Aktuell sind rund 32.000 verschiedene Automodelle in Typklassen eingestuft. Für jedes Kfz-Modell sind drei verschiedene Auto-Versicherungsklassen (Kfz-Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko) wählbar. Entsprechend führt der GDV auch drei unterschiedliche Typklassenverzeichnisse. Die Typklassen-Einstufung für Autos reicht von 10 bis maximal 34: Show
Typklasse ermitteln
Die Typklasse Ihres Autos ermitteln Sie online über die Typklassenabfrage des GDV. Um Ihre Pkw-Typklasse für das Jahr 2022 zu bestimmen, benötigen Sie folgende Daten aus Ihrer Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein):
Typklassen 2022: Automodelle mit niedriger Typklasse
In diesem Auszug der GDV-Liste 2022 sehen Sie, welche Fahrzeuge sich im Vergleich zum Vorjahr um wie viele Typklassen verbessert oder verschlechtert haben. Ist in der jeweiligen Versicherungsklasse keine Zahl in Klammern vermerkt, hat sich die Typklassen-Einstufung nicht geändert.
Typklassen 2022: Automodelle mit hoher Typklasse
Welches Auto hat die niedrigste Typklasse 2022?
In die niedrigste Typklasse sind 2022 zum Beispiel Oldtimer wie BMW Isetta 250 und 300 eingeordnet – sowohl in der Haftpflichtklasse als auch bei Voll- und Teilkasko. Kleinwagen wie der Fiat 126 A erhalten in der Vollkasko mit Typklasse 10 ebenfalls die Minimaleinstufung im Typklassenverzeichnis. Jedem Fahrzeugtyp wird eine Typklasse zugeordnet. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berechnet sie jedes Jahr neu. Was ist der Fahrzeugtyp?Der Fahrzeugtyp bezeichnet die Art eines Fahrzeugs bzw. ein bestimmtes Fahrzeugmodell. Es gibt mittlerweile 28.000 verschiedene Fahrzeugtypen auf dem Markt. Zum Beispiel: Der Hersteller BMW hat viele verschiedene Fahrzeugtypen entwickelt. Jeder Fahrzeugtyp lässt sich genau bestimmen, wie der BMW X3, der BMW 1er oder der BMW 3er Touring. Als Fahrzeugtyp bezeichnet man also die verschiedenen Automodelle eines Kfz-Herstellers. Was ist die Typklasse?Jedem Fahrzeugtyp wird eine bestimmte Typklasse zugeordnet. Die Typklasse kann eine Zahl von 10-34 sein. Je nachdem, welcher Typklasse dein Auto zugeordnet ist, wird deine Kfz-Versicherung günstiger oder teurer. Die Typklasse für dein Fahrzeug wird jedes Jahr neu ermittelt: Je weniger Schäden ein bestimmter Fahrzeugtyp verursacht hat, einer desto niedrigeren Typklasse wird er zugeordnet. Und je niedriger die Typklasse ist, desto weniger musst du für deine Kfz-Versicherung bezahlen. Die Typklasse für dein Fahrzeug muss sich nicht jedes Jahr ändern. Sie kann auch gleichbleiben. Normalerweise sind die Änderungen etwa ein bis zwei Stufen nach oben oder nach unten. Wie das deine Kfz-Versicherung beeinflusst, hängt von deiner Versicherung ab. Wer bestimmt die Typklasse?Jedes Jahr bestimmt ein Treuhänder, welcher Fahrzeugtyp welcher Typklasse zugeordnet wird. Das ist ein neutraler, zuverlässiger Experte, normalerweise der GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft). Die Typklassen werden meist im September im Typklassenverzeichnis und auf der Website des GDV veröffentlicht. Versicherungen müssen sich nicht an die ermittelten Typklassen halten. Abweichungen kommen aber selten vor. Wie wird die Typklasse berechnet?Für jeden Fahrzeugtyp werden die Unfallschäden im Vergleich der letzten drei Jahre betrachtet: Es werden die Fahrzeugschäden und die entstandenen Reparaturkosten angeschaut. Die Typklassen spiegeln also die Schaden- und Unfallbilanzen aller in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge wider. Das bedeutet: Wurden mit deinem Fahrzeugtyp nur wenige Unfälle und geringe Reparaturkosten verursacht, bekommt dein Modell eine niedrigere Typklasse. Es kann sein, dass du weniger für deine Kfz-Versicherung bezahlst. Das gilt auch umgekehrt: War dein Fahrzeugtyp in viele Unfälle verwickelt, bekommt dein Modell eine höhere Typklasse. Es kann sein, dass du mehr für deine Kfz-Versicherung bezahlen musst. Beachte: Ändert sich deine Typklasse, heißt das nicht automatisch, dass du für deine Kfz-Versicherung mehr oder weniger bezahlen musst. Welche anderen Dinge deine Versicherungskosten bestimmen, erfährst du weiter unten im Text. Kfz-HaftpflichtversicherungBei der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es normalerweise Typklassen von 10 bis 25. Für die Berechnung spielen die entstandenen Schäden und die Reparaturkosten eine Rolle. Es geht um die Kosten, die die Versicherungen an Dritte (Unfallgeschädigte) zahlen mussten. Die Typklassen unterscheiden sich aber auch bei den unterschiedlichen Ausführungen eines Fahrzeugtyps. Modelle mit weniger PS fallen meistens in günstigere Typklassen, schnellere Fahrzeuge haben eine hohe Typklasse. Informiere dich direkt über die Kfz-Haftpflichtversicherung der Allianz Direct. KaskoversicherungBei der Teilkaskoversicherung gibt es Typklassen von 10 bis 34. Bei der Vollkaskoversicherung sind Typklassen von 10 bis 33 festgelegt. Auch hier gilt: Je höher die Typklasse, desto mehr musst du normalerweise für deine Versicherung bezahlen. Hier sind die Schäden, die vom Versicherungsnehmer selbst verschuldet wurden, für die Berechnung der Typklasse wichtig. Es spielen aber auch Wildunfälle, Autodiebstahl, Elementarschäden und Vandalismus eine Rolle. Informiere dich direkt über die Teilkaskoversicherung und die Vollkaskoversicherung der Allianz Direct. Neue AutomodelleFür Fahrzeuge, die neu auf den Markt kommen oder importiert werden, wird eine vorübergehende Typklasse bestimmt. Sind nach einiger Zeit genug Daten vorhanden, wird eine normale Typklasse festgelegt. Eigene Typklasse ermittelnWir zeigen dir, wie du die Typklasse deines Fahrzeugs selbst ganz leicht ermitteln kannst. Was steht im Typklassenverzeichnis des GDV?Im Typklassenverzeichnis des GDV findest du für alle 28.000 Fahrzeugtypen die festgelegten Typklassen. Sie sind für die Kfz-Haftpflichtversicherung und die Teilkaskoversicherung festgelegt. Das gedruckte Typklassenverzeichnis des GDV erscheint einmal im Jahr im Spätsommer. Es kostet 12 Euro. Im Typklassenverzeichnis des GDV findest du auch weitere Daten zu deinem Fahrzeug wie die Leistungsdaten (kW, PS, Hubraum), die Schlüsselzahlen (Hersteller, Fahrzeugtyp), Angaben zur Wegfahrsperre oder den Produktionszeitraum deines Fahrzeugs. Wie kann ich meine Typklasse online abfragen?Auf der Seite des GDV kannst du deine Typklasse online abfragen. Die Informationen sind kostenlos. Weißt du deine Typschlüsselnummer (TSN) und deine Herstellerschlüsselnummer (HSN), kannst du die Daten in die einfache Suche eingeben. Weißt du diese nicht, hilft die komplexe Suche: Hier gibst du Hersteller, Typ, Leistung und Hubraum an. Aus den Suchergebnissen kannst du dein Fahrzeug wählen. Es wird dir die Typklasse für deine Kfz-Haftpflichtversicherung, die Teilkaskoversicherung und die Vollkaskoversicherung angezeigt. Wo steht die Typschlüsselnummer?Die Typschlüsselnummer (TSN) und die Herstellerschlüsselnummer (HSN) deines Fahrzeugs findest du in deinem Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) und im Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II) unter Punkt 2.1 und 2.2. Die Schlüsselnummern werden vom Hersteller individuell festgelegt. Jeder Kfz-Hersteller hat für seine Fahrzeuge einen eigenen Code (manchmal auch mehrere): die Herstellerschlüsselnummer. Die Typschlüsselnummer bezeichnet den jeweiligen Fahrzeugtyp. Mit beiden Schlüsselnummern kannst du die Typklasse deines Fahrzeugs herausfinden. Die Herstellerschlüsselnummer ist vierstellig. Die Typschlüsselnummer hat drei Stellen.
09.09.2021 — Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft hat die neuen Typklasseneinstufungen herausgegeben. Für über sieben Millionen Autofahrer gelten künftig höhere Einstufungen. Was bedeutet das? Typklassen werden von den Kfz-Versicherern verwendet, um die Beitragshöhe für Versicherungen zu berechnen. Sie spiegeln die Schadensbilanz eines Fahrzeugtyps wider und werden jedes Jahr aktualisiert. Verschlechtert sich die Typklasse (höhere Einstufung als im Vorjahr), kann das zu höheren Beiträgen führen – umgekehrt kann eine niedrigere Einstufung die Kosten senken. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat jetzt die neuen Einstufungen bekannt gegeben. "Rund 4,3 Millionen Autofahrer profitieren in der Haftpflichtversicherung von besseren Typklassen, für über sieben Millionen gelten künftig höhere Einstufungen", sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Für fast drei Viertel bzw. rund 30,3 Millionen Autofahrer bleibt es bei der Typklasse des Vorjahres. "Große Sprünge sind die Ausnahme, nur für wenige Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten", erklärt Asmussen. So verbessern sich etwa der Nissan Juke 1.0 (Typ F16, seit 2019) und der VW E-Golf VII (Typ AU, seit 2016) jeweils um zwei Klassen, während sich der Hyundai Kona 1.6 T (Typ OS, seit 2017) um zwei Typklassen verschlechtert. KFZ-VERSICHERUNGSVERGLEICH Über 330 Autoversicherungen im Vergleich Vergleichen Sie kostenlos und schließen Sie Ihre Kfz-Versicherung direkt online ab.
In Kooperation mit In der Vollkaskoversicherung erhalten laut GDV rund drei Prozent der Fahrzeuge (ca. 660.000 Pkw) eine höhere und rund 40 Prozent (ca. 9,5 Millionen Pkw) eine niedrigere Einstufung. In der Teilkaskoversicherung rutschen rund vier Prozent (ca. 490.000 Fahrzeuge) in höhere, 32 Prozent (ca. 4,1 Millionen Fahrzeuge) in niedrigere Typklassen. Während in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Leistungen für geschädigte Unfallgegner maßgeblich sind, spielt in der Kaskoversicherung unter anderem der Wert des versicherten Autos eine Rolle. Daher haben viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs hohe Typklassen, ältere Modelle und Kleinwagen eher niedrige Klassen, so der GDV. Video: Kfz-Versicherung/Typenklassen Was ist eigentlich die Typklasse? Zur Berechnung der Typklassen werden die Schäden und die dadurch verursachten Kosten über den Zeitraum der letzten drei Jahre betrachtet. Sind die Schadensmeldungen und die verursachten Kosten gegenüber der letzten Berechnung gesunken, wird das Auto in eine niedrigere Typklassen eingestuft. Sind Schäden und Kosten gestiegen, wird das Fahrzeug höher eingestuft. In der Haftpflicht gibt es 16 Typklassen (von 10 bis 25), in der Teilkasko 24 (von 10 bis 33) und in der Vollkasko 25 (von 10 bis 34). In der Haftpflicht gilt die günstigste Typklasse 10 praktisch nur für Oldtimer – sie werden nur noch wenig gefahren, und die Halter hüten ihre Schätzchen durch besonders vorsichtige Fahrweise. Dagegen zeichnen sich beliebte Einsteigermodelle oft durch hohe Typklassen aus, da Fahranfänger häufig Blechschäden verursachen.Durch die neuen Einstufungen kann die Autoversicherung für Fahrzeughalter bis zu 30 Prozent teurer oder günstiger werden, wie aktuelle Berechnungen des Vergleichsportals Verivox zeigen. Das gilt aber in der Regel nur bei Veränderungen um mehrere Klassen oder wenn Veränderungen bei Haftpflicht und Kasko zusammenkommen. Der Opel Corsa F 1.2 etwa wurde in der Haftpflicht um vier Klassen hochgestuft. In der Modellrechnung von Verivox (45-jähriger Fahrer aus Kiel mit SF-Klasse 5) erhöhen sich die Kosten für die Haftpflicht dadurch um 29 Prozent (80,31 Euro Mehrbeitrag). Deutlich runtergestuft wurde dagegen der aktuelle Suzuki Jimny – und zwar um sechs Klassen in der Vollkasko. In der Verivox-Berechnung sinkt der Beitrag für die Versicherung mit Vollkasko dadurch um 30 Prozent (152,96 Euro Ersparnis). "Bei neuen Automodellen lässt sich das Schadenrisiko nur schätzen", erklärt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer des Verivox Versicherungsvergleichs. "Darum kommt es in den ersten Jahren nach Markteinführung häufiger zu großen Sprüngen bei der Typklassen-Einstufung als bei älteren Fahrzeugmodellen." Doch solch große Sprünge sind die Ausnahme. "In den meisten Fällen werden Fahrzeuge nur um eine Typklasse herauf- oder herabgestuft. Die Versicherungsprämie steigt oder sinkt dadurch um weniger als 10 Prozent", sagt Schütz. Wie viel Autofahrer im kommenden Jahr für ihre Versicherung bezahlen müssen, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben Umstufungen in der Typklasse können sich auch Änderungen bei den Regionalklassen und eine günstigere Schadenfreiheitsklasse auf den Beitrag auswirken. Wer in der Corona-Pandemie weniger fährt und seine Versicherung über die geringere Fahrleistung informiert, kann seine Prämie ebenfalls senken. Viele Versicherer erstatten zu viel gezahlte Beiträge in diesem Fall sogar rückwirkend. Versicherungsexperte Schütz: "Natürlich können allgemeine Preisanpassungen des Versicherers die Kosten erhöhen oder senken. Wenn der Beitrag steigt, haben Versicherte immer ein Sonderkündigungsrecht und können wechseln. Wer von einem Tarif im mittleren Preissegment zu einem günstigen Angebot mit guten Leistungen wechselt, kann seine Kosten im Schnitt um rund ein Viertel reduzieren."
Die neuen Typklassen für 2022 sind raus. Hier kommen Beispiele für Typen, die um mehrere Klassen oder sowohl in der Haftpflicht als auch in der Kasko umgestuft wurden. Suzuki Jimny • Typklasse Haftpflicht: 11 • Typklasse Teilkasko: 17 (-2) • Typklasse Vollkasko: 12 (-6) Kia e-Niro • Typklasse Haftpflicht: 18 (-2) • Typklasse Teilkasko: 19 (-1) • Typklasse Vollkasko: 22 (-2) VW Arteon 2.0 TSI • Typklasse Haftpflicht: 14 • Typklasse Teilkasko: 24 (+1) • Typklasse Vollkasko: 24 (+2) Opel Corsa F 1.2 (mit 100 und 130 PS) • Typklasse Haftpflicht: 18 (+4) • Typklasse Teilkasko: 18 (+2) • Typklasse Vollkasko: 20 (+2) Mitsubishi Outlander 2.4 AWD Hybrid • Typklasse Haftpflicht: 19 (+1) • Typklasse Teilkasko: 29 (+3) • Typklasse Vollkasko: 28 (+2) Tesla Model 3 • Typklasse Haftpflicht: 19 (-2) • Typklasse Teilkasko: 23 (-4) • Typklasse Vollkasko: 26 (-2) VW Sharan 2.0 TDI 4Motion • Typklasse Haftpflicht: 17 (-4) • Typklasse Teilkasko: 23 (+3) • Typklasse Vollkasko: 21 (-1) Hyundai Kona 1.6 T GDI • Typklasse Haftpflicht: 18 (+2) • Typklasse Teilkasko: 22 (+1) • Typklasse Vollkasko: 20 (+1) Mercedes GLE 350 d 4-Matic • Typklasse Haftpflicht: 21 • Typklasse Teilkasko: 26 (-3) • Typklasse Vollkasko: 26 (-2) |