Welche hämorrhoiden salbe für augenringe

Gleich eines Geheimtipps macht ein Mythos mancherorts die Runde: Bestandteile, die in freiverkäuflichen Salben zum Einsatz gegen Hämorrhoiden wirksam sind, könnten sich auch gegen Falten und Tränensäcke im Gesicht positiv auswirken. Inhaltstoffe der handelsüblichen Hämorrhoidensalben sind meist Bestandteile von Eichenrinden, die abstringierend (zusammenziehend) wirken, Zinkoxide, Hamamelisextrakt und oft auch schmerzlindernde Substanzen. Für den gezielten Einsatz am Po ist diese Zusammensetzung durchaus sinnvoll, auf der Gesichtshaut können diese Mixturen in der Konzentration gegen Hämorrhoiden allerdings zu Hautirritationen führen. Gesichtsfältchen lindern sie nicht. Sie führen eher zu trockener, schuppender Haut. An sensiblen Hautpartien, zum Beispiel rund um die Augen, können die „Po-Cremes“ eher zu allergischen Reaktionen führen.

Die Kosmetikindustrie hat speziell glättende Augenpflegeprodukte entwickelt, die auch Wirkstoffe mit Anti-Aging-Effekten enthalten. Sie werden in Form leichter Creme-Gels, aber auch als gehaltvolle Cremes angeboten. Die Produkte mildern Falten und Linien der empfindlichen Augenumgebung und schützen die dort dünne und empfindliche Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen. Im Idealfall kann so Tränensäcken und Krähenfüßen entgegengewirkt, können Schwellungen und Augenringe gemildert werden. Die Haut wirkt straffer und ist elastischer.

Quelle: haut.de

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Hämorrhoiden jucken und brennen nicht nur höllisch, sondern befinden sich auch noch an einer Stelle, die für viele Menschen eine Tabuzone darstellt – dem After. Dennoch sollten Betroffene den Gang zum Arzt oder in die Apotheke nicht scheuen, denn wenn Hämorrhoiden nicht rechtzeitig behandelt werden, können sie sich vergrößern und müssen im schlimmsten Fall operiert werden. In einem früheren Stadium der Krankheit reicht hingegen meist eine Hämorrhoidensalbe oder ein Zäpfchen, um das lästige Jucken loszuwerden.

Hämorrhoidensalbe anwenden

Spätestens wenn sich um den After Entzündungen und Nässe bilden oder Blut im Stuhl ist, sollten Betroffene zu Medikamenten greifen. Ein Klassiker ist die Hämorrhoidensalbe. In der Regel ist jeder Hämorrhoidensalbe ein Spezialaufsatz für die Tube beigefügt. Dieser ist entweder länglich mit mehreren seitlichen Ausgängen oder spitz zulaufend mit einem Ausgang vorne.

Vor der Anwendung sollte etwas Creme auf dem Aufsatz verteilt werden, um das Einführen zu erleichtern. Dann wird der Aufsatz auf der Öffnung der Tube angebracht und unter vorsichtigem Drehen vollständig in den After eingeführt. Nun vorsichtig auf die Tube drücken und gleichzeitig die Hämorrhoidensalbe unter kontinuierlichem Drehen wieder herausziehen. Der Aufsatz sollte nach jeder Anwendung mit heißem Wasser und einer milden Waschlotion gereinigt werden.

Wirkstoffe in Hämorrhoidensalben

Hämorrhoidensalben oder Hämorrhoidenzäpfchen enthalten in der Regel Wirkstoffe gegen Entzündungen, Schmerzen und Juckreiz. Die Hämorrhoiden an sich werden dadurch nicht bekämpft, sondern lediglich die Symptome gelindert. Zur Stärkung des Immunsystems und zur Beschleunigung der Wundheilung werden gelegentlich Escherichia-coli-Bakterien einer Hämorrhoidensalbe beigefügt.

Die wichtigsten Wirkstoffe sind im Überblick:

  • Benzocain, Cinchocain, Lidocain und Quinisocain: Bei diesen Wirkstoffen handelt es sich um unterschiedliche Lokalanästhetika. Sie wirken also betäubend und lindern so die Schmerzen.
  • Kortison: Bei Hämorrhoiden wird vor allem der Wirkstoff Hydrocortison-Acetat eingesetzt. Es wirkt entzündungshemmend und lindert den Juckreiz. Langfristig schädigt es jedoch die Haut und kann Pilzerkrankungen begünstigen. Kortison sollte deshalb immer nur über einen kurzen Zeitraum und in Absprache mit dem Arzt angewendet werden.
  • pflanzliche Präparate: Wirkstoffe wie Hamamelis sind entzündungshemmend. In Kombination mit Bienenwachs oder pflanzlichen Ölen beruhigen sie die Haut.
  • Zinkoxid: Auch Salben mit Zink wirken hautberuhigend. Vor allem bei nässenden Hämorrhoiden werden sie empfohlen.

Je nach Schweregrad werden Hämorrhoiden in vier unterschiedliche Stadien eingeteilt. Hämorrhoidensalbe sollte vor allem bei Hämorrhoiden im Stadium I angewendet werden.

Hämorrhoidensalbe gegen Augenringe und Falten

Manche Models und Hollywood-Schauspieler schwören auf Hämorrhoidensalbe gegen Augenringe und geschwollene Augen, um nach durchfeierten Nächten am nächsten Morgen wieder strahlend auszusehen. Tatsächlich hilft Hämorrhoidensalbe gegen Augenringe, denn durch die Inhaltsstoffe der Creme ziehen sich die Blutgefäße zusammen und bewirken so ein Abschwellen der Haut. Dadurch verschwinden Tränensäcke und dunkle Schatten unter den Augen. Dennoch ist von dieser Behandlungsmethode abzuraten, denn die Hämorrhoidensalbe lässt die Haut austrocknen und begünstigt so die Entstehung von Falten.

Außerdem sind die Inhaltsstoffe einer Hämorrhoidensalbe in der Regel nicht für die zarte Gesichtshaut geeignet. Kortison, Lokalanästhetika und Entzündungshemmer gehören nicht auf gesunde Haut, denn sie verdünnen diese, trocknen sie aus und können sogar Blutungen verursachen. Gegen Augenringe sind Gurkenscheiben oder Umschläge aus kaltem schwarzem Tee anzuwenden anstelle einer Hämorrhoidensalbe.

Hämorrhoiden vorbeugen

Hämorrhoiden gehen meist mit Entzündungen und Nässe einher, was zu Juckreiz und Ekzemen führt. Um Hämorrhoiden vorzubeugen, ist eine sorgfältige Analhygiene unerlässlich. Dabei empfiehlt sich nach jedem Toilettengang eine Reinigung mit lauwarmem Wasser. Anschließend vorsichtig trockentupfen und den Analbereich mit einer Pflege- oder Zinkcreme behandeln. Zwischendurch können Sitzbäder oder feuchte Umschläge mit Kamille Linderung verschaffen.

Generell wirkt sich alles negativ auf die Hämorrhoiden aus, was den Innendruck im Darm verstärkt. Betroffene sollten es daher vermeiden:

  • starkes Pressen beim Stuhlgang
  • Kaffee und Alkohol
  • scharfe oder blähende Speisen
  • Körperliche Überanstrengungen
  • langes Sitzen

Auch Schwangerschaft und Übergewicht können Hämorrhoiden mit sich bringen und so eine Hämorrhoidensalbe notwendig machen.

Aktualisiert: 02.10.2020 - Autor: Kristina Klement

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Glaubt man Filmen und Medienberichten, schwören so manche Models und Stars auf eine Geheimwaffe gegen dunkle Augenringe und geschwollene Tränensäcke: Hämorrhoidencreme. Aber wie empfehlenswert ist das wirklich?

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Tatsache ist: Trägt man Hämorrhoidencreme auf geschwollene Tränensäcke auf, beginnen diese wirklich zu schrumpfen. Denn die meisten Produkte enthalten Stoffe, die bewirken, dass sich Blutgefäße zusammenziehen. Als Folge davon nimmt die Schwellung der Tränensäcke ab.

Doch die eigentlich für den Analbereich gedachte Creme im Augenbereich anzuwenden, hat einige Nachteile: Denn zum einen lässt Hämorrhoidencreme die Haut unter den Augen auf Dauer trocken und schuppig werden, zum anderen können Hautreizungen entstehen. Außerdem enthalten einige (allerdings verschreibungspflichtige) Hämorrhoidencremes auch kortisonähnliche Wirkstoffe, die bei regelmäßiger Nutzung die empfindliche Haut unter den Augen schädigen können.

Häufig im Augenbereich angewendet besteht zudem das Risiko, dass sich eine Allergie gegen die Creme-Bestandteile entwickelt, etwa gegen Lidocain. Den Wirkstoff Lidocain setzen Zahnärzte beispielsweise oft für Betäubungsspritzen ein – im ungünstigsten Fall können Betroffene, die darauf allergisch reagieren, dann bei einer Zahnbehandlung einen allergischen Schock erleiden.

Empfehlenswert ist Hämorrhoidencreme bei geschwollenen Tränensäcken daher keinesfalls. Wer nicht auf die "Wunderwaffe" verzichten mag, sollte diese wenigstens so selten wie möglich einsetzen.

Wer etwas gegen geschwollene Tränensäcke unternehmen will, sollte lieber auf weniger riskante Mittel setzen: Helfen können zum Beispiel auch kühle Kompressen oder glättend wirkende Augenpflegeprodukte.

Testen Sie Ihr biologisches Alter!

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Hämorrhoidencremes beinhalten in der Regel abschwellend (adstringierend) wirkende Substanzen, wie Bestandteile der Eichenrinde. Daneben finden sich entzündungshemmende Inhaltsstoffe – wie Zinkoxide, Hamamelisextrakt oder auch kortisonähnliche Substanzen – sowie Mittel gegen Schmerzen und Juckreiz, wie der Wirkstoff Lidocain.

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