Auf der Suche nach einer neuen Matratze werden Sie mit Sicherheit auf die Matratzenmodelle „Taschenfederkernmatratze“ und „Bonellfederkernmatratze“ stoßen. Welche Matratze besser ist, wird dabei aber oft nicht besonders klar. Damit Sie sich einen Überblick über Taschenfederkern- und Bonellfederkernmatratzen verschaffen können, erläutern wir im Folgenden, worin die Unterschiede zwischen den beiden Matratzenarten liegen und welche Matratze die bessere Wahl darstellt. Show
Taschenfederkernmatratzen vs. Bonellfederkernmatratzen – Das müssen Sie wissenSowohl Taschenfederkernmatratzen als auch Bonellfederkernmatratzen gehören zur Gruppe der Federkernmatratzen und zeichnen sich durch ihren Federkern im Inneren aus. Um den Matratzenkern herum befindet sich eine Schicht aus Vlies und Schaumstoff. Diese Schutzschichten sorgen dafür, dass Sie die Federn im Schlaf nicht spüren. Im Gegenzug werden die Stahlfedern selbst nicht beeinträchtigt. Der grundsätzliche Aufbau der beiden Matratzenarten ist demnach bei den zwei Federkernmatratzen identisch. Taschenfederkernmatratzen und Bonellfederkernmatratzen unterscheiden sich stattdessen darin, dass die Federn im Kern anders verarbeitet sind. Merkmale einer TaschenfederkernmatratzeBei Taschenfederkernmatratzen sind die Stahlfedern im Matratzenkern zusätzlich in Stofftaschen eingenäht und werden vollständig von diesen umhüllt. Da sich die Sprungfedern im Kern einer Taschenfederkernmatratze nicht berühren können – schließlich sind sie komplett von dem Stoff umschlossen -, können solche Matratzen punktgenau auf eine Belastung reagieren. So geben bei einer Druckbelastung nur die Federn nach, die wirklich beansprucht werden. Umliegende Sprungfedern bleiben hingegen in ihrer Form. Aus diesem Grund verfügen Taschenfederkernmatratzen über eine hohe Punktelastizität. Gleichzeitig sind solche Matratzen besonders anpassungsfähig. Das bedeutet, dass bei einer Taschenfederkernmatratze Schultern und Hüfte weiter einsinken können, während die umliegenden Bereiche stärker gestützt werden. Auf diese Weise wird die Matratze der natürlichen Krümmung der Wirbelsäule gerecht (Lordose) und fördert eine gesunde Körperhaltung. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit kehren Taschenfederkernmatratzen außerdem umgehend in ihren Ursprungszustand zurück, sobald der Druck von der jeweiligen Stelle genommen wird. Diese Rückstellkraft macht die Matratze besonders formstabil. Dies verhindert wiederum die Bildung von Liegekuhlen, sodass Taschenfederkernmatratzen äußerst langlebig sind. Eigenschaften von BonellfederkernmatratzenBei Bonellfederkernmatratzen hingegen sind die einzelnen Federn nicht in Stoffsäckchen eingenäht. Stattdessen werden sie durch Drähte miteinander verbunden. Das hat zur Folge, dass Bonellfederkernmatratzen flächendeckend nachgeben. So reagieren auch umliegende Sprungfedern, die nicht beansprucht werden, auf eine Druckbelastung. Auf diese Weise wird Ihr Körper nicht ausreichend unterstützt. Schließlich kann sich ein solcher Matratzentyp nicht punktgenau an ihre Körperform anpassen. Zudem sind Bonellfederkernmatratzen im Vergleich zu Taschenfederkernmatratzen nicht sonderlich langlebig. Denn sobald auch nur eine Feder nach einer Druckbelastung nicht mehr richtig in ihren Ursprungszustand zurückkehrt, hat dies Auswirkungen auf die anderen Stahlfedern. Schließlich verbinden die Drähte alle Federn im Matratzenkern miteinander, sodass die Stahlfedern voneinander „abhängig“ sind. Da die Sprungfedern daher schnell in Mitleidenschaft gezogen werden können, verfügen Bonellfederkernmatratzen über eine nur geringe Formstabilität. Dies führt zu einer kürzeren Haltbarkeitsdauer der Matratze und auch Liegekuhlen können sich deswegen schneller bilden. Aufgrund der Flächenelastizität und der daraus resultierenden mangelnden Anpassungsfähigkeit sowie der geringeren Formstabilität sind Bonellfederkernmatratzen nicht so hochwertig (und deswegen oft günstiger) als Taschenfederkernmatratzen. Darüber hinaus fangen die Federn einer Bonellfederkernmatratze schneller an zu quietschen als die einer Taschenfederkernmatratze, weil sich die Stahlfedern bei Letzterem dank der Stofftäschchen nicht berühren und damit nicht aneinander reiben können. Folglich sollten geräuschempfindliche Schläfer vom Kauf einer Bonellfederkernmatratze absehen. Deshalb und aufgrund der anderen genannten Gründe raten wir Ihnen, sich beim Kauf einer neuen Matratze für eine Taschenfederkernmatratze zu entscheiden.
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Wesentliches Merkmal der Boxspringbetten ist eine Federkern-Box, die als unterste Komponente im dreiteiligen Aufbau des Liegesystems die Basis für Komfort und Ergonomie bildet. Je nach Bettenmodell liegt der Federkern in der Box als Bonell-Federkern oder in Form eines Taschenfederkerns bzw. Tonnentaschen-Federkerns vor. Im nachfolgenden Artikel erläutern wir Ihnen die Unterschiede zwischen diesen beiden Konstruktionsarten. Bonell-FederkernEin Bonell-Federkern setzt sich aus zahlreichen einzelnen Stahlfedern zusammen, die jeweils an der Ober- und an der Unterseite über Drähte miteinander in Verbindung stehen. Daraus ergibt sich eine flächenelastische Verteilung des Körperdrucks. Die Obermatratze liegt deutlich weicher als auf einer Box mit Tonnentaschen-Federkern auf, was auch so empfunden wird. Typisch für eine Bonell-Federung ist außerdem ein „schwingendes“ Liegeempfinden. Tonnentaschen-Federkern / Taschenfederkern / TTFBeim Tonnentaschen-Federkern sind die einzelnen Stahlfedern separat in kleine Stofftaschen eingenäht, die wiederum miteinander in Verbindung stehen. Die Wirkung des Tonnentaschen-Federkerns ist punktelastisch, was eine festere Unterstützung des Körpers bedeutet. Egal, ob Bonell- oder Tonnentaschen-Federkern, grundsätzlich gilt, dass Federkern nicht gleich Federkern ist. So gibt es unter anderem Unterschiede in der Stahlqualität, in der Anzahl der Einzelfedern oder auch in der Spannung und Stärke der Federn. Diesen Artikel bewerten |