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Trinklernbecher und Trinklernflaschen: Worauf kommt es an?

Das Trinken aus einem Glas oder einem Becher stellt Babys in der ersten Zeit vor große Herausforderungen. Die können dann schnell darin enden, dass das Getränk überall auf dem Kind und dem Boden landet, anstelle in Babys Mund. Genau deswegen gibt es Trinklernbecher und Trinklernflaschen.

Kritik an Trinklernbechern

Allerdings kritisieren Kieferorthopäden und Logopäden, dass ein ständiges Nuckeln an den Trinklernhilfen zu Kieferfehlstellungen und Sprachfehlern wie Lispeln führen kann. Um das zu vermeiden, gibt es einige Punkte, auf die du achten solltest:

  • Lass dein Kind nicht ständig an der Lernhilfe nuckeln. Sie sollte nur zum Trinken, nicht zum Beruhigen eingesetzt werden
  • Keine zuckerhaltigen Getränke hineinfüllen! Das kann zu Karies führen
  • Die Trinklernhilfen am besten nur unterwegs nutzen und das Kind zuhause aus einem richtigen Becher trinken lassen

Worauf sollte ich bei der Auswahl eines Trinklernbechers achten?

Und auf was sollte ich beim Kauf des richtigen Trinklernbechers achten?

#1 Tropfstopp

Meist ist es besser, wenn in der ersten Zeit ein Mechanismus das Auslaufen verhindert. Sonst kann es passieren, dass das Getränk zu schnell und unkontrolliert in Babys Mund fließt und es sich dadurch verschluckt.

#2 Trinklernbecher mit abgerundetem Rand

Durch einen abgerundeten Rand bekommt das Kind ein besseres Gefühl, um das Trinken zu lernen. Außerdem schützt er vor Verletzungen im Gesicht, wenn dein Kind mal zu beherzt das Glas erhebt.

#3 Stabile Materialien
Trinken lernen ist anfangs schwer und kann dazu führen, dass dein Kind auch mal beherzt in den Becher beißt oder ihn wirft. Ein dicker, stabiler Becher schützt besser vor Unfällen als ein dünner aus Kunststoff.

#4 Becher mit Schnabel für die erste Zeit
Schnabeltassen erleichtern den Übergang, da das Kind durch Saugen an das Getränk kommt, ähnlich wie beim Stillen. Allerdings sollte es bald zu anderen Trinklernbechern übergehen, da das Saugen zu Zahnfehlstellungen führen kann.

#5 Schadstofffreies Material
Ein Trinklernbecher sollte frei von künstlichen Weichmachern sein, wie zum Beispiel BPA. Die Stiftung Warentest warnt vor allem vor Trinkflaschen aus Polykarbonat.

Ab welchem Alter ist ein Trinklernbecher sinnvoll?

Ab wann Trinklernbecher für dein Baby Sinn ergeben, lässt sich pauschal nicht sagen. Denn der perfekte Zeitpunkt für den Umstieg ist bei jedem Kind anders und kommt vor allem darauf an, ob dein Kind gestillt oder mit der Flasche gefüttert wurde.

Als grundsätzliche Voraussetzung gilt:

...älter als 7 Monate sein

…den Kopf allein aufrecht halten können

…sich an Mahlzeiten interessiert zeigen

…keine Schluckprobleme haben.

Grundsätzlich gilt: Voll gestillte Babys brauchen vorerst keine zusätzlichen Getränke. Ihr Flüssigkeitsbedarf wird über die Muttermilch gedeckt. Spätestens mit der ersten Beikost, also etwa um den 7. Lebensmonat, kannst du deinem Kind aber zusätzlich Wasser oder Tees anbieten. Denn mit der festen Nahrung bekommt es auch mehr Durst. Mit einer Trinklernflasche oder einem -becher erleichterst du deinem Kind die Umstellung.

Wie viel sollte mein Kind täglich trinken?

Auch Flaschenkinder sollten mit der Einführung des Babybreis zusätzliche Flüssigkeit bekommen. Dafür kannst du erstmal weiterhin die Saugflasche verwenden. Doch langfristig können Kiefer und Zähne durch das Nuckeln Schaden nehmen. Daher sollte ein Übergang zum Becher frühzeitig stattfinden.

Lass deinem Kind also Zeit. Flaschenkinder werden sich vielleicht etwas geschickter anstellen als Stillkinder, da sie auch ihr Babyfläschchen schon zum Mund führen können.

Wie lange sollte ein Baby einen Trinklernbecher nutzen?

Hier gilt: Je kürzer desto besser! Sobald dein Kind sicher aus einem Becher trinken kann, braucht es den Trinklernbecher nicht mehr. Spätestens (!) mit 5 Jahren braucht dein Kind keine Trinkhilfen mehr.

Im folgenden Trinklernbecher-Test haben wir dir ausführliche Informationen zu den Produkten bereitgestellt und außerdem Bewertungen und Meinungen von echten Eltern hinzugefügt, um dir die Kaufentscheidung leichter zu machen.

Wir stellen dir im Folgenden 6 Trinklernbecher vor. Dieser Trinklernbecher-Test orientiert sich am Alter des Kindes:

  1. Als erstes findest du zwei Schnabeltassen, die deinem Kind den Übergang zwischen Flasche oder Brust erleichtern.
  2. Danach stellen wir dir zwei Trinklernbecher mit 360-Grad Rand vor, mit denen dein Kind unfallfrei das Trinken trainieren kann.
  3. Ist es damit dann schon geübter, kannst du auf die zwei Trinklernbecher mit offenem Rand zurückgreifen.

Das richtige Modell: Schnabeltasse, 360 Grad-Rand oder offener Rand

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Trinklernbecher: Schnabeltassen, Becher mit 360-Grad Trinkrand oder offenem Rand. Nun gilt es herauszufinden, welcher Becher von deinem Kind am besten angenommen wird.

Es kann helfen, sich dafür an den Erfahrungen anderer Eltern zu orientieren. Die nachfolgenden Produkte haben von Eltern gute Bewertungen bekommen.

#1 Schnabeltassen

Philips Avent Trinklernbecher

Ein abgewinkelter Trinkschnabel erleichtert Kleinkindern das Trinken. Sie müssen den Kopf noch nicht zu sehr nach hinten neigen. Zwei Griffe helfen zudem beim sicheren Halten.

Der Avent Trinklernbecher ist mit einem zum Patent angemeldeten Ventil ausgestattet, das ein Auslaufen verhindern soll. Allerdings berichten Eltern immer wieder, dass das nicht immer zu 100% funktioniert.

© Amazon/ Philips Avent

Das sagen Eltern:

„Ich bin überzeugter Avent Kunde und habe mir daher auch 2 Trinklernflaschen von Avent gekauft. Die Flaschen sehen süß aus und mein Kleiner kann sie gut festhalten. Auslaufsicher ist sie allerdings nicht. Irgendwo ist eine undichte Stelle, sodass Wasser an der Flasche runterläuft. Auch wenn das Baby die Flasche schüttelt, schwappt Wasser über. Auch der feste Sauger kommt nicht gut an, er wird fleißig benagt – getrunken wird aber nicht draus, was aber sicher nicht jedermanns Problem sein wird.“

Ergonomisch geformte Griffe und ein speziell abgewinkelter, weicher Trinkschnabel machen diese NUK Trinklernflasche zum guten Einsteigermodell. Die Flasche lässt sich gut greifen und ist auslaufsicher.

© Amazon/ NUK

Das sagen Eltern:

„Habe diesen Becher im neutralen Design gekauft, da unser kleiner (10 Monate) die normalen Silikonsauger leider zerbeißt. Hat bisher standgehalten und er hat auch sofort verstanden, wie er etwas herausbekommt. Bisher ist nichts ausgelaufen, egal aus welchem Winkel. Einzig allein der Punkt, dass sich der weiße Schnabel am Deckel durch das orangene Mittagessen innerhalb weniger Sekunden verfärbt hat, obwohl ich es direkt entfernt habe und die Flasche in der Spülmaschine gereinigt habe.“

Trinklernbecher mit 360-Grad Trinkrand

Munchkin Miracle Wildlove 360°

Auch der Munchkin Miracle Trinklernbecher eignet sich wegen der Griffe für kleine Kinder. Der Trinkrand ist schnabellos. Das Kind kann von jeder Seite des Bechers trinken. Trotzdem ist er auslaufsicher.

© Amazon/ Munchkin

Das sagen Eltern:

„Wir haben den Trinkbecher für unseren ersten Sohn schon entdeckt. Da wir dieses Genuckel aus diversen Flaschen und Bechern in vielerlei Hinsicht nicht für gut befinden, probierten wir den Munchkin Miracle mit Griffen aus. Wir sind seit Anfang an begeistert.“

Den Munchin Miracle Trinklernbecher gibt es übrigens auch in Edelstahl – ganz ohne Plastik. Da der Becher ohne Griffe ist, eignet er sich für Kinder ab 12 Monaten.

Ungeschlagener Amazon-Liebling von Eltern ist der NUK Magic Cup. Da dieser Trinklernbecher keine Griffe mehr hat, wird er erst für Kinder ab acht Monaten empfohlen.

© Amazon/ NUK

Das sagen Eltern:

„Der Becher ist genial, dass behaupte ich nur von wenigen Dingen – aber hier trifft es zu! Wir verwenden den Becher seit unser Sohn ca. 6 Monate alt ist, er zeigt auch nach täglichem Einsatz nach mittlerweile ca. 7 Monaten keine Ermüdungserscheinungen hinsichtlich der Qualität. Vor allem wenn man unterwegs ist, lernt man ihn zu schätzen. Der Nebeneffekt: Nach einigen Wochen trank unser Kleiner schon relativ gut auch aus normalen Gläsern.“

Becher mit offenem Rand

Diese Modelle eignen sich weniger für Unterwegs, da sie nicht einfach in der Tasche verschwinden können. Dem normalen Trinken aus Becher oder Glas kommen sie aber am nächsten.

Doidy Cup

Die Trinklernbecher sind leicht zum Schnabel geformt, um das Trinken zu erleichtern. Der Doidy Cup und der CamoCup® bekommen besonders gute Kundenrezensionen:

© Amazon/ Doidy Cup

Das sagen Eltern:

„Mein Sohn ist Stillkind und hat selbst abgepumpte Milch (Wasser oder Tee erst recht nicht) aus den Babyflaschen nicht getrunken. Als er vier Monate alt war, bin ich auf die Becher aufmerksam geworden und hab einen bestellt. Mein Sohn kam von Anfang an gut mit klar und trinkt gerne daraus. Man darf zu Beginn nur Mini-Schlucke in den Cup füllen, dass sich die Kinder nicht verschlucken können, dann klappt es super.“

© Amazon/ Hoppediz

Das sagen Eltern:

„Zur Breikosteinführung habe ich auf Anraten meiner Hebamme diesen Becher bestellt. Meine Kleine nimmt weder einen Nuckel, noch trinkt sie aus einer Flasche. Da sie aber dennoch auch anderes außer Mamas Milch trinken lernen sollte, habe ich ihr diesen Becher angeboten. Schon mit fünf Monaten liebt sie ihn.“

Nein! Kinder lernen auch allein, aus einem Becher zu trinken. Trinkhilfen sind hier eine Ergänzung – aber kein Muss.

Kinder lernen auch ohne Trinkhilfe, aus einem Becher zu trinken. Vor allem unterwegs bieten Trinklernbecher aber einige Vorteile: Sie sind auslaufsicher und Kinder können jederzeit trinken, ohne Mama oder Papa fragen zu müssen.

Kieferorthopäden und Logopäden warnen, dass das ständige Nuckeln am Trinklernbecher eine Kieferfehlstellung begünstigen kann. Außerdem würden die Becher das richtige Schlucken nicht trainieren.
Achte also darauf, dass dein Kind nicht nur aus den Schnabeltassen trinkt – zu Hause kannst du normale Becher benutzen.

Die meisten Becher sind spülmaschinenfest – du kannst sie auch von Hand waschen. Baue alle Einzelteile auseinander und reinige sie einzeln. So können sich keine Bakterien oder Keime ansammeln. Ab und zu kannst du die Trinklernflaschen auch auskochen und so sterilisieren.

  • M. Furtenbach: Prävention orofazialer Dysfunktionen im Spannungsfeld von Kieferorthopädie und Logopädie
    Unter: //www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/tw_logopaedie/Weiterbildung_Orofaziale_Dysfunktionen_Furtenbach_IOK_4_2013.pdf (letzter Abruf: Oktober 2021)
  • Stiftung Warentest: Bisphenol A – Schutz für die Kleinsten
    Unter: //www.test.de/Bisphenol-A-Schutz-fuer-die-Kleinsten-4493621-0/ (letzter Abruf: Oktober 2021)

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