Über zehn Millionen Brutpaare unserer Feld- und Wiesenvögel haben wir seit 1980 verloren. Doch für Kiebitz & Co. könnte es Hoffnung geben. Dafür brauchen wir jetzt Ihre Unterstützung! Show Amseln gehören im Winter vielerorts zu den häufigsten Besuchern an Futterstellen. Hier lesen Sie, was sie am liebsten fressen. Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
Wenn Sie Amseln beobachten, sehen Sie, wie die Vögel Reisig, Laub und auf Rasenflächen mit dem Schnabel nach geeignetem Futter suchen. Auf dem Speiseplan stehen Schnecken, Insekten und Regenwürmer sowie Früchte aller Art. Amseln sind reine Weichfutterfresser, die tierische Kost bevorzugen. Sie fressen außer Obst lediglich feine Sämereien. Bieten Sie Kleie, Haferflocken, Rosinen, Mohn und Obst an. Im Winter sind auch in Fett getränkte Haferflocken geeignet. Diese geben den Vögeln Energie, um der Kälte zu trotzen. Legen Sie zusätzlich ganze Äpfel für die Vögel aus. Im Ganzen gefriert das Obst nicht so schnell. Im Zoofachhandel werden gute Futtermischungen angeboten. Wählen Sie ein Produkt ohne harte Körner und Sonnenblumenkerne. Amseln brauchen einen Futterplatz am Boden, diesen meiden Alles- und Körnerfresser wie Meisen. Achten Sie auf den Zusatz "frei von Ambrosia". Samen dieser Pflanze sind in vielen Fertigmischungen enthalten. Die allergieauslösende Pflanze verbreitet sich hauptsächlich durch Vogelfutter. Amseln brauchen besondere FutterplätzeAlle Weichfutterfresser suchen Ihre Nahrung am Boden. Ein Futterhäuschen oder ein Silo, dass frei in der Luft hängt nützt diesen Vögeln nichts. Der Futterplatz muss möglichst weit entfernt von Büschen stehen, damit sich keine Katzen anschleichen können. Kaufen Sie einen Futterspender, um Verunreinigen der Nahrung mit Kot zu vermeiden. Stellen Sie ihn auf ein Brett, das erleichtert das Reinigen des Untergrundes. Damit Sie Vögel füttern und keine Nager, räumen Sie das Futter abends ins Haus. Nager sind nachtaktiv, während die Vögel nur am Tag zum Fressen kommen. Sie verhindern auf diese Art ein Verschmutzen des Futters mit Keimen, welche Mäuse und Ratten verbreiten. Wann die Tiere Futter brauchenGeben Sie frühestens Ende November ein wenig Futter, um die Amseln an die Futterstelle zu gewöhnen. Geben Sie erst bei Dauerfrost größere Futtermengen. Tauschen Sie es aus, wenn es feucht wurde oder durch Kot verschmutzt ist. In Silos kann das Futter bei Kälte einige Wochen verbleiben. Räumen Sie die Futterstelle, sobald es wärmer wird, da sich Keime unter günstigen Bedingungen explosionsartig vermehren. Falls Sie im Frühjahr eine junge Amsel im Garten sehen, beobachten Sie, ob ein Altvogel sich um diese kümmert. Die Jungen der Bodenbrüter stolpern manchmal aus dem Nest und werden von den Eltern weiterversorgt. Sofern der Vogel verwaist ist, geben Sie Tartar, hart gekochtes Eigelb, Magerquark und fein zerstoßenes reines Fettfutter. Außerdem benötigen sie Vitaminpräparate mit Vitamin B und Regenwürmer inklusive Erdanteil. Wenn Sie keine Erfahrung haben, fragen Sie einen Tierarzt, wo es eine Aufzuchtstation gibt. Amselfutter für den Winter ist für die Aufzucht ungeeignet. Tipps für die Vogelfütterung
Eigenschaften von Amseln und Konsequenzen für das Füttern
Amseln brauchen in Gärten meist kein Winterfutter. Es genügt, wenn Sie an den Sträuchern Beeren hängen lassen und den Vögeln einige Äpfel anbieten. Mit getrockneten Beeren und Fettfutter machen Sie viel richtig. Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel? Vor allem in der kalten Jahreszeit stellen viele Haushalte Vogelhäuschen zum Füttern der Tiere auf. Wir verraten Ihnen die besten Tipps und worauf Sie achten sollten, wenn Sie speziell Amseln füttern möchten. Wenn eine dicke Schneeschicht liegt, finden Amseln im Winter nur noch wenig Nahrung. deshalb können Sie zusätzliches Futter zur Verfügung stellen.
In unserem nächsten Artikel erfahren Sie, was es zu beachten gilt, wenn Sie einen Vogel als Haustier halten.
„Nein, nicht alles, was Federn hat, mag ausschließlich Körner oder Würmer“, sagt Herbert Rubenser, Ornithologe (Vogelkundler) der Naturkundlichen Station in Linz. Die einen würden Haferflocken bevorzugen, andere wiederum Körner, Insekten oder Obst. „Je vielfältiger das Nahrungsangebot sei, desto mehr Vögel würden sich in der kalten Jahreszeit im Garten tummeln. Körnerfresser Körnerfresser erkennt man an ihren Schnäbeln, die stark und kräftig sind. Damit können sie größere, harte Samen knacken. „Zu dieser Gruppe gehören Finken, Kernbeißer, Sperlinge und Ammern“, sagt Rubenser. Sie können mit Hanf, Sonnenblumenkernen und den Freilandfuttermischungen gefüttert werden. Grün-, Berg- und Buchfinken nehmen ihre Nahrung übrigens am liebsten vom Boden auf. Sie vertilgen auch gern Leinsamen, Erdnüsse, aber auch in Fett getränkte Haferflocken. „Wichtig ist, dass die Bodenfutterstelle immer sauber gehalten wird, das heißt, dass Kot und leere Schalen entfernt werden müssen“, betont der Vogelexperte. Ansonsten sei die Gefahr groß, dass sich die Vögel gegenseitig mit lebensgefährlichen Salmonellen anstecken. Weichfutterfresser Auch Weichfutterfresser wie Amsel, Rotkehlchen, Star und Zaunkönig suchen ihre Nahrung bevorzugt am Boden. Sie ernähren sich hauptsächlich von tierischem Futter und weichen Samen. Im Winter freuen sie sich über Haferflocken, ungeschwefelte Rosinen, Mohn, Kleie und Obst. Mit groben Körnerfutter können sie nichts anfangen. Amseln suchen ihr Futter im Falllaub unter Bäumen und in Gebüschen. Sie fressen gern in Öl getauchte Haferflocken. Auch auf den Rasen und in Sträucher gestreute Beeren nehmen sie gern an. Allesfresser Die flexibelsten unter den Vögel sind die Allesfresser. Sie ernähren sich vom Frühjahr bis zum Herbst vor allem tierisch. Wenn sie keine Insekten mehr finden, steigen sie auf Körner um. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Gruppe gehören Meisen, Spechte und Kleiber. Amseln sind Obstfresser Amseln ernähren sich gern von Obst, das am Baum hängen geblieben ist. Sie mögen aber auch in Öl getauchte Haferflocken und Trockenbeeren sehr gern. Die der Amsel verwandte Wacholderdrossel mag es ebenfalls fruchtig: Ihr kann man auch angefaultes und frostmürbes Obst geben. Dem Specht schmeckt alles Der Specht gehört zu den „pflegeleichten“ Allesfressern. Sobald er keine tierische Nahrung mehr findet, stellt er sich auf rein vegetarische Nahrung um. Er mag Sonnenblumenkerne genauso, wie Hanf und Mohn. Gern nimmt der Specht, ebenso wie die Meise und der Kleiber „Meisenknödel“ an. Denn die tierischen Fette, aus denen die Knödel hauptsächlich bestehen, ersetzen diesen Vögeln die tierische Nahrung. Rotkehlchen mögen Fleisch Dem Rotkehlchen kann man in der kalten Jahreszeit auf folgende Art eine besondere Freude bereiten: Bis zum Wintereinbruch sucht es im alten Laub gern nach Spinnen, Milben, Insekten und deren Larven, Würmern und Tausendfüßlern. Wenn diese Tiere nicht mehr zu finden sind, kann man dem Rotkehlchen mit geschabtem Trockenfleisch, klein geschnittenen Dörrobst, feinen Pflanzensamen oder lebenden Mehlwürmern Freude bereiten. Das ideale Vogelhaus Der Ornithologe Herbert Rubenser stellt jeden Herbst ein Vogelhäuschen in seinem Garten in Reichenau auf und lockt damit zehn bis 15 Vogelarten an. „Bewährt hat sich dabei ein Futtersilo, in das fünf Kilo Körner passen“, sagt der Experte. Dadurch erspare er sich häufiges Nachfüllen, und das Futter bleibe trocken. Zusätzlich hängt Rubenser einen Meisenring an das Vogelhaus, der aus in Fett getränkten Körnern besteht und Vögel anlockt, die in der warmen Jahreszeit gern Insekten und Würmer fressen. Auf den Boden legt Rubenser Erlenreisig, in das er Haferflocken, ungeschwefelte Rosinen und feinkörnige Pflanzensamen streut. „Das mögen Finken, Zaunkönige und Rotkehlchen, die am Boden nach Futter suchen“, erklärt Rubenser. Die Obstreste auf seinen Bäumen locken Amseln und Goldammern an. |