Was ist der unterschied zwischen geldkurs und briefkurs

Der Briefkurs (kurz Brief; englisch ask, offer, rate) ist ein Börsenkurs, zu welchem Finanzinstrumente oder Finanzprodukte von einem Wirtschaftssubjekt angeboten werden.

Er ist der niedrigste Preis, zu dem jemand bereit ist, Wertpapiere, Devisen, Sorten, Edelmetalle oder ein sonstiges Finanzprodukt zu verkaufen.[1] Der Inhaber des Finanzprodukts ist der Verkäufer, er bietet das Finanzprodukt zum Briefkurs an. Andere Marktteilnehmer können zu diesem Briefkurs das Finanzprodukt (den „Brief“) kaufen.

Das Gegenteil vom Briefkurs ist der Geldkurs, zu dem ein Marktteilnehmer bereit ist, ein Finanzprodukt zu kaufen. Der Briefkurs liegt in der Regel über dem Geldkurs: Das Finanzprodukt wird von latent Verkaufswilligen nur zu einem höheren Preis, dem Briefkurs, zur Hergabe ihrer „Briefe“ angeboten, als latent Kaufwillige, die Geld im Gegenzug hergeben, zu zahlen anbieten. Der Unterschied zwischen beiden Werten wird als Geld-Brief-Spanne oder Spread bezeichnet. Der Spread ist die Gewinnmarge für den Verkäufer. Für die Begriffe Briefkurs und Geldkurs werden auch oft die englischen Begriffe „Ask“ und „Bid“ verwendet.

Bei der Veröffentlichung von Kurswerten zeigt der Kurszusatz „B“ an, dass zum genannten (Brief-)Kurs kein Umsatz zustande gekommen ist, aber ein Angebot vorhanden war.

  1. Briefkurs. In: FAZ.NET-Börsenlexikon. Abgerufen am 9. Januar 2020. 

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Briefkurs&oldid=210105853“

Die Bemessung der Nachfrage- und Angebotsbereitschaft anhand von Geldkurs und Briefkurs zieht sich quer durch alle Wertpapiere: Aktien, Anleihen, Devisen. Verkäufer von Wertpapieren versuchen, einen möglichst hohen Preis zu erzielen (Briefkurs), Käufer wollen möglichst wenig bezahlen (Geldkurs).

Der Unterschied ist mit einer kleinen Eselsbrücke leicht zu behalten:

Wortherkunft & Definition

Der Besitzer eines Wertpapiers besitzt mit diesem ein verbrieftes Recht auf einen Wertgegenstand (Firmenanteil, Rohstoff usw.). Darum heißt der Angebotskurs "Briefkurs". Im englischsprachigen Raum nennt sich dieser Kurs "ask" (für Nachfrage).

Der potenzielle Käufer hat momentan nur Geld, dass er für das Wertpapier bietet: der Geldkurs (englisch: "bid" von "bieten").

  • Geldkurs (bid) = Nachfragekurs (niedriger, weil Käufer wenig bezahlen will)

  • Briefkurs  (ask) = Angebotskurs (höher, denn Verkäufer will möglichst teuer verkaufen)

Der Briefkurs ist in einem funktionierenden Markt immer höher als der Geldkurs, weil sonst ja der Verkäufer weniger haben wollte, als der Käufer zu zahlen bereit ist.

Anders ausgedrückt:     

  • Der Briefkurs ist der niedrigste Kurs/Preis, zu dem jemand zum Verkauf bereit ist.

Eselsbrücke

Den "Briefkurs" bestimmt der Marktteilnehmer, der (noch) das "verbriefte" Recht an dem Wertpapier hat. Den "Geldkurs" derjenige, der das Geld zum Kaufen des Papieres hat.

Aus der Differenz der beiden Kurse bildet sich der sogenannte Kursspread, der auch Marge genannt wird:

Spread bzw. Marge: Unterschied zwischen Geldkurs und Briefkurs

Berechnung vom Spread: Geldkurs - Briefkurs

Oft wird auch ein Mittelkurs als arithmetisches Mittel aus Geldkurs und Briefkurs berechnet:

Mittelkurs: (Geldkurs + Briefkurs) / 2

Im Devisenhandel wird dieser Kurs beispielsweise Devisenmittelkurs genannt.

Berechnungsbeispiel vom Spread anhand einer Aktie

  • Briefkurs der Aktie von einem Aktienbesitzer: 150 €
  • Geldkurs der Aktie von jemanden, der diese gerne hätte: 149 €
  • Mittelkurs: (Geldkurs + Briefkurs) / 2 = 149,50 € 
  • Spread: 150 - 149 = 1 €

 Der Spread beträgt bei dieser Angebots- und Nachfragesituation als 1 Euro.

Wie wird der Preis für den Deal letztendlich bestimmt?

In Orderbuchhandelssystemen mit kontinuierlicher Auktion bedeutet der Geldkurs der vorliegenden Orders den höchsten Preis, den ein Käufer für ein Wertpapier momentan zu zahlen bereit ist, der Briefkurs hingegen den Preis der vorliegenden Orders, den ein Verkäufer mindestens verlangt.

Der Gleichgewichtspreis, zu dem der Handel zustande kommt, wird auf Basis der vorliegenden Orders automatisch (beispielsweise elektronisch im Xetra-Orderbuch) oder von Skontroführern (den früheren Börsenmaklern oder Brokern) berechnet.

Wann sind die Spreads hoch?

Bei Wertpapieren, die ein großes Handelsvolumen aufweisen, ist der Spread zumeist kaum von Belang, da sich viele Marktteilnehmer um das begehrte Gut streiten. Schnell ist jemand gefunden, der zum nächsthöheren oder nächstniedrigeren Preis zu kaufen bzw. verkaufen bereit ist.

Hohe Spreads treten also in der Regel nur bei illiquiden Wertpapieren auf und sind ein Indikator für die Handelbarkeit des Papiers. Anders gefragt: Wie schnell werde ich das Wertpapier im Falle eines Falles wieder los.

Auch die Kursvolatilität hat Einfluss: Oft gehen bei volatileren Kursen Geld- und Briefkurse stärker auseinander als bei Wertpapieren mit stabiler Kursentwicklung und entsprechend geringen Schwankungen. Damit sind Spreads auch ein Maß für das Risiko eines Wertpapieres. Beim Gold sind die Spreads beispielsweise traditionell eher gering, weil es viele Marktteilnehmer gibt.

Wo finde ich überall solche Spreads?

Praktisch auf allen Märkten, auch außerbörslich, aber vor allem bei börsengehandelten Werten. Also Aktien, Devisen, Edelmetallen, Rohstoffen, Anleihen, Zertifikaten oder Derivaten.

Wann nehme ich den Geldkurs wann den Briefkurs?

Der Briefkurs oder ask wird genommen, wenn ich wissen will, zu welchem Kurs ein Markteilnehmer zum Verkauf bereit ist.

Der Geldkurs, bid, wird genommen, wenn ich erfahren möchte, zu welchem Betrag jemand zu kaufen bereit wäre.

Was ist die Geld Brief Spanne?

Die Geld-Brief-Spanne spiegelt die Brutto-Gewinnspanne der jeweiligen Marktteilnehmer (Banken, Broker ...) wider und wird auch „Spread“ genannt. Aus Gewinner-Sicht gesehen verkauft man zum höheren Briefkurs (englisch ask) und kauft zum niedrigeren Geldkurs (englisch bid). Somit ist der Spread die Gewinnmarge für den Händler.

Was bedeutet ein hoher Spread?

Wenn der Spread oder die Geld-Brief-Spanne besonders hoch ist, dann liegen die Erwartungen von Käufer und Verkäufer (noch) weit auseinander.

Was ist Bid und Ask?

Das sind die englischen Begriffe für Briefkurs (Bid) und Geldkurs (ask, auch offer oder rate).

Was ist ein Zinsspread?

Der Zinsspread ist die Differenz zweier Zinssätze. Sollten die miteinander verglichenen Zinssätze eine unterschiedliche Laufzeit aufweisen, so spricht man von einer Steigung der Zinsstruktur. Der Zinsspread wird auch Zinsdifferenz genannt.

Was meint der Kurszusatz „B“

Wenn man in Kurslisten den Kurszusatz „B“ (für Brief) sieht, zeigt dies an, dass zum genannten Briefkurs mangels Nachfrage kein Umsatz zustande gekommen ist, aber dennoch ein Angebot vorhanden war.

Was meint der Kurszusatz „G“

Wenn man in Kurslisten den Kurszusatz „G“ (für Geld) sieht, zeigt dies an, dass zum genannten Geldkurs mangels Angebot kein Umsatz zustande gekommen ist, aber dennoch eine Nachfrage vorhanden war.

Ist eine Frage zu Geldkurs, Briefkurs, Spread & Co. offen geblieben?

Bitte geben Sie uns dann einen kurzen Hinweis:

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Die Begriffe „Geldkurs und Briefkurs“ werden beim Handel an Finanzmärkten eingesetzt. Mit dem Geldkurs zeigt ein Anleger oder Aktionär an, welchen Betrag er für ein bestimmtes Wertpapier zahlen würde. Den Briefkurs legt der Verkäufer fest. Er zeigt damit an, welchen Betrag er als Preis für den Verkauf des Wertpapiers akzeptieren würde. Insoweit bestimmen der Geldkurs und der Briefkurs das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Finanzmarkt.

In diesem Abschnitt behandeln wir das Thema Geldkurs und Briefkurs. Du erfährst, welche Bedeutung die beiden Begriffe auf einem Aktienmarkt haben und wie hoch der Unterschiedsbetrag sein darf. Abschließend informieren wir dich darüber, wo die Begriffe häufig verwendet werden. Zur Vertiefung deiner Kenntnisse kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

  • Englisch Geldkurs: bid price | buying rate
  • Englisch Briefkurs: ask price | selling rate

Welche Bedeutung haben Geldkurs und Briefkurs?

Bei Aktien und anderen Wertpapieren, die häufig auf den Finanzmärkten gehandelt werden, liegen der Geldkurs und der Briefkurs nahe beieinander. Das liegt daran, dass dem vorhandenen Angebot eine entsprechend hohe Nachfrage gegenübersteht. Zu beachten ist aber, dass der Briefkurs immer etwas über dem Geldkurs liegt. Eine andere Konstellation würde bedeuten, dass ein Verkäufer sein Wertpapier unter dem Preis abgibt, den ein Käufer zahlen würde. Die Differenz zwischen den beiden Werten wird als Spread bezeichnet.

Was ist der unterschied zwischen geldkurs und briefkurs
Geldkurs und Briefkurs

Ein Aktionär interessiert sich für die Aktien eines Pharmakonzerns. Nachdem er sich eingehend über das Unternehmen informiert hat, bestimmt er einen Preis von 2,20 EUR pro Aktie (Geldkurs), den er bezahlen würde. Vor diesem Angebot hat der Inhaber der Wertpapiere einen Briefkurs von 2,00 EUR festgelegt. Er nimmt das Angebot an und verkauft sein Aktiendepot für 2,20 EUR pro Aktie.

Wie hoch darf die Differenz zwischen Geldkurs und Briefkurs sein?

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Geldkurs und dem Briefkurs wird als Marge oder Spread bezeichnet. Für die Höhe des Spreads gibt es keine festen Vorgaben. Die Marge bestimmt sich aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Akzeptiert der Verkäufer eines Wertpapiers einen Geldkurs, der um zehn Euro über dem von ihm festgelegten Briefkurs liegt, kann er die Marge als Gewinn für sich verbuchen.

Wo werden die Begriffe „Geldkurs“ und „Briefkurs“ verwendet?

Geldkurs und Briefkurs spielen bei den folgenden Transaktionen eine Rolle:

  • Handel mit Wertpapieren.
  • Handel mit Edelmetallen, Devisen und Rohstoffen

Übungsfragen