Unterschied zwischen 4g und lte

LTE oder 4G: Das ist der Unterschied

Donnerstag, 21.09.2017 | 09:21

LTE oder 4G: Der Abschluss eines neuen Mobilfunkvertrags kann zu einer echten Herausforderung werden, denn die Anzahl an Begriffen wird immer verwirrender. Oft wissen Kunden gar nicht, was dahintersteckt oder wo die Unterschiede liegen. Was zum Beispiel ist der genaue Unterschied zwischen 4G und LTE?

4G oder LTE – eigentlich ganz egal, Hauptsache, es gibt schnelles Internet? So denken heutzutage viele Handynutzer, für die mobiles Internet selbstverständlich ist. Sie möchten überall auf der Welt und zu jeder Zeit erreichbar sein und die Vorzüge des Internets nutzen können.

Musste man früher noch lange warten, bis sich eine Webseite aufgebaut hatte, geht es heute innerhalb von Sekunden. Allerdings nur dann, wenn die passende Verbindung vorliegt. Hier kommen 4G und LTE ins Spiel. Doch welches der Angebote passt zu den eigenen Bedürfnissen und wo genau liegt eigentlich der Unterschied, wenn die beiden Möglichkeiten durch den Mobilfunkanbieter zur Verfügung gestellt werden?

Unterschiede von LTE und 4G schnell erklärt

UMTS oder auch HSDPA waren lange Zeit die Standards, die bei mobilem Internet zum Einsatz kamen. Auch bekannt als 3G, haben sie bezüglich der Geschwindigkeit schon ein solides Netz zur Verfügung gestellt. Bei LTE handelt es sich um eine noch schnellere mobile Verbindung, die in Anspruch genommen werden kann. Diese wird oft mit dem Zusatz 4G versehen. Doch wofür steht 4G denn nun eigentlich? Auf jeden Fall nicht für eine noch bessere Technologie, sondern lediglich für die 4. Generation des mobilen Internets. Das heißt, es gibt keinen Unterschied zwischen 4G und LTE.

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Inzwischen gibt es rund um das mobile Internet viele Generationen an Techniken, die ins Land gezogen sind. Begonnen hat alles mit 2G. Um sich ein Bild davon machen zu können, wie sich die Technik entwickelt hat, ist eine Zusammenfassung der einzelnen Eigenschaften hilfreich:

  • 2G: Den Anfang machte 2G, das mit GPRS und mit EDGE in Verbindung gebracht wird. Wer dieses mobile Internet hat, der kann mit bis zu 220 kbit/s surfen.
  • 3G: Noch immer wird der 3G-Standard sehr häufig im Sprachgebrauch verwendet. UMTS, wie es auch genannt wird, bietet Geschwindigkeiten von bis zu 384 kbit/s.
  • 3.5G: Hierbei handelt es sich um die Weiterentwicklung von 3G und damit um den noch immer am häufigsten verwendeten Standard. Es entstanden HSDPA sowie HSDPA+ und auch die Varianten HSPA und HSPA+. Mit bis zu 42 Mbit/s ist hier schon eine deutliche Steigerung zu EDGE zu erkennen. 3.5G wird auf dem Smartphone meist als 3G angezeigt.
  • 4G: Mit 100 Mbit/s ist LTE heute schon besonders beliebt und sorgt dafür, dass mit Höchstgeschwindigkeit gesurft werden kann.
  • 4.5G: Auch hier gibt es eine Weiterentwicklung: LTE Advanced. Bis zu 1 Gbit/s können erreicht werden. Dies ist bisher allerdings nur Theorie, denn flächendeckend werden die Geschwindigkeiten bisher nicht realisiert.
  • 5G: Schon bald soll es mit 5G die nächste Generation geben, die bis zu 20 Gbit/s ermöglichen soll. Wann es soweit ist, steht heute jedoch noch nicht fest.

4G und LTE – die Tücke liegt im Detail

Generell wird gesagt, dass 4G und LTE dasselbe sind. Wenn man es allerdings sehr genau nehmen will, ist das nicht ganz richtig. So können mit LTE in Deutschland nicht die Geschwindigkeiten erreicht werden, die bei 4G angegeben werden. LTE erreicht 150 Mbit/s und entspricht damit korrekterweise 3.9G.

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Ganz so genau nehmen es die Mobilfunkanbieter jedoch nicht. Sie werben auch dann mit 4G, wenn sie in dem Vertrag nur LTE anbieten. Allerdings gibt es inzwischen sogar in einigen Gebieten Sendemasten, die mit LTE Advanced einen 4G-Standard anbieten können. Hier sind dann bis zu 300 Mbit/s möglich.

Wer einen Vertrag mit 4G abschließt, der sollte sich darüber bewusst sein, dass dieser Standard aktuell flächendeckend noch nicht angeboten werden kann. Daher sind die hohen Vertragskosten nicht immer gerechtfertigt und es sollte kontrolliert werden, wie gut das Netz in der Umgebung tatsächlich ist.

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Unterschied zwischen 4g und lte

Aktuelle Tarife für Smartphones in Deutschland werden mit LTE oder 4G angeboten. Doch was ist der Unterschied zwischen LTE vs. 4G? Und was ist schneller im Internet? Der folgende Artikel dient als Ratgeber für diese Fragen.

Was ist der Unterschied zwischen LTE vs 4G?

Bei LTE handelt es sich um eine Mobilfunktechnik, während 4G einen Mobilfunkstandard beschreibt.

Warum wird LTE häufig als 4G bezeichnet?

Das 4G-Netz erfordert LTE+ mit wesentlich höheren Datenraten als LTE im Vergleich. Aus Marketing-Gründen wird LTE aber häufig mit 4G gleichgesetzt.

Ist 4G schneller als LTE?

Die maximalen Datenraten von "einfachem LTE" liegen deutlich unter der maximalen Datenrate von 4G, welche theoretisch bis zu 1 Gbit/s erreicht.

1. Trennung der Begrifflichkeiten

Um die Frage zu beantworten, was der Unterschied zwischen LTE und 4G darstellt, muss man die Begrifflichkeiten klären, da es sich bei LTE um eine Mobilfunktechnologie (Long Term Evolution) handelt, während 4G einen Mobilfunkstandard beschreibt. Beide Begriffe werden aber häufig als Synonym für den anderen genannt, was im Grunde falsch ist.

2. Generationen von Mobilfunkstandards

Das Mobilfunknetz kann auf mehr als 30 Jahre Entwicklungsgeschichte zurückblicken und ist bereits seit 1990 als Mobilfunkstandard Global System for Mobile Communications, kurz GSM, international festgeschrieben.

Der erste Standard wird auch als 2. Generation (2G) bezeichnet und bietet mit GPRS sowie Edge nur magere Datenraten, welche früher auch von analogen Modems oder ISDN erreicht wurden. Die alten GSM-Netze werden aber noch heute eingesetzt. Sie erkennen eine solche Verbindung in Ihrem Smartphone an einem „Edge“ oder GSM in der Verbindungsanzeige.

Mit dem folgenden 3G-Standard waren im Mobilfunknetz über UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) erstmals Datenraten bis zu 384 Kbit/s im Download möglich und sorgten damit für den endgültigen Durchbruch von iPhone, Android und mobilen Apps. Der 3G-Standard wurde später mit Technik (HSPA) noch beschleunigt und erreicht im UMTS-Netzwerk in der Spitze bis zu 42 Mbit/s. Manche Smartphones zeigen bei einer HSPA-Verbindung daher 3.5G im Status an, während das iPhone bei 3G bleibt.

LTE Advanced ist der Standard der 4. Generation, welcher auch als 4G , LTE-A oder LTE+ bezeichnet wird und erst 2014 eingeführt wurde. 4G setzt auf die LTE-Technik, erlaubt aber Datenraten von bis zu 1 Gbit/s.

3. Long Term Evolution als Vorreiter für 4G

Bereits vor Verabschiedung des 4G-Standards waren LTE-Netze und –Geräte verfügbar, welche wesentlich höhere Datenraten als UMTS von bis zu 300 Mbit/s erreichten und zudem über eine viel größere Strecke zu empfangen waren. LTE ersetzt daher Zug um Zug das UMTS-Netz, welches in 2021 von den deutschen Netzanbietern reduziert und abgeschaltet wird. Die freien Frequenzen wollen die Netzbetreiber für LTE und den 5G-Standard nutzen. 

4. Aus Marketing-Gründen wird 4G für LTE verwendet

International setzten Anbieter LTE mit 4G gleich, obwohl der LTE-Standard den Netzen der 3. Generation zugerechnet wird und LTE selbst nicht die Voraussetzungen von 4G erfüllt. In Fachkreisen wird LTE daher auch als 3.9G bezeichnet.

Für den Kunden ist der Unterschied derzeit noch nicht relevant, da die maximalen Datenraten im 4G-Netz heute noch kein Netzbetreiber in seinen Tarifen anbieten. Aus dem Grund kommt es auch zu sehr unterschiedlichen Anzeigen in Smartphones. Je nach Modell und Betriebssystem sowie Anbieter, können im Status Symbole für 3G, LTE, 4G oder sogar 4G+ auftauchen.

Unterschied zwischen 4g und lte

LTE vs 4G - Anzeige im iPhone für ein 4G-Netz.

Für den Kunden ist aktuell nur von Relevanz, ob eine LTE-Verbindung und damit höhere Geschwindigkeiten genutzt werden können oder nicht. Durch die Abschaltung von 3G, dürften in 2021 fast alle Personen im 4G-Netz und damit mit LTE(+)-Geschwindigkeit mobil surfen, da für Kunden, welche noch Verträge ohne LTE haben, diese automatisch ins LTE-Netz übernommen werden. Alte Endgeräte ohne LTE-Support wie das iPhone 3G oder 3GS können dann aber nicht mehr im LTE-Netz genutzt werden,

5. 5G als künftiges Netzwerk

Der kommende Mobilfunkstandard 5G verspricht Datenraten von bis zu 100 Gbit/s und vor allem sehr niedrige Latenzzeiten, sodass sich das Mobilfunknetz auch für zeitkritische Anwendungen verlässlich nutzen lässt. 5G erfordert aber den Aufbau eines völlig neuen Mobilfunknetzes mit einem sehr engmaschigen Netz an Basisstationen. Der 4G-Standard wird daher auch in der Zukunft noch gebraucht, da die möglichen Datenraten bisher bei Weitem noch nicht erreicht werden und mit LTE die hohe Reichweite gerade für den ländlichen Bereich ein weiterer Pluspunkt darstellt.

Im folgenden Video erfahren Sie das wichtigste über 5G gebündelt in 3 Minuten:

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LTE vs 4G – was ist der Unterschied?

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