Wie viel Öl für Pommes Heißluftfritteuse?

Frische Pommes frites aus unserer Heißluftfritteuse schmecken mir persönlich um Längen besser als die in viel Fett zubereiteten klassischen Pommes. Mit frisch meine ich allerdings auch wirklich frisch, also nicht frisch aus der Tüte im Eisfach, sondern frisch aus selbstgeschälten und zu Pommes geschnittenen Kartoffeln - ohne jegliche Zusatzstoffe.

Wie viel Öl für Pommes Heißluftfritteuse?

Knusprige Pommes aus der Heißluftfritteuse

Zunächst einmal bestimmt jedoch bereits die Wahl der Kartoffelsorte ganz entscheidend das kulinarische Pommes-Erlebnis aus der Heißluftfritteuse.

Jede Kartoffelsorte hat nämlich ihre ganz charakteristischen Eigenschaften und schmeckt auch tatsächlich sehr unterschiedlich. Mehlig kochende Kartoffeln scheiden schon mal von vorneherein aus. Es sollten festkochende oder zumindest überwiegend festkochende Kartoffeln sein. Über den Geschmack ansich lässt sich dann bekanntlich nicht streiten.

Zu den besonders beliebten Kartoffeln für die Pommes-Zubereitung zählen beispielsweise die Sorten Annabelle, Belana, Berber, Ditta, Inova, Lady, Laura, Leyla, Linda, Nicola, Princess, Renate oder Selma. Der Geschmack ein und der gleichen Kartoffel kann sich aber auch schon durch die Lagerzeit wieder drastisch verändern. Hier hilft einfach nur: ausprobieren und die Kartoffel finden, die dir am besten schmeckt.

Im ersten Schritt werden die Kartoffeln geschält und in Pommes-Streifen geschnitten. Ich bevorzuge dabei eine Dicke von ungefähr 8 mm.

Es gibt ganz tolle Pommesschneider, mit denen man sich die Arbeit erleichtern kann. Das mag sich lohnen, wenn man Pommes für eine ganze Mannschaft schneiden möchte. Für unseren 2-Personen-Haushalt habe ich bisher allerdings noch keine Notwendigkeit für einen Pommesschneider entdecken können. Mit einem ganz normalen Küchenmesser geht das Schneiden auch ganz flott von der Hand.

Danach werden die rohen Pommes gut und gründlich mit kaltem Wasser abgespült und mit einem alten Geschirrhandtuch sorgfältig abgetrocknet. Bevor die Kartoffelsticks dann mit einem Esslöffel Öl gut vermengt werden, sollten sie wirklich richtig trocken sein. Du solltest zwischen den einzelnen Arbeitsschritten auch nicht all zu viel Zeit verstreichen lassen, da die Kartoffeln sonst erneut zusätzliches Wasser abgeben, was später zu matschigen Pommes führt. Ich vermenge die Kartoffelsticks und das Öl mit bloßen Händen, so dass wirklich sicher gestellt ist, dass alle Pommes schon von vorneherein gut mit dem Öl umhüllt sind bevor ich sie in die Heißluftfritteuse gebe.

Nachdem ich 4 verschiedene Modelle an Heißluftfritteusen ausprobiert habe, bin ich übrigens zu dem Schluss gekommen, dass die ActiFry von Tefal für die Pommes-Zubereitung das absolut ideale Gerät ist. Und da ich nicht gerne stundenlang Bedienungsanleitungen lese, ist die ActiFry Express für mich das absolut ideale Gerät.

Da heißt es einfach: Pommes rein, Deckel zu, Zeit einstellen, starten. Die Handhabung erklärt sich wegen der puristisch wenigen Einstellmöglichkeiten vollkommen intuitiv. Einfach klasse!

Die ActiFry Express ist von der Temperatur her gedeckelt auf 150 Grad, es lässt sich auch gar keine andere Temperatur einstellen. Bei anderen Heißluftfritteusen, bei denen du die Temperatur individuell einstellen kannst, solltest du beachten, dass das Öl nicht heißer werden sollte als 170-180 Grad, damit sich keine krebserregenden Stoffe bilden können. Nähere Informationen zur Frittier-Hitze findest du in meinem allgemeinen Artikel zum frittieren. Aus meiner Sicht ist eine Portion von ca. 700-800 Gramm Kartoffeln das Maximum an Menge, um ein ideales Ergebnis zu erzielen. Laut Bedienungsanleitung kann man zwar mit dem Gerät eine Pommes-Ration von bis zu 1.500 Gramm einfüllen, aber dann wird es nach meinen eigenen Erfahrungen kein so tolles Ergebnis, was die gleichmäßige Knusprigkeit angeht.

Die besagten 700-800 Gramm Kartoffeln sind dann bei einer Dicke von ca. 8 mm in ungefähr 20-25 Minuten servierfertig. Gesalzen oder gewürzt werden die Pommes erst ganz zum Schluss. Du solltest dann auch nicht all zu lange mit dem Servieren warten, damit die Pommes nicht wieder weich werden.

Als gesunder und leichter Dipp zu den Pommes schmeckt übrigens auch ein Kräuterquark ganz hervorragend.


Guten Appetit :-)

Wie viel Öl für Pommes Heißluftfritteuse?
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snotty schrieb am 22.03.2020 um 11:36 Uhr

Wie man das bei frischen Fritten auch macht sollte es hier auch gemacht werden: Nach dem schnippeln (schneiden) kommen die Kartoffeln in 60 Grad warmen Wasser, für 5 min. Dann im Handtuch trocken. Dann werden die wie zu Omas Zeiten (damals im heißen Fett vorfrittiert) hier im airfryer für 8 minuten. Und raus und in einer Schüssel sammeln. Abkühlen lassen. Später wenn man sie braucht in einem Esslöffel Öl schwenken und ab geht's 15 - 20 Minuten je nach airfryer (kein Olivenöl wenn der airfryer mehr als 160 Grad kann).

Zu den Kartoffel Sorten, Bintje ist die beste, nehmen die Belgier, wo auch die besten Fritten her kommen ;)

Alfred schrieb am 15.12.2019 um 05:38 Uhr

Die Tefal war meine erste Heißluftfritte, mit dem Rührwerk ganz gut für Matschiges, aber knsuprig wird nichts bei 150 Grad, da habe ich zwei andere mit Korb, Grillplatte und Drehspieß. Bei der Tefal nun auch der Deckel gebrochen.

Tonia schrieb am 29.11.2018 um 08:21 Uhr

Hallo Javena :-) bei der ActiFry Express kann man gar keine Temperatur einstellen. Das Gerät wird allerdings von Haus aus nicht heißer als 150 Grad. Von daher muss man sich in diesem Fall bezüglich der Wahl des Öls keine Sorgen machen. Bei Heißluftfritteusen, bei denen man die Wahl hat wie heiß sie pusten, ist dein Hinweis jedoch goldrichtig. Ich werde meinen Text oben mal dahingehend ändern. Danke :-) viele liebe Grüße

Tonia :-)

Javena schrieb am 28.11.2018 um 22:07 Uhr

Supi, danke! Bei meiner Heissluftfritteuse reichen 180 Grad für 20min.

Bei 200 Grad würde ich ein anderes Öl verwenden, da Olivenöl nicht geeignet ist für diese Temperatur (es entwickeln sich sonst krebserregende Stoffe...)

Die Heißluftfritteuse stellt eine kleine Revolution in der Küche dar. Zwar gibt es Umluftbacköfen schon lange, doch einen großen Innenraum für eine oder zwei Portionen aufzuheizen, dauert lange und frisst viel Strom. Und die weitere Eigenschaft der Heißluftfriteuse kommt gesunder und leichter Ernährung entgegen: Unmengen leerer Kalorien, wie beim herkömmlichen frittieren im Ölbad, ziehen nicht in das Gargut ein und werden demnach auch nicht konsumiert.

Meist handelt es sich um raffinierte Fette. Bei der Aufbereitung fallen durchaus unerwünschte Stoffe an, als Stichwort nennen wir hier gesundheitsschädliche Trans-Fettsäuren.

Die Heißluftfritteuse ist schnell einsatzklar

Bei jedem Frittiergang verschmutzt das Fett, sodass sich verbrannte Krümel und schwarzer Belag am Behälterboden absetzen. Damit das Frittiergut immer appetitlich auf den Teller kommt, muss das Öl regelmäßig gefiltert werden, bevor es komplett ausgetauscht wird. Für das Umschütten ist schon eine ruhige Hand notwendig und danach geht es mit der Reinigung des Behälters weiter.

Wie viel Öl für Pommes Heißluftfritteuse?

Die Pflege einer Heißluftfritteuse hingegen ist in einem Bruchteil der Zeit erledigt, einmal abgesehen von einer zeitweiligen gründlichen Reinigung des Geräts. Ölrückstände entstehen bei der geringen Menge erst gar nicht, da alles vom Gargut aufgenommen wird. Die Heißluftfritteuse ist sicher, denn elektronische Steuerung schaltet das Gerät bei Störungen ab. Hier birgt die gewöhnliche Öl-Fritteuse eine große Gefahr: Fettbrand.

Brennendes Fett ist mehr als 1000 °C heiß. Es darf nie mit Wasser gelöscht werden, da sich das Wasser-Fett-Gemisch explosionsartig im ganzen Raum verteilt. Auch Löschdecken sind ungeeignet, da der Brand durchschlagen kann. Wenn es nicht mehr möglich ist, einen festen Deckel aufzulegen, darf einzig ein Fettbrand-Feuerlöscher angewendet werden. Dieses Szenario verursachte viele Hausbrände und schwerste Verletzungen der Unfallopfer.

Eignet sich jedes Fett für die Heißluftfritteuse?

Die Heißluftfritteuse arbeitet bis 180 °C. Darum müssen verwendete Fette und Öle hitzebeständig sein und einen hohen Rauchpunkt aufweisen. Der ist erreicht, wenn das Fett zu qualmen beginnt und einen brenzligen Geruch verströmt. Je höher der Gehalt an gesättigten Fettsäuren liegt, um so mehr Hitze verträgt die Fettsorte.

Wie viel Öl für Pommes Heißluftfritteuse?

Fette und Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren (MUF) wie Omega-3 und Omega-6 gelten als besonders gesund. Das stimmt jedoch nur, solange die Zubereitung der Lebensmittel schonend bis maximal 100 °C erfolgt. Höhere Temperaturen zerstören Vitamine und wertvolle Fettsäuren. Es bilden sich freie Radikale und gesundheitsschädigendes Acrylaldehyd, auch Acrolein genannt. Bei Fettsorten mit Rauchpunkten über 200 °C sind Sie auf der sicheren Seite.

Welche Fett- und Ölsorten frittieren sicher?

Nachfolgend nennen wir Speiseöle und -fette und deren Eignung für die Heißluftfritteuse. Bei den ungeeigneten Sorten liegt der Rauchpunkt zu niedrig oder es sind zu viele MUF enthalten.

Geeignete Fette

  • Kokosfett
  • Palmkernfett, Palmöl
  • Butterschmalz
  • raffiniertes Olivenöl (kein “vergine” oder “nativ”)

Ungeeignete Fette

  • Butter, Margarine, Schmalz
  • Sonnenblumenöl, natives “extra” Olivenöl
  • Erdnussöl, Sojaöl, Sesamöl
  • Rapsöl, Leinöl, Distelöl
  • Walnussöl, Kürbiskernöl

Die Hersteller werben mit “fettfrei frittieren”, was jedoch nur zum Teil stimmt. Das Frittieren an sich ist nur mit Öl möglich, doch hier gart ein Heißluftstrom Fleisch und Gemüse. Man könnte auch argumentieren, “ohne Zugabe von Fett” heißt nicht automatisch “fettfrei”, denn Fertigprodukte wie Tiefkühl-Pommes frites, Fischstäbchen oder Chicken Wings enthalten bereits reichlich Fett.

Dosieren Sie das Frittieröl nach Vorschrift

Wie viel Öl für Pommes Heißluftfritteuse?
Den meisten Heißluftfritteusen liegt ein Messlöffel bei. Damit werden eine oder zwei Portionen abgemessen, was für die gesamte Füllmenge ausreicht. Einfaches Übergießen mit dem Löffel verteilt das Fett sehr unregelmäßig, sodass einige Bereiche gar nichts abbekommen und strohtrocken werden, während andere Stücke mehr als genug Fett einziehen können. Das gleichmäßige Verteilen der geringen Fettmenge gelingt Ihnen auf unterschiedliche Art.

Besonders bei Gemüse und magerem Fleisch empfehlen wir, die gesamte Menge zu marinieren. Das Öl verbindet sich mit den Aromen von Kräutermischungen und Gewürzen und zieht tief ins Gargut ein.

Eine zweite Art, vielleicht mit noch weniger Fett als angegeben auszukommen, ist das auspinseln des Behälters. Ist dieser leicht vorgewärmt, lässt sich das Fett leichter verteilen.

Fett ist ein Aromaträger

Ganz fettlos frittieren ist möglich, doch das geschmackliche Erlebnis ist nicht jedermanns Sache. Selbst gemachte Pommes trocknen schnell aus und schmecken langweilig, wenn sie ohne Sauce oder Mayo auf den Tisch kommen. Genau so kann es mit Gemüse gehen, das von Natur aus empfindlich ist, wie Champignons oder Spargel.

Wie viel Öl für Pommes Heißluftfritteuse?

Erst ein Hauch Fett entwickelt den vollen Geschmack und zudem ist es so gesünder. Fette stehen in der Ernährungspyramide an der Spitze. Anders gesagt, die empfohlene Menge für einen Erwachsenen beträgt täglich 5 – 7 Teelöffel Öl. Dazu zählen auch versteckte Fette in Käse, Margarine, Salatdressings oder Wurst. Wenn wir mit der Heißluftfritteuse 80 % Fett bei der Zubereitung sparen, ist das ein tolles Ergebnis.

Ganz auf Fett zu verzichten, raten wir nicht, da es eine der “Sieben Säulen gesunder Ernährung” ist. Vitamine sind fettlöslich und können nur in Verbindung mit Fett vom Körper verwertet werden. Auch für den Muskelaufbau und vielfältige Funktionen ist Fett nötig – und es verschafft uns letztendlich dieses angenehme Sättigungsgefühl nach einer Mahlzeit.