Welche bonus malus stufe habe ich

Den Führerschein: easy bestanden. Das Auto: einfach bezahlt. Die Versicherungsprämie: eher kompliziert.

Die hängt nämlich nicht nur von Ihrem Fahrzeug ab, sondern auch von Ihnen als Lenkerin oder Lenker. Wir erklären das Bonus-Malus-System. Ganz einfach und transparent.

So unterschiedlich die Autoversicherungen sind: Das Bonus-Malus-System berücksichtigen fast alle, um die Prämien festzulegen.

Dabei wird zuerst die sogenannte Grundprämie errechnet. Diese ist abhängig von Ihrem Fahrzeug und davon, wie Sie es nutzen. Um welches Modell handelt es sich? Wie stark ist der Motor? Ist das Fahrzeug geleast? Steht es nachts in einer Garage? Wie viel Kilometer fahren Sie pro Jahr? Die daraus errechnete Grundprämie wird anschliessend mit einem gewissen Faktor multipliziert – der Bonusstufe.

Die Bonusstufe orientiert sich an Ihnen als Halter und/oder Lenker. Wie alt sind Halter und Lenker des Fahrzeuges? Wie viele Schäden hatten Sie in den letzten Jahren? Daraus ergibt sich ein Faktor, der sich zwischen 30 % und 240 % bewegt und mit Ihrer Grundprämie verrechnet wird. Das heisst, dass Sie beispielsweise auf der tiefsten Bonusstufe 30 % Ihrer zuvor errechneten Grundprämie bezahlen.

Die Bonus-Malus-Stufen sind bei jeder Versicherung anders. Unsere Bonus-Malus-Tabelle sieht so aus:

Bonusstufe  % der Grundprämie

1        30 2        34 3        38 4        42 5        46 6        50 7        55 8        60 9        65 10      70 11      80 12      90 13      100 14      120 15      140 16      160 17      200

18      240

Im Gegensatz zur Grundprämie ist die Bonusstufe nicht konstant, sondern kann sich ändern. Je nachdem, ob Sie einen Schadenfall melden. Denn mit jedem unfallfreien Jahr sinkt Ihre Bonusstufe – und damit Ihre Prämie. Bis Sie die tiefste Stufe von 30 % erreicht haben. Ab dann gibt es keine Reduktion mehr, auch wenn Sie weiter unfallfrei fahren.

Wenn Sie jedoch einen Schaden melden, werden Sie im Bonus-Malus-System um vier Stufen hochgesetzt – Ihre Prämie erhöht sich. Man spricht dabei von einem Bonusverlust. Anschliessend sinkt Ihre Bonusstufe wieder jedes Jahr um eine Stufe, wenn Sie unfallfrei fahren.

Welche bonus malus stufe habe ich

Bonusstufensystem
Bei einem Schadenfall werden Sie um 4 Stufen heraufgestuft.

Dieses Hochstufen können Sie verhindern: Mit dem Bonusschutz, einer Zusatzdeckung zu Ihrer Fahrzeugversicherung. Der sorgt dafür, dass Sie bei einem verschuldeten Unfall nicht hochgestuft werden und Ihre bisherige Bonusstufe behalten. Und damit auch Ihre Prämie.

Wenn Sie die Versicherung wechseln, können Sie Ihre Bonusstufe nicht übernehmen. Denn jede Versicherung berechnet Ihre Stufe wieder neu.

Die Höhe der Prämie für die Kfz-Haftpflichtversicherung hängt im Wesentlichen von der Motorleistung des versicherten Fahrzeugs ab. Zudem ist für die Prämienhöhe in der Regel auch der Schadensverlauf maßgeblich. Das sogenannte Bonus-Malus-System ist zwar nicht mehr gesetzlich zwingend vorgeschrieben, es liegt den meisten Versicherungsverträgen aber dennoch nach wie vor zugrunde.

Das „Standard-Modell" des Bonus-Malus-Systems hat insgesamt 17 Prämienstufen. Der Einstieg in das System erfolgt in der Stufe 9 mit 100% der Prämie. Wenn innerhalb des Beobachtungszeitraums, der jeweils vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres läuft, kein Schaden verursacht wird, rückt man eine Stufe vor. Kommt es jedoch in dieser Zeit zu einem Unfall, fällt man drei Stufen zurück. Im besten Fall wird man so weit vorgestuft, dass man auf den Stufen 0 und 1 nur mehr die halbe Prämie bezahlen muss. Im schlechtesten Fall, also bei mehreren Unfällen, zahlt man auf den Stufen 16 und 17 die doppelte Prämie.

Welche bonus malus stufe habe ich

Bei kleineren Schäden ist es daher manchmal sinnvoll, den Schaden selbst zu bezahlen, um eine Rückstufung im Bonus-Malus-System zu verhindern. Viele Versicherungsunternehmen modifizieren das Bonus-Malus-System, z.B. durch Einführung zusätzlicher Bonusstufen. Manchmal wird auch ein sogenannter Freischaden angeboten, was bedeutet, dass trotz Schaden keine Rückstufung erfolgt. Die jeweilige Bonus-Malus-Stufe geht auch auf ein neues Fahrzeug über und kann meist auch im Familienverband übertragen werden.

Für die endgültige Höhe der Prämie können auch weitere Kriterien ausschlaggebend sein. So kann sie beispielsweise von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe abhängen. Auch die Bereitschaft zur Zahlung eines Schadensbeitrags (=Selbstbehalt) kann zu einer Verringerung der Prämie führen.

WICHTIG

Holen Sie vor dem Abschluss einer Kfz-Versicherung mehrere Angebote ein und fragen Sie ausdrücklich nach möglichen Prämiennachlässen! Bei vielen Tarifen besteht ein gewisser Spielraum - beispielsweise dann, wenn mehrere Versicherungsverträge bei einem Unternehmen bestehen.

Das Bonus-Malus-System kommt in Österreich bei Kfz-Versicherungen zum Einsatz und betrifft alle, die mit einem PKW oder einem kleinen LKW unterwegs sind. Es wirkt sich auf die Berechnung der Versicherungsprämie aus und ist im Kern ein Anreizsystem, das Fahrer*innen im Straßenverkehr zu einem umsichtigen und verkehrsregelkonformen Fahrverhalten motivieren soll. Wir schauen uns an, wie das System funktioniert und welche Bonus-Malus-Stufen es gibt.

Schließen Sie eine Kfz-Versicherung in Österreich ab, werden Sie einer Bonus-Malus-Stufe zugeteilt – und die hat Einfluss auf die Höhe Ihrer Prämie. Dabei werden Versicherte, die zum ersten Mal über das Bonus-Malus-System erfasst werden, der Grundstufe 9 (auch Basisstufe genannt) zugeteilt. Auch Versicherungsnehmer*innen, auf die in den letzten drei Jahren kein Auto zugelassen war, landen meist hier. Auf dieser Stufe zahlt die versicherte Person zunächst eine Versicherungsprämie in hundertprozentiger Höhe. Dann folgt ein Beobachtungszeitraum von circa einem Jahr. Fährt die Person in dieser Zeit schadenfrei, wird sie um eine Bonusstufe herabgestuft – und die Prämie wird günstiger. Kommt es jedoch zu einem selbstverschuldetem Schadenfall, wird man wieder hochgestuft und landet im Malusbereich – und es wird teurer. So kann man sich innerhalb der Bonus-Malus-Tabelle hoch- oder runterbewegen.

Das Bonus-Malus-System wird in der Regel über eine Tabelle abgebildet, die genau zeigt, wie viele Stufen es gibt und wo der Bonus- beziehungsweise der Malus-Bereich beginnt. Im Standardmodell gibt es 18 Bonus-Malus-Stufen. Die Stufen 0 bis 8 bilden den Bonusbereich, die Stufen 10 bis 17 den Malusbereich. Dazwischen liegt die Grundstufe 9 – der Einstieg ins Bonus-Malus-System. Der Einfluss der Bonus-Malus-Stufe auf die Prämienhöhe ist nicht zu unterschätzen: Im Standardmodell ist auf Stufe 16 und 17 bereits eine 200-prozentige Prämienhöhe vorgesehen.

Wichtig: Das Bonus-Malus-System ist nicht gesetzlich geregelt. Deswegen finden Sie, je nach Versicherung, viele abweichende Stufenmodelle. Es lohnt sich also, die Tabellen der Anbieter zu vergleichen. Einige Versicherungen haben zusätzliche Bonus-Malus-Stufen integriert, andere bieten sogar die Option eines „Freischadens“ an. Bedeutet: Trotz Schaden werden Sie nicht zurückgestuft.

Um zu wissen, auf welcher Stufe Sie aktuell stehen, genügt ein Blick auf die Versicherungsrechnung oder die aktuelle Versicherungspolizze. Ihre Versicherung kann zu Ihrer Bonus-Malus-Stufe jederzeit Auskunft geben.

Sollten Sie Ihr Auto abmelden und kein neues anmelden, ist Ihre Bonus-Malus-Stufe in der Regel noch zwölf Monate gültig bevor sie verfällt. Aber auch hier es Ausnahmen, die vom Versicherer abhängen. Viele Versicherungen räumen zum Beispiel Übernahmefristen von bis zu drei Jahren ein, wenn Sie dafür der Versicherung treu bleiben und sich mit Ihrem neuen Fahrzeug wieder hier versichern. Auch bei nexible verfällt die Bonus-Malus-Stufe erst nach drei Jahren.

Gute Nachrichten: Mit Ihrer Bonus-Malus-Stufe sind Sie nicht an einen Versicherer gebunden. Wenn Sie zu einer anderen Autoversicherung wechseln wollen, um Geld zu sparen oder einen besseren Leistungsumfang zu bekommen, nehmen Sie Ihre Stufe einfach mit. Das gilt auch, wenn Sie Ihr Auto abmelden und ein neues anmelden. Was dementsprechend nicht geht: Einen Malus loswerden, indem Sie die Versicherung wechseln.

Sie können Ihre Bonus-Malus-Stufe nicht nur behalten, wenn Sie sich ein neues Auto zulegen oder die Versicherung wechseln: Oft kann Ihre Bonusstufe auch an Angehörige übertragen werden, damit diese von einer günstigeren Prämie profitieren. In Frage dafür kommen nahestehende Angehörige wie enge Verwandtschaft, Ehepartner*in, Kinder oder auch Geschwister, mit denen Sie einen Haushalt teilen. Im besten Fall können so Fahranfänger*innen, die recht hoch ins Bonus-Malus-System einsteigen würden, eine gute Bonusstufe, von zum Beispiel der Oma, übernehmen und sparen. Voraussetzung ist, dass die übertragende Person ihr eigenes Fahrzeug innerhalb des letzten Jahres abgemeldet hat. Um die Bonus-Malus-Stufe in Österreich zu übertragen, muss ein Formular, zum Beispiel eine Abtretungserklärung, unterzeichnet werden.

Auch bei nexible kann die Bonus-Malus-Stufe von Urgroßeltern, Großeltern, Eltern, Kindern, Ehepartner*innen, Enkel*innen und Urenkel*innen übertragen werden. Einzige Voraussetzung: Der/die Versicherungsnehmer*in muss mindestens 24 Jahre alt sein.

Welche bonus malus stufe habe ich

Bonus-Malus-Stufe von den Großeltern übernehmen und Geld sparen? Kein Problem!

Grundsätzlich ist es so, dass Sie für die erste Kfz-Versicherung Ihres Zweitwagens wieder auf der Grundstufe einsteigen. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, die von Ihrer Versicherung abhängen. Einige Versicherer bieten einen Rabatt an, wenn sowohl Erst- als auch Zweitwagen über sie versichert werden. Manchmal kommt auch die sogenannte „Partnerregelung“ zum Einsatz: Der Zweitwagen wird dann mit dem/der Ehepartner*in als Fahrer*in versichert und bekommt dieselbe Bonus-Malus-Stufe wie der Erstwagen – das lohnt sich natürlich nur dann, wenn Sie im Bonusbereich unterwegs sind. Volljährige Kinder wären dann jedoch nicht abgesichert, wenn sie mal mit dem Auto unterwegs sind.

Um im Bonus-Malus-System nicht zu schnell in den Malusbereich zu rutschen, sollten Sie darauf achten:

  • Bietet Ihre Versicherung einen Freischaden an? So hätten Sie einen selbstverschuldeten Schadenfall gut, ohne herabgestuft zu werden. Aber beachten Sie: Der Freischaden gilt nur bei der Versicherung, bei der der Schaden auch gemeldet wurde. Wechseln Sie die Versicherung, könnten Sie trotzdem hochgestuft werden.
  • Gerade bei kleinen Schäden lohnt es sich oft, selbst für die Kosten aufzukommen, anstatt die Versicherung zahlen zu lassen. So bleibt Ihre Bonus-Malus-Stufe erhalten und sie sparen sich die teurere Prämie.