Welche bohrergröße für 6er dübel

Um das richtige Loch für einen Dübel zu bohren muss man wissen welchen Dübel man verwendet. Die Länge des Bohrlochs als auch der Durchmesser müssen exakt passen. Man muss hier unbedingt auf die Herstellerangaben für den verwendeten Dübel achten!

Als Faustformel für Standarddübel kann man aber folgendes verwenden,

Bohrlochtiefe = Länge des Dübels + 10mm

Es ist darauf zu achten, dass die Schraube immer länger ist als der Dübel, siehe Bild. Nur wenn die Schraube bei einschrauben den Dübel komplett durchdringt, kann der Dübel seine Funktion erfüllen und sich in der Wand fest verspreizen.

TIPP! Je nach Untergrund ist es auch ratsam das Loch zuerst mit einem kleinern Bohrer, der einen Millimeter kleiner ist zu bohren. Das Bohrloch ggf. aufzubohren ist leichter als es zu verschließen und neu zu bohren.

Die Welt der Bohrer, Dübel und Schrauben ist groß und beim Heimwerken stellt sich nicht selten die Frage, welcher Bohrer für welchen Dübel verwendet werden soll bzw. wie groß und tief das Bohrloch sein muss. Dazu gibt es ein paar Faustregeln, auf die ich unter anderem in diesem Artikel eingehen möchte:

Den geeigneten Dübel nach dem Material auswählen

Der erste Schritt bei einer Befestigung ist immer, dass der Dübel auf das jeweilige Material abgestimmt wird, denn nicht jeder Dübel passt in jede Mauer oder Decke.

Grundsätzlich unterscheidet man in

  • Standarddübel (für Ziegel und Beton)
  • Hohlraumdübel (für Gipskartonplatten)
  • Fassadendübel (für Dämmstoffe)
  • Spezialdübel (z. B. Schwerlastdübel oder Holzdübel)

Zu Standarddübeln zählen unter anderem sogenannte Spreizdübel und Allzweckdübel*. Die zweiteren werden sehr häufig verwendet, um Dinge in Ziegelmauerwerk oder an einer Betondecke zu befestigen. Spreizdübel kommen zum Beispiel bei Vollstein zum Einsatz. Dieser spannt sich beim Eindrehen der Schraube auf und verhakt sich so im Material.

Hohlraumdübel sind – wie der Name schon sagt – wichtig bei allen Wänden, Decken und Dachbefestigungen, hinter denen sich ein Hohlraum verbirgt. Ein Standarddübel würde hier nicht greifen. Die Hohlraumdübel ziehen sich beim Einschrauben zusammen und halten so an der Hinterseite der Gipskartonplatte an der sie befestigt werden. Eine spezielle Dübelart sind Federklappdübel für sehr schwere Lasten.

Wie ein Fassadendübel funktioniert, habe ich beispielsweise hier erklärt: Loch in Fassade bohren. Diesen drehen Sie in die Fassade bzw. den Vollwärmeschutz ein. Vorsicht: Schwere Lasten können an so einem Dübel in aller Regel nicht befestigt werden.

Welcher Bohrer für welchen Dübel?

Klar ist, dass Sie für jeden Dübel ein Loch bohren müssen. Dieses muss entsprechend tief und einen entsprechenden Durchmesser haben. Dabei gibt es ein paar Grundregeln:

Das Bohrloch muss immer etwas tiefer sein, als der Dübel lang ist. Als Faustregel können Sie sich merken:

Bohrlochtiefe = Dübellänge + 10 mm

Hinweis: Ist das Dübelloch zu kurz, kann der Dübel auch mit noch so viel Hammerschlägen nicht im Bohrloch verschwinden (vertrauen Sie mir – ich habe das schon oft genug versucht).

Welche bohrergröße für 6er dübel
Für den Durchmesser des Bohrlochs in normal (harten) Materialien gilt:

Bohrlochdurchmesser = Dübeldurchmesser

Für den Durchmesser des Bohrlochs in sehr weichen Materialien (Dämmstoffen) gilt:

Bohrlochdurchmesser = Dübeldurchmesser – 1 mm

Welcher Dübel für welche Schraube?

Ein weiteres Entscheidungskriterium für den Dübel ist die Schraube, die später hineingeschraubt werden soll. Dies betrifft aber eher die Abmessungen des Dübels.

Sie können nämlich nicht wahllos Schrauben für jeden Dübel verwenden. Zu kleine und zu große Schrauben sind verantwortlich dafür, dass der Dübel nicht funktioniert. Ich habe hier eine kleine Tabelle mit meiner Ansicht nach empfohlenen Schraubengrößen erstellt:

Des Weiteren finden Sie zu den möglichen Schraubendurchmessern meistens auf der Packung der Dübel entsprechende Angaben.

Die Länge der Schraube kann wie folgt angenommen werden:

Länge Schraube = Länge Dübel + Durchmesser Schraube + Bauteildicke

Welche bohrergröße für 6er dübel

Fazit – Welcher Bohrer für welchen Dübel?

Wie Sie sehen, ist das mit dem Bohren, Dübeln und Schrauben nicht ganz so einfach. Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel ein wenig Licht in das Dunkel bringen konnte. Aber keine Angst: Wenn man sich betreffend Abmessungen ein wenig von seiner Erfahrung und seinem Gefühl leiten lässt, geht es meistens gut.

Wenn Sie sich einen kleinen Vorrat an Dübel zulegen möchten, sehen Sie sich auch dieses praktische Set einmal im Detail an:

Letzte Aktualisierung: 19.07.2022, Bilder von amazon.de

Inhalt

  • Für einen 6er-Dübel wähle eine Schraube mit etwa 4 mm bis 5 mm Durchmesser.
  • Für einen 8er Dübel wähle eine Schraube mit rund 4,5 mm bis 6 mm Durchmesser.
  • Für einen 10er Dübel wähle eine Schraube mit circa 6 mm bis 8 mm Durchmesser.

Welche bohrergröße für 6er dübel

Dübel werden unter anderem aus Stahlankern, chemischen Verbindungen und Kunststoffen wie hochwertigem Nylon hergestellt. Bei vielen Installationen kommt vor allem der Universaldübel zum Einsatz. Universaldübel erhältst du in diversen Ausführungen, Größen und Längen. Die Allzweckdübel eignen sich für eine Vielzahl von Baustoffen, werden aber vornehmlich für Montagen am Mauerwerk sowie bei Betonwänden und -decken genutzt.

Auch Spreizdübel nutzt du für Installationen an Wänden und Decken. Sie funktionieren ähnlich wie Universaldübel, sind aber etwas stärker belastbar. Deshalb setzt du Spreizdübel bei Installationen mit einer höheren Belastung ein, wie zum Beispiel beim Anbringen von Oberschränken in der Küche. Spreizdübel gibt es aus Kunststoff und Metall sowie in diversen Größen und Längen.

Bestehen deine Wände aus Porenbeton, bieten Universal- und Spreizdübel keinen ausreichenden Halt. In dem Fall dübelst du die Wand mit speziellen Porenbetondübeln. Diese Dübel sind extra auf die Beschaffenheit des Untergrundes angepasst.

Für Trockenbauwände aus Gipskarton nutzt du ebenfalls spezielle Dübel. Gipskartondübel schneiden sich regelrecht in den Baustoff ein und geben so optimalen Halt in dem vergleichsweise weichen Untergrund. Teilweise empfiehlt es sich, vorzubohren, damit der Dübel ideal ins Material fasst.

Alternativ kannst du bei Hohlwänden auf Hohlwanddübel setzen. Um die Dübel einzusetzen, bohren Sie ebenfalls zunächst vor. Bei massiveren Baustoffen dübelst du mit Hohlraumdübeln, die sich ähnlich wie Universal- und Spreizdübel beim Eindrehen der Schraube spreizen.

Möchtest du Lampen oder Ähnliches an einer abgehängten Decke installieren, bieten Federklappdübel den richtigen Halt. Zunächst bohrst du Bohrlöcher so groß, dass die zusammengepressten Federklappen gerade eben hindurch passen. Dann setzt du die Klappdübel ein. Für die meisten Installationen benötigst du Unterlegscheiben, die oft bereits im Lieferumfang der Dübel enthalten sind.

Eine Besonderheit sind chemische Dübel und Flüssigdübel. Diese spritzt du in ein zu groß geratenes Bohrloch. Die Mittel härten fast sofort aus und lassen sich in vielen verschiedenen Baustoffen verwenden. Das Material verhält sich nach dem Trocknen teilweise wie Holz, sodass du Schrauben direkt in die Dübel-Masse schrauben kannst. Bei anderen Massen drückst du während der Trocknung schnell einen Dübel hinein, um die Schraube später in diesen  hineinzuschrauben.

Neben diesen häufig genutzten Dübeln gibt es diverse weitere Spezialdübel. Hierzu zählen beispielsweise Dübel für Sanitärinstallationen, Dämmstoffdübel und Fensterrahmendübel.

Frage dich vor der Wahl des passenden Dübels: Was soll befestigt werden und welche Kräfte wirken auf Dübel und Schraube. Zug-, Quer- und/oder Schräglast? Welches Gewicht haben die zu befestigenden Teile und Gegenstände? In welchem Untergrund soll der Dübel wirken: Ist das Material porös? Weist es Hohlräume auf? Benötige ich eine Bohrmaschine mit Schlag und welchen Bohrer wähle ich?

Welche bohrergröße für 6er dübel

Die Wahl des richtigen Dübels hängt stark vom jeweiligen Baustoff beziehungsweise dem Untergrund ab, in dem der Dübel halten soll. Druckbeständige, kompakte Materialien wie Mauerstein und Beton eignen sich gut zum Verankern eines Dübels.

Aber Beton ist nicht gleich Beton. Sogenannter Leichtbeton oder Porenbeton enthält Zuschläge wie Bims und Blähton, die ihn weniger druckfest und zu einer größeren Herausforderung für den Dübel machen. Greife hier zu einem Dübel mit langer Spreizzone, um die Kräfte des Dübels zu steigern. In Normalbeton bohrst du mit dem Bohrhammer und nutze Spreiz- oder Universaldübel. Ein Spezialdübel ist nötig, wenn ein Dübel in Porenbeton eingebracht werden soll. Hier ist der Gasbetondübel mit seinen spiralförmigen Außenrippen die beste Wahl.

Auch beim Mauerwerk gibt es Unterschiede: Handelt es sich um Vollsteine oder Lochsteine mit einem dichten Gefüge? Erstere sind druckfest und daher unproblematisch. Hier bieten sich ebenfalls Allzweck- und Spreizdübel an. Bohrst du hingegen in einen Lochstein, kann ein Hohlraumdübel notwendig sein. Diese Dübel spreizen sich weiter auf als herkömmliche Universaldübel.

Baustoffe wie Gipskarton, Spanplatten oder Sperrholz weisen oft nur eine geringe Festigkeit und Dicke auf und sind daher nicht unproblematisch, wenn es um das Verankern eines Dübels geht. Hier kommen Hohlraumdübel zum Einsatz, die sich an der Rückseite der Platte im Hohlraum verankern.

Welche bohrergröße für 6er dübel

Damit der Dübel passend in die Wand kommt, bohrst du mit einem Bohrer gleicher Größe vor – außer es handelt sich um einen sogenannten Schlag- oder Nageldübel. Diese Dübel schlägst du direkt in die Wand.

Wenn du nicht weißt, wie der Untergrund beschaffen ist, bohrst du vorsichtig vor. Halte die Bohrmaschine im rechten Winkel zur Wand und nutze zunächst keinen Schlag. Bei einem sehr festen Untergrund erhöhst du den Druck oder bohrst mit Schlag.

Versinkt der Bohrer jedoch direkt in der Wand, ist Vorsicht geboten. Das Loch sollte in keinem Fall zu groß werden. Bei besonders weichen Untergründen wähle gegebenenfalls eine kleinere Bohrergröße (-1 mm), damit der Dübel anschließend fest im Loch sitzt. Somit erhöhst du die Tragfähigkeit und Drehsicherheit.

Bei der Montage mit Dübeln wird unter anderem in Durchsteckmontage und Vorsteckmontage unterschieden. Bei der Durchsteckmontage wird der Dübel durch das Bauteil in das Bohrloch gesteckt und verspreizt. Bei der Vorsteckmontage schließt der Dübel bündig mit der Oberfläche des Verankerungsgrundes ab. Das Bohrloch ist dabei größer als das Loch im Anschlussbauteil. Eine dritte Variante ist die Abstandsmontage, die beispielsweise an Fassadenelementen eingesetzt wird. Hierbei fixierst du das Anschlussbauteil mit Abstand.

Hinweis: Reinige das Bohrloch nach dem Bohren mit einem Staubsauger, da Staub und Bohrmehl die Funktionsweise des Dübels und somit die Befestigung beeinträchtigen.

Tipp: Falls du keine helfende Hand für die Bohrungen zur Seite hast, klebst du ein Stück nach oben geknicktes Papier unterhalb der zu bohrenden Stelle an die Wand, um das aus dem Loch herunterrieselnde Bohrmehl aufzufangen.

Welche bohrergröße für 6er dübel

Als Faustformel gilt: Je größer der Dübel, desto mehr kann er tragen. Da der Untergrund maßgeblich zum Halt der Befestigung beiträgt, geben Hersteller selten präzise Angaben zur Belastung von Dübeln an. Im Zweifel nehme einen etwas größeren und längeren Dübel, um die Belastbarkeit zu erhöhen. Beachte dabei, dass du die höchste Tragfähigkeit nur erreichst, wenn du den passenden Schraubendurchmesser wählst.

Auf einen Dübel wirken je nach Montage mehrere Kräfte, die er in die Wand ableiten muss. Die Zugkraft zieht beispielsweise die Deckenlampe samt Dübel senkrecht nach unten. Die Querkraft wirkt auf einen Wandspiegel und den horizontal zum Boden gesetzten Dübel. Der Schrägzug resultiert aus Zug- und Querkraft und spielt vor allem bei schweren Wandbefestigungen wie bei Waschtischen und Hängeschränken eine Rolle. Die Lastentabellen der Dübelhersteller geben Aufschluss darüber, welches Gewicht der jeweilige Dübel – in Newton und Kilogramm – tragen kann.

Wurde ein Dübel falsch montiert oder ausgewählt, rutscht er leicht aus der Wand heraus. Für diese ausgerissenen Bohrlöcher gibt es aber schnelle Hilfe in Form von Reparaturvlies. Das Vlies wickelst du um den Dübel herum und steckst ihn ohne erneutes Bohren wieder in das Bohrloch. Alternativ nutzt du Reparaturmörtel oder ähnliche Produkte, um den Dübel im Loch zu fixieren und eine sichere Befestigung zu erhalten.

Welche bohrergröße für 6er dübel

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