Oled qled led vergleich

OLED-Displays gelten als das Nonplusultra, wenn es um Bildqualität bei Fernsehern geht, denn sie können absolute Schwarzwerte erreichen. Doch in einem wichtigen Punkt sind neue LED-TVs deutlich überlegen.

In der Fernsehbranche gibt es momentan zwei dominierende Displaytechnologien: die altbewährte LED- (Licht emittierende Diode) und OLED (organische Leuchtdiode). Besonders Filmfans haben um die OLED-Technik einen regelrechten Hype ausgelöst. Denn anders als bei der LED-Technik, leuchtet bei OLED-TVs jeder einzelne Bildpunkt von sich aus und kann bei Bedarf individuell sowie komplett gedimmt werden. Das führt zu optimalen Bildkontrasten, also einer hervorragenden Darstellung von hellen und dunklen Bildbereichen neben einander.

Genau hier schwächeln die üblichen LED-Displays, denn die Flüssigkristalle benötigen eine Hintergrundbeleuchtung. Diese sitzt bei den meisten LED-TVs am Bildrand (Edge-LED) und verteilt das Licht über das gesamte Panel. Das erlaubt zwar sehr dünne Gehäuse, aber leider ist die Darstellung von Bildkontrasten und insbesondere dunkler Szenen nicht ideal.

LED ist nicht gleich LED

Bei den besten und teuersten LCD-TVs, wie zum Beispiel dem Panasonic TX-65DXW 904, sitzt die Beleuchtung direkt hinter dem Display (Direct-LED). Dadurch kann das Bild in einzelne Lichtbereiche unterteilt werden – bei dem Panasonic DXW 904 sind es zum Beispiel 512 sogenannte Cluster. Gegenüber der Edge-LED-Lösung lassen sich so höhere Kontraste und Schwarzwerte erreichen. Die Nachteile: dickeres und schwereres Gehäuse, Lüfter zum Kühlen der Beleuchtung nötig, höherer Energieverbrauch, teurer als Edge-LED.

Dennoch beweisen Hersteller wie Samsung und Sony, dass man mit etlichen Tricks zur besseren Lichtverteilung auch aus der Edge-Technologie viel rausholen kann. Vor allem haben die LED-Spitzenmodelle unter den TVs einen entscheidenden Vorteil: sie leuchten wesentlich heller als die besten OLED-Fernseher. Eines der Spitzenmodelle von LG, der OLED65E7V kommt auf bis zu 800 Nits (Leuchtdichte), was ein guter Wert ist. Die besten LED-Fernseher von Sony, Panasonic und Samsung knacken aber mittlerweile locker die 1000-Nits-Grenze. Das Maximum erreicht derzeit der neue Samsung Q9F mit 2000 Nits.

Braucht man überhaupt so ein helles Display?

Zum einen benötigen Fernseher in Zukunft diese extreme Helligkeit, um beispielsweise Filme im neuen HDR- und Dolby-Vision-Format optimal darstellen zu können. Zum anderen wirken helle Bildschirme in einer hellen Umgebung deutlich besser. Wer also ein sonniges Wohnzimmer hat, Fenster im Rücken oder beim Fernsehen sowieso Licht anlässt und selten bei totaler Dunkelheit Filme schaut, der ist mit einem LED-Fernseher der neuesten Generation womöglich besser bedient. In solchen Fällen ist die Bildhelligkeit wichtiger, als ein perfektes Schwarz.

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Zudem sind LED-TVs immer noch deutlich günstiger als OLED-Fernseher und haben eine höhere Lebensdauer. OLED-Geräte erreichen derzeit etwa 20.000 Stunden, während LCD-Geräte 100.000 Stunden schaffen. Weil Samsung weder die geringe Lebensdauer noch die schlechte Fertigungsausbeute in den Griff bekam, setzte der Hersteller lange alles auf die eigene Quantum-Dot-Technologie (QLED). Erst vor kurzem kündigte er erste OLED-TVs an. Damit rückt der Marktführer in Deutschland zu Marken wie Metz, LG, Loewe, Panasonic, Philips und Sony auf.

10.09.2021, 10:08 Uhr 5 Min. Lesezeit

QLED und OLED sind zwei Bildschirmtechniken, die unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten. Warum ein OLED-TV die intensiveren Farben liefern soll und ein QLED-Gerät in Sachen Helligkeit punktet, lesen Sie hier.

Die Begriffe QLED und OLED bezeichnen zwei Bildschirmtechniken, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Beide Technologien sind eng mit jeweils einem Hersteller verbunden. OLED-Bildschirme für Fernseher produzierte lange Zeit ausschließlich LG, mittlerweile haben aber auch andere Hersteller OLED-Fernseher im Angebot, wie etwa Sony, Loewe oder Philips. QLED-Bildschirme finden Sie bei Samsung, Hisense oder auch Tcl. Worin die technischen Unterschiede zwischen QLED und OLED liegen und welche Vor- und Nachteile die Technologien bieten, lesen Sie hier.

Was ist der Unterschied zwischen QLED und OLED?

Der Unterschied zwischen QLED und OLED ist ein rein technologischer. Einfache Erklärung: Bei OLED leuchten die Ioden von selbst. Bei QLED-Fernsehern lässt eine LED-Hintergrundbeleuchtung die Bildpunkte erstrahlen. QLED ist also die Verbesserung der bereits bekannten LCD-Technologie, OLED dagegen eine eigenständige Technologie. Im Vergleich sind OLED-Fernseher dünner und kontrastreicher.

Bei QLED-Fernsehern liegen mehrere Schichten übereinander. Diese Schichten sind unter anderem ein Polarisationsfilter, ein RGB-Filter, ein Hintergrundfilter und natürlich die Hintergrundbeleuchtung. Das macht die Fernseher dicker als OLED-Geräte, die diese Schichten nicht benötigen. Ein Nachteil vieler QLED-Fernseher im Vergleich zu OLED ist, dass sie etwas kontrastärmer sind. Grund dafür ist die Hintergrundbeleuchtung der QLED-Fernseher, die auch dunkle Bildflächen ausleuchtet und das Schwarz so "ausgraut". Topmodelle wie der Affiliate-LinkSamsung Q95T bieten deshalb Dimmingzonen, also Bereiche im Display, die der Fernseher heller oder dunkler ausleuchtet und so das Problem in den Griff bekommt. 

Übrigens: Bei Samsung erkennen Sie die Zollgröße an der Kennung nach dem "GQ". Die 65 steht also für 65 Zoll bei dem Samsung GQ–65Q950T. Er gehört zu den aktuellen Top-Modellen des Herstellers und löst mit 8K auf. Noch ist das reichlich überdimensioniert und Sie fahren mit einem 4K-Fernseher für die nächsten Jahre sicher.

Ein OLED-Bildschirm braucht keine Dimmingzonen. Bei ihm kann jede Leuchtiode selbst entscheiden, ob und wie stark sie leuchtet. Und so bekommen OLED-Fernseher bessere Kontraste und ein tieferes Schwarz als QLED-Fernseher. Leuchtet eine Iode nicht, ist sie schlicht schwarz – die daneben liegende hat aber kein Problem, in hellem Weiß zu erstrahlen. Außerdem verfügen OLED-Displays über einen besseren Blickwinkel als QLED-Fernseher. Schauen Sie seitlich auf die Bildfläche, sehen Sie bei OLED die Farben besser. Doch eine Schwäche haben die Fernseher: Helle Bilder wie schneeweiße Berggipfel stellen sie meist zu dunkel dar. 

Was ist QLED?

Schauen wir uns die QLED-Technologie genauer an. Sie soll das Beste sein, was LED-Bildschirme zu bieten haben, denn sie gelten als besonders farb- und kontraststarke LCD-Fernseher. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung von LCD-Bildschirmen mit sogenannten "Quantum Dots", die dem Namen das Q verleihen. LCD steht für "Liquid Crystal Display": Durch elektrische Impulse ändert sich die Ausrichtung der Kristalle und die Menge an Licht, die sie durchlassen, kann variiert werden.

Auf diesem Weg entstehen verschiedene Farben. Da die Kristalle aber nicht selbst leuchten wird das sogenannte Backlight (Hintergrundlicht) benötigt. Erzeugt wird das Licht von LEDs, die dem LCD-Fernseher den Namen LED-TV verleihen. Die Weiterentwicklung zu QLED-Fernsehern betrifft hauptsächlich das Backlight, denn bei QLED-Fernsehern wird noch eine weitere Schicht, die Quantum Dots, über die bereits bestehenden LED-Filter gelegt. Sie sorgen dafür, dass der Fernseher hellere und farbintensivere Bilder wiedergeben kann.

  • Helligkeit: Dank der Quantum Dots kann das Bild von QLEDs noch heller werden als das von LED-Bildschirmen.
  • Kontrast: So erhöht sich auch der Kontrast, weil die Dioden auch bei mehr Helligkeit nichts von ihrer Farbe verlieren.
  • Energieverbrauch: Da das Backlight dauerhaft leuchtet, kann der Energieverbrauch von QLED-Bildschirmen höher sein, als der von OLEDs.

QLED-Fernseher: Samsung Q60R

Zwar gibt es mittlerweile mehrere Hersteller von QLED-TVs, aber Samsung ist besonders bekannt und beliebt. Der Hersteller wirbt damit, dass die QLED-Geräte von Samsung mit beeindruckender Rechenpower und künstlicher Intelligenz das Bild auf eindrucksvolle 8K hochskalieren können. Die 8K-fähigen Fernseher sind allerdings teuer in der Anschaffung. Wer nach einem guten QLED-Einsteiger-Fernseher sucht, der sollte sich den Affiliate-LinkSamsung Q60R ansehen. Der TV verfügt über die QLED-Technologie und soll mit einer sehr kurzen Latenzzeit auch Gamer überzeugen. Der Ambient-Modus soll den TV angenehm an die Umgebung anpassen. Der Quantum Prozessor 4K soll mithilfe künstlicher Intelligenz kontinuierlich Bild und Ton optimieren. Außerdem lässt sich der smarte TV via Sprachbefehl steuern, er ist dabei kompatibel mit Alexa und dem Google Assistant.

Was ist OLED?

Der wichtigste Unterschied von einem QLED zu einem OLED-Fernseher ist, dass OLED ohne Backlight auskommt, denn die Bildpunkte selbst sind es, die leuchten. Sie bestehen aus Millionen winziger Leuchtdioden aus organischem Material — so erklärt sich auch das "O" im Namen, es steht für das englische Wort "organic". Eine organische Leuchtdiode ist ein leuchtendes Dünnschichtbauelement aus organischen halbleitenden Materialien. Die Technologie kommt bei TV-Bildschirmen zum Einsatz, weil organische Leuchtdioden günstig in Dünnschichttechnik hergestellt werden können. Anders, als bei QLED-Bildschirmen soll das schwarz besonders intensiv sein, weil es nicht vom Backlight aufgehellt wird. So sollen auch Farben vor dem tiefschwarzen Hintergrund intensiver wirken.

  • Kontrast: OLED-Bildschirme sollen ein kontrastreiches Bild liefern, welches durch die satten Schwarztöne zustande kommt. Das liegt an den selbstleuchtenden OLEDs und dem fehlenden Backlight.
  • Reaktionszeit: OLED-TVs wird eine schnellere Reaktionszeit als QLED-Fernsehern nachgesagt. Das bedeutet, die Dioden brauchen weniger Zeit, um an- oder ausgeschaltet zu werden. Daher sorgt eine schnelle Reaktionszeit dafür, dass das Bild schärfer wirkt.
  • Blickwinkel: Das Bild soll sich aus fast jedem Winkel des Raumes gut erkennen lassen, da das Licht von den Dioden direkt ausgestoßen wird, anstatt wie bei QLED oder LED, von einer Hintergrundbeleuchtung geblockt zu werden.
  • Energieverbrauch: Da keine Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz kommt, die dauerhaft leuchten muss, ist der Energieverbrauch für OLED-TVs geringer als bei QLED-Bildschirmen.

OLED-Fernseher: LG OLED55CX9LA

Von LG gibt es verschiedene OLED-TVs, die sich hinsichtlich Features und Preis unterscheiden. Das Modell Affiliate-LinkOLED55CX9LA ist mit dem leistungsstarken α9-Gen3-Prozessor ausgestattet, der Bild, Klang und Helligkeit automatisch optimieren soll. Außerdem verfügt das Gerät über Dolby Vision und Dolby Atmos sowie die HDR-Technologie, sodass Kontrast und Farben dynamisch angepasst werden sollen. Eine 4K-Auflösung soll ein scharfes Bild ermöglichen und der TV ist mit dem Google Assistant sowie Alexa ausgestattet. Interessant für Gamer: Der OLED-Fernseher von LG verfügt über eine Reaktionszeit von einer Millisekunde. Mit an Bord des Fernsehers sind sowohl AMD-Freesync als auch Nvidias G-Snyc. Beide Technologien reduzieren verzerrte Bilder beim Zocken.

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