LeaderIn: Wie könnte man als Ally in solchen Situationen auftreten? Artur: Ich glaube, dass grundsätzlich ein bisschen mehr Empathie in solchen Situationen erlernt werden sollte. Gerade als Person, die Verantwortung für ein Team hat, sollte man sich ein paar Sekunden länger überlegen, ob man mit Bemerkungen jemandem das Gefühl gibt, ausgeschlossen zu sein. Kathrin: Wenn jemand das vermehrt mitbekommt, sollte es angesprochen werden. Ich würde das aber nicht vor der gesamten Gruppe, sondern lieber one on one machen, um die Person nicht bloßzustellen, sonst wird das gleiche Umfeld wie beim initialen Kommentar geschaffen, das wäre kontraproduktiv. Wenn jemand die Person alleine erwischt, kann gesagt werden: „Du, ich glaube, das war gerade ein bisschen daneben, achte doch da das nächste Mal drauf.“ Maike: Oft wird dann in der Gruppe auch anders reagiert, als wenn man die Person einzeln vor sich hat. Unter Männern ist das auch noch mal ein bisschen anders als unter Frauen, könnte ich mir vorstellen. Artur: Inwiefern? Maike: Männer müssen sich ja immer ein bisschen auf die Brust klopfen und was erreichen und männlich sein. Schwäche zeigen darf man in Männergruppen oft nicht. Wir Frauen sind da irgendwie offener. Kathrin: Ich finde auch generell, dass homosexuelle Frauen anders wahrgenommen werden als homosexuelle Männer. Zum Beispiel zwei Frauen, die vielleicht auch lesbisch sind und Händchen haltend durch die Stadt laufen. Vorbilder sind wichtig – für alle marginalisierten GruppenArtur: Das glaube ich auch, mittlerweile gibt es mehr Vorbilder oder Bilder von schwulen Männern als von lesbischen Frauen. Rolemodels sind gerade im Berufsleben ein Thema. Ich hatte ein relativ spätes Coming-out und auch danach habe ich nie viel bei der Arbeit über mein Privatleben gesprochen. Als ich bei einem anderen Unternehmen frisch zum Partner befördert wurde, ist mir die Relevanz von Vorbildern klargeworden. Dabei ging es gar nicht um sexuelle Identität, sondern ein junger türkischer Kollege hat mich angesprochen, dass das ja wahnsinnig toll und wichtig sei, dass ich nun als „Farbklecks“ in der Führungsriege sei. Das Gespräch hat mir gezeigt, dass man da als Führungskraft eine gewisse Verantwortung hat, auch als Vorbild zur Verfügung zu stehen mit all den Facetten oder Identitäten, die man hat. Allerdings hatte ich da diesen Aspekt, den ich ganz interessant fand: Als schwuler Mann ist es sehr einfach, sich im öffentlichen Leben, im Berufsleben zu outen und noch akzeptiert zu werden, wenn man in einer festen Beziehung ist. Ich lebe mit meinem Freund zusammen, der hat auch einen vernünftigen Job und ist auch präsentabel, also wir sind kein Powercouple oder sowas, aber er arbeitet im Bundestag. Ich dachte mir immer, wie ich damit umgehen könnte, wenn ich nicht in einer festen Beziehung wäre. Das wäre wesentlich schwieriger. Kaum ein Paar kommt ohne Kosenamen aus. Ob schön, kitschig, klassisch oder individuell: Wir haben viele verschiedene Kosenamen für Männer und Frauen für dich ausgewählt. So kannst du herausfinden, welcher Kosename zu dir und deinem Partner passt und welche No-Gos du lieber vermeiden solltest. Kosenamen unterscheiden sich von Spitznamen. Sie sind zwar auf den ersten Blick ähnlich, weil sie auch Verniedlichungen sein könnten und sich auf bestimmte Eigenschaften einer Person beziehen. Der große Unterschied ist aber, dass Spitznamen auch verletzen können. Kosenamen sind hingegen ausschließlich nett gemeint und ein Ausdruck von Liebe. Kosenamen sollen – wie es der Name schon verrät – die Menschen, die man gern hat, verbal liebkosen. Dabei muss es nicht immer das klassische „Schatz“ sein, auch individuelle Namensvariationen gehören dazu. Das Wichtigste ist, dass eure Kosenamen authentisch sind und euch auch gefallen. Kosenamen sind ein alltäglicher Ausdruck von Liebe und Wertschätzung. Paare können sie immer zwischendurch verwenden und ihrem Partner damit eine Freude machen. Es entsteht Intimität, weil der Kosename eine Art romantischer Insider ist. Ein individueller Kosename, den sonst niemand hat, schweißt besonders gut zusammen und schafft Vertrauen. Viele Paare verwenden klassische Kosenamen wie „Schatz“, „Baby“, „Liebling“ oder „Hase“ für den Alltag und die Öffentlichkeit. Die kitschigen oder sogar peinlichen Kosenamen, die ganz besonders liebevoll gemeint sind, benutzen sie oft nur, wenn sie allein sind. Wenn Paare sich beim Vornamen nennen, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sie noch nicht lange zusammen sind und noch keinen hohen Grad an emotionaler Intimität aufgebaut haben. Eine andere Möglichkeit ist, wenn sie sauer aufeinander sind. Wenn es um ernstere Themen geht, wird häufig noch der Vorname gewählt und das ist auch gut so. Der Kosename sollte nämlich immer liebevoll und für besonders schöne Momente da sein. Insgesamt sind sie aber meist ein Zeichen für eine glückliche Beziehung. Kosenamen zu akzeptieren, hilft dabei, Bindungsängste besser zu überwinden. Es gibt einige No-Gos bei der Verwendung von Kosenamen. Zum einen sollte die vertrauensvolle Bindung nicht dadurch zerstört werden, dass du die Namen für deinen Partner in einer unangebrachten Situation verwendest. Einen Mann vor seinen Freunden „Schnuckelhase“ zu nennen, wird ihm nicht nur ein paar Lacher, sondern vielleicht auch einen peinlichen Spitznamen auf Dauer einbringen. Ein Kosename ist etwas Intimes, also vertraue ihn nur Menschen an, die dich diesbezüglich ernst nehmen. Generell solltest du bei einem Mann mit geringem Selbstbewusstsein mit deinen Kosenamen nicht zu sehr seine Männlichkeit in Frage stellen. Ein weiteres No-Go bezieht sich auf die Namen selbst. Dein Partner sollte sich mit dem Namen immer ein wenig identifizieren können. Frage deine bessere Hälfte bei Gelegenheit, ob er seinen Kosenamen überhaupt mag. Ansonsten riskierst du einige kleine Krisen deswegen, weil sich der eine Part vom anderen immer etwas angegriffen fühlt. Dasselbe gilt für das Anreden in der Öffentlichkeit. Einige finden „Bärchen“ vielleicht süß und tauglich für die Öffentlichkeit, während sich andere dafür schämen. Zudem gibt es einige gängige Kosenamen, die Männer nicht nur beim Flirten, sondern leider auch in einer Beziehung verwenden und die die meisten Frauen schrecklich oder abwertend finden. Beispiele dazu findest du im Kapitel dazu, welche Kosenamen du vermeiden solltest. Wir haben zahlreiche Kosenamen für dich zusammengestellt und kategorisiert. Du findest in den folgenden Abschnitten sowohl klassische als auch individuelle und niedliche Kosenamen. Wir haben auch eine Liste mit Kosenamen erstellt, die du lieber vermeiden solltest. Manche der Namen eignen sich eher für Männer, manche eher für Frauen. Im Endeffekt muss aber jedes Paar selbst wissen, womit es sich identifizieren kann und was es als liebevoll empfindet. So können zum Beispiel nicht nur Frauen, sondern auch Männer als „Hase“ bezeichnet werden. Einige dieser klassischen Kosenamen für Männer und Frauen eignen sich für die Öffentlichkeit, da sich sich im Laufe der Zeit so etabliert haben, dass fast jedes Paar sie irgendwann schon einmal benutzt hat. Zu den Klassikern, bei denen man in der Öffentlichkeit sicherlich nicht schief angesehen wird, gehören „Schatz“ und „Baby“. Die etwas verniedlichteren Formen können dem Partner hingegen schon mal peinlich sein und werden deshalb von vielen Paaren nur privat verwendet. Klassische Kosenamen sind immer positiv konnotiert und oft auch schmeichelnd.
Wir haben hier ein paar Kosenamen für dich ausgewählt, die besonders lieb klingen und die dein Partner sicherlich gern hören wird, wenn du sie privat verwendest. Sie sind nicht so häufig wie die klassischen Varianten, dennoch eignen sie sich für die meisten Paare. Im Großen und Ganzen vermitteln sie, dass der Partner etwas Besonderes ist und zeigen ihm, dass du mit ihm glücklich bist. Kosenamen sind oft nichts anderes als Komplimente in Namensform. Oft lassen sie auch auf Eigenschaften schließen, die der andere als Kompliment empfindet (z.B. Dino = groß und stark; Elfe = zart, anmutig und schön).
Eine beliebte Art und Weise, einen Kosenamen für seinen Partner zu finden, ist es, einen aus seinem Vor- oder Nachnamen zu bilden. Oft wird die erste Silbe des Vornamens doppelt genommen (z.B. Lulu oder Dede) oder der Name anderweitig verniedlicht. Das klappt besonders gut mit einem „-i“ (z.B. Luki), einem „-chen“ (z.B. Peterchen) oder einem „-lein“ (z.B. Annalein) am Ende. Männer verwenden diese extremen Verniedlichungsformen weniger als Frauen, dennoch haben wir für beide Geschlechter Beispiele für Vornamen gesammelt, an denen du dich bei deiner Suche orientieren kannst. Auch Frauen untereinander neigen dazu, ihre Liebsten zu verniedlichen.
Was ist dir am wichtigsten? Was findest du schön? Vergleiche deinen Partner damit. Es kann etwas zu essen, ein Tier, ein Hobby oder etwas sein, das du besonders an ihm liebst. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Eine andere Art und Weise ist es, etwas an seinem Namen zu ändern oder zu verniedlichen. Wir haben ein paar Möglichkeiten für dich gesammelt. Welcher Kosename aber am besten zu deinem Partner passt, kannst nur du entscheiden. In der Regel entstehen individuelle Kosenamen spontan aus einer Situation heraus, indem der neue Name einfach so aus dir rausplatzt und du ihn von dort an weiterverwendest. Dennoch kann es nicht schaden, sich ein paar Ideen anzuschauen.
Setze vor alle Namen ein „mein/e“, dann hören sie sich gleich viel schöner an (z.B. meine Sonne, mein Stern, mein Muffin).
Nicht nur bei Vornamen ist alles, was niedlich ist, sehr beliebt. Auch alle Variationen von Tiernamen eignen sich als Kosenamen oder süße Spitznamen. Solange nur ein „Baby“ davor steht, kann alles funktionieren. Du könntest dir überlegen, welches dein Lieblingstier ist und deinem Partner dann diesen Kosenamen geben. Oder du überlegst welchem Tier er ähnlich sehen könnte. Manche Tierbaby-Namen sind melodischer als andere. So klingt „Babybär“ wesentlich schöner als „Babychamäleon“. Hinzu kommt der Niedlichkeitsgrad des Tieres. Eine Babyspinne ist zum Beispiel nicht besonders romantisch. Wir haben einige Beispiele für niedliche Namen ausgesucht. Auch hier gilt die Regel: durch „-chen“ wird alles noch niedlicher.
Diese Kosenamen hast du teilweise vielleicht schon irgendwo gehört. Sie setzen sich aus den üblichen liebevollen Worten zusammen und sind ab und an mit Süßigkeiten verbunden. Durch die Liebe zu unserem Partner haben wir das Bedürfnis, uns um ihn zu kümmern. So ist das bei allen Menschen die wir lieben, aber insbesondere bei Babys und Kindern. Aus diesem Grund werden sehr viele Kosenamen, die Partner für sich verwenden auch für Kinder verwendet (etwa Würmchen, Kröte, Stinker, Schatz und so weiter). Unter unseren zahlreichen Vorschlägen findest du sicherlich einen passenden Namen für deine bessere Hälfte oder du lässt sich einfach von unseren Ideen inspirieren und denkst dir deinen ganz eigenen Namen aus.
Besonders schön sind Kosenamen auf anderen Sprachen, wenn einer der Partner aus dem Ausland kommt oder schon mal für einen Auslandsaufenthalt da war. Doch auch so können sie eine gelungene Abwechslung zu den deutschen Exemplaren sein. Sie sind hierzulande auf jeden Fall individueller und vielleicht mischst du sogar eine Sprache mit der anderen, um deinen ganz persönlichen Kosenamen zu kreieren. Andere Sprachen bieten andere Möglichkeiten und andere Klänge. Insbesondere englische Kosenamen haben schon hier und da Eingang in die deutsche Sprache gefunden.
Wie oben schon erwähnt, gibt es Kosenamen, die nicht so gut ankommen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie leicht abwertend sind oder den Mann besonders männlich wirken lassen sollen. So wirken sie eher protzig als süß oder romantisch. Außerdem sind hier auch einige Kosenamen aufgelistet, die Frauen verwenden und die ebenfalls nicht so gut beim anderen Geschlecht ankommen. Natürlich kann es aber immer Ausnahmen geben. Jedes Paar ist schließlich individuell. Ein Beispiel ist „Adonis“: Dort wo manche Männer schmunzeln müssen und den Kosenamen nicht ernst nehmen, fühlen sich andere geschmeichelt und in ihrem Selbstwertgefühl bestätigt. Dasselbe könnte bei „Moppelchen“ passieren: Während die eine Frau sich durch diesen Kosenamen extrem beleidigt fühlt, kann die andere selbstironisch und locker damit umgehen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst oder deinen Partner noch nicht so lange kennst, solltest du die folgenden Namen lieber vermeiden.
Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene benutzen als Kosenamen für ihren Partner das Wort „Bae“. Dabei wissen viele gar nicht, was er bedeutet. Es ist nichts anderes als eine Abkürzung für „before anyone else“. Auf Deutsch also “vor allen anderen”. Wer als „Bae“ bezeichnet wird, ist also die wichtigste Person im Leben des anderen. Ein ähnlicher Kosename, den es bereits im Deutschen gibt, ist „Mein Ein und Alles“. Mittlerweile wird der Ausdruck allerdings nicht nur für den Partner, sondern auch für Freunde verwendet. In einer Freundschaft gibt es nämlich oft genauso viele verbale Liebesbeweise wie in einer Beziehung. Viele denken, dass es eine Abkürzung für Baby oder ein Synonym für Schatz sei und verwenden „Bae“ deshalb mit einem anderen Bedeutungshintergrund. |