Wann Haare schneiden damit sie schneller wachsen?

Der Frisör hat die Haare zu kurz geschnitten und selbst eine Kopfbedeckung oder glatt föhnen helfen nicht? Oder die Haare sollen für eine neue Frisur wachsen? Hier ganz einfach berechnen wie lange das dauert. Inklusive Hintergrund-Informationen und Tipps zur Haarpflege.

Wann Haare schneiden damit sie schneller wachsen?

Zack – da waren sie ab. Wie viele Wochen bzw. Monate dauert es, bis sie wieder die ursprüngliche Länge haben?

Schon bei der Haarwäsche kann einiges dafür getan werden, dass die Haare schneller wachsen. Ideal sind zum Beispiel Shampoos, die das Q10 enthalten. Das Coenzym wirkt an der Haarwurzel. Es stimuliert die Bildung von Keratin. Die Proteine sind der Hauptbestandteil der Haare, die Anzahl nimmt jedoch im Laufe der Zeit leider ab. Das Shampoo sollte keine Silikone enthalten. Chemische Mittel wie Dauerwellen und Haarfarben können die Haarstruktur zerstören, sodass das Haar trocken und spröde wird und abbricht. Damit das Haar schneller und gesünder wächst, müssen die Kopfhaut, Haarwurzel und Haare mit Feuchtigkeit versorgt werden. Dies funktioniert am besten mit Ölen, beispielsweise Argan-, Oliven-, Raps-, Sonnenblumen- oder Mandelöl. Diese werden einmal wöchentlich in die Kopfhaut einmassiert. Dabei wird die Durchblutung der Haut angeregt. Die Haarwurzeln werden besser mit Nährstoffen versorgt, sodass die Haare schneller wachsen. Beim Kämmen bleiben immer Haare in der Bürste oder im Kamm hängen. Dies ist ganz natürlich. Zu viele Haare sollten aber nicht herausgerissen werden. Daher empfiehlt es sich, mit der Bürste an den Spitzen anzufangen und sich langsam zum Ansatz hoch zu arbeiten. Dadurch wird verhindert, dass sich Knoten in den Haaren bilden. Entsprechende Haarspülungen und Conditioner können die Kämmbarkeit der Haare verbessern. Wenn die Haarenden gespalten sind, sollten sie geschnitten werden. Sie können bis zum Haaransatz Schäden verursachen, sodass nicht nur das Wachstum der Haare gebremst wird, sondern die Haare auch austrocken. Meist genügt es, die Spitzen alle drei Monate zu schneiden. Damit wird Spliss entfernt und das Haarwachstum gefördert. Fön, Lockenstab und Glätteisen sollten weitestgehend gemieden werden. Das Gleiche gilt für Sonneneinstrahlung, denn die Haare bleichen nicht nur aus, sondern die UV-Strahlung sorgt auch dafür, dass sie austrocknen. Besonders aggressiv wirkt die UV-Strahlung in der Kombination mit Salz- und Chlorwasser. Die Haare wachsen mit gesunder Ernährung schneller, beispielsweise mit den wertvollen Omega-3-Fettsäuren, Leinsamen, Walnüssen und Vitamin B12. Vitamine sind im Allgemeinen wichtig, die in frischem Obst und Gemüse reichlich enthalten sind. Grünes Gemüse wie Spinat und Brokkoli sollte ebenso in den Speiseplan integriert werden, denn es liefert Vitamin A und C. Diese helfen dem Körper bei der Talgproduktion. Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen fördern dank des Protein-Gehalts ebenfalls das Haarwachstum. Auf Fast Food, viel Fett und Zucker sollte verzichtet werden. Besonders förderlich ist auch Kalzium, denn dadurch kann das Haarwachstum beschleunigt werden. Kalzium ist insbesondere in Milchprodukten reichlich enthalten. Daher können ein Glas Milch, Käse und Joghurts wahre Wundermittel für die Haare sein. Langfristiger Stress kann zum Haarausfall führen. Daher ist es wichtig, auf regelmäßige Phasen der Entspannung zu achten. Dies tut nicht nur den Haaren gut, sondern dem gesamten Körper. Stress kann verschiedene, zum Teil schwerwiegende Erkrankungen begünstigen. Lange Haare sehen toll aus und lassen sich vielfältig stylen. Doch der Wachstumsprozess dauert oftmals ewig oder bleibt sogar gänzlich aus. Mit den genannten Tipps können die Haare schneller und gesünder wachsen. Wie lange es dauert, bis die gewünschte Haarlänge erreicht ist, ermittelt man mit folgenden Formeln:

\text{zu wachsende Haarlaenge}=\text{gewuenschte Haarlaenge}-\text{jetzige Haarlaenge}

Zuerst muss berechnet werden, wie lange die Haare noch wachsen sollen. Um das herauszubekommen zieht man von der gewünschten Haarlänge die jetzige Haarlänge ab.

\text{Dauer}=\frac{\text{zu wachsende Haarlaenge}}{\text{13 cm/Jahr}}

Diese Differenz teilt man dann durch 13 cm/Jahr, was das durchschnittliche Haarwachstum pro Jahr ist. Als Ergebnis erhält man, wie viele Jahre es dauert, bis die gewünschte Haarlänge erreicht ist. Viel Geduld!

Schnipp schnapp, Spitzen ab – und schon haben Sie in null Komma nichts eine lange Traummähne. Kommt Ihnen dieser Mythos, dass regelmäßiges Spitzen schneiden das Haarwachstum fördert, bekannt vor? Und fragen Sie sich, ob das stimmt? Wir kennen die Antwort

Und die lautet: Nein! Regelmäßiges Spitzenschneiden lässt die Haare nicht schneller wachsen. Allerdings fördert diese Maßnahme eine volle, gesunde und glänzende Mähne. Deshalb sollten Sie – Mythos hin oder her – alle acht bis zehn Wochen einen Friseur aufsuchen, der Ihre Haare um etwa einen Zentimeter kürzt. So kann Spliss nicht nur beseitigt, sondern auch vorgebeugt werden. Ab Schulterlänge neigen Haarspitzen nämlich dazu, leichter zu brechen. Das ist kein Wunder, denn schulterlanges Haar ist ungefähr drei Jahre alt und hat dementsprechend schon einiges (föhnen, winterliche Kälte, Sonneneinstrahlung) mitgemacht. Keine Sorge: Da Ihre Haare im Monat im Schnitt einen bis 1,5 Zentimeter an Länge gewinnen, wird Ihre Mähne trotzdem langsam länger und nicht von Friseurbesuch zu Friseurbesuch kürzer.

Da also regelmäßiges Spitzen schneiden das Haarwachstum nicht fördert, stellt sich die Frage, ob es einen anderen Geheimtipp für schnelleres Haarwachstum gibt. Und siehe da, den gibt es: Zink lautet das Zauberwörtchen! Der Biostoff schützt nicht nur die Haarwurzel vor Entzündungen und sorgt so für eine gesunde Kopfhaut. Zink fördert auch das Haarwachstum. Wer also regelmäßig Käse und Nüsse genießt, kommt seinem Ziel – der langen Traummähne – Stück für Stück näher.
 

Wir haben das Netz nach den besten Tipps und Tricks für Traummähnen durchkämmt: Haare wachsen lassen geht damit nicht unbedingt schneller, aber garantiert erfolgreicher.

Wann Haare schneiden damit sie schneller wachsen?

Die schlechte Nachricht zuerst: Wer seine Haare wachsen lassen will, braucht Geduld. Der Weg zum Long-Look ist nämlich ebenso lang. Pro Jahr wachsen Haare nämlich gerade mal 10 bis 15 Zentimeter. Wundermittel für schnelleren Wachstum gibt es leider keine.

Extensions: Überbrückungshilfen beim Haare wachsen lassen

Wer nicht warten mag, hilft nach: Extensions sind simple Sofort-Lösungen für lange Haare. Inzwischen gibt es Echthaar-Techniken, die weder unnatürlich aussehen noch die Haare strapazieren. Einen Haken gibt es allerdings doch: Für eine gute Haarverlängerung müssen Sie mit mindestens 500 Franken rechnen.

Übergangsfrisuren: Der Schnitt entscheidet

Wer seine Haare wachsen lassen will, sollte eine Übergangsfrisur mit idealen Voraussetzungen wählen. Die variabelste Frisur beim Haare wachsen lassen ist ein weicher Stufenschnitt. Besonders, wer sich von seinem Pony trennen will, ist mit dem Lagenlook gut beraten. Exakte Cuts (z.B. ein klassischer Bob) verlieren während der Wachstumsphase dagegen rasch ihre Grundform und lassen die Haarpracht ungepflegt wirken. Es gibt auch Stimmen, die vor Stufenschnitten warnen, da gleichlanges Haar stärker und gesünder wachsen. Das ist Quatsch, denn jedes Haar wächst für sich. Richtig aber ist, dass die Haare schonend geschnitten werden sollten. Ausdünnende Schnitttechniken mit Messer oder Fransenscheren sollten Sie jetzt wirklich nicht ausprobieren.

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Regelmässig Spitzen Schneiden: Tut weh, ist aber Pflicht

Auch wenn man es nicht hören will, wer seine Haare wachsen lassen will, muss sie regelmässig schneiden. Alle acht bis zehn Wochen brauchen die Spitzen einen Mini-Cut. Wer schon beim kleinsten Ansatz von Haarspalterei nicht reagiert, lässt den Spliss ein nach oben zu wandern und riskiert bei einem späteren Coiffeur-Termin noch viel mehr Länge hergeben zu müssen. Es schadet allerdings nicht, wenn Sie im Coiffeur-Salon ein Auge darauf haben, das wirklich nur Millimeter bzw. die angegriffenen Stellen abgeschnitten werden. Und die erkennt man am besten, wenn das Haar trocken ist.

Wachsen Haare durch Spitzen Schneiden schneller?

Viele schwören auch deshalb auf regelmässiges Spitzen schneiden, weil es die Haare schneller wachsen lassen soll. Das ist leider zu schön, um wahr zu sein. Ihre Haare wachsen deshalb nicht schneller, aber schöner.

Gut gebunden, besser gewachsen

Egal, ob das Haar bereits auf Rekordlänge gewachsen ist oder sich noch auf dem Weg dahin befindet, wer eine gesunde Traummähen züchten möchte, sollte sie nicht immer offen tragen. Die Spitzen reiben nämlich an der Kleidung, werden dadurch rau und brüchig. Auch kommt es regelmässig dazu, dass sich einzelne Haare verknoten und an den Knotenpunkten brechen. Sparen Sie sich haarstrapazierende Stylings und binden sie ihren Schopf so oft es geht zu einem Zopf zusammen.

Samthandschuhe, bitte!

Lange Prinzessinnenhaare sind Sensibelchen. Behandelt man sie zu schroff, brechen oder splissen sie. Kämmen Sie Ihre Haare deshalb am besten nur mit Naturborsten und möglichst nur im trockenen Zustand, denn nasses Haar bricht am leichtesten ab. Um nasses Haare zu bändigen empfehlen sich sehr grobzackige Kämme. Scharfkantige Metall- oder Plastikkämme und toupieren sollte allerdings ebenso tabu sein. Auch bei der Wahl der Haargummis und Haarklammern ist ein Schmusekurs gefragt. Zu dünne Haarbänder wirken wie ein Messer und schneiden in die empfindlichen Strähnen ein. Besser eigenen sich weiche, dicke Haargummis und –bänder. Haarklammern sollten möglichst breit oder aus Plastik sein.

Pflege für mehr Power im Haar

Haarpflegeprodukte sind keine Zauber-, aber gute Hilfsmittel. Denn sie können die Haare zwar nicht schneller, aber dafür gesünder wachsen lassen. Viele Kuren und Shampoos arbeiten dafür mir Haarbausteinen, wie zum Beispiel Keratin. Keratin dringt tief in den Haarschaft ein, vernetzt dort die Fasern wie ein Stützskorsett und verhilft dam Haar so zu mehr Festigkeit und Widerstandskraft.

Welches Shampoo ist das Beste?

Um die richtigen Pflegeprodukte zu finden, müssen Sie Ihren Haartyp bestimmen. Trockenes und widerspenstiges Haar, braucht ein Shampoo, das Feuchtigkeit schenkt und glättet, während fettiges Haar ein Shampoo braucht, das weniger stark rückfettet. Wenn Sie sich wegen Ihres Haartyps unsicher sind, fragen Sie doch mal beim Coiffeur nach.

A treatment a day keeps the scissor away...

Natürlich brauchen unsere Haare nicht jeden Tag eine reichhaltige Pflegekur, etwa einmal pro Woche sollten Sie Ihre Haare jetzt aber mit einer Haarmaske verwöhnen. Dabei gibt es verschiedene Produktformen, die unterschiedliche Haarbedürfnisse befriedigen. Übrigens Haarkuren lassen sich auch selber herstellen. (Lesen Sie auch: DIY-Beauty: Masken für Gesicht und Haare selber machen)

Cremige Haarkuren (z.B. Aesop Rose Hair & Scalp Moisture Masque, John Frieda Frizz-Ease Wunderkur, Wella System Professionell Repair Mask) sind ein Muss für nahezu jeden Haartyp, der glänzend wachsen will. Sie geben dem Haar die durch Styling und Umwelteinflüsse verlorene Feuchtigkeit, Spannkraft und Glanz zurück. Allerdings können auch diese wohlriechenden Wunderkuren bereits zerstörtes Haar nicht wieder reparieren, egal was auf dem Tiegel steht.

Die zuletzt so beliebten Haaröle sind vor allem für trockenes und sprödes Haar oder coloriertes Haar zu empfehlen (z.B. Kahina Giving Beauty – Argan Oil, AVEDA Dry Remedy Oil, KIEHL’S Deeply restorative Smoothing Hair Oil Concentrate). Wer feines und eher fettiges Haar hat, sollte wirklich nur leichte Öle nutzen und wenn die Haare durch Färben strapaziert werden (z.B. Bumble Bumble Invisible Oil).

Ein Lebensretter bei überanspruchtem Haar durch extremes Styling und häufiges Färben sollen übrigens Protein-Treatments für die Haare sein (z.B. Redken extreme cat).

Haare färben? Das tönt gut!

Es ist leider wahr, die Wunderwaffe gegen fahles und graues Haar, ist der Feind des gesunden Haares. Wer nicht auf frische Farbe verzichten will, sollte drei Regeln befolgen. 1.Lassen Sie sich Ihre Haare, wenn es die Portokasse erlaubt, von einem Profi färben. 2. Tönen Sie Ihre Haare statt Sie einer dauerhafter Coloration auszusetzen. 3. Gönnen Sie Ihrem Haar regelmässig eine reichhaltige und tiefenwirksame Pflegekur, die der Austrocknung durch das Färben entgegenwirkt.

Noch mehr Tipps für lange Haare gibt's auf der nächsten Seite.

Wann Haare schneiden damit sie schneller wachsen?

Foto: Aveda (aus der Natural Elemts Collection)

Waschanleitung für langes Haar

Das beste Pflegeprodukte nützt aber nichts, wenn man nicht weiss, wie man Haare am besten wäscht. Die meisten Shampoos sind Konzentrate, die sparsam dosiert werden wollen. Man schäumt sie mit Wasser in der Hand auf und shampooniert damit lediglich den Ansatz, der Schaum, der dabei entsteht, genügt vollkommen, um auch die Längen zu reinigen. Übrigens: Das Wort Shampoo leitet sich nicht ohne Grund vom indischen Wort «champo» ab, was soviel bedeutet wie «massieren». Massagen stimulieren die Durchblutung der Haarwurzeln und damit auch den Wachstumsprozess des Haares. Beim anschliessenden Conditioner sind die Haargesetzte dagegen genau umgekehrt. Sparen Sie den Haaransatz aus und massieren Sie die Pflegespülung vor allem in die Längen und die Spitzen ein.

No Poo? Haare wachsen lassen ohne waschen

Man hört immer wieder von Hollywood und seinen Schönheiten, dass Haare waschen sowieso schlecht für die Haare sei. Anhänger des «No Poo»-Trends schwören auf das natürliche Eigenfett der Haare. Es soll nach drei bis vier Wochen Haare in neuem Glanz und kräftiger denn je erscheinen lassen. Allerdings ist dies ein beschwerlicher Weg und wird mit der ersten Shampoo-Wäsche sofort wieder zunichte gemacht. Grundsätzlich ist häufiges Haare waschen auch gar nicht schädlich, solange man seine Haare nicht überpflegt und durch ständiges Styling mit Hitze (Fön, Glätteisen, Lockenstab) überstrapaziert. Waschen Sie also nach Bedarf. Wer zu fettigem Haar neigt oder sich unwohl fühlt, sollte seine Haare also auch jeden Tag waschen dürfen, ohne Glanzeinbussen zu befürchten. Nutzen Sie bei einer täglichen Haarwäsche und sehr feinem und eher fettigerem Haar vor allem milde Pflegeprodukte (am besten ohne Silikone).

Eine haarige Sache: Hitze und Styling

Styling ist der Freund jeder Ausgangsfrisur, aber der Feind des gesunden Haarwuchses. Ob aus dem Wasserhahn, Föhn oder dem Glätteisen, die damit einhergehende Hitze strapaziert das Haar, trocknet es aus und macht es brüchig.

  • Waschen Sie Ihre Haare deshalb bevorzugt mit handwarmer Temperatur, für einen kleinen Frischekick und Extraglanz darf es auch gern mal mit richtigem kaltem Wasser gespült werden.
  • Wer nicht auf Föhn, Glätteisen und Lockenstab verzichten mag, sollte Hitzeschutzspray vor dem Styling verwenden.
  • Auch gibt es inzwischen hochwertige Styling-Geräte, die das Haar schonender trocken und formen, wie zum Beispiel Haartrockner mit Ionen-Technologie oder keramikbeschichtete Glätteisen.
  • Beim Trocknen sollten Sie von oben nach unten in Haarwuchsrichtung zu föhnen, um die äussere Schuppenschicht der Haare zu glätten.
  • Bei Glätteisen und Lockenstab ist zügiges Arbeiten empfohlen. Besonders die Haarspitzen sollten der Hitze nur kurz ausgesetzt werden. Beim Locken eindrehen empfiehlt es sich deshalb, die Haare vom Ansatz beginnend einzudrehen.

Beautyfood: Nahrungsergänzung für schnelleren Haarwuchs

Lange galten Biotin und Kieselerde als Wundermittel für schnelles Haar- und Nagelwachstum. Inzwischen raten viele ehemalige Anhängerinnen vom regelmässigen Gebrauch bzw. Selbstmedikation wieder ab. Denn wenn sich der Körper einmal an eine hohe Biotin- oder Kieselerdezufuhr gewöhnt, braucht er sie. Lassen Sie sich daher bei Bedarf von einem Arzt beraten.

Und ob Nahrungsergänzung grundsätzlich nachhaltig helfen kann, ist bislang auch immer noch nicht erwiesen. Vermeiden Sie daher lieber die Risiken und Nebenwirkungen, aber auch die Kosten, die durch unerforschten Wachstumsversprechen entstehen, denn sicher ist, wenn Sie sich gesund und ausgewogen ernähren, müssen Sie sich bei einem normalen Haarwachstum sicherlich keine Sorgen machen.

Sonnenschutz für die Haare

Sonnengeküsste Haare sehen zwar nach Urlaub aus, sind in Wahrheit aber purer Stress für das Haar. UV-Strahlen greifen nämlich nicht nur die Farbpigmente der Haare, sondern vor allem ihre Substanz an. Raue, brüchige und stumpfe Strähnen sind nämlich auch die Folge von zuviel Sonne. Wer seine Haare wachsen lassen will, schützt sie daher vor der gefährlichen Strahlung. Hüte und Tücher wirken dabei ebenso zuverlässig, wie UV-Schutz-Produkte. Gleiches gilt übrigens für Hitze.

Ansonsten hilft leider nur eines, um sich eine Prachtmähne zu züchten: Abwarten und Tee trinken. Am besten übrigens Schwarztee. Auch er soll wie Koffein die Stoffwechselaktivitäten und damit den Haarwuchs anregen. Viel Erfolg.

Silikonhaltige Shampoos geniessen inzwischen einen schlechten Ruf. Sie sind biologisch nicht abbaubar, können Allergien auslösen und das Haar beschweren und verkleben, so dass Pflegestoffe gar nicht mehr ins Haarinnere gelangen. Dabei enthält etwa jedes zweite Shamppoo und etwa 90 Prozent aller Conditioner Silikone. Aus gutem Grund. Denn Silikone umschliessen das Haar wie ein Film, machen es weicher und lassen es glänzender erscheinen.

Allerdings zeigt sich dies nur an der Haaroberfläche. Haarexperten warnen trotzdem davor Silikone grundsätzlich zu verteufeln, denn es gäbe durchaus nützliche Silikone für bestimmte Haartypen. Hochwertige Silikone werden beispielsweise bei stumpfen, gelockten oder sehr strapazierten Haaren empfohlen. Wer feines und fettiges Haar hat, sei aber mit silikonfreiem Shampoo besser beraten.

Besonders problematisch für das gesunde Haarwachstum werden Silikone nämlich dann, wenn sie nicht wasserlöslich sind, sich also nicht mehr auswaschen lassen. Der sogenannte «Build-up-Effekt» entsteht, da sich bei nicht-wasserlöslichen Silikonen Silikonschicht über Silikonschicht ablagert. Deshalb sollte man darauf achten nur Haarpflegeprodukte mit wasserlöslichen Silikonen benutzen.

Aber wie soll das der Laie erkennen? Ein guter Wegweiser sind die Endungen der Inhaltsstoffe. Die Endungungen –cone und –xane deuten auf Silikone hin. Naturkosmetika mit BDIH-Logo sind grundsätzlich ohne Silikone.

Wer sich die Mühe sparen will, greift gleich zu silikonfreien Produkten (z.B. Weleda Rosmarin Shampoo, Kérastase Cristalliste Shampoo, Swiss O Par Milch und Honig Shampoo, L’Occitane Repair Shampoo). Auch eine Silikonpause mir reinigenden Shampoos kann helfen.

In der untenstehenden Liste haben wir die bekanntesten und unterschiedlichen Silikone in einer Tabelle aufgeführt:

Nicht-wasserlösliche Silikone: Dimethicone, Cetearyl Methicone, Cyclomethicone, Cyclopentasiloxane, Dimethiconol, Stearyl Dimethicone, Trimethylsilylamodimethicone, Cetyl Dimethicone

Wasserlösliche Silikone: Cyclomethicone, Cyclopentasiloxane, Lauryl Methicone Copolyol, Dimethicone Copolyo, Polysiloxane, Dimethicone copolyol/HWP, Hydroxypropyl

Titelbild:Brooke Cagle/Unsplash