Wie lange braucht eine Wärmepumpe zum Aufheizen Haus

 

Morgens aus dem warmen Bett ins kalte Badezimmer – das geht eigentlich gar nicht. Gleichzeitig möchte aber keiner viel Energie „durch den Schornstein jagen“, nur damit es im Bad während der paar Minuten für die morgendliche Dusche mollig warm ist. Lösen lässt sich das Problem beispielsweise durch eine Wärmepumpe mit optimierter Wärmeverteilung – und einer zusätzlichen Infrarotheizung.

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Wärmepumpen sind eine hervorragende Technik, um ein Haus oder eine Wohnung wirtschaftlich und ökologisch zugleich zu beheizen: Sie beziehen etwa 75 Prozent ihrer Leistung aus der Umweltwärme, nur 25 Prozent werden als Antriebsstrom benötigt.

Für die Effizienz der Wärmepumpe ist dabei wichtig, dass die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle, also der kostenlosen Umweltwärme, und der Wunschtemperatur (für Heizung und Warmwasser) nicht zu groß ist. Der Fachmann spricht hier vom sogenannten Temperaturhub, den die Wärmepumpe schaffen muss. Soll zum Beispiel bei 5 °C Außentemperatur ein Raum auf 26 °C aufgeheizt  werden, braucht die Wärmepumpe natürlich mehr elektrische Leistung als zum Beispiel bei einer Raumtemperatur von nur 20 °C. Für ein Badezimmer mit 26 °C Wohlfühltemperatur gilt das natürlich genauso.

So funktioniert eine Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe funktioniert wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt: Dort wird die Luft aus dem Kühlschrank gezogen und über einen Kompressor abgekühlt. Die dabei entstehende Wärme geht in die Raumluft. Die Wärmepumpe wiederum nutzt die Wärme aus der Umwelt (Luft, Erde oder Wasser), verdichtet sie in einem (strombetriebenen) Kompressor und bringt sie so auf ein höheres Temperaturniveau. Das kann dann zur Raumbeheizung oder Warmwassererzeugung genutzt werden. Damit das funktioniert, genügen oft schon Außentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.

Mehr Infos zur Funktionsweise einer Wärmepumpe gibt es hier.

Nachhaltige Wärmepumpe

Wie lange braucht eine Wärmepumpe zum Aufheizen Haus

Wärme wie ein Bild: Infrarotheizungen sind viel mehr als eine Heizung, sie sind Ausstattungsdesign

Abhilfe schaffen hier natürlich eine Verringerung des Wärmebedarfs, aber vor allem eine Optimierung der Wärmeverteilung. Worauf muss man dabei aber achten?

Als erster Schritt sollte die Art der Wärmeverteilung geprüft werden. Flächenheizungen brauchen beispielsweise eine deutlich geringere Heiztemperatur als Radiatoren, also klassische Heizkörper. Dafür benötigt eine Fußbodenheizung mehr Zeit, um Temperaturerhöhungen an den Raum abzugeben. Für kurzzeitig höhere Temperaturen im Bad ist das schwierig. Dafür kann man sich aber, im zweiten Schritt zur Optimierung der Wärmeverteilung, eine höchst effiziente Infrarot-Heizung installieren lassen. Die wandelt mit einem optimalen Wirkungsgrad elektrische Leistung direkt in sofort spürbare Strahlungswärme von 24 bis 26 °C um. Dem spontanen Entschluss, ein Entspannungsbad am Abend zu nehmen, steht also nichts mehr im Wege.

Ökologisch besonders perfekt und kostensparend ist es, wenn der Strom dafür direkt vom eigenen Hausdach kommt, von einer Photovoltaik-Anlage (PV). Ein Batteriespeicher im Keller stellt dann sicher, dass dieser Strom rund um die Uhr zur Verfügung steht.

Durch die frühzeitig geplante Optimierung der Wärmeverteilung kann die Wärmepumpe deutlich bedarfsgerechter ausgelegt werden, als wenn mit „Sicherheitszuschlägen“ gerechnet werden muss. Das kommt sowohl der Wirtschaftlichkeit als auch der Effizienz der Wärmepumpe zugute. Wärmepumpen sind dadurch besonders nachhaltig.

Woher kommt die Umweltwärme?

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Luft/Wasser-Wärmepumpen sind einfach zu installieren, gleichzeitig aber besonders wirtschaftlich und effizient in der Wärmeerzeugung.

Die Nachhaltigkeit einer Wärmepumpe und ihre Leistung hängen ganz eng mit der Quelle für die Umweltwärme zusammen.

Erdwärme ist als Energiequelle immer dann erste Wahl, wenn Erdsonden gebohrt werden können. Die bringen gleichmäßig über das Jahr verteilt zwischen 30 und 50 Watt pro Meter Tiefe. Bei üblichen 90 Meter Bohrtiefe entspricht das Entzugsleistungen von 2.700 bis 4.500 Watt! Die nutzbare Energiemenge aus oberflächennahen Erdkollektoren liegt bei etwa 10 bis 25 Watt pro Quadratmeter.

Kann (Grund)Wasser als Wärmequelle angezapft werden, bringt das hingegen bis zu 1.000 Watt pro Stunde! Ungefähr genau so viel „Input“ an Umweltwärme gibt es, wenn Luft als Wärmequelle für die Wärmepumpe genutzt werden kann.

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Luft-Wasser-Wärmepumpe werden heute deutlich häufiger eingesetzt als noch vor wenigen Jahren. In Neubauten lohnt sich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe so aktuell fast immer, während es im Altbau auf den Zustand des Gebäudes ankommt. Sie fragen sich wie eine Wärmepumpe funktioniert,  was diese kostet oder ob sich Ihr Haus für die Installation eignet? Dieser Ratgeber gibt Ihnen einen Überblick über das Thema Luft-Wasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus. Mit unserem Online Planer können Sie Ihre eigene Wärmepumpe in wenigen Minuten planen. Im Anschluss erhalten Sie ein erstes Angebot zu dem wir Sie gerne beraten – natürlich kostenlos und unverbindlich.

Wie lange braucht eine Wärmepumpe zum Aufheizen Haus

Diese Themen erwarten Sie:

Funktion einer Luft-Wasser-Wärmepumpe

Wie ist das Funktionsprinzip einer Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Das Funktionsprinzip einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ähnelt dem eines Kühlschranks, der den Lebensmitteln Wärme entzieht. Die Wärmeenergie kann aus der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich stammen. Um ihrer Umgebung Wärme zu entziehen, benötigt die Wärmepumpe Antriebsenergie in Form von Strom.

Die entzogene Wärme wird anschließend durch ein Kältemittel aufgenommen, welches bei niedrigen Temperaturen verdampft. Im nächsten Schritt wird der Dampf verdichtet, bis seine Temperatur auf ein zum Heizen ausreichendes Niveau angestiegen ist. Schließlich wird die Wärme des Dampfes an einen Heizkreislauf abgegeben und das Kältemittel verflüssigt sich wieder.

Wie lange braucht eine Wärmepumpe zum Aufheizen Haus
Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe: Umweltenergie wird in nutzbare Wärmeenergie für das Haus umgewandelt

Kann auch im Winter genügend Wärme zur Verfügung gestellt werden?

Da eine Luft-Wasser Wärmepumpe mit Luftwärme arbeitet, stellt sich die Frage, wie sie im Winter mit kalter Luft heizen kann. In Wärmepumpen eingesetzte Kältemittel haben ihren Siedepunkt bereits bei Temperaturen von -10 bis -15 Grad. Deshalb verdampfen sie auch bei Minusgraden und machen den Betrieb auch im Winter problemlos möglich. Einige Modelle arbeiten zuverlässig auch bei Temperaturen von unter -20 Grad. Allerdings nimmt die Heizleistung bei niedrigen Temperaturen ab.

Luft-Wasser-Wärmepumpen verfügen zumeist auch über einen zusätzlichen Heizstab, der bei niedrigen Temperaturen oder benötigter Mehrleistung zugeschaltet werden kann. Dies sollte jedoch nur ein Ausnahmefall bleiben, da sich der Strombedarf der Wärmepumpe bei einem Betrieb mit einem Heizstab stark erhöht. Wir legen großen Wert auf eine passgenaue Dimensionierung Ihrer Wärmepumpe, um den geringstmöglichen Strombedarf zu erreichen.

Kann eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kühlen?

Ja, viele Luftwärmepumpen verfügen auch über eine Kühlfunktion. Das ist sehr praktisch, denn die wenigsten Privathäuser in Deutschland sind mit einer Klimaanlage ausgestattet. Richtig heiß wird es hierzulande nämlich nur an wenigen Tagen im Jahr – dann kann es aber unangenehm werden.

Im Prinzip kann die Wärmepumpe zum Kühlen genauso betrieben werden wie zum Heizen, nur die Richtung im Prozess ändert sich. Statt der Außenluft, wird nun der Innenluft Wärme entzogen. Damit das funktioniert muss die Wärmepumpe ein 4-Wege-Ventil enthalten, dass die Fließrichtung bei Bedarf umkehrt und weiterhin gewährleistet, dass Warmwasser erzeugt werden kann. Die Kühlung mit einer Wärmepumpe eignet sich insbesondere für Häuser mit einer Wandflächen- oder Fußbodenheizung, da kühle Raumluft hier verlustfreier übertragen werden kann.

Was bedeutet die Jahresarbeitszahl (JAZ)?

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist ein Maß für die Effizienz einer Wärmepumpe. Sie errechnet sich aus dem Verhältnis von erzeugter Wärme und zugeführter Energie und wird hauptsächlich durch die Temperatur der Wärmequelle und die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung bestimmt. Bei einer hohen Temperatur der Wärmequelle und einer niedrigen Vorlauftemperatur erhöht sich die Effizienz Ihrer Wärmepumpe, denn sie muss nur ein geringeren Temperaturunterschied überwinden. Moderne  Luft-Wasser-Wärmepumpen arbeiten modulierend (Invertertechnik) und erreichen so bereits JAZ von 3,5 oder mehr. Eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3,5 wird auch zur Beantragung der BAFA-Förderung im Altbau benötigt.

Achtung: Die Jahresarbeitszahl wird häufig mit dem Coefficient of Performance (COP) verwechselt. Während die Jahresarbeitszahl die Effizienz einer Wärmepumpe unter realen Betriebsbedingungen und über den Zeitraum von einem Jahr misst, gibt der COP die Effizienz unter Laborbedingungen und als Momentaufnahme an.

Was ist eine Inverter-Wärmepumpe?

Inverter-Wärmepumpen modulieren die Leistung einer Wärmepumpe so, dass diese bei konstanter Vorlauftemperatur betrieben werden kann. Das verhindert häufiges Ein- und und Ausschalten und führt zu einer deutlich längeren Lebensdauer. Auch der Stromverbrauch wird gemindert und die Wärmepumpe erreicht eine höhere Laufruhe.

Der  Inverter einer Wärmepumpe ist vergleichbar mit dem Wechselrichter einer Photovoltaikanlage. Anstatt jedoch Gleichstrom in Wechselstrom zu wandeln, wandelt der Inverter hier den aus dem Netz bezogenen Wechselstrom in Gleichstrom um. Ein Umformer erzeugt dann neuen Wechselstrom. So kann die Drehzahl, der aktuell benötigten Leistung, angepasst werden.

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Ist mein Haus für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe geeignet?

Kann ich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auch im Altbau installieren?

Ja, auch im Altbau kann die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sinnvoll sein. Allerdings sollten Sie im Bestand sorgfältig prüfen, ob alle Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb gegeben sind und hierfür stets professionelle Beratung suchen.

Grundsätzlich gilt: Ihr Haus sollte einen guten Dämmstandard aufweisen. Bei Heizungsvorlauftemperaturen über 50 Grad ist in der Regel ein konventionelles Heizsystem wie eine Gasheizung effektiver und wirtschaftlicher. Haben sie eine noch intakte Heizungsanlage, kann ein bivalentes Heizsystem in Frage kommen, bei dem die Wärmepumpe Ihre bestehende Heizung ergänzt.

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sanierter Altbau

Welche Dämmung sollte mein Haus aufweisen?

Die Dämmung eines Hauses entscheidet maßgeblich darüber, ob der Betrieb einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in Frage kommt. Umso besser der Dämmschutz, umso effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Ungedämmte Altbauten eignen sich daher nicht und sollten nachgedämmt werden. Wir prüfen vor der Installation immer, ob sich Ihr Haus für den Betrieb einer Luft-Wasser-Wärmepumpe eignet. Im Neubau ist die Entscheidung einfach, da Neubauten die Voraussetzungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) erfüllen müssen und daher einen sehr hohen Dämmstandard aufweisen.

Bis zu welcher Vorlauftemperatur ist der Betrieb sinnvoll?

Umso geringer die Vorlauftemperatur, umso effizienter arbeitet eine Heizung. Das gilt für Wärmepumpen genauso wie für Gas- oder Ölheizungen. Bei Vorlauftemperaturen zwischen 35-50 °C arbeiten Wärmepumpen meist effizient. Es gibt auch Hochtemperatur Wärmepumpen, die bis zu 65 °C Vorlauf erreichen. Allerdings muss bei derart hohen Temperaturen auch über einen Austausch alter Heizkörper oder über eine zusätzliche Dämmung des Hauses nachgedacht werden. Oftmals sind Heizungen aber auch nicht optimal eingestellt und niedrigere Vorlauftemperaturen würden bereits ausreichen, um das Haus ausreichend zu beheizen.

Mein Haus hat Radiatoren, ist die Installation einer Wärmepumpe trotzdem sinnvoll?

Eine Fußbodenheizung ist für die Installation einer Wärmepumpe nicht zwingend erforderlich. Eine Wärmepumpe kann mit Heizkörpern ebenso wirtschaftlich genutzt werden, sofern die Heizkörper durch ihr Größe einen Betrieb mit geringen Vorlauftemperaturen erlauben. Sofern Sie in Ihrem Haus noch sehr alte, und eher klein dimensionierte Radiatoren einsetzen, so sollte über den Austausch hin zu Niedertemperatur-Heizkörpern nachgedacht werden. Nicht nur Wärmepumpen, sondern auch Brennwertkessel arbeiten mit diesen Heizkörpern effizienter.

Wie viel Platz braucht eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Luft-Wasser-Wärmepumpen werden häufig in der Splitvariante installiert. Diese Geräte haben eine Innen- und Außeneinheit, werden also in und außerhalb des Hauses aufgestellt.Zur Orientierung: Eine typische Inneneinheit einer Splitwärmepumpe ist ungefähr 1,80 m hoch und 80 cm breit. Die Außeneinheiten haben üblicherweise Höhen zwischen  0,6 und 1,4 m und eine Breite von etwa 90 – 1,2 m. Bei einer reinen Innen- oder Außenaufstellung fallen die einzelnen Einheiten etwas größer aus.

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Außeneinheit einer Split-Wärmepumpe von Vaillant

Warum eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kaufen?

Luft-Wasser-Wärmepumpen haben etwas höhere Anschaffungskosten als Gas- oder Ölheizungen, dafür ist ihr Betrieb durch niedrige Wartungskosten und die Möglichkeit Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage zu nutzen, günstiger. Außerdem erfüllen Wärmepumpen die Vorgaben der EnEV und sind die klimafreundlichste Heizung für Neubauten.

Ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe umweltfreundlicher als andere Heizsysteme?

Im Vergleich zu einer Öl- oder Gasheizung erzeugt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe deutlich weniger CO2, denn sie bezieht ca. 75% ihrer Energie aus der Umgebung. Die restlichen 25% werden durch Strom gedeckt. Aktuell liegt der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch bei 46% (Ende 2020). Bis 2045 strebt Deutschland Klimaneutralität an. Damit ist eine Wärmepumpe das einzige Heizsystem, welches im Laufe der Zeit sogar umweltfreundlicher wird. Kombinieren Sie Ihre Wärmepumpenheizung mit einer Photovoltaikanlage, die 100% erneuerbaren Strom liefert, verbessert sich ihre Klimabilanz weiter.

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Spare ich Heizkosten mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Ja, bei Installation einer Wärmepumpe in einem Gebäude mit niedrigem Energiebedarf, werden langfristig fast immer Heizkosten eingespart. Zwar kostet der Strom zum Betrieb einer Wärmepumpe heute noch in etwa so viel wie der jährliche Gasbezug mit einer Gasheizung, langfristig werden die Gas- und Ölpreise allerdings deutlich ansteigen. Besitzer einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die einen Großteil Ihrer Energie aus der Umgebung bezieht, sind weniger abhängig von der Energiepreisentwicklung. Bei Kombination mit einer Photovoltaikanlage kann sogar ein Teil des Strombedarfs durch konstant günstigen Solarstrom für 8 bis 12 Cent bezogen werden. Das macht Wärmepumpen im Neubau schon heute vielfach günstiger als konventionelle Heizsysteme. Auch die Wartungskosten sind niedriger als die einer Gasheizung.  Im Vergleich zu einer Gas- oder Ölheizung muss so zwar mit etwas höheren Investitionskosten gerechnet werden, durch die geringeren Betriebskosten amortisiert sich eine Wärmepumpe aber innerhalb weniger Jahre. Nicht zuletzt erhalten Sie für den Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe eine Förderung und können so Ihre Investitionskosten weiter senken.

Welche Vorteile hat eine Luft-Wasser-Wärmepumpe gegenüber einer Gasheizung?

Luft-Wasser-Wärmepumpen sind deutlich umweltfreundlicher als Gasheizungen und verursachen niedrigere Betriebskosten. Ihre Anschaffung ist zwar teurer als die Anschaffung einer Öl- oder Gasheizung, allerdings muss im Neubau kein zweites Heizsystem mehr erworben werden. Wenn man sich für eine Öl- oder Gasheizung entscheidet muss zumeist eine Solarthermieanlage ergänzt werden, um die Nutzung erneuerbarer Energien nachzuweisen und damit die EnEV zu erfüllen. Eine typische Solarthermieanlage kostet etwa 5.000€. Addiert man die Kosten für die Solarthermieanlage zu den Anschaffungskosten einer Gasheizung, kostet ein Heizsystem mit Gas im Neubau etwa genauso viel wie eine Wärmepumpe.

Besitzer einer Gas- oder Ölheizung sind zudem vollständig abhängig von der Entwicklung der Gas-bzw. Ölpreise, die langfristig deutlich steigen werden. Luft-Wasser-Wärmepumpen müssen nur ein Viertel der benötigten Heizenergie durch Strom erzeugen. Kombinieren Sie Photovoltaikanlage und Wärmepumpe, kann diese sogar zum Teil mit Strom aus der Photovoltaikanlage versorgt werden. Dieser kostet dauerhaft nur 8 bis 12 Cent und unterliegt keinen Preisschwankungen. Ein Stromspeicher erhöht den Sonnenstromanteil am Strombedarf der Wärmepumpe weiter. 

Mehr zum Thema Luftwärmepumpe oder Gasheizung

Kann ich durch die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe den KfW-Effizienzhaus-Standard meines Gebäudes verbessern?

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Ja. KfW-Effizienzhaus-Standards können durch bauliche und anlagentechnische Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz sowie durch die Einbindung erneuerbarer Energien erreicht werden. Im Neubau ist mindestens der Effizienzhaus-Standard 55 nötig. Ohne die Installation einer Wärmepumpe bedürfte es erheblicher Zusatzmaßnahmen, um diesen Standard zu erreichen.

Fazit: Mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe schützen Sie nicht nur das Klima, sondern sparen auch jährlich Heizkosten. 

Welche anderen Wärmepumpen-Arten gibt es?

Neben Luft-Wasser-Wärmepumpen gibt es noch weitere Arten von Wärmepumpen, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten aber eine andere Wärmequelle nutzen.

Sole-Wasser-Wärmepumpen, auch Erdwärmepumpen genannt, nutzen Erdwärme. Diese kann dem Boden entweder über großflächige Erdkollektoren oder über Erdwärmesonden entzogen werden.

Grund-Wasser-Wärmepumpen bedienen sich der Wärme des Grundwassers. Über einen Sogbrunnen wird Wasser angesaugt und nach dem Energieentzug wieder über den Sickerbrunnen an das Grundwasser abgegeben.

Luft-Wasser-Wärmepumpen entziehen der Umgebungsluft Wärme, um ein Kältemittel mit niedrigen Siedetemperaturen zu verdampfen. Man unterscheidet Standard Luft-Wasser-Wärmepumpen, die für die Heiz- und Warmwassererwärmung (Brauch-/Trinkwasser) geeignet sind und im Haus liegende Warmwasser-Wärmepumpen. Diese können zur Unterstützung eines bestehenden Heizsystems eingesetzt werden und decken nur den Warmwasserbedarf.

Luft-Luft-Wärmepumpen verwenden verbrauchte Raumluft, um zugeführte Außenluft zu temperieren. Sie können nur in sehr gut gedämmten Neubauten effizient betrieben werden.

Vor- und Nachteile

 Luft-WasserLuft-LuftSole-WasserGrundwasser
WärmequelleLuftLuftErdreichGrundwasser
typische JAZ3,53,544
RisikenkeinekeineAuskühlrisiko, keine BohrgenehmigungVeränderung des Grundwasserspiegels
Installationeinfacheinfachaufwendig, Erdarbeiten nötigaufwendig, Erdarbeiten nötig
bürokratischer AufwandkeinerkeinerAnträge und PrüfverfahrenAnträge und Prüfverfahren

Sole-Wasser-Wärmepumpen und Grundwasser-Wärmepumpen erreichen die höchsten Wirkungsgrade. Trotzdem sind Luft-Wasser-Wärmepumpen häufig wirtschaftlicher.

Grund hierfür sind ihre niedrigeren Anschaffungskosten durch den Verzicht auf Bohrungen und Pumpen.Der Wegfall von Erdarbeiten macht die Planung zudem unkompliziert und es müssen keine aufwendigen Anträge und Prüfverfahren gestellt werden. Auch die Betriebsrisiken mindern sich erheblich.

Bei Nutzung der Wärme des oberflächennahen Erdreichs ist es hingegen immer möglich, dass der Boden nach einigen Jahren auskühlt, so dass nicht mehr ausreichend Wärme entzogen werden kann. Bei Grundwasser-Wärmepumpen kommt es vor, dass der Grundwasserspiegel absinkt. Die Tatsache, dass Luft-Wasser-Wärmepumpen mittlerweile mit Abstand der beliebteste Wärmepumpentyp sind, ist somit nicht verwunderlich.

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Welche Wärmepumpe ist ideal für mein Haus?

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe lässt sich problemlos in Neu- und Bestandsbauten integrieren.

Bei Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpen muss zunächst geprüft werden, ob genügend Erdwärme bzw. geeignete Grundwasservorkommen auf dem Grundstück vorhanden sind.

Außerdem kommt es darauf an, ob der Garten bereits fest bepflanzt ist und nicht mehr verändert werden soll oder ob es noch große Freiflächen wie zum Beispiel Rasenflächen gibt. Möchten sie die Bepflanzung Ihres Gartens erhalten, ist eine Erd- oder Grundwasser Wärmepumpe nicht geeignet, denn für diese Wärmepumpentypen sind umfangreiche Erdarbeiten nötig.

In Wasserschutzgebieten sind Bohrungen nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Daher dürfen hier keine Grundwasser-Wärmepumpen oder Erdwärmesonden, sondern nur oberflächennahe Erdwärmekollektoren ins Erdreich eingelassen werden. In der Nähe von Wasserschutzgebieten bedarf es gesonderter Genehmigungen für Grundwasser-Wärmepumpen und Erdwärmesonden. Da Luft-Wasser-Wärmepumpen, nicht in das Erdreich eindringen, können sie auch in oder in der Nähe von Wasserschutzgebieten installiert werden.

Planung und Installation

Benötige ich ein zusätzliches Heizsystem?

Nein, für Einfamilienhäuser ist ein zusätzliches Heizsystem in der Regel nicht erforderlich, da die Wärmepumpe den Heiz- und Warmwasserbedarf vollständig decken kann.

Wie bestimmt man die korrekte Größe einer Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Um eine Wärmepumpe korrekt zu dimensionieren, sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Eine zentrale Berechnung zur Ermittlung der korrekten Leistung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die Ermittlung der Heizlast des Gebäudes. Diese ist, unter anderem, abhängig von der Größe der beheizten Wohnfläche, der Isolierung des Gebäudes, der geographischen Lage und weiteren Faktoren.

Es besteht die Gefahr, dass die genaue Heizlast oftmals nur geschätzt wird und als Sicherheitszuschlag die nächst größere Variante gewählt wird. Dies kann dazu führen, dass die Luft-Wasser-Wärmepumpe zwar an kalten Wintertagen effizient arbeitet, aber im Rest des Jahres wesentlich ineffizienter. Die Betriebskosten steigen dadurch unnötig.

Genauso fahrlässig ist es, die Luft-Wasser-Wärmepumpe aufgrund mangelhafter Berechnung zu klein auszulegen, um vielleicht auch im Angebot eine günstigere Variante anbieten zu können. Dies führt dann dazu, dass der notwendige Wärmebedarf nicht gedeckt werden kann oder der Heizstab der Wärmepumpe sehr oft zugeschaltet werden muss, was sich in der Folge negativ auf Wirtschaftlichkeit der Anlage auswirkt. Eine genaue Auslegung ist daher, anders als bei Öl- oder Gasheizungen, enorm wichtig.

Wozu haben Luft-Wasser-Wärmepumpen einen zusätzlichen Heizstab?

Der integrierte Heizstab einer Luft-Wasser-Wärmepumpe gewährleistet, dass ein unvorhergesehener Mehrbedarf an Wärme kurzfristig bereitgestellt werden kann. Die Wärmepumpe muss so dimensioniert werden, dass der Heizstab nur sehr selten zum Einsatz kommt. An besonders kalten Wintertagen etwa, wenn die erforderliche Heizleistung nicht mehr vollständig erbracht werden kann. Durch diesen begrenzten Einsatz, an nur wenigen Tagen im Jahr, steigen Ihre Stromkosten nicht an. Das Gegenteil ist der Fall, da die Wärmepumpe durch die kleinere Auslegung im Rest des Jahres effizienter arbeitet und die Stromkosten insgesamt geringer ausfallen. Zur Erreichung von niedrigen Betriebskosten, in Verbindung mit einer optimalen Auslastung Ihrer Luft-Wasser-Wärmepumpe, sind entsprechende Fachkenntnisse und eine gewissenhafte Planung sehr wichtig.

Kann ich mit einer Wärmepumpe auch meinen Pool beheizen?

Ja, bei Bedarf können wir Ihre Luft-Wasser-Wärmepumpe so dimensionieren, dass sie neben Ihrer normalen Heizlast auch den zusätzlichen Wärmebedarf Ihres Pools decken kann. Die Installation separater Pool-Wärmepumpen, die ausschließlich für den Pool arbeiten, bieten wir jedoch nicht an.

Was bringt die Kombination Photovoltaik und Wärmepumpe?

Die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe senkt den Bedarf an Strom aus dem Stromnetz. So sinken Ihre monatlichen Stromkosten, der Eigenverbrauch Ihrer PV-Anlage erhöht sich und die CO2-Bilanz Ihrer Wärmepumpe verbessert sich weiter.

Diese Aufstellungsmöglichkeiten haben Sie

Die meisten Luft-Wasser-Wärmepumpen werden in der Split-Variante aufgestellt und bestehen aus einer Außen- und einer Inneneinheit. Aber auch eine reine Innen- oder Außenaufstellung ist möglich.

Ist der Verdichter in der Außeneinheit untergebracht, sollte die Außeneinheit möglichst nah am Haus aufgestellt werden, um Wärmeverluste über die Außenleitungen zu reduzieren. Bei einigen Außeneinheiten ist der Verdichter in der Inneneinheit untergebracht. Das ermöglicht auch die Aufstellung in größerer Entfernung vom Haus und reduziert die Lautstärke der Wärmepumpe. Rasenflächen sind für die Außenaufstellung optimal, da sie schalldämpfend wirken. Im Haus ist der Hauswirtschaftsraum oder Keller ein guter Aufstellort.

Wie lange dauert die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Ihre Wärmepumpe installieren wir innerhalb von 2-3 Tagen.

Hersteller von Luft-Wasser-Wärmepumpen

Der deutsche Wärmepumpenmarkt wird von wenigen Herstellern dominiert. Bekannt sind vor allem Buderus, Junkers, Ochsner, Panasonic, Rotex, Stiebel Eltron, Vaillant, Viessmann, Waterkotte und Weishaupt. Wegatech arbeitet im Bereich Luft-Wasser-Wärmepumpen aktuell in erster Linie mit Panasonic, Waterkotte und Vaillant.  

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Panasonic Aquarea T-Cap

Panasonic

Panasonic ist ein börsennotierter Elektronikkonzern aus Japan und ein zuverlässiger Partner im Hinblick auf Garantie und Reparatur. Das Unternehmen bietet Hausbesitzern mit der Aquarea-Luft-Wasser-Wärmepumpe eine effiziente Inverter-Wärmepumpe, mit gutem Preis-Leistungsverhältnis, die problemlos in den Photovoltaikbetrieb eingebunden werden kann. Die Aquarea ist als Split- und Kompaktgerät erhältlich und kann Leistungen von 3-16 kW abdecken.  

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Waterkotte EcoTouch DA 5018

Waterkotte

Waterkotte ist ein expandierender Hersteller von Luft-Wasser- und Erdwärmepumpen mit Sitz im nordrheinwestfälischen Herne. Der Gründer Klemens Oskar Waterkotte installierte in den 50er Jahren die erste Wärmepumpe Deutschlands in seinem Haus. Waterkotte ist heute das einzige namenhafte Unternehmen, dass sich ausschließlich auf Wärmepumpen spezialisiert. Waterkotte Wärmepumpen sind kompakt und platzsparend und zeichnen sich durch eine lange Nutzungsdauer aus. Auch eine Steuerung über das Smartphone ist möglich.

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Vaillant flexoTHERM

Vaillant

Vaillant entwickelt bereits seit über 100 Jahren innovative und effiziente Heiztechnik.   
Das Wärmepumpen-Portfolio umfasst Warmwasser-, Sole/Wasser und Luft-Wasser-Wärmepumpen. Neben Wärmepumpen bietet das Unternehmen unter anderem auch Gasheizungen, Ölheizungen und Photovoltaikanlagen an. Weltweit hat Vaillant 13.000 Mitarbeiter. Vaillant Wärmepumpen zeichnen sich durch ausgezeichnete Qualität und hohe Wirkungsgrade aus. Einige Modelle sind speziell auf schallkritische Umgebungen optimiert und besonders leise im Betrieb.

Kosten & Wirtschaftlichkeit

Wie viel kostet eine Luft-Wasser-Wärmepumpe fürs Einfamilienhaus?

Die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus liegen bei etwa 15.000€ – 30.000€. Hierin enthalten sind bereits alle nötigen Komponenten und die Installationskosten. Zu beachten ist auch, dass durch die BAFA-Förderung 35% der Investitionskosten im Alt- und Neubau erstattet werden können (Voraussetzung Jahresarbeitszahl min. 3,5 im Bestand & min. 4,5 im Neubau).

Wie viel Heizkosten spare ich mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Voraussetzung für eine Heizkostenersparnis durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die Installation eines effizienten Modells, welches Jahresarbeitszahlen von 3,5 oder mehr erreicht. Die jährlichen Stromkosten sind dann mit ca. 8 Cent pro Kilowattstunde Heizleistung deutlich geringer als die Rohstoffkosten beim Betrieb einer Gasheizung (Ende 2021: 13 ct/kWh Gas).

Kombinieren Sie Ihre Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage, kann ein Teil des benötigten Stroms für etwa 8-12 Cent bezogen werden. Das senkt die Heizkosten nochmals und macht zudem unabhängiger von Preissteigerungen auf dem Energiemarkt.

Der Vorteil einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist zudem ihr geringerer Wartungsaufwand, denn ein jährlicher Schornsteinfegerbesuch, wie er bei älteren Gasheizungen anfällt, ist nicht nötig. Hinzu kommt, dass in Neubauten mit Gasheizung häufig zusätzlich eine Solarthermieanlage zur Erfüllung der EnEV installiert wird, die weitere Wartungskosten verursacht. So hat ein Neubau mit Luft-Wasser-Wärmepumpe in der Regel geringere jährliche Heizkosten als ein Neubau mit Gasheizung und Solarthermie.

Wie hoch sind die Betriebskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Im Betrieb verursacht eine Wärmepumpe Strom- und Wartungskosten. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 32 Cent pro Kilowattstunde (Stand: Ende 2021) liegen die jährlichen Stromkosten bei etwa 1.600€. Die Wartungskosten sind im Vergleich zu anderen Heizungsarten sehr gering. Für die jährliche Wartung sollte man so etwa 200€ einplanen.

Förderung & Finanzierung

Gibt es eine Förderung von Luft-Wasser-Wärmepumpen?

Ja, der Einsatz von Luft-Wasser-Wärmepumpen wird durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert. Die Förderung muss beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. In Bestandsgebäuden erhalten neue effiziente Luft-Wasser-Wärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl von über 3,5 einen Investitionszuschuss von 35%. Beim Ersatz einer Ölheizung wird sogar ein Zuschuss von 45% der Investitionskosten gewährt. 

Außerdem können zinsgünstige Kredite der KfW-Bank in Anspruch genommen werden, welche in Form von Tilgungszuschüssen eine “indirekte” Förderung enthalten.

Mehr zur Förderung von Wärmepumpen.

Wie lässt sich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe finanzieren?

Zur Finanzierung einer Wärmepumpe bietet die KfW-Bank mehrere Programme an, die Kredite zu vergünstigten Konditionen beinhalten. Wenn Sie einen bestimmten KfW-Effizienzhaus-Standard durch Sanierung oder Neubau erreichen, enthalten diese Kredite zudem Tilgungszuschüsse. Sofern dies bei Ihnen nicht der Fall ist, besteht auch die Möglichkeit auf einen günstigen Kredit durch regionale Volksbanken, Sparkassen und Umweltbanken.

Für Sanierungsvorhaben stehen bei Installation einer Wärmepumpe die KfW-Kredite 167 und 151/152  zur Verfügung. Im Neubau kann der KfW-Kredit 153 genutzt werden, der den Bau eines KfW-Effizienzhauses 55, 40 oder 40+ unterstützt.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe im Betrieb

Wie laut ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Abhängig vom jeweiligen Modell erreichen Luft-Wasser-Wärmepumpen Lautstärken von ca. 55-65 Dezibel. Zum Vergleich: Ein normaler Kühlschrank liegt bei 40-45 Dezibel. Muss die Wärmepumpe aufgrund begrenzter Aufstellungsmöglichkeiten besonders leise arbeiten, so können die Geräusche mit einer Schallschutzhaube noch um einige Dezibel reduziert werden.

Wie lange ist die Lebensdauer einer Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Die Lebensdauer einer Wärmepumpe kann nicht eindeutig festgelegt werden. Die durchschnittliche Lebensdauer moderner Luft-Wasser Wärmepumpen mit Invertertechnik liegt bei ungefähr 20 Jahren. Ein Schaden kann natürlich auch früher auftreten. Dann wiederum gibt es zahlreiche Wärmepumpen, die seit über 30 Jahren schadensfrei in Betrieb sind. Generell lassen sich frühzeitige Schäden durch eine regelmäßige Wartung der Anlage vermeiden und die Lebensdauer der Anlage erhöht sich.

Wie oft sollte eine Wärmepumpe gewartet werden?

Wir empfehlen die jährliche Wartung, wie bei anderen Heizungsarten auch. Damit stellt man einen reibungslosen Betrieb sicher und verlängert die Lebensdauer der Anlage.

Marktentwicklung

Die Wärmepumpe ist mittlerweile das beliebteste Heizsystem im Neubau. Etwa 43% aller neuen Wohngebäude werden mit diesem Heizsystem ausgestattet. Und das zu Recht. Durch ihre Effizienz erfüllt eine Wärmepumpe problemlos die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV). Auch der Gedanke mit Umgebungsenergie zu Heizen und so von Anfang an auf eine klimafreundliche und zukunftsfähige Technologie zu setzen, überzeugt. Durch gestiegene Baustandards hat ein Neubau mit Wärmepumpe mittlerweile vergleichbare Heizkosten wie ein Neubau mit Gasheizung. In Kombination mit Photovoltaikanlage und Stromspeicher ergeben sich oft sogar deutlich niedrigere Heizkosten. Langfristig ist aufgrund zu zu erwartender Preissteigerungen für fossile Energieträger mit einer noch besseren Bilanz zugunsten der Wärmepumpe zu rechnen.

Wie lange braucht eine Wärmepumpe zum Aufheizen Haus
Die Wärmepumpe erfreut sich wachsender Beliebtheit im Neubau

Welche finanziellen Vorteile bringt mir die Erzeugung von Solarstrom?

Während bereits 46 % des Stromverbrauchs in Deutschland erneuerbar gedeckt wird (Ende 2020) und die Stromwende jährlich vorangeht, stagniert der Anteil der Erneuerbaren Energien im Wärmebereich seit Jahren und liegt nur bei etwa 14%. Und das obwohl über 80% des Energiebedarfs eines Einfamilienhauses auf Raumwärme und Warmwassererzeugung entfällt.

Die Wärmepumpe gilt häufig als der Hoffnungsträger, um die Klimaschutzziele im Gebäudebereich doch noch zu erreichen. Eine Wärmepumpe erzeugt Heizwärme zu großen Teilen aus erneuerbarer Umgebungsenergie. Für 4 kWh Heizwärme benötigt sie nur 1 kWh Strom und durch die bereits erzielten Erfolge der Stromwende kann auch dieser Strombedarf bereits zum Teil erneuerbar gedeckt werden. Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage erhöht die Umweltfreundlichkeit weiter. Klassische Heizenergieträger wie Gas oder Öl nutzen stattdessen ausschließlich fossile Energie. Solarthermieanlagen können zwar zu 100% erneuerbare Heizwärme erzeugen, decken aber den Heizwärmebedarf, anders als die Wärmepumpe nur zu einem Bruchteil. Die Wärmepumpe ist daher ideal für die Energiewende im Haus.

Experten schätzen dass bis 2030 rund 4 bis 8 Millionen und bis 2050 sogar 8 bis 17 Millionen Wärmepumpen installiert sein müssen, um die Klimaziele der Bundesregierung noch zu erreichen. Aktuell sind in Deutschland erst etwa 1 Millionen Geräte in Betrieb.

Wie lange braucht eine Wärmepumpe zum Aufheizen Haus
Zur Einhaltung der Klimaziele müssen bis 2050 mehrere Millionen Wärmepumpen installiert werden

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