Warum gibt es keine Fortsetzung von Die Legende von Aang?

 Gesendet 7. April 2019 16:00

Wasser. Erde. Feuer. Luft. Jede Staffel in Avatar - Herr der Elemente ist nach einem der vier Elemente benannt. Die Vermutung lag also nahe, dass die Serie erst nach einem vierten "Buch" endet. Doch schon nach Buch 3 war der Feuerlord besiegt und die Serie vorbei. Dabei dachten die Verantwortlichen kurz über eine vierte Staffel nach...bis Die Legende von Aang ins Spiel kam.

Die Live-Action-Adaption von M. Night Shyamalan stand der vierten Staffel im Weg. Auf Twitter verrät Headwriter Aaron Ehasz, dass es einen Zeitpunkt gab, an dem alle davon ausgingen, dass sie an einem weiteren "Buch" arbeiten würden.

Von Anfang an planten die beiden Serienschöpfer Michael Dante DiMartino und Bryan Konietzko eigentlich "nur" drei Staffeln. Schon zu Beginn wusste das Duo grob, wie die Geschichte rund um Aang beginnen und enden sollte – eine Besonderheit in der damaligen Serienlandschaft.

Irgendwann diskutieren sie zusammen mit dem Headwriter über eine potenzielle vierte Staffel und laut Ehasz "sah es so aus, als würden wir es tun.". Als die Live-Action-Verfilmung auf den Plan trat, konzentrierten sich die beiden Schöpfer lieber auf den Kinofilm. Selbst Regisseur M. Night Shyamalan wollte, dass sie an Staffel 4 arbeiteten.

Warum gibt es keine Fortsetzung von Die Legende von Aang?

Was wäre in Buch 4: Luft passiert?

Headwriter Aaron Ehasz verrät auf Twitter auch, welche Ideen er in Staffel 4 umgesetzt hätte. Demnach sollte Antagonistin Azula von ihrem Bruder Prinz Zuko gerettet und rehabilitiert werden:

"Für Azula plante ich schon immer, dass sie sich weiterentwickeln und ihre Fehler wiedergutmachen würde. Es wäre viel länger und komplizierter gewesen als bei Zuko. Sie hätte am Ende der dritten Staffel keinen Tiefpunkt erreicht. Sie wäre noch weiter gegangen und hätte in ihrem eigenen, emotionalen Abgrund jemanden gefunden: Zuko.

Trotz allem wäre ihr Bruder Zuko für sie dagewesen. Er hätte an sie geglaubt, wäre an ihrer Seite gewesen und hätte alles gegeben, um sie zu verstehen und ihr unerträgliches Leid zu mildern. Zuko – geduldig, vergebend, und liebevoll – lernte all diese Stärken von Onkel Iroh."

Nach dieser Verwandlung würde sich Azula ganz anders verhalten. Sie hätte sich viel zu oft entschuldigt und jedem konstant ihre Gefühle mitgeteilt. Ehasz scherzt und nennt sie "eine kanadische Version von Azula".

Warum gibt es keine Fortsetzung von Die Legende von Aang?

Anpassungen bei der Netflix-Adaption?

Die beiden Schöpfer von Avatar - Herr der Elemente arbeiten zusammen mit Netflix an einem Live-Action-Reboot der Serie. Komponist Jeremy Zuckerman ist ebenfalls mit von der Partie. Und keine Sorge: Es wird kein Whitewashing geben. Außerdem will das Duo die Chance nutzen, um die Charaktere und Geschichte des Originals tiefgehender zu behandeln.

Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass es mehr als nur drei Staffeln geben wird. Damals verworfene Konzepte könnten jetzt wieder eine Rolle spielen. Ob Azula letztlich ein anderes Ende bekommen wird, bleibt abzuwarten.

Immerhin stammt das oben genannte Szenario von dem Headwriter Aaron Ehasz. Zusammen mit dem Uncharted 3-Regisseur Justin Richmond arbeitet er aktuell an der Netflix-Serie The Dragon Prince. Fans von Aang und Co. sollten definitiv einen Blick riskieren: Wer Avatar - Herr der Elemente mag, wird auch The Dragon Prince lieben.

Warum gibt es keine Fortsetzung von Die Legende von Aang?

Über den Autor: Adil Kaan Kanal ist freier Redakteur bei IGN Deutschland. Ihr könnt ihm auf Twitter folgen.

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In einem Interview mit der Huffington Post erzählte Regisseur M. Night Shyamalan, dass man die Hoffnung auf eine Fortsetzung von "Unbreakable" mit Bruce Willis nicht aufgeben sollte und welche Probleme mit der Entwicklung eines zweiten Teils zusammenhängen. Außerdem wird es vielleicht auch einen weiteren Film zu "Die Legende von Aang" geben, falls Shyamalan sich nicht doch dafür entscheidet, einen weniger aufwendigen Film zu drehen.

Warum gibt es keine Fortsetzung von Die Legende von Aang?

2010 schien es so, als ob eine Fortsetzung zu "Unbreakable" vom Tisch wäre, doch jetzt sprach M. Night Shyamalan in einem Interview mit der Huffington Post davon, dass er doch gerne ein Sequel zu dem Blockbuster mit Samuel L. Jackson und Bruce Willis sehen würde. Auch Jackson scheint dem auf jeden Fall positiv gegenüber zu stehen. Er unterhielt sich sogar mit Shyamalan auf Twitter über einen zweiten Teil. Doch der Filmemacher erklärte in dem Interview auch, dass es schwierig für ihn ist, "Unbreakable" fortzusetzen. Filme scheinen für ihn immer eine Art persönliche Therapie darzustellen, was bei einer Fortsetzung des Thrillers nicht der Fall wäre, da er diesen nur aus Spaß machen würde. Gerüchte über eine mögliche Fortsetzung gibt es schon seit Jahren, dennoch sagt Shyamalan, dass die Fortsetzung nun näherrückt.

Auch über einen zweiten Teil zu "Die Legende von Aang" war die Rede. Der Film wurde zwar von den Kritikern zerrissen, brachte an den Kassen aber einiges an Geld ein. Shyamalan mag die östliche Philosophie des Filmes und ist einem weiteren Teil nicht abgeneigt, muss sich zunächst jedoch überlegen, ob er in nächster Zeit nicht lieber doch einen weniger aufwendigen Film dreht. Bei "After Earth" habe er fast drei Jahre mit der Entwicklung verbracht, das wäre bei "Die Legende von Aang 2" auch der Fall.

Sein neuer Film "After Earth" mit Will Smith kommt am 6. Juni 2013 in die deutschen Kinos.

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Sowohl „Avatar: Der Herr der Elemente“ als auch „Die Legende von Korra“ setzten ihrerzeit ganz neue Maßstäbe im Bereich Nickelodeon-Cartoon für Teenager und Erwachsene. Optisch natürlich stark an der fernöstlichen Kunst des Anime orientiert, lieferten die beiden Serien epische Geschichten, starke Charaktere und wertvolle Lehren fürs Leben - die 9,2 bei IMDb ist da halt maximal verdient.

Trotzdem war die Reise der beiden Avatare in 2014 vorbei, eine Fortsetzung stand lange Zeit nicht zur Debatte - Shyamalans Karrieretief „Die Legende von Aang“ darf, nein, muss da definitiv gekonnt ignoriert werden. Über den Launch des neuen Streaming-Dienstes Paramount+, der voraussichtlich Anfang März weltweit ausgerollt werden soll (wir berichteten), kündigte Nickelodeon jetzt an, die vielversprechenden Avatar Studios gegründet zu haben. Demnach sei geplant, gleich mehrere neue Titel und Projekte aus der elementbeherrschenden Welt von Aang und Korra auf den Weg zu bringen.

Seit sich die beiden Showrunner und Ideengeber Michael DiMartino und Bryan Konietzko vergangenes Jahr recht überraschend von der geplanten Netflix-Live-Action-Adaption distanzierten, hatte eigentlich niemand mehr so wirklich an eine Fortsetzung jedweder Art geglaubt. Nun werden DiMartino und Konietzko abermals mit Nick und den frisch gegründeten Avatar Studios zusammenarbeiten, um neue Kapitel zu schreiben. Beide werden als Produzenten fungieren und das kreative Schaffen im Hintergrund lenken. Genaue Infos zu den Projekten gibt es aktuell zwar noch nicht, sicher ist jedoch, dass sowohl Serien als auch Filme in teils animierter, teils gezeichneter Form realisiert werden sollen.


Die Trickfilmserie „Avatar“, die zwischen 2005 und 2008 erstmals in drei Staffeln ausgestrahlt wurde, zählt zu den besten der jüngeren Vergangenheit und hat dementsprechend viele Fans. Diese waren vor allem 2010 gespannt, als M. Night Shyamalan eine Realverfilmung des Stoffes in die Kinos brachte und den Krieg zwischen den verschiedenen Elementar-Völkern als großes Epos aufziehen wollte. Dumm nur, dass „Die Legende von Aang“ – so heißt der Film, weil James Cameron den Titel „Avatar“ bereits für seinen 2009 erschienenen 3D-Blockbuster gesichert hatte – ein großer Flop war. Schlechte Kinderdarsteller, Whitewashing, kein Respekt für die Vorlage – Shyamalan lieferte das Komplettpaket.

Warum gibt es keine Fortsetzung von Die Legende von Aang?
Szene aus der Zeichentrickserie „Avatar“.

Seitdem machen sich Fans der Original-Serie Hoffnungen auf eine erneute Realverfilmung, die etwas behutsamer mit dem Material umgeht. Netflix hat den Wunsch anscheinend erhört und setzt „Avatar“ nun gemeinsam mit dem US-Sender Nickelodeon um. 2019 soll die Produktion der Serie beginnen, mit einer Ausstrahlung auf Netflix ist also auch nicht vor Ende 2019 zu rechnen.

„Avatar“ spielt in einer Fantasy-Welt, in der ein Junge namens Aang die Fähigkeit erlangt, das Element Wind zu bändigen. Im Laufe der Serie meistert er auch noch Erde, Wasser und Feuer – und stellt sich damit gegen das kriegerische Feuervolk.

Die beiden Showrunner Michael DiMartino und Bryan Konietzko gaben ein Statement zur kommenden Serie ab und verheimlichten dabei nicht ihre Abneigung gegenüber der gefloppten Kino-Version aus dem Jahr 2010:

„We’re thrilled for the opportunity to helm this live-action adaptation of Avatar: The Last Airbender. We can’t wait to realize Aang’s world as cinematically as we always imagined it to be, and with a culturally appropriate, non-whitewashed cast.“