Welche frühblüher sind nicht giftig

Welche Pflanzen passen zusammen? Im Dialog entstehen hier wahre Traumgärten.

Kuschelkeks Beiträge: 4075 Registriert: 22 Apr 2009, 08:00 Biographie: x

Beitrag von Kuschelkeks » 27 Okt 2009, 09:03

Guten Morgen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gekommen, daß ja die meisten Frühlingsblüher (Narzissen, etc.) giftig sind. Da in einem Teil unseres Gartens auch unsere 4 Hühner laufen, möchte ich ungern deren Instinktfestigkeit ausprobieren, aber auf Blühendes im Frühjahr auch nicht verzichten. Welche Frühlingsblüher sind denn ungiftig bzw. welche Alternativen könnte ich statt Zwiebelpflanzen nehmen? Frühblühende Sträucher hab ich schon eingeplant, aber ein bißchen Buntes auf den Beeten wäre auch schön... Dann frage ich mich noch, ob Geranium, Fetthenne und Glockenblumen giftig sind? LG,

Kuschelkeks

Zuletzt geändert von Kuschelkeks am 27 Okt 2009, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.

ehemaliges Mitglied Beiträge: 8597 Registriert: 21 Okt 2005, 10:03

Beitrag von ehemaliges Mitglied » 27 Okt 2009, 09:19

unser Nachbar hat einen großen Hennenauslauf, in dem viele Schneeglöckerl wachsen. Die Hühner fressen im Frühjahr das Gras ab bis auf die Krume, und die Schneeglöckerl bleiben total unversehrt. Es sieht so aus, als wüßten die Hennen genau, was sie fressen dürfen und was nicht. Vielleicht meldet sich ja Sandra-Lilly, eine kundige Hennenhalterin, und weiß mehr darüber

Welche frühblüher sind nicht giftig

monique84 Beiträge: 14891 Registriert: 20 Mai 2008, 18:39

Beitrag von monique84 » 27 Okt 2009, 12:34

Inwiefern sind die denn giftig? Die Zwiebel ansich auch? Da reicht es bestimmt, wenn man sich die Hände anschliessend wäscht. Ich kenne es nur von Schneeglöckchen, dass die giftiger sind. Und Maiglöckchen.

Aber ja, bei Hühnern, wenn sie die fressen... Ich hatte da letztens einen Link, mal sehen, ob ich ihn noch finde.

Zuletzt geändert von monique84 am 27 Okt 2009, 12:36, insgesamt 2-mal geändert.

Kuschelkeks Beiträge: 4075 Registriert: 22 Apr 2009, 08:00 Biographie: x

Beitrag von Kuschelkeks » 27 Okt 2009, 12:57

Super, Monique, vielen Dank!

Das ist doch eine gute Orientierung. Ich hoffe zwar, daß meine Hühnis noch einigermaßen instinktsicher sind und nichts fressen, was ihnen abträglich ist, aber wenn ich Risiken vermeiden kann, bin ich gern dabei. Es gibt ja genügend Alternativen, so daß ich nicht das Gefühl habe, auf etwas zu verzichten.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Sandra-Lilly Beiträge: 5496 Registriert: 18 Mai 2006, 12:10

Beitrag von Sandra-Lilly » 27 Okt 2009, 13:05

Hallo, wir haben unsere Hühner vor zwei Jahren in liebe Hände mit Ausnahmegenehmigung abgegeben. Sprich mit Freilauf rund ums Jahr, um ihnen weiteren zwangsverordneten Hühnerknast wegen Vogelgrippe zu ersparen. Die Viecher in ihrem Verhau haben mir einfach bloss Leid getan, zumal sie sich gegenseitig dauernd attackierten, und nach dem Zwangsknast wirklich erbärmlich ausschauten. Vorher haben sie auch sämtliche Beete immer wieder attakiert, und mehrfach dem Erdboden gleich gemacht. Frühlingsblüher standen dort nicht lange, sondern wurden gnadenlos zerrupft. Ebenso alles andere, also auch Stauden. Besonders beliebt war die Katzenminze, die offenbar auch auf Hühnber magische Anziehungskräfte hat. Geschadet hat es ihnen offenbar nichts -anhand des übriggebliebenen Gefledders war auch schwer nachzuvollziehen, was sie überhaupt gefressen hatten- was aber nichts heissen soll und was somit absolut keinen Freifahrtschein für Frühlingsblüher im Hühnerauslauf darstellt. Kuschelkeks, ehe du irgendwas verkehrtes machst, möchte ich dich auf folgendes Forum verweisen:

http://www.huehner-info.de/

dort sind die wirklichen Fachleute, und die helfen sicher gerne weiter. Erstaunlich fand ich damals -und auch erleichternd- dass der Herbsteisenhut stets unangetastet blieb, ebenso die Fingerhutsämlinge. Aber alleine auf tierische Instinkte verlassen würde ich mich nun wirklich nicht. Liebe Grüsse,

Sandra

*Herr gib mir Geduld.Aber bitte sofort!*

Welche frühblüher sind nicht giftig

Welche frühblüher sind nicht giftig

Der Frühling ist da und damit ist auch die Zeit für die Gartenarbeit gekommen. Somit stellt sich auch die Frage nach den geeigneten Pflanzen für den Balkon oder Garten. Die Natur hat so viele zauberhafte Exemplare zu bieten, doch leider ist nicht alles ungefährlich, wenn man Kleinkinder hat. Man hat nur ein paar Sekunden nicht hingesehen und die Kleinen haben schon etwas in den Mund gesteckt. Bei manchen Giftpflanzen kann dies ernste gesundheitliche Folgen haben. 

Mich haben Ranunkel mit ihrer Farbenpracht und edlen, dichten Blüten schon immer fasziniert. Daher wollte ich dieses Jahr welche auf dem Balkon pflanzen. Nicht unwichtig war bei der Wahl dieser Blume auch, dass sie anspruchslos und leicht zu pflegen ist. Doch erst nachdem die Knollen schon gesät und  gewissenhaft gedüngt und gepflegt waren, erfuhr ich, dass die Blüten giftig sind. Als Alternative erschien mir, den Blumenkasten nach außen zu hängen, um ihn für den Kleinen unerreichbar zu machen, doch bedenken musste ich dabei auch, dass ein Windstoß die Blüten genauso hineinwehen kann. Fallen die Blüten nach unten, sind die Nachbarn von unten darüber vielleicht auch nicht erfreut. So musste ich leider wieder alles ausgraben und mich schweren Herzens von dieser Blume trennen.

Am besten sucht man sich also von vornherein Blumen aus, die für die Gesundheit der Kinder kein Risiko darstellen. Bei einigen Pflanzen sind nur die Blüten, bei anderen die Blätter oder Knollen oder gar alle Blumenteile giftig. Nach Verzehr oder Kontakt mit solchen Pflanzen, natürlich je nach Menge, können Hautirritationen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Benommenheit etc. auftreten.

Die meisten Samenpackungen, die man im Handel bekommt enthalten leider keine Informationen über die Giftigkeit einer Pflanze. Daher habe ich ein bisschen Recherche betrieben und für mich eine kurze Liste mit giftigen und gesundheitlich unbedenklichen Pflanzen zusammengestellt. Da diese Auflistung vielleicht auch für andere hilfreich sein mag, habe ich sie in diesem Post veröffentlicht. Betonen möchte ich hierbei aber, dass die Liste keineswegs vollständig. Es werden lediglich Beispiele angeführt. Bei der Recherche habe ich mir zwar sehr viel Mühe gegeben, da ich aber nicht vom Fach bin, kann sie natürlich Fehler beinhalten. Alle Angaben sind daher ohne Gewähr! Im Ernstfall sollte man besser immer gleich den Vergiftungsnotruf (Telefonnummern s. u.) kontaktieren.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Maiglöckchen blühen sowohl im Wald als auch in manchen Gärten und zählen mit allen ihren Teilen zu den extrem giftigen Pflanzenarten.

 

Welche frühblüher sind nicht giftig
Spaziert man durch die Straßen Roms, sieht man auf fast jeder zweiten Terasse herrliche Oleandersträuche blühen. Auch wenn sie noch so schön sind, sie gehören leider nicht in den Familiengarten.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Obwohl sie in getrockneter Form als Heilpflanze eingesetzt wird, ist die Ranunkelblüte giftig. Daher ist bei Tieren und Kindern Vorsicht geboten.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Hübsch geschnitten macht der Buchsbaum nicht nur als lebender Zaun sondern auch als Kübelpflanze eine gute Figur. Doch auch diese Pflanze ist leider giftig.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Als Kletterpflanze schmückt der Efeu viele Häuserfassaden, aber man kann ihn auch als Kübelpflanze in den verschiedensten Formen (Herz, Kranz etc.) wachsen lassen. Doch auch bei dieser Pflanze ist Vorsicht geboten, denn sie ist ebenfalls giftig.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Gehört zu den hochgiftigen Blumenarten. Sowohl die Zwiebeln als auch die Blätter und die Blüten stellen beim Verzehr ein Gesundheitsrisiko dar.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Ob Schnitt- oder Kübelpflanze, die Hortensie ist mit ihren üppigen Blüten in Zartrosa, Lila, Blau oder Weißgrün eine Poesie der Natur. Die Farbe der Hortensie hängt übrigens vom PH-Wert des Bodens ab. Leider besteht auch beim Verzehr von Hortensien ein Vergiftungsrisiko. Insbesondere beim Rauchen (vermutlich wird dies bei Säuglingen doch eher seltener vorkommen) besteht akute Lebensgefahr, da hierbei in den Blättern enthaltene Blausäure freigesetzt wird. 

Welche frühblüher sind nicht giftig

In vielen Gärten werden Thujen als lebender Zaun gepflanzt. Leider wirkt diese Pflanze in all ihren Teilen stark giftig.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Weitere Giftpflanzen:Hyazinthen und Narzissen (Zwiebeln), Engelstrompete, Eibe, Kaiserkrone, Blaustern, Blauregen etc.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Beispiele für Giftpflanzen in der freien Natur: Fingerhut, Tollkirsche, Herbstzeitlose, Krokus, blauer Eisenhut, Eibe, Lupine, Goldregen, Schlafmohn etc.

 

 

 

 

 

 

 

Gering giftige Pflanzen

 

Forsythie

Welche frühblüher sind nicht giftig

Schmückt viele Gärten und Grünanlagen und zählt zu den Boten des Frühlings. Sie mag einen humusreichen, feuchten Boden und sonnige bis halbschattige Standorte. Blütezeit: März-April. In manchen Beschreibungen erscheint sie als ungiftig, in anderen als geringfügig giftig. In geringen Mengen scheint der Verzehr nicht gefährlich zu sein. Forsythien finden sich auch sehr häufig in Kindergärten und Schulhöfen. Im Ernstfall ist es aber sicher ratsam sich ärztlich abzusichern.

Nicht giftige Pflanzen

 

Tagetes  

 

Welche frühblüher sind nicht giftig
 

Wer auf einfache Pflege Wert legt, wird mit der anspruchslosen aber farbenfrohen Studentenblume viel Freude haben. In Gelb, Orange, Rot, Braun sogar Creme blühenden Tagetes zählen zu den unkomplizierten Blumenarten. Sie mögen Sonne und blühen von Juni bis September. 

Welche frühblüher sind nicht giftig

Die Geranie ist eine der populärsten Balkonpflanzen, zumindest im deutschsprachigen Raum. Sie ist leicht zu pflegen, ziemlich robust und blüht den ganzen Sommer bis in den Spätherbst (Achtung: tiergiftig für Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster).

Welche frühblüher sind nicht giftig

Die echte Rose wird (mit ca. 200 Arten) als die Königin aller Blumen bezeichnet. Sie benötigt allerdings auch sehr viel Pflege. Wer nicht so viel Zeit in die Pflege der Gartenpflanzen investieren will, ist mit den anspruchloseren Kletterrosen besser dran (Vorsicht, nicht alles was Rose heißt, ist eine Rose. Christrosen sind z.B. giftig).

Welche frühblüher sind nicht giftig

Der Lavendel ist eine herrlich duftende Pflanze, die nicht nur wegen ihres schönen Aussehens sondern auch wegen ihrer Heilkraft angebaut wird. Sie wirkt beruhigend, entzündungshemmend und hat deshalb einen festen Platz in der Aromatherapie erworben. Lavendel kann man trocknen, Duftkissen damit füllen und in den Wäscheschrank legen. Der Lavendel hat auch im Garten oder auf dem Balkon eine positive Wirkung. Er hält nämlich viele Schädlinge fern.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Die Margerite ist sowohl als Kübelpflanze als auch als Garten- oder Wiesenblume äußert beliebt. Sie benötigt sonnige oder halbschattige Plätze und reichlich viel Wasser zum Gedeihen. Auf die regelmäßige Düngung darf ebenfalls nicht verzichtet werden.

Sonnenblumen kann man sowohl im Beet als auch in Töpfen pflanzen, allerdings muss man dabei beachten, dass sie recht viel Platz benötigen. Wie es der Name vermuten lässt, bevorzugt die Sonnenblume einen sonnigen Standort. Darüber hinaus bevorzugt sie es windstill und benötigt einen nährstoffreichen Boden. Diese prachtvolle Pflanze erfreut uns mit ihren herrlichen Blüten von Juni bis Oktober.

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Welche frühblüher sind nicht giftig
 

Die Strauchmalve ist ein echter Hingucker auf jedem Balkon oder in jedem Garten. Wer diese Pflanze anbaut, sollte für sie einen geschützten, sonnigen Standort mit viel Platz sichern, denn manche Malvenarten können bis zu 200cm hoch wachsen.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Gibt es in vielen verschiedenen Farben. Sie mögen sonnige oder halbschattige Plätze in einem feuchten aber wasserdurchlässigen, nährstoffreichen Boden.

Welche frühblüher sind nicht giftig

Die Kapuzinerkresse ist mit ihren farbenfrohen gelben, orangen oder roten Blüten nicht nur ein Blickfang in jedem Garten sondern auch ein Heilkraut mit immunsystemstärkender Wirkung. Sowohl die Blüten als auch die Blätter der Kapuzinerkresse sind essbar. Die Kapuzinerkresse blüht an halbschattigen Plätzen von Juni bis Oktober und ist recht anspruchslos.

 

Flieder

Welche frühblüher sind nicht giftig

Der Flieder gedeiht am besten an sonnigen Plätzen in humusreicher, feuchter Erde und benötigt nicht viel Pflege. Wenn man ihn richtig schneidet, kann man sich jahrelang an der üppigen Blumenpracht erfreuen. (Achtung: grüne Pflanzenteile, Rinde und Früchte sind leicht giftig und können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hervorrufen)


Weitere ungiftige Pflanzen: Astern, Jasmin, Ringelblume, Nelke, Vergissmeinnicht, Sonnenhut, Hibiskus, Veilchen etc.

 

In beiden Quellen findet man auch Tipps zur ersten Hilfe für den Fall, dass es doch zu einer Vergiftung durch Pflanzen kommt.

Am wichtigsten ist es jedoch, umgehend die Vergiftungsinformationszentrale anzurufen:

  • Vergiftungsnotruf in Wien unter: +43-01/406 43 43
  • Giftnotruf (Charité Berlin): +49-30-19240 

Einige der verwendeten Quellen:  
http://www.alte-sonnen-apotheke.de/notfaelle–brnotdienst/giftige-gartenpflanzen/index.html
http://www.alte-sonnen-apotheke.de/unserbrservice/tipps-fuer-haus-und-garten/ungiftige-und-robuste-gartenpflanzen/index.html
http://www.botanikus.de
http://www.gartengestaltung24.de/pflanzen/giftige-pflanzen.html
http://www.gartendialog.de/gartenpflanzen/zwiebelpflanzen/ranunkel-pflege.html

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