Warum vertrage ich Brötchen aber kein Brot?

Wie ich nach mehreren Versuchen nun sicher weiß, vertrage ich Brot nicht gut. Besonders von Vollkornbrot bekomme ich immer sehr cremigen Stuhl, der auch dann und wann mit Durchfall verbunden ist. Allerdings habe ich mit (Vollkorn-)Nudeln der gleichen Getreidesorten kein Problem. Beides wird doch erhitzt, das Brot sogar noch heißer. Wie kann das sein? Und kann es sein, dass sich die Unverträglichkeit nur auf bestimmte Getreidesorten beschränkt?

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Warum vertrage ich Brötchen aber kein Brot?

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Im Brot steckt das ganze Korn, unzerkleinert. Das wirkt - wenn man ausreichend trinkt - durchaus "stuhlregulierend".

In der Vollkornnudel ist nicht das ganze Korn enthalten, es ist geschrotet und auch oft von der Hülse befreit.

Warum vertrage ich Brötchen aber kein Brot?

Möglicherweise reagierst du auch empfindlich auf Bestandteile des Sauerteigs.

Du schreibst, dass Brot höher erhitzt wird, es kann sein, dass du auf eins der Zersetzungsprodukte reagierst.

Nudeln sind auch oft aus Hartweizen, was nicht dasselbe ist wie Weizen.

Verschiedene Getreide haben verschiedene Proteine und Unverträglichkeiten richten sich oft gegen Proteine. Z. B. vertragen viele Menschen keinen Weizen (wie bei Zöliakie), kommen aber mit Dinkel ohne Probleme klar, obwohl Weizen durch Einkreuzen anderer Gräser in Dinkel gezüchtet worden ist. Ähnlich dürfte es mit Hartweizen und Weizen sein.

Kopfschmerzen nach spätem, kohlenhydratreichen Essen

Hallöchen...

ich wollte mal fragen, ob jemand vielleicht weiß woher das kommen kann. War auch beim Arzt, aber die nehmen so Symptome mit Essen irgendwie nicht so richtig wahr (zu mindest meine--> war schon bei mehreren)...

und zwar ist es bei mir so, wenn ich an einem Tag viele Kohlenhydrate esse und/oder wenn ich sie spät esse (vor allem so Sachen mit viel Zucker, Brot, Nudeln, etc.),

dann habe ich am nächsten morgen immer Kopfschmerzen, "Schlupflieder", sehe sehr müde aus und fühle mich auch so und sehe total aufgequollen aus. Die Kopfschmerzen gehen auch in den Augenbereich.

Hatte schon mal jemand so etwas oder weiß ob es ne Allergie bzw. Unverträglichkeit ist?

DANKE!

Was ist richtiges Vollkornbrot?

Hallo Community, ich bin auf der Suche nach einem richtigen Vollkornbrot. Kein gefärbtes Weißbrot oder Weißbrot mit 30% Vollkorn. Ich habe oft das “Vollkornbrot“ aus dem Supermarkt gegessen, welches jedoch kein Keimlinge enthält und damit (so weit ich weiß) dann kein reines Vollkorn sein kann. Ich habe vom Bäcker Görtz dass Herzschlag Brot und von Lebe Gesund das Dinkelbrot im Visier. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich bei diesen Broten um reines Vollkorn handelt

Zutatenlisten:

Brot 1:

Dinkelvollkornmehl* 39%, Dinkel-Natursauerteig* (Wasser, Dinkelvollkornmehl* 50%), Wasser, Sonnenblumenkerne, Dinkelmehl 6%, Sesam, Dinkelflocken 2%, Steinsalz

Brot Nummer 2:

Vollkornmehlmischung (Weizenvollkornmehl, Haferkleie (21,2%), Roggenvollkornmehl, Dinkelvollkornmehl, Gerstenvollkornmehl (5,4%), Sonnenblumenkerne, Leinsaat, Weizenkleber); Quellstück (Wasser, Haferflocken, Roggenvollkornschrot, Salz); Wasser, Sauerteig (Roggenvollkornmehl, Wasser, Salz, Sauerteigstarter); Weizenvollkornmehl, Roggenvollkornmehl, Dinkelvollkornmehl, Hefe, Salz; Dekor: Haferkleie

Sind das richtige Vollkornbrote? Danke im voraus =)

Warum vertrage ich Brötchen aber kein Brot?

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Bauchkrämpfe, Durchfall, Verstopfung: Wer unter dem Reizdarmsyndrom leidet, versucht allem aus dem Weg zu gehen, was diese Symptome verschlimmert oder auslöst. Das heißt in vielen Fällen Verzicht bei der Lebensmittelwahl, unter anderem auf frisches Brot. Das muss nicht sein: Reizdarmpatienten können sich trotzdem eine leckere Marmeladenschnitte zum Frühstück gönnen – es kommt nur auf die richtige Zubereitung des Brotes an.

Menschen mit dem Reizdarmsyndrom berichten häufig, dass sie Gebäck aus sogenannten Urgetreidesorten besser vertragen. Dazu gehören Emmer, Dinkel und Durum. Doch an der Getreidesorte liegt es nicht, ob jemand mit Reizdarm empfindlich reagiert, das haben Reinhold Carle und seine Kollegen von der Universität Hohenheim herausgefunden.

Welche Krankheit verursacht meine Beschwerden?

Vielmehr hängen die Probleme, die Reizdarmgeplagte nach dem Brotgenuss haben, mit bestimmten Zuckern zusammen: den sogenannten FODMAPs. Das sind kurzkettige Zuckermoleküle, die durch ihre geringe Länge im Dünndarm nicht so gut absorbiert werden können. Wenn sie einfach durchflutschen, landen sie unverdaut im Dickdarm und werden dort von Bakterien abgebaut. Die Folge: Es entstehen Gase, die blähen oder andere Reizdarmsymptome auslösen.

In den Urgetreidesorten ist zwar etwas weniger von diesen FODMAP-Zuckern enthalten, aber trotzdem noch so viel, dass sie eigentlich Beschwerden verursachen müssten. Warum sind aus diesen Getreiden gebackene Brote dann trotzdem besser verträglich? Um dieser Frage nachzugehen, bestimmten die Wissenschaftler zu verschiedenen Zeitpunkten in der Brotzubereitung bei unterschiedlichen Getreidesorten – darunter auch Weizen – die Menge der FODMAPs. Dazu analysierten sie die Teige nach ein, zwei vier und viereinhalb Stunden Gehzeit.

Das Ergebnis: Je länger ein Teig gehen durfte, umso weniger der kritischen Zuckermoleküle enthielt er. Im Vergleich zu einer Stunde Gehzeit waren nach viereinhalb Stunden nur noch zehn Prozent der FODMAPs enthalten. „Die in der Regel langsamere Brotbereitung im traditionellen Bäckerhandwerk sorgt dafür, dass die Beschwerden verursachenden Bestandteile im Brot bis zum Backen bereits abgebaut sind“, erklärt Carle. Wer unter dem Reizdarmsyndrom leide, solle beim Bäcker nach der Art der Zubereitung fragen, so der Rat der Experten.

Das sogenannte „slow baking“ hat übrigens noch einen weiteren Vorteil: Die Aromen entfalten sich dabei besser. Wer auf Nummer sichergehen möchte, dass die Gehzeit für ihn optimal ist, kann sich aber auch selbst als Brotbäcker versuchen.

Der Reizdarm ist eine der häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose, das bedeutet, man findet keine andere Krankheit, die die Symptome erklären könnte. Etwa zwölf Prozent der Deutschen kämpfen aufgrund der Krankheit regelmäßig mit Bauchschmerzen und Co. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Meistens treten die Beschwerden erstmals zwischen dem 20. und dem 30. Lebensjahr auf.

Quelle: Carle R. et al.: Wheat and the irritable bowel syndrome – FODMAP levels of modern and ancient species and their retention during bread making, Journal of Functional Foods, Volume 25, August 2016, Pages 257 – 266.

Autoren- & Quelleninformationen

K50E74K74K51R14C19N95K30K57E73K58

ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.