Wo ist das matterhorn in der schweiz

Viertausender

Wissenswertes • 16. August 2022
2 Min. Lesezeit

Es ist das Wahrzeichen der Schweiz – und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt: das Matterhorn (4.478 m). Sein markantes Erscheinungsbild macht es unverwechselbar und zum Gipfeltraum unzähliger Bergsteiger. Wir stellen euch den Charakter-Berg im Detail vor.

Wo ist das matterhorn in der schweiz

Foto: shirophoto - stock.adobe.com

Das Matterhorn: Wahrzeichen der Schweiz

Kaum ein anderer Berg ist so bekannt wie das 4.478 Meter hohe Matterhorn in den Walliser Alpen zwischen Zermatt in der Schweiz und Breuil-Cervinia im italienischen Aostatatal. Es ist das Wahrzeichen der Schweiz: Seine majestätische Pyramidenform, die übrigens durch eiszeitliche Erosion entstand, findet sich auf allerlei Produkten wieder – von Schokolade über Postkarten bis hin zu Werbemitteln. Das Matterhorn ist ein Karling, also ein von mehreren scharfen Felsgraten geprägter Berggipfel, der im Laufe der Jahrhunderte vom Gletschereis geformt beziehungsweise abgeschliffen worden ist.

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  • Die dramatische Ersteigungsgeschichte des Matterhorns artete zu einem regelrechten Wettlauf aus, der schließlich 1865 – nach mehreren erfolglosen Versuchen und einem Absturz über 60 Meter – vom britischen Alpinisten Edward Whymper entschieden wurde. Am 14. Juli erreichte er gemeinsam mit drei Gefährten und unter der Führung von Michel Croz aus Chamonix sowie Peter sr. (Vater) und Peter jr. (Sohn) Taugwalder aus Zermatt über den Nordostgrat, den berühmten Hörnligrat, den Gipfel des symbolträchtigten Matterhorns.

    Wo ist das matterhorn in der schweiz

    Foto: Adobe Stock / eyetronic

    Das Matterhorn mit dem Riffelsee im Vordergrund

    Whymper stand als Erster ganz oben – er schnitt sich dafür aber auch extra vom Seil los. Auch wenn die Besteigung geglückt ist, erfolgreich kann man sie kaum nennen. Vom Gipfel kehrten nämlich lediglich Whymper und die Taugwalders zurück – die anderen Mitglieder der Seilschaft verunglückten beim Abstieg tödlich.

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    Erstbesteigung: Die Seilschaft rund um Edward Whymper 1865 am Matterhorn

    Wo ist das matterhorn in der schweiz

    Matterhorn-Erstbesteiger: Der britische Alpinist Edward Whymper

    Erstbesteigung: Die Seilschaft rund um Edward Whymper 1865 am Matterhorn (4.478 m)

    Nur drei Tage nach der Erstbesteigung wurde wieder Alpingeschichte am Matterhorn geschrieben – diesmal von Whympers Rivalen Jean Antoine Carrel und Gefolge, die den Gipfel erstmals über den Liongrat erreichten. Erst Jahre später gelang der Anstieg auch über den gleichermaßen prächtigen wie schwierigen Zmuttgrat: 1879 glückte diese Begehung unter der Führung des legendären Schweizer Bergführerpioniers Alexander Burgener.

    • Höhe: 4.478 m

    • Lage: Walliser Alpen (CH) – Aostatal (I)

    • Talort: Zermatt im Wallis auf Schweizer Seite – Breuil-Cervinia im Aostatatal auf italienischer Seite

    • Stützpunkt: Hörnlihütte (3.260 m), Biwak Solvayhütte (4.003 m)

    • Erstbesteigung: 1865

    Der Normalweg auf das Matterhorn führt aus Zermatt über die Hörnlihütte und den Nordostgrat (Hörnligrat) hinauf auf den Gipfel. Ehrgeizigere Touren führen entweder aus Breuil-Cervinia über den Südwestgrat (Liongrat) oder aus Zermatt über den Nordwestgrat (Zmuttgrat). Aber auch der Normalweg ist aufgrund seiner Länge nicht zu unterschätzen – er gilt als einer der schwierigsten Viertausender-Normalwege überhaupt.

    Wo ist das matterhorn in der schweiz

    Foto: wikimedia commons/Andrew Bossi

    Charakter-Berg Matterhon (4.478 m): Blick auf Ost- und Nordwand

    Tourentipp

    Rekord: Manch einer mag vom Matterhorn als einmaliges Erlebnis träumen. Der Zermatter Bergführer Richard Andenmatten war dagegen über 850 Mal am Gipfel.

    Klassiker: 1988 ging Reinhold Messner der Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ auf den Leim, als er auf einen hoch oben in der Matterhorn-Wand installierten Kiosk hereinfiel.

  • Wo ist das matterhorn in der schweiz

    Wo ist das matterhorn in der schweiz

    Wo ist das matterhorn in der schweiz
    Wo ist das matterhorn in der schweiz
    Wo ist das matterhorn in der schweiz

    4‘478 Meter hoch, markant und unverkennbar, perfekt geformt wie eine ägyptische Pyramide steht es da, am Ende des Mattertals, inmitten der Walliser Alpen: das Matterhorn. Dabei war es vor Millionen von Jahren – unglaublich, aber wahr – einmal Teil des afrikanischen Kontinents. Heute, mehrere Kontinentalverschiebungen später, zählt es zu den berühmtesten Bergen der Welt und ist das wohl bekannteste Wahrzeichen der Schweiz.

    Woher hat das Matterhorn seinen Namen?

    Matte + Horn = Matterhorn. Tatsächlich leitet sich der Name, so wird vermutet, von “Matte” ab, womit das grasbewachse Tal unterhalb der Gornerschlucht gemeint sein soll. Jener Teil, auf dem sich heute das Dorf Zermatt (“zur Matt”) befindet. Und “Horn” – so wird das Matterhorn gerne von der ansässigen Bevölkerung genannt. Die Italiener hingegen kennen es unter dem Namen „Monte Cervino“.

    Welche Aussichtspunkte auf das Matterhorn gibt es?

    Egal, ob Einheimische oder Tagesgäste - am liebsten möchte wohl jeder das Matterhorn mit all seinen Facetten entdecken und dies nicht nur vom Tal aus. Wer mit der Bergbahn zu einem der Gipfel fährt, kann fantastische Ausblicke auf das berühmteste Wahrzeichen der Schweiz geniessen:

    Mit der Erstbesteigung im Jahr 1865 wurde der “Mythos Matterhorn” geboren und ging schnell rund um die Welt. Seit nun mehr als 150 Jahren zieht der lange als unbezwingbar geltende 4‘000er Bergsteiger und Alpinisten aus aller Welt scheinbar magnetisch an. Respekt, Ehrfurcht, Faszination – all das macht den legendären Gipfel bis heute zum einzigartigen Ausflugsziel für Menschen aus Nah und Fern.

    Man hielt es für unbesiegbar. Erzählte sich von bösen Geistern und Bergdämonen. Einige Mutige versuchten es trotzdem – alle scheiterten. Am 14. Juli 1865 wurde der Bann gebrochen. Der Brite Edward Whymper bezwang das Matterhorn. Die Erstbesteigung war geglückt. Doch wie so oft, lagen an diesem Tag Erfolg und Unglück nahe beieinander: Beim Abstieg riss ein Seil, und vier Männer aus Whympers Siebener-Seilschaft stürzten in den Tod.

    Die Folge: Die Geschichte um das Unglück verbreitete sich rasch um die ganze Welt – und damit auch Mythos und Bekanntheit des Dorfes Zermatt. Denn von dort aus waren die sieben jungen Männer gestartet, darunter auch Vater und Sohn Taugwalder aus Zermatt.

    Für Whymper war es bereits der sechste Versuch, den Gipfel zu erklimmen. Zuvor wurden fast alle Versuche von der italienischen Seite aus über Valtourneche und den Liongrat unternommen. Anders sei die Besteigung nicht möglich, glaubte man. Ausser dem ehrgeizigen Briten, der den Umweg über den Nord-Ost-Grat ins Visier fasste. Nicht in Breuil, sondern in Zermatt wollte er das riskante Abenteuer starten. Und das tat er auch.

    Bestimmt war Edward Whymper auch mit einer gewissen Wut im Bauch unterwegs. Warum? Vergeblich hatte er zuvor versucht, seinen Kollegen Jean-Antoine Carrel zum Aufstieg über die Schweizer Seite zu überreden. Durch einen Zufall erfuhr er im Juli 1865, dass sich Carrel, ohne ihn zu informieren, bereits auf dem Weg zum Liongrat befand. “Jetzt erst recht!”, muss sich Whymper gedacht haben, eilte nach Zermatt, suchte sich seine Begleiter aus und machte sich mit ihnen auf zum Hörnligrat.

    Tatsächlich gewann er den “Wettlauf” und erklomm deutlich vor Carrel und seiner Truppe den Gipfel. Bei ihm waren der französische Bergführer Michel Croz, die Engländer Reverend Charles Hudson, Lord Francis Douglas, D. Robert Hadow und zwei Bergführer aus Zermatt, Vater und Sohn Peter Taugwalder.

    Beim Abstieg stürzten die vorderen vier der Seilschaft – Croz, Hadow, Hudson und Douglas – ab. Tage später fand man drei der Leichen auf dem Matterhorngletscher. Der Leichnam von Lord Francis Douglas wurde bis heute nicht gefunden.
     

    Bis heute ist der Mythos Matterhorn ungebrochen. Vom Basislager an der 1880 erbauten Hörnlihütte brechen bei guten Bedingungen täglich bis zu 300 Menschen auf, um das Matterhorn über den Hörnligrat zu bezwingen. Bis zu 3‘500 sind es in einem Sommer. 

    In Zermatt begegnet man vielerorts Gedenkstätten zur Erinnerung an die Erstbesteigung und das tragische Unglück:

    • Matterhorn-Museum: das (gerissene) Originalseil der Erstbesteigung u.v.m
    • Gedenkstein an Peter & Peter Taugwalder und Michel-Auguste Croz am Bergsteigerfriedhof
    • Hotel Monte Rosa: Gedenktafel & Führungen
    • Dokumentation “Whympers Weg aufs Matterhorn” im Kino Vernissage
    • Führungen durch den Ort


    Rund ums Matterhorn: Das gibt es sonst noch alles in Zermatt zu erleben.

    Na, hat auch dich die Matterhorn-Lust gepackt? Dann nichts wie auf nach Zermatt! Das Team der Zermatt Bergbahnen AG berät dich gerne persönlich in Sachen Ferienplanung.