Seit März 2019 gibt es die inzwischen neunte Generation der Xiaomi Mi-Reihe: Das Mi 9. Der chinesische Konzern Xiaomi bringt seit seiner Gründung im Jahr 2010 eine ganze Reihe qualitativ hochwertiger Handys auf den Markt. Die Erfolgreichsten laufen unter dem Namen „Xiaomi Mi“. Ähnlich der Galaxy-Reihe von Samsung stehen die Mi-Modelle für hohe Qualität und gelten als Aushängeschild für den Hersteller. Im Gegensatz zu Samsung sind die Geräte von Xiaomi jedoch weitaus günstiger. So auch das Xiaomi Mi 9 - mit nur 450 Euro ist es nicht nur preiswert, es hat auch noch viel zu bieten. Neben dem Akku ist vor allem die Xiaomi Mi 9 Kamera hervorzuheben, die gewissermaßen das Herzstück des Smartphones bildet. Mithilfe der insgesamt vier Einzelkameras lassen sich Fotos von beeindruckender Qualität erstellen. Wir zeigen Ihnen, wie genau das funktioniert und was Sie außerdem wissen müssen.
Das Redmi Note 9 ist das bessere Redmi 9. Allein der größere Speicher rechtfertigt schon den moderaten Aufpreis. Dazu kommt die bessere Hauptkamera und das hellere Display. Das Bedientempo ist ausreichend, das Arbeitstempo für Gamer aber zu mager. Die Ausdauer ist prima. Schade, dass das Note 9 nicht so griffig ist wie das matte Redmi 9. Produkt-Bewertungen bei Amazon lesenDas Redmi Note 9 positioniert sich innerhalb der Redmi-Modellpalette etwas über dem Redmi 9, zählt aber immer noch eindeutig zu den besonders günstigen Smartphones und hat somit auffallend wenig mit Samsungs Namensvetter Galaxy Note 9 zu tun. Mittlerweile gibt es mit dem Redmi Note 9T schon einen Nachfolger, der sogar 5G beherrscht, aber auch in einer höheren Preisklasse unterwegs ist. Der Test zeigt, ob sich der moderate Aufpreis des Redmi Note 9 im Vergleich zum Redmi 9 lohnt. Die Haupt- und die Frontkamera lösen höher auf, die Makrokamera geringer. Die Kameraanordnung ist unterschiedlich. Der Speicher ist größer, der Prozessor unterschiedlich. Während das Redmi Note 9 schon mit Android 10 und MIUI 12 läuft, hat das Redmi 9 noch Android 10 mit MIUI 11, was nicht ganz so schick ist. Beide haben Kunststoffrückseiten, aber das Redmi 9 ist strukturiert und griffig, das Note 9 glatt und rutschig. Dafür hat das Note 9 das etwas hellere Display sowie Gorilla Glass 5 statt Gorilla Glass 3, und anstatt einer tropfenförmigen Notch in der Mitte gibt es eine etwas moderner anmutende Punchhole-Notch in der oberen linken Ecke.  Die Rückseite besteht aus glattem Kunststoff. Mit über 77 Millimetern ist das Redmi Note 9 ziemlich breit. Die Verarbeitung geht in Ordnung, und abgesehen von der werkseitig aufgebrachten Displayschutzfolie gibt es keine nervige Kante. Das Gorilla Glass 5 geht mit einer dezenten Stufe in das Gehäuse über, was sich bis um den Rand wölbt. Der mittig angeordnete und etwas herausstehende Kamerawürfel sorgt auch während der Bedienung für eine weitestgehend stabile Lage auf dem Tisch. Das Redmi 9 kippelt mehr.
Die Frontkamera ist auch für die Gesichtsentsperrung zuständig. Sie hat eine Auflösung von 13 Megapixeln. Der LCD-Bildschirm im Redmi Note 9 hat wie das Redmi 9 eine Diagonale von 6,53 Zoll (16 Zentimeter). Es ist aber nicht das gleiche Display. Statt einer tropfenförmigen Notch hat das Note 9 eine runde Punchhole-Notch in der linken oberen Display-Ecke. Bei Xiaomi heißt das "DotDisplay". Im Freien fehlt es an Strahlkraft (533 Candela pro Quadratmeter; Note: 3,0), aber das Note 9 ist immerhin schon etwas heller als das Redmi 9 (462 Candela pro Quadratmeter; Note: 3,5). Die Auflösung lässt mit 2340x1080 Pixeln (394 ppi) kaum Wünsche bei der Schärfe offen. Der Kontrast ist mit 1458:1 etwas gering. Im Test war sogar das Redmi 9 mit 1702:1 besser. Auch der Blickwinkel kann nicht mit einem knackigen OLED mithalten, aber die gebotene Bildqualität ist angesichts des Preises eine doch eher erfreuliche Überraschung. Displaynote gesamt: 2,8. Nicht schlecht. Das Display des Redmi Note 9 (Mitte) hat mit 6,53 Zoll die gleiche Diagonale wie das Redmi 9 (links) und auch die gleiche Auflösung. Das Xiaomi Mi 10 Lite (rechts) ist ein klein wenig größer und hat dank OLED einen viel höheren Kontrast. Auf der Rückseite befinden sich vier Linsen (Weitwinkel/Standard, Ultraweitwinkel, Makro, Tiefensensor), ein Blitz und der Fingerabdrucksensor. Die Hauptkamera (f/1.79) löst mit bis zu 48 Megapixeln (MP) auf. Im Standardmodus kombiniert das Note 9 vier Pixel zu einem ("Binning") und macht Bilder mit 12 MP (4000x2992 Pixel). Das klappt bei Tageslicht ordentlich und liefert im Test gute Messwerte. Bei wenig Licht und Blitzaufnahmen kommt das Note 9 aber nicht gut zurecht. Bei schlechter Beleuchtung war es im Sichttest mit einer 4,0 dennoch merklich besser als das Redmi 9, was sich hier eine krachende 6 einhandelte. Daneben gibt es eine Ultraweitwinkellinse (118 Grad Aufnahmewinkel; f/2.2) mit 8 MP, eine Makrolinse (f/1.75) mit 2 MP und Autofokus zwischen 2 und 10 Zentimetern und einen Tiefensensor (2 MP). Die Frontkamera (f/2.25) hat eine Auflösung von 13 MP und bekam das Testurteil "befriedigend". Bildausschnitt bei zweifachem Zoom. Das Redmi Note 9 (links) bietet auch in der Standardauflösung mit Pixel-Binning mehr Details als das Redmi 9. Klar hat man es hier nicht mit der Liga der Top-Kamera-Handys zu tun. Bei Tageslicht können sich die Aufnahmen trotzdem sehen lassen. Mit abnehmendem Licht wird es zunehmend unscharf und verrauscht. Im Sonnenschein ist der Bildschirm zu dunkel. Ultraweitwinkelaufnahme. Die Originalaufnahme hat eine Auflösung von 3264x2448 Pixeln bei einer Dateigröße von 2,2 Megabyte. Standardaufnahme. Die Originalaufnahme hat eine Auflösung von 4000x2992 Pixeln bei einer Dateigröße von 5,3 Megabyte. Makroaufnahme. Die Originalaufnahme hat eine Auflösung von 1600x1200 Pixeln bei einer Dateigröße von 0,8 Megabyte. Die Hauptkamera speichert Videos maximal in Full HD (1920x1080 Pixel) bei 30 fps (fps = frames per second, Bilder pro Sekunde) und macht Zeitlupen (1280x720 Pixel) mit immerhin 120 fps. Die Selfie-Kamera (8 MP) schafft auch Full HD. Für 4K-Aufnahmen ist das Redmi Note 9 nicht der passende Begleiter. Die Abmessungen des Redmi Note 9 betragen: 162,3x77,2x8,9 Millimeter.
Im Redmi Note 9 sorgt der Octacore-Prozessor MediaTek Helio G85 in Verbindung mit einer Mali-G52-Grafikeinheit für Tempo. Einen nennenswerten Unterschied zu den Benchmarktests des Redmi 9 gibt es nicht. Bei der Prozessorleistung gab es mit der schwachen Zwischennote 4,7 ("mangelhaft") ein Unentschieden, beim Bedientempo schnitt das Redmi 9 (Note 3,0) aber sogar besser ab als das Redmi Note 9 (3,6). Der große Bruder Redmi Note 9 Pro ist schneller und errechnete sich im Geekbench Multi-Core immerhin 1.776 Punkte. Der Helio G80 im Redmi 9 kam auf 1.329 Punkte. Der Helio 85 im Note 9 blieb im Test mit 1.295 Punkten etwas darunter und war damit in etwa so schnell wie ein Sony Xperia 10 II, Motorola Moto G Pro oder ZTE Axon 11, die aber alle wesentlich teurer sind. Apps und Fotos öffnen sich im Redmi Note 9 noch hinreichend flott, nur wenn man mehrere Apps gleichzeitig startet, gibt es schon mal eine Gedenksekunde. Den ein oder anderen Gelegenheitsspieler kann das Redmi Note 9 zwar bespaßen, aber richtige Gamer werden mit der überschaubaren Framerate nicht glücklich. Den 3D-Mark-Test boykottierten Redmi Note 9 und Redmi 9 ganz. Am Ende steht die Temponote 4,1, also ausreichend. Das trifft es ganz gut. Im Xiaomi-vs.-Redmi-Vergleichstest mit Redmi 9, Redmi Note 8 Pro, Redmi Note 9 Pro, Xiaomi Mi Note 10 Lite, Xiaomi Mi 10 Lite und Mi 10T Lite liegt das Redmi Note 9 beim Tempo und bei der Laufzeit auf dem letzten Platz: Bei der Akkulaufzeit (über)erfüllen abgesehen vom Redmi Note 9 alle hier aufgeführten Xiaomi-Handys die 10-Stunden-Marke (100 Prozent), ab der es die Ausdauer-Note 1,0 gibt. Außerdem bekam das Redmi Note 9 die schlechteste Tempo-Note. Allerdings halten selbst die schnelleren Kandidaten Abstand zu den Bestwerten der Top-Handys. Der Akku hat eine Kapazität von starken 5.020 Milliamperestunden. Im COMPUTER BILD Handy-Akkutest enttäuschte das Redmi Note 9 trotz guter Laufzeit von 8:37 Stunden bei intensiver Nutzung doch ein wenig, denn die anderen Xiaomi-Handys mit ähnlicher Kapazität hielten noch länger durch und nur das Redmi 9 lädt noch langsamer. Das mitgelieferte Netzteil gehört trotz 22,5 Watt nämlich nicht zu der schnellsten Lade-Truppe. Eine komplette Ladung dauert zweieinhalb Stunden. Eine halbe Stunde Nachladen bringt nur rund 20 Prozent. Kabelloses Laden gibt es in der Einstiegsklasse nicht. Griffige Kunststoffrückseite beim Redmi 9, glatter Kunststoff beim Redmi Note 9 und noch glatteres Glas beim Xiaomi Mi 10 Lite. Das Redmi Note 9 gibt es mit 3/64 Gigabyte (GB) oder 4/128 GB (Arbeitsspeicher/Gerätespeicher). Für mehr Gerätespeicher sorgt der microSD-Schacht, der selbst bei Benutzung noch Platz für zwei Nano-SIM-Karten (Dual-SIM) lässt. Neben LTE versteht sich das Redmi Note 9 auch auf WLAN a/b/g/n/ac im 2,4- und 5-Gigahertz-Band, Bluetooth 5.0 und NFC für berührungsloses Bezahlen, etwa per Google Pay. Dazu gibt es einen Infrarotsender (etwa für Fernbedienungs-Apps), eine Klinkenbuchse und ein UKW-Radio. Entsperrt wird per Gesichtserkennung oder über den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite. In der Verpackung stecken ein USB-Typ-C-Ladekabel, ein Netzteil und eine durchsichtige TPU-Schutzhülle. Das Redmi Note 9 kommt mit Android 10 samt der Oberfläche MIUI 12, die übersichtlich ist und viele Individualisierungsmöglichkeiten bietet. Das Fehlen von Codecs (Widevine L1) ist bei Geräten für den hiesigen Markt eigentlich kein Thema mehr. Das Redmi Note 9 streamt Netflix & Co. in HD. Das Update auf Android 11 ist nur nur eine Frage der Zeit. Xiaomi verspricht eine spritzwassergeschützte Nanobeschichtung. Ohne IP-Zertifizierung wertet COMPUTER BILD Wasserschutz aber nicht. Geladen wird per USB Typ C, und es gibt auch eine Klinkenbuchse. Das Redmi Note 9 gibt es in den Farben Schwarz, Weiß, Grau und Grün (der Farbe unseres Testgeräts). Mit 3/64 GB kostet das Smartphone bei Xiaomi außerhalb von Angeboten 199,90 Euro. Die 4/128-GB-Variante eigentlich 229,90 Euro. Aber es gibt das Redmi Note 9 viel günstiger: Im Preisvergleich geht es schon bei 130-140 Euro los. Die "große" Speichervariante ist nur gut 10 Euro teurer und damit per se die bessere Wahl.
Das Bedientempo des Redmi Note 9 ist ausreichend, das Arbeitstempo für Gamer aber zu mager. Die Ausdauer ist gut. Schade, dass das Note 9 nicht so griffig ist wie das matte Redmi 9. Ansonsten ist das Redmi Note 9 das bessere Redmi 9. Allein schon der größere Speicher rechtfertigt den moderaten Aufpreis, dazu kommen die bessere Hauptkamera und das hellere Display. Wenn es aber nur darum geht, viel Handy für möglichst wenig Geld zu bekommen, tut es auch ein Redmi 9, insbesondere wenn es mal wieder im Superangebot ist. |
Welches xiaomi mi 9 ist das beste
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