Kopf im becken wie fühlt sich das an

Kopf im becken wie fühlt sich das an

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Schwerpunkt Naturheilverfahren und Akupunktur


Wann der Kopf Ihres Kindes sich ins Becken senken wird, hängt von vielen Dingen ab - etwa vier Wochen vor der Geburt könnten Sie Senkwehen haben. Aber machen Sie sich keine Sorgen: Wenn es soweit ist, bedeutet das nicht, dass gleich die Geburt losgeht.

Einige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnt ein leichtes Ziehen im Rücken und der Bauch wird in unregelmäßigen Abständen hart: Senk- und Vorwehen schieben Ihr Kind nach unten, sein Kopf tritt in Ihr kleines Becken ein, Ihr Bauch senkt sich (Laue B, Schmid B, Vössler N. 2008; Stadelmann I. 2005). Die Form der Gebärmutter unterstützt das wachsende Baby dabei, sich mit dem Kopf voran ins Becken zu senken.

Kurze Zeit später wird Ihnen auffallen, dass sie nun wieder leichter atmen können und auch nichts mehr auf den Magen drückt. Dafür müssen sie nun häufiger und oft nur wegen ein paar Tropfen zur Toilette gehen. Das Ganze beginnt etwa in SSW 37 Wenn es nicht Ihr erstes Kind ist, dann passiert es aber wahrscheinlich sogar sehr viel später – manchmal erst, wenn die eigentlichen Wehen einsetzen.

Normalerweise rutscht das Baby in SSW 37 in das Becken, dieser Prozess kann aber durch viele andere Dinge beeinflusst werden:
  • Wenn Sie sehr sportlich sind und eine trainierte Bauchmuskulatur haben, dann können diese Muskeln das Baby in einem etwas anderen Winkel zum Beckengürtel festhalten. Dadurch wird dem Kind sein Weg nach unten erschwert. Sie können es dem Baby erleichtern, ins Becken zu sinken, indem Sie sich zum Beispiel mit leicht gegrätschten Beinen hinstellen und die Knie beugen. Auf diese Weise machen Sie den Rücken rund und kippen das Becken nach vorn, so dass das Köpfchen des Babys Kontakt zum Becken aufnehmen kann. Entsprechende Übungen lernen Sie in Geburtsvorbereitungskursen. Auch Bauchtanz ist sehr empfehlenswert.
  • Wenn Sie viel Zeit im Sitzen verbringen, im Büro, im Auto oder im weichen Sessel vor dem Fernseher, animiert das Ihr Baby, sich in die „hintere Hinterhauptslage“ zu legen. Das bedeutet: mit seinem Rücken an Ihrem Rücken, das Gesicht nach vorne. Diese Position erschwert es Ihrem Baby, sich in das Becken zu senken. Für eine leichte und schnelle Geburt ist diese Geburtslage nicht optimal.
  • Achten Sie darauf, sich im Sitzen nach vorne zu lehnen, die Knie bleiben dabei unterhalb der Hüfte. Das wird Ihrem Baby dabei helfen, seinen Rücken nach vorn zu drehen und sich zu senken. Ein Kniestuhl ist in solchen Fällen ideal. Oder der sogenannte Reitersitz: Lehne nach vorne und mit den Unterarmen darüber lehnen. Oder die Bauernhaltung: leicht gegrätschte Beine, runder Rücken mit den Unterarmen auf den Oberschenkeln abstützen. Hebammen empfehlen, diese Positionen in den letzten Wochen vor der Geburt ruhig jeden Tag mehrmals einzunehmen, um Ihrem Baby den Weg zu erleichtern.
  • Auch Pilates-Training hilft, Stress aus dem Rücken- und Beckenbereich abzuleiten. Zum Ende einer Schwangerschaft wirkt Pilates zusätzlich unterstützend im Bezug auf die richtige Geburtslage des Babys.
  • Wenn Sie bereits mehrere Kinder haben, dann ist Ihre Bauchmuskulatur von vornherein gelockerter. Dadurch kann sich das Baby freier bewegen und häufig seine Position ändern. Manchmal liegt Ihr Baby dann nicht senkrecht in Ihrem Bauch, sondern quer. Diese Position macht es sehr unwahrscheinlich, dass das Baby vor den Wehen in das Becken sinkt.
  • Auch die Größe Ihres Beckens ist entscheidend. Manchmal ist der Beckeneingang schmal. In diesem Fall kann es länger dauern, bis das Baby in eine günstige Geburtsposition gelangt.


Laue B, Schmid B, Vössler N. 2008. 1000 Fragen an die Hebamme. GU Verlag. 202-206. Stadelmann I. 2005. Die Hebammen-Sprechstunde. Stadelmann

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Eine Geburt richtet sich oft nicht nach dem Kalender. Nur die wenigsten Kinder erblicken zum errechneten Geburtstermin das Licht der Welt. Daher sind die letzten Wochen und Tage einer Schwangerschaft besonders spannend: Wann wird der große Tag kommen? Wie kündigt sich die Geburt an? Wann senkt sich der Bauch? Und wie fühlt man sich kurz vor der Geburt?

Es gibt einige körperliche Anzeichen, dass es schon bald soweit sein kann. Wie du die Signale deines Körpers erkennst und richtig deutest, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Die stillen Anzeichen der Geburt

Dein Körper und dein Baby bereiten sich gleichermaßen auf die bevorstehende Geburt vor. Vieles passiert im Verborgenen – du selbst wirst womöglich kaum Notiz davon nehmen.

Was passiert im Körper der Frau?

Zu den stillen Anzeichen einer bevorstehenden Geburt gehören einige körperliche Veränderungen.

  • Das Becken wird gegen Ende der Schwangerschaft von Woche zu Woche immer flexibler.

  • Das Schwangerschaftshormon Relaxin sorgt dafür, dass die Verbindungen zwischen den Knochen im Becken weicher und somit dehnungsfähiger werden. Deinem Baby wird es so leichter fallen, sich seinen Weg in die Welt zu bahnen.

  • Auch wird nun alles elastischer und lockert sich: der Muttermund, das Gewebe der Scheide und des Damms, der Beckenboden und der Geburtskanal. All das erleichtert deinem Kind den Geburtsweg.

  • In den letzten Wochen und Tagen vor der Entbindung verkleinert sich der Gebärmutterhals. Zunächst wird er viel weicher als sonst, bevor er sich nach und nach verkürzt. Kurz vor der Geburt fängt er dann bereits an, sich leicht zu öffnen.

Wie bereitet sich dein Kind vor?

Parallel zu all diesen Ereignissen ist auch dein Baby sehr aktiv vor der Geburt und macht sich bereit für die große Reise:

  • Geburtsgymnastik. Vor der eigentlichen Geburt übt dein Kleines schon für den Ernstfall, in dem es sich immer wieder dreht und mit den Füßen abstößt. Du wirst vermutlich den ein oder anderen Tritt deutlich zu spüren bekommen.

  • Mit dem Kopf voraus! Sollte dein Baby bis vor Kurzem noch hin und wieder seine Position in deinem Bauch verändert haben, wird es nun im Idealfall mit dem Kopf nach unten liegen. Diese Lage ermöglicht es ihm, in den letzten Tagen noch tiefer ins Becken zu rutschen.

  • Schluckauf? Spürst du ab und an ein leichtes regelmäßiges Kribbeln oder Pochen? Dein Baby könnte Schluckauf haben. So wird die Atemmuskulatur trainiert, denn diese muss gleich nach der Geburt einsatzbereit sein.

  • Fett als Wärmemantel. Dein Baby wird jetzt vermehrt braunes Fett einlagern. Dieses fungiert nach der Geburt als Wärmemantel. Da Neugeborene ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren können, ist diese Fettschicht besonders wichtig.

  • Hormone, Hormone, Hormone. Dein ungeborenes Kind nimmt in den Tagen vor dem großen Ereignis mehr Progesteron aus deiner Plazenta auf als je zuvor. Dieses Hormon ist eine Vorstufe von Kortisol, das wiederum für die Lungenreifung verantwortlich ist. Infolgedessen sinkt dein eigener Progesteronspiegel, gleichzeitig steigt aber dein Östrogenspiegel. Mit der Ausschüttung von Oxytocin (auch „Kuschelhormon“ genannt, denn es stärkt die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind) signalisiert dein Kleines, dass es nun endlich losgehen kann und die Wehen setzen ein.

Unspezifische Anzeichen der nahenden Geburt

Neben diesen stillen Vorboten der Geburt lassen sich häufig ganz unspezifische psychische und körperliche Anzeichen der Geburt beobachten. Diese sind in ihrer Intensität von Frau zu Frau verschieden und auf manche Schwangere treffen sie gar nicht zu. Wann diese Anzeichen in der Schwangerschaft auftreten, lässt sich nicht wirklich bestimmen.

Daher kannst du die folgenden Anzeichen eher als Signal ansehen, dass sich deine Schwangerschaft langsam aber sicher dem Ende neigt:

  • Nestbautrieb. Viele schwangere Frauen kennen es nur zu gut: Dem Kinderzimmer fehlt noch der letzte Schliff, Möbel müssen verrückt werden und überhaupt ist alles noch nicht ganz so perfekt vorbereitet, wie erhofft. Der Wunsch danach, das Heim für den Nachwuchs herzurichten, kann ein typisches Anzeichen für die nahende Geburt sein.

  • Durchfall vor der Geburt. Häufig berichten Frauen kurz vor Geburtsbeginn von Durchfall.

  • Rückenschmerzen. Auch Rückenschmerzen, einige Tage vor der eigentlichen Entbindung, sind ein sehr typisches Anzeichen.

  • Gelassenheit. Obwohl dich das Thema Geburt noch vor wenigen Tagen vielleicht nervös gemacht hat, bist du plötzlich völlig gelassen und blickst zuversichtlich auf alles, was kommen mag? Diese innere Ruhe ist ein häufiges Geburtsanzeichen.

  • Muskelzittern und Übelkeit vor der Geburt. Manche Frauen berichten, dass ihnen vor dem Einsetzen der Geburtswehen übel ist und sie sich nicht selten sogar übergeben müssen. Auch Muskelzuckungen sind ein mögliches Anzeichen des Geburtsbeginns.

Vielleicht bemerkst du diese Geburtsanzeichen bei dir selbst. Beobachte deinen Körper genau und gönne dir am besten so viel Ruhe wie möglich.

Die Übungswehen

Das wohl eindeutigste Anzeichen für den Geburtsbeginn sind die Wehen. Dabei handelt es sich um regelmäßige Kontraktionen der Gebärmutter, die dein Kleines schlussendlich durch den Geburtskanal befördern und den Muttermund soweit öffnen, dass der kleine Kopf austreten kann.

Ab der 32. Schwangerschaftswoche kann es zu mehr oder weniger deutlich spürbaren Übungswehen – auch Braxton-Hicks- Kontraktionen genannt – kommen. Auch sie sind Geburtsanzeichen: Die Gebärmutter bereitet sich mit diesen Trainingswehen auf die Entbindung vor. Dabei erproben die Muskeln die Übertragung der Signale zwischen den einzelnen Muskelzellen. Denn an dem Tag der eigentlichen Entbindung müssen alle Muskeln zusammenspielen.

Diese Art der Wehen sind in der Regel nicht weiter schmerzhaft und unterscheiden sich deutlich von echten Wehen:

  • Bei echten Wehen musst du dich konzentrieren und atmest reflexartig mit. Du holst scharf Luft – wie, wenn man sich zum Beispiel den Zeh stößt.

  • Übungswehen treten meist in unregelmäßigen Abständen auf.

  • Im Gegensatz zu echten Wehen nehmen sie nicht an Intensität zu und hören nach einiger Zeit ganz auf.

  • Die Kontraktionen stoppen, wenn du dich hinlegst oder dir Ruhe gönnst.

Die Übungswehen nehmen viele Frauen lediglich als Verhärtung der Bauchdecke war.

Der Babybauch senkt sich ab

Im letzten Monat deiner Schwangerschaft rutscht dein Kind in seine endgültige Geburtsposition im Becken.

  • Ungefähr ab der 36. Schwangerschaftswoche wird der kleine Kopf deines Lieblings mithilfe der sogenannten Senkwehen auf die Trennlinie zwischen großem und kleinem Becken manövriert.

  • Dadurch wandert nun auch dein Babybauch nach unten.

  • Du wirst feststellen, dass du dich jetzt etwas befreiter fühlst und tiefer einatmen kannst.

  • Auch wird wieder etwas mehr Platz in deinem Bauch sein und du kannst Mahlzeiten wahrscheinlich ohne ein Völlegefühl genießen.

  • Wenn du dich nun seitlich vor den Spiegel stellst, erinnert ihr Bauch jetzt mehr an eine Birne oder ein umgekehrtes Fragezeichen als an einen Apfel – ein deutliches Anzeichen einer baldigen Geburt.

Die Kehrseite der Medaille: Der Bauch drückt wieder auf den Darm und deine Blase. Du verspürst wahrscheinlich einen stärkeren Harn- oder Stuhldrang als noch in den Monaten davor.

Wie fühlen sich Senkwehen an?

Die Senkwehen bewirken, dass dein Kind tiefer in dein Becken rutscht. Dies sind die ersten Wehen, die den Geburtsprozess einleiten. Das heißt aber nicht, dass mit diesem Geburtsanzeichen die eigentliche Geburt beginnt. Dennoch rückt mit dem Beginn der Senkwehen der große Tag immer näher.

Senkwehen und die Zervixreifung

Bis zum Zeitpunkt der Senkwehen ist dein Gebärmutterhals (Zervix) geschlossen – vor allem, wenn du dein erstes Kind erwartest. Der Zervix ist nach hinten, also zum Kreuzbein gerichtet. In den letzten vier Wochen vor der Geburt verändert er seine Position und zieht sich meistens mehr Richtung Mitte.

  • Den Gebärmutterhals kannst du dir als einen etwa vier bis fünf Zentimeter langen Schlauch vorstellen, dessen unteres Ende in die Scheide hineinragt.

  • Das Köpfchen deines Kindes drückt auf den Zervix, sodass sich dieser immer mehr verkürzt, bis der Kopf schlussendlich direkt auf den Muttermund presst.

  • Bevor all das geschehen kann, wird der zuvor feste Gebärmutterhals weicher und lockert sich.

  • Damit sich später der Muttermund zehn Zentimeter öffnen kann und somit genügend Platz für den Austritt des Babyköpfchens bietet, muss der Gebärmutterhals ausreichend dehnbar sein. Diesen Vorgang bezeichnet man als Zervixreifung.

Sind Senkwehen schmerzhaft?

Die Senkwehen gehören zu den Geburtsanzeichen, die schon deutlich spürbar sind. Sie werden häufig als krampfartig beschrieben, sodass sich manche Frauen während dieser Zeit gern etwas zurückziehen.

  • Senkwehen können zwei bis drei Tage andauern und ein Ziehen im Unterleib, Rückenschmerzen, Schmerzen im Becken oder Unwohlsein auslösen.

  • Vielleicht fühlst du als Geburtsanzeichen auch ein Ziehen in der Leistengegend oder im Kreuzbein.

  • Manche Frauen kennen diese Beschwerden von der Regelblutung oder dem Dehnungsschmerz der Mutterbänder während der Schwangerschaft. Die Mutterbänder lockern sich in der Phase der Senkwehen.

  • Das Mutterband, das vom unteren hinteren Teil der Gebärmutter zum Kreuzbein verläuft, kann für deine Rückenschmerzen verantwortlich sein.

  • Das Ziehen in der Leistengegend wird von dem Band verursacht, welches sich von der Gebärmutter in Höhe der Eileiter über die Leiste bis zu den großen Schamlippen spannt.

  • Beim ersten Kind spüren Frauen das Geburtsanzeichen der Senkwehen noch deutlicher als bei darauffolgenden Schwangerschaften. Es kann sogar vorkommen, dass beim zweiten oder dritten Kind die Senkwehen erst direkt vor der Geburt einsetzen oder von der Mutter gar nicht bewusst wahrgenommen werden.

Mach dir also bitte keine Sorgen, wenn du die Senkwehen nicht fühlst, obwohl es deine erste Schwangerschaft ist. So wie jede Schwangerschaft und Geburt ganz unterschiedlich verläuft, so individuell ist das Schmerzempfinden an sich und die damit einhergehenden Anzeichen des Geburtsbeginns.

Ein sicheres Geburtsanzeichen: der Schleimpfropf

Der Schleimpfropf verschließt während der Schwangerschaft den Gebärmutterhals und verhindert somit das Eindringen von Keimen.

  • Beginnt langsam die Geburt, dehnt beziehungsweise öffnet sich der Muttermund und der Schleimpfropf geht ab. Dies gilt als sicheres Geburtsanzeichen.

  • Das Ablösen des Pfropfes kann schon einige Tage vor der eigentlichen Geburt passieren, manchmal sogar schon in der 38. SSW.

  • Wenn du bereits ein Kind geboren hast, kann es sein, dass sich der Schleimpfropf schon früher löst, da die Muskeln um den Gebärmutterhals lockerer sind als bei der ersten Schwangerschaft.

  • Solltest du also eine ungewöhnliche Menge Ausfluss bemerken, könnte das der Schleimpfropf sein.

  • Farbe und Konsistenz variieren dabei von durchsichtig-wässrig bis zäh-rosa und braun.

  • Sollte er etwas blutig sein, ist das völlig normal.

  • Zu viel Blut sollte allerdings nicht mit abgehen, denn der Verlust des Schleimpfropfes geschieht in der Regel ohne größeren Blutverlust.

Da sich der Schleimpfropf unter Umständen schon Tage vor der ersten echten Geburtswehe lockert, lässt sich keine sichere Aussage darüber treffen, wann es nun genau losgehen wird. Sicher ist allerdings: Dein Körper macht sich bereit für die Geburt.

Sind das schon echte Wehen? Tipps und Tricks zum sichersten Geburtsanzeichen

Wenige Tage vor der Geburt können Vorwehen einsetzen. Sie fühlen sich intensiver an, sodass sie manchmal mit den echten Geburtswehen verwechselt werden. Wie die Übungswehen und Senkwehen, so kommt und geht dieses Geburtsanzeichen in unregelmäßigen Abständen, ohne dabei so richtig an Fahrt aufzunehmen.

Gerade für Erstgebärende ist es nicht immer leicht, zu entscheiden, ob es nun schon so weit ist oder nicht. Es gibt es paar kleine Tricks, wie du herausfindest, ob es los geht:

  • Nimm ein Bad! „Falsche“ Wehen lassen im warmen Wasser nach und hören nach einer gewissen Zeit ganz auf. Achtung: Du solltest nicht alleine zu Hause sein, damit dir jemand helfen kann, sollte es sich doch um echte Wehen handeln.

  • Stoppe die Zeit! Schau auf die Uhr und miss die Zeit zwischen den Kontraktionen. Stellst du zum Beispiel fest, dass sie alle 10 Minuten in regelmäßigen Abständen kommen und bis zu 60 Sekunden andauern, ist das ein deutliches Anzeichen für echte Wehen.

  • Höre auf dein Bauchgefühl! Wenn du dich nur noch auf die Wehe konzentrierst und dich durch nichts ablenken lässt (etwa durch die Ansprache deines Partners / deiner Partnerin), spricht das für eine echte Wehe. Höre auf deine innere Stimme!

Allerdings bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel und was auf die eine Frau zutrifft, kann bei der nächsten ganz anders sein. In jedem Fall gilt immer: Solltest du dir nicht sicher sein, ob du die körpereigenen Anzeichen der Geburt richtig deutest, rufe deine Hebamme oder im Krankenhaus an.

Zu guter Letzt: der Blasensprung

Beim sogenannten Blasensprung reißen die Eihäute der Fruchtblase, die dein Kleines umgibt. Dabei verlierst du das darin befindliche Fruchtwasser. Jetzt gibt es keine Zweifel mehr: Die Geburt hat begonnen.

  • Im Gegensatz zu dem, was man oft in Filmen sieht, passiert dies während der Eröffnungsphase und in seltenen Fällen erst kurz vor oder nach dem Austreten des kleinen Köpfchens.

  • Es geschieht also dann, wenn du bereits in den Wehen liegst. Denn durch den Druck der Kontraktionen auf die Fruchtblase kann es erst zum Blasensprung kommen.

  • Jede Geburt ist anders und es kann durchaus auch vorkommen, dass der Blasensprung nicht von Wehen begleitet wird.

  • Sollte dieser um deinen errechneten Geburtstermin herum passieren, ist es wahrscheinlich, dass die Wehen innerhalb der nächsten 24 Stunden einsetzen.

  • Das sollten sie auch, denn durch das Platzen der Blase geht ein Teil der Schutzfunktionen verloren und die Gefahr eines Infektes steigt.

  • Werde nicht nervös, sondern versuche dich noch etwas auszuruhen und Kraft zu sammeln. Trotzdem ist es wichtig, dass du bei diesem Geburtsanzeichen bereits Kontakt zu deiner Hebamme oder dem Krankenhaus aufnimmst, damit ihr gemeinsam weitere Vorgehen besprechen könnt.

  • Das Fruchtwasser kann schwallartig oder auch nur tropfenweise austreten.

  • Solltest du lediglich ein paar Tröpfchen verlieren und nicht sicher sein, ob es sich um Fruchtwasser handelt, versuche deine Blase zu entleeren. Tropft es danach immer noch weiter und du kannst dies nicht kontrollieren, wird es sich wahrscheinlich um das Fruchtwasser handeln und deine Fruchtblase ist geplatzt.

Mit jedem noch so kleinen Geburtsanzeichen steigt die Spannung. Wahrscheinlich kannst du es kaum noch erwarten. Vielen Frauen fällt es nicht leicht, in dieser freudig angespannten Situation genau abzuschätzen, wann es nun wirklich losgeht.

Rufe im Zweifel immer deine Hebamme an oder melde dich im Krankenhaus. Hier sprichst du mit Geburtsexpert:innen, die wahrscheinlich schon an deiner Stimme und im Gespräch mit dir abschätzen können, ob sich dein kleines Wunder wirklich auf den Weg macht.

  • Was sind eindeutige Anzeichen einer bevorstehenden Geburt?

  • Muttermilch tritt aus: Ist das ein Geburtsanzeichen?

  • Was ist zu beachten, wenn die Wehen nach dem Blasensprung nicht einsetzen?

  • Wie finde ich heraus, ob es sich um echte Wehen handelt?

  • Was tun, wenn ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich losgeht?

  • Wann sollte ich spätestens Kontakt zum Krankenhaus oder der Hebamme aufnehmen?

  • Was passiert, wenn sich nach der 40. SSW noch keine Geburtsanzeichen feststellen lassen?

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen findest du im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.

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