Wann kommt der geschmackssinn wieder nach corona

Wer seinen Geschmackssinn in der belastenden Phase nach einer Corona-Infektion unterstützen will, kann auf diese fünf Hausmittel zurückgreifen. Sie können helfen, den Geschmack wieder zum Leben zu erwecken:

Ingwer und Pfeffer können die Geschmacksnerven anregen helfen. Ingwer mit seinen scharfen Gingerolen ist nicht nur ein immunstärkendes Lebensmittel, er ist auch richtig scharf. Entweder als Tee aus Scheiben der frischen Knolle oder roh gegessen sorgt er im Mund für Reaktionen. Auch Pfeffer, Cayennepfeffer und Chili haben einen ähnlichen Effekt, der den Speichelfluss anregt und die Geschmacksnerven stimuliert.

Dabei wird eine Orange solange geröstet, bis sie schwarz ist. Anschließend wird das Fruchtfleisch herausgeschnitten und mit zwei Löffeln braunen Zuckers vermischt. Dieser TikTok-Trick soll angeblich innerhalb von einer halben Stunde den Geschmackssinn zurückbringen. Erwiesen ist das nicht, aber einen Test allemal wert.

Aus der Pflanzenheilkunde ist bekannt, dass Kamille, Pfefferminze oder Salbei bei Erkältungskrankheiten insgesamt wirksam sind. Wer bei verlorenem Geschmackssinn den Heilungsprozess im Mund unterstützen möchte, kann die frischen Kräuter mit heißem Wasser übergossen als Tee trinken. Auch das Gurgeln mit diesen Kräutertees kann unterstützen.

Covid-19-Pandemie

Ein Corona-Symptom ist der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns (Parosmie). Einige Betroffene leiden noch monatelang daran.

Bonn – Man mag es sich lieber nicht vorstellen, wie es ist, den Geruchs- und Geschmackssinn dauerhaft zu verlieren, denn er ist essentiell für unser Dasein und unsere Lebensqualität. Als Begleiterscheinung einer Corona-Infektion kann er Medizinern zufolge monatelang ausfallen. Bei 80 bis 95 Prozent der betroffenen Corona-Infizierten sei der Riech- und Geschmackssinn innerhalb von ein oder zwei Monaten aber wieder normal oder fast wieder normal, sagt Thomas Hummel, Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Riechen und Schmecken am Universitätsklinikum Dresden.

Corona-Folgen: Geschmacks- und Geruchsverlust kann über Monate anhalten

Bei fünf bis 20 Prozent der Betroffenen dauere es aber länger. „Das geht dann über Monate oder Jahre“, sagte Hummel. „Bei manchen aus dieser Gruppe kommt er auch gar nicht wieder.“ Plötzlich auftretende Riech- und Schmeckstörungen gelten mittlerweile als eines der bekanntesten Symptome einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus. Viele Patienten klagen darüber. Insgesamt könne man sagen, dass etwa 50 Prozent der Menschen mit einer Corona-Infektion eine Riech- oder Schmeckstörung entwickeln, erklärt Hummel. Wahrscheinlich seien es sogar noch etwas mehr.

Werbung

Werbung

Wann kommt der geschmackssinn wieder nach corona

Geschmacksverlust: Eine Folge von Covid-19 (Symbolbild)

Aufmerksam werden sollte man dem Mediziner zufolge, wenn der Geschmacks- und Geruchssinn plötzlich verschwindet.* Das sei „ein relativ deutliches Zeichen, dass es Corona sein könnte“, so der Experte. Der Verlust dieser Sinne kann zwar auch bei anderen Infekten auftreten, aber sehr viel seltener. „Es ist damit schon ein relativ spezifisches Symptom. Wenn die Nase dabei nicht verstopft ist, dann ist es sogar noch spezifischer“, sagte Hummel, der auch Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Olfaktologie und Gustologie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) ist.

Covid-19-Folgen: Regenration von Geschmacksnerven durch Corona beeinflusst

Hintergrund bei Riechstörungen sei vermutlich eine Schädigung der Stützzellen, die sich bei den Riechzellen befinden und diese versorgen. „Das Virus beeinträchtigt diese Stützzellen. Wenn sie absterben, sterben mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch die Riechzellen ab“, erklärt Hummel. Zwar könnten sie sich unter normalen Umständen nachbilden. Aber auch dieser Vorgang wird vom Coronavirus beeinträchtigt. Daher ist auch die Regeneration verlangsamt.

Riechen hat drei essentielle Funktionen:

  • Warnsignal für den Körper (Abgase, Rauch etc.)
  • Wichtig beim Essen (verdorben oder nicht)
  • Körperwahrnehmung (Partnerwahl, stinkt jemand, kann man ihn oder sie riechen)

Erkrankte sollen dem Geruchsverlust aber nicht hilflos ausgesetzt sein. Mediziner Hummel hat einen Tipp für Betroffene: Das Riechtraining. „Dazu füllt man zum Beispiel in vier identische Dosen gut unterscheidbare Geruchsträger, etwa Minze oder Gewürznelken. Daran riecht man und versucht, die Gerüche zu unterscheiden“, so Hummel. Es gebe bereits Hinweise, dass solche Übungen einen direkten Effekt auf die Riechzellen hätten, so der Mediziner.

Für den Erfolg ist aber eines essentiell: „Da muss man aber konsequent dran bleiben, wenn es etwas bringen soll. Das heißt: jeden Morgen und jeden Abend jeweils zwei Minuten Training, und das über einen längeren Zeitraum, nicht nur mal ein Wochenende lang“, erklärte er. Dann aber könne man die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Riechen wieder bessere, verdoppeln oder sogar verdreifachen. Damit es aber erst gar nicht zu gravierenden Langzeitfolgen kommt, ist es wichtig, die Hygieneregeln einzuhalten und sich vor einer Ansteckung so gut wie möglich zu schützen (mit Material von der dpa). *ruhr24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns aufgrund einer Corona-Infektion kann nach Angaben eines Experten monatelang anhalten. Bei 80 bis 95 Prozent der betroffenen Corona-Infizierten sei der Riech- und Geschmackssinn innerhalb von ein oder zwei Monaten wieder normal oder fast wieder normal, sagte der Mediziner Thomas Hummel der Deutschen Presse-Agentur in Bonn. Bei 5 bis 20 Prozent aber dauere es länger.

«Das geht dann über Monate oder Jahre», sagte Hummel, der Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Riechen und Schmecken am Universitätsklinikum Dresden ist. «Bei manchen aus dieser Gruppe kommt er auch gar nicht wieder.»

Über die Hälfte der Infizierten erleiden Riech- und Schmeckstörungen

Plötzlich auftretende Riech- und Schmeckstörungen gelten nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie mittlerweile als eines der bekanntesten Symptome einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus. Viele Patienten klagen darüber. Insgesamt könne man sagen, dass etwa 50 Prozent der Menschen mit einer Corona-Infektion eine Riech- oder- Schmeckstörung entwickelten, erklärte Hummel. Wahrscheinlich seien es sogar noch etwas mehr.

Plötzlicher Verlust des Geruch- und Geschmackssinns typisch

Stutzig sollte man werden, wenn der Geschmacks- und Geruchssinn von jetzt auf gleich verschwinden. Wenn das ganz plötzlich geschehe, dann sei das «ein relativ deutliches Zeichen, dass es Corona sein könnte», so der Experte. Ein solcher Verlust trete zwar auch bei anderen Infekten auf - aber seltener.

«Es ist damit schon ein relativ spezifisches Symptom. Wenn die Nase dabei nicht verstopft ist, dann ist es sogar noch spezifischer», sagte Hummel, der auch Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Olfaktologie und Gustologie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) ist, die sich von Mittwoch an zu einer Jahresversammlung zusammenschaltet. «Das ist dann wie eine Art Frühwarnsignal.»

Ursache sind wohl geschädigte Stützzellen

Hintergrund bei Riechstörungen sei vermutlich eine Schädigung der sogenannten Stützzellen, die sich bei den Riechzellen befinden und diese versorgen. «Das Virus beeinträchtigt diese Stützzellen. Wenn sie absterben, sterben mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch die Riechzellen ab», erklärte Hummel. Zwar könnten sie sich unter normalen Umständen nachbilden - aber auch das werde vom Coronavirus beeinträchtigt. So werde die Regeneration verlangsamt.

Die Erfahrung ist für viele Menschen verstörend. Riechen habe drei Funktionen, erläuterte Hummel. Es warnte, es sei wichtig beim Essen und darüber hinaus auch für das Zwischenmenschliche. «Einfach gesagt: Wenn man keine Körpergerüche wahrnehmen kann, weiß man nicht, ob man selbst stinkt oder nicht. Man kann auch seinen Partner nicht mehr riechen, was zum Beispiel Auswirkungen auf die Sexualität hat.»

Riechtraining soll Riechzellen stimulieren

Ein Tipp für Erkrankte ist ein sogenanntes Riechtraining. Dazu füllt man zum Beispiel in vier identische Dosen gut unterscheidbare Geruchsträger - etwa Minze oder Gewürznelken. Daran riecht man - und versucht, die Gerüche zu unterscheiden. Es gebe Hinweise, dass solche Übungen einen direkten Effekt auf die Riechzellen hätten, so Hummel.

«Da muss man aber konsequent dran bleiben, wenn es etwas bringen soll. Das heißt: jeden Morgen und jeden Abend jeweils zwei Minuten Training - und über einen längeren Zeitraum, nicht nur mal ein Wochenende lang», erklärte er. Dann aber könne man die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Riechen wieder bessere, verdoppeln - oder sogar verdreifachen.