Gibt es von tagebuch der anne frank zwei versionen

Die weltweit gÌltige und verbindliche Fassung des Tagebuchs der Anne Frank, autorisiert vom Anne Frank Fonds Basel. Das Tagebuch von Anne Frank ist Symbol und Dokument zugleich. Symbol fÌr den Völkermord an den Juden durch die Nazi-Verbrecher und Dokument der Lebenswelt einer einzigartig begabten jungen Schriftstellerin. Die vorliegende Ausgabe ist die einzige vom Anne Frank Fonds in Basel autorisierte Fassung des Tagebuchs, von dem es eine erste und eine zweite, spÀtere Version gibt, die beide von Anne Frank selbst stammen. Sie hatte das von ihr Ìber mehr als zwei Jahre gefÌhrte Tagebuch zu einem spÀteren Zeitpunkt Ìberarbeitet, weil die erste Fassung ihren schriftstellerischen AnsprÌchen nicht mehr genÌgte. Diese Ausgabe enthÀlt den von Anne Frank Ìberarbeiteten Tagebuchtext samt den unverÀndert aus der ersten Fassung Ìbernommenen Teilen, ohne jene Auslassungen, die Annes Vater Otto Frank aus Diskretion vorgenommen hatte. Mirjam Pressler hat dafÌr eine neue, dem ungekÌnstelten Stil des Originals adÀquate Übersetzung erarbeitet.

Dieser vollstÀndige Text, dessen AuthentizitÀt seit der kompletten Wiedergabe aller Werkfassungen in der kritischen Ausgabe der >TagebÌcher der Anne Frank<(s.>
»...werde ich jemals Journalistin und Schriftstellerin werden? Ich hoffe es, ich hoffe es so sehr! Mit Schreiben kann ich alles ausdrÌcken, meine Gedanken, meine Ideale und meine Phantasien.« Anne Frank, 5. April 1944

Anne Frank, am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren, emigriert 1933 mit ihren Eltern nach Amsterdam. Nachdem die deutsche Wehrmacht 1940 die Niederlande Ìberfallen und besetzt hat, versteckt sich Anne Franks Familie gemeinsam mit vier anderen in einem Hinterhaus der Firma von Otto Frank. Ihrem Tagebuch vertraut die dreizehnjÀhrige Anne wÀhrend dieser Zeit ihre GefÌhle und Gedanken an, beschreibt ihren Alltag im Versteck und die erdrÌckende Angst vor der Entdeckung. Das Tagebuch endet am 1. August 1944: Die jÌdischen Bewohner des Hinterhauses werden denunziert und drei Tage spÀter verhaftet, die Familie Frank wird nach Auschwitz deportiert und dort getrennt. Anne Frank und ihre Schwester Margot sterben sieben Monate spÀter im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Am 6. Januar 1945 stirbt ihre Mutter Edith in Auschwitz. Otto Frank, der Vater von Anne und Margot, ist der einzige Überlebende aus dem Hinterhaus. Nach dem Krieg erhÀlt er die TagebÌcher seiner Tochter und publiziert 1947 erstmals AuszÌge daraus. Bis heute ist die Vollversion des Tagebuchs von Anne Frank in Ìber 80 Sprachen veröffentlicht worden.

Mirjam Pressler, geboren 1940 in Darmstadt, besuchte die Hochschule fÌr Bildende KÌnste in Frankfurt am Main und lebte als Übersetzerin und Schriftstellerin in der NÀhe von MÌnchen. Sie ist die Übersetzerin des Tagebuchs der Anne Frank, hat eine Biographie Anne Franks veröffentlicht (›Ich sehne mich so. Die Lebensgeschichte der Anne Frank‹) und mit großem Erfolg insgesamt fast vierzig BÌcher publiziert. Mirjam Pressler ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, so u.a. 1995 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis fÌr ›Wenn das GlÌck kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen‹, 2001 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille fÌr Verdienste um die deutsche Sprache, 2002 mit dem Deutschen BÌcherpreis (Kinderbuch) fÌr ›Malka Mai‹, 2004 mit dem Deutschen BÌcherpreis fÌr ihr literarisches Lebenswerk, 2010 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis Sonderpreis Gesamtwerk und 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse sowie dem Internationalen Literaturpreis in der Kategorie Übersetzung. 2019 ist Mirjam Pressler in Landshut verstorben.Literaturpreise:Shortlist Hans Christian-Andersen-Preis 2016

Sonntag, 21. Juni 1942Liebe Kitty!Unsere ganze Klasse bibbert. Der Anlass ist natÌrlich die anstehende Lehrerkonferenz. Die halbe Klasse schließt Wetten Ìber Versetzungen oder Sitzenbleiben ab. G. Z., meine Nachbarin, und ich lachen uns kaputt Ìber unsere beiden HintermÀnner, C. N. und Jacques Kocernoot, die schon ihr ganzes Ferienkapital verwettet haben. "Du wirst versetzt", "von wegen", "doch ... ", so geht es von morgens bis abends. Weder Gs flehende Blicke noch meine WutausbrÌche können die beiden zur Ruhe bringen. Meiner Meinung nach mÌsste ein Viertel der Klasse sitzen bleiben, solche Trottel sitzen hier drin. Aber Lehrer sind die launenhaftesten Menschen, die es gibt. Vielleicht sind sie ausnahmsweise auch mal launenhaft in der richtigen Richtung. FÌr meine Freundinnen und mich habe ich nicht so viel Angst, wir werden wohl durchkommen. Nur in Mathematik bin ich unsicher. Na ja, abwarten. Bis dahin sprechen wir uns gegenseitig Mut zu. Ich komme mit allen Lehrern und Lehrerinnen ziemlich gut aus. Es sind insgesamt neun, sieben mÀnnliche und zwei weibliche. Herr Keesing, der alte Mathematiklehrer, war eine Zeit lang sehr böse auf mich, weil ich so viel schwÀtzte. Eine Ermahnung folgte der anderen, bis ich eine Strafarbeit bekam. Ich sollte einen Aufsatz Ìber das Thema "Eine Schwatzliese" schreiben. Eine Schwatzliese, was kann man darÌber schreiben? Aber ich machte mir erst noch keine Sorgen, steckte das Aufgabenheft in die Tasche und versuchte, mich ruhig zu verhalten.Abends, als ich mit den anderen Aufgaben fertig war, entdeckte ich plötzlich die Eintragung fÌr den Aufsatz. Mit dem FÌllerende im Mund fing ich an, Ìber das Thema nachzudenken. Einfach irgendetwas schreiben und die Worte so weit wie möglich auseinander ziehen, das kann jeder, aber einen schlagenden Beweis fÌr die Notwendigkeit des SchwÀtzens zu finden, das war die Kunst. Ich dachte und dachte, und dann hatte ich plötzlich eine Idee. Ich schrieb die drei aufgegebenen Seiten und war zufrieden. Als Argument hatte ich angefÌhrt, dass Reden weiblich sei, dass ich ja mein Bestes tÀte, mich zu bessern, aber ganz abgewöhnen könnte ich es mir wohl nie, da meine Mutter genauso viel redete wie ich, wenn nicht mehr, und dass an ererbten Eigenschaften nun mal wenig zu machen ist.

Herr Keesing musste Ìber meine Argumente lachen. Aber als ich in der nÀchsten Stunde wieder schwÀtzte, folgte der zweite Aufsatz. Diesmal sollte es "Eine unverbesserliche Schwatzliese" sein. Auch der wurde abgeliefert, und zwei Stunden lang hatte Herr Keesing nichts zu klagen. In der dritten wurde es ihm jedoch wieder zu bunt. "Anne Frank, als Strafarbeit fÌr SchwÀtzen einen Aufsatz mit dem Thema: >Queck, queck, queck, sagte FrÀulein Schnatterbeck.<">Deine Anne

Gibt es von tagebuch der anne frank zwei versionen

Kommentierte, textkritische Ausgabe. 1. Auflage.

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Die erste kritisch-wissenschaftliche Ausgabe der Tagebücher von Anne Frank

Bis heute ist das Tagebuch der Anne Frank ein wichtiges und viel gelesenes Zeugnis. Was wenige Leser wissen: Die Eintragungen aus dem Versteck existieren in mehreren Versionen. … weiterlesen

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Titel: Tagebuch Version a und b Autor/en: Anne Frank ISBN: 3103974639 EAN: 9783103974638

Kommentierte, textkritische Ausgabe. 1. Auflage.

Herausgegeben von Martin van Gelderen, Raphael Gross, Martin Van Gelderen FISCHER, S.

15. März 2024 - gebunden - 512 Seiten

Die erste kritisch-wissenschaftliche Ausgabe der Tagebücher von Anne FrankBis heute ist das Tagebuch der Anne Frank ein wichtiges und viel gelesenes Zeugnis. Was wenige Leser wissen: Die Eintragungen aus dem Versteck existieren in mehreren Versionen. Im Frühjahr erscheint die internationale kritisch-wissenschaftliche Ausgabe der Tagebücher von Anne Frank als Ergebnis eines langjährigen und international angelegten Forschungsprojekts. Die wissenschaftliche Neu-Übersetzung verzichtet auf jegliche stilistische Eingriffe und basiert auf der wortgetreuen Transkription von Anne Franks niederländischer Originalhandschrift. Die Ausgabe enthält die erste Fassung, die Anne Frank im Tagebuch niedergeschrieben hat und die als Version a bezeichnet wird, sowie die zweite Fassung - genannt Version b -, in der sie ihre Aufzeichnungen sorgfältig überarbeitet und ergänzt hat, nachdem sie im Radio einen Aufruf der niederländischen Exilregierung gehört hatte, in dem die Bevölkerung um Zeugnisse über die deutsche Besatzung gebeten wurde.

Prof. Dr. Raphael Gross ist seit 2017 Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum in Berlin. Davor leitete er als Direktor das Leo Baeck Institute in London (2001-2015), das Jüdische Museum in Frankfurt am Main (2006-2015), das Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt am Main (2007-2015) sowie das Simon-Dubnow-Institut für jüdische Kultur und Geschichte in Leipzig, wo er gleichzeitig den Lehrstuhl für jüdische Geschichte an der Universität Leipzig innehatte (2015-2017).Prof. Dr. Martin van Gelderen ist seit 2012 Direktor des Lichtenberg-Kollegs, des Göttingen Institute for Advanced Study in the Humanities and Social Sciences.Anne Frank, am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren, emigriert 1933 mit ihren Eltern nach Amsterdam. Nachdem die deutsche Wehrmacht 1940 die Niederlande überfallen und besetzt hat, versteckt sich Anne Franks Familie gemeinsam mit vier anderen in einem Hinterhaus der Firma von Otto Frank. Ihrem Tagebuch vertraut die dreizehnjährige Anne während dieser Zeit ihre Gefühle und Gedanken an, beschreibt ihren Alltag im Versteck und die erdrückende Angst vor der Entdeckung. Das Tagebuch endet am 1. August 1944: Die jüdischen Bewohner des Hinterhauses werden denunziert und drei Tage später verhaftet, die Familie Frank wird nach Auschwitz deportiert und dort getrennt. Anne Frank und ihre Schwester Margot sterben sieben Monate später im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Am 6. Januar 1945 stirbt ihre Mutter Edith in Auschwitz. Otto Frank, der Vater von Anne und Margot, ist der einzige Überlebende aus dem Hinterhaus. Nach dem Krieg erhält er die Tagebücher seiner Tochter und publiziert 1947 erstmals Auszüge daraus. Bis heute ist die Vollversion des Tagebuchs von Anne Frank in über 80 Sprachen veröffentlicht worden.

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