Welche blutgruppe kann wem blut spenden

Jeder Mensch besitzt ein ganz bestimmtes Blutgruppenmuster, das durch die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) bestimmt wird. Aus diesen unterschiedlichen Mustern der Antigene A und B ergeben sich die Blutgruppen A, B, AB und 0, wobei die Blutgruppe 0 keine Antigene besitzt und die Blutgruppe AB sowohl das Antigen A als auch B. Ergänzt wird die Blutgruppe durch den sogenannten Rhesusfaktor, der entweder positiv oder negativ ist. Somit ergeben sich insgesamt acht verschiedene Blutgruppenkombinationen: 0-, 0+, A-, A+, B-, B+, AB- und AB+, die in der deutschen Bevölkerung ganz unterschiedlich vertreten sind.

Die Blutgruppen A+ und 0+ sind in der deutschen Bevölkerung mit 37% und 35% am häufigsten vertreten. Bei den anderen Blutgruppen ist der Anteil kleiner als 10%. Grundsätzlich finden sich die Anteile der Bevölkerung auch ungefähr unter den Patienten die Blutkonserven benötigen wieder. Die Blutgruppen mit negativem Rhesusfaktor können im Notfall auch Patienten der gleichen A, B, 0 Gruppe mit Rhesus-positivem Faktor erhalten. Allerdings ist der Rhesus-negative Faktor nur bei 6% der Träger der Blutgruppe A, 6% der Blutgruppe 0, 2% der Blutgruppe B und 1% der Blutgruppe AB zu finden.

Darüber hinaus gibt es weitere Strukturen auf der Oberfläche der roten Zellen, die als Blutgruppen bezeichnet werden und mit Ausnahme des AB0-, Rhesus- und Kell-Systems nur im Bedarfsfall bestimmt werden.

Welche blutgruppe kann wem blut spenden

Wer hilft wem?

Bekommt ein Patient eine Bluttransfusion, müssen die wichtigsten Merkmale von Spender- und Empfängerblut übereinstimmen. Andernfalls kann es zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen. Gleichzeitig ist der Rhesusfaktor zu beachten. Für Rhesus-positive Patienten hat er keine Bedeutung, Rhesus-negative Patienten können dagegen nur Rhesus-negatives Blut erhalten. Eine besondere Rolle spielt die Blutgruppe 0, da diese allen Empfängern mit anderen Blutgruppen gegeben werden kann. Blutpräparate von 0 Rhesus-Negativen Spendern sind daher auch besonders gefragt, wenn in Notfallsituationen keine Zeit bleibt, um den Patienten vollständig zu untersuchen und schnell das Blut zur Verfügung gestellt werden muss.

Welche blutgruppe kann wem blut spenden

Blutgruppenbarometer

Weil die Blutgruppen in der Bevölkerung ganz unterschiedlich verteilt sind und die Haltbarkeit jeder Spende begrenzt ist, ist auch das Spendeaufkommen und der Bedarf nicht konstant. Unvorhersehbare Ereignisse, Katastrophen oder saisonale wie auch individuelle Schwankungen des Spenderaufkommens erfordern dazu eine möglichst hohe Flexibilität der Spender. Unser Blutgruppenbarometer gibt zuverlässig Auskunft, welche Blutgruppen gerade besonders benötigt werden. Ist Ihre Blutgruppe gerade dabei? Dann suchen Sie jetzt den passenden Blutspendetermin in Ihrer Nähe.

Wir als DRK-Blutspendedienst Nord-Ost sorgen dafür, dass in unserem Versorgungsgebiet genügend Blutkonserven jeder der acht Blutgruppen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Versorgung von Patienten zur Verfügung stehen. Das ist manchmal gar nicht so einfach, denn viele Faktoren können schnell zu Engpässen in der Blutversorgung führen. Jeder Spender sowie auch jeder Patient trägt eine der acht Blutgruppen. Wichtig ist, dass das gespendete Blut der Spender mit den Blutgruppen der Patienten, die gerade Blutkonserven benötigen, kompatibel ist (siehe auch „Wer hilft wem“). Hinzu kommt, dass die Blutgruppen in der Bevölkerung in unterschiedlichen Anteilen vertreten sind. Dies führt dazu, dass seltene Blutgruppen wie beispielsweise 0- und A- besonders gefragt sind. Darüber hinaus ist gespendetes Blut nur begrenzt haltbar und muss stets gekühlt gelagert werden. Doch auch die Spendetätigkeit der Spender unterliegt, zum Beispiel aufgrund von Ferienzeiten oder Feiertagen, gewissen Schwankungen. Gesellschaftliche Großereignisse, wie eine Fußballweltmeisterschaft, aber auch saisonale Schwankungen, wie besonders warmes oder kaltes Wetter, beeinflussen die Spendetätigkeit. Unvorhersehbare Ereignisse wie große Unfälle oder Naturkatastrophen können schnell zu einem erhöhten Blutbedarf führen. Vor diesem Hintergrund ist der DRK-Blutspendedienst immer mehr auf die Flexibilität und das Verständnis der Spender angewiesen, um bedarfsorientiert Blut und Blutprodukte bereitstellen zu können. Wichtig ist, dass Sie als Spender Ihre Blutgruppe kennen, um reagieren zu können, wenn Ihre Blutgruppe dringend gebraucht wird. Sie helfen uns, wenn Sie sich vor Ihrer Spende, beispielsweise über das Blutspendebarometer oder über unsere Hotline informieren, welcher Bedarf an Ihrer Blutgruppe momentan besteht.

Welche blutgruppe kann wem blut spenden

Sie benötigen maßgefertigte Infografiken, animierte Videos, Präsentationen, Data Research oder Social Media Charts?

Mehr erfahren

AB + 4 % B + 9 % 0 + 3 5 % A + 3 7 % AB – 1 % B – 2 % 0 – 6 % A – 6 %

Heute sind 29 verschiedene Blutgruppensysteme bekannt. Die meisten davon sind für den medizinischen Alltag unbedeutend, können jedoch bei bestimmten Erkrankungen entscheidend sein. Die drei wichtigsten sind das AB0-, das Rhesus- und das Kell-System. Das AB0-System unterteilt die vier Blutgruppen A, B, AB und 0. Beim Rhesus-System unterscheidet man zwischen "Rhesusfaktor positiv (Rh+)" und "Rhesusfaktor negativ (Rh-)". Der Kellfaktor ist ein Blutgruppenmerkmal, das mit den Buchstaben Kk (Kell-positiv) und kk (Kell-negativ) gekennzeichnet wird.

Besonders bei der Versorgung von Notfallpatienten besteht ein hoher Bedarf an Blutkonserven mit der Blutgruppe 0-, da diese universell einsetzbar sind.

Interessant: Nur 15% der Bevölkerung besitzt das Blutgruppenmerkmal Rhesus negativ

Menschen mit der Blutgruppe 0 und dem Rhesusfaktor negativ gelten als Universalspender – ihr Blut ist mit allen anderen Blutgruppen kompatibel. Daher ist diese Blutgruppe gerade bei der Versorgung von Notfallpatienten gefragt, sodass es wichtig ist, dass Menschen mit der Blutgruppe 0- regelmäßig Blut spenden. So hilfst du anderen und sorgst dafür, dass auch dir im Notfall schnell geholfen werden kann.

0- 0+ B- B+ A- A+ AB- AB+

0-

0+

B-

B+

A-

A+

AB-

AB+

0-

0+

B-

B+

A-

A+

AB-

AB+

Blutgruppe Antigen Antikörper
A A B
B B A
AB A & B Keine Antikörper
0 Keine Antigene A & B

A bedeutet, dass das Antigen A vorhanden ist, welches Antikörper gegen die Blutkörperchenoberfläche der Gruppe B produziert. Menschen der Blutgruppe B besitzen das Antigen B und somit Antikörper gegen die Blutgruppe A. Die Blutgruppe 0 besitzt keine Antigene, doch dafür die Antikörper A und B. Menschen der Blutgruppe AB haben beide Antigene A und B, jedoch keine Antikörper.

Sogar bei gerichtsmedizinischen Gutachten oder Vaterschaftsnachweisen spielen die Blutgruppen-Erbregeln eine große Rolle, da über die Blutgruppe eines Kindes die möglichen Blutgruppen der Eltern ermittelt werden können. Besitzen z. B. beide Eltern die Blutgruppe AB oder sind reinerbig A oder B, können sie keine Kinder mit einer mischerbigen (A0 oder B0) oder gar der Blutgruppe 0 haben.

ergibt sich aus den Antigen-Merkmalen entweder reinerbig oder mischerbig.
Es wird jeweils nur ein Antigen-Merkmal an die nächste Generation vererbt.

Welche blutgruppe kann wem blut spenden