Das Hochfest Pfingsten wird am fünfzigsten Tag nach Ostern gefeiert. Dabei wird der Entsendung des Heiligen Geistes durch Jesus Christus am fünfzigsten Tag (sieben Wochen) nach seiner Auferstehung besonders gedacht. Mit Pfingsten findet zugleich auch die Osterzeit ihren Abschluss. Show Der Name »Pfingsten« leitet sich vom griechischen »pentēkostē hēméra«, was sich mit »der fünfzigste Tag« übersetzen lässt. Der Zeitraum von fünzig Tagen wurde aus der jüdischen Tradition übernommen. Im Judentum war das Fest zunächst auf die Darbringung der Erstlingsfrüchte im Tempel bezogen. Später wurde es als Wochenfest bezeichnet und es rückte stärker das Danksagen für Gottes Gesetzesübergabe an Moses in den Mittelpunkt des Festes. Es wurde fünfzig Tage nach dem Passahfest gefeiert, welches an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnerte. In der Apostelgeschichte (2,1-41) des Neuen Testamentes wird erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger ausgegossen wurde, als sie sich zu eben jenem jüdischen Pfingstfest in Jerusalem versammelt hatten. Das Datum wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche angenommen, sodass es als »Geburtstag der Kirche« gesehen werden kann. Erstmals fand Pfingsten als christliches Fest im Jahre 130 Erwähnung. Ein alter katholischer Brauch ist es, an neun Tagen zwischen Himmelfahrt und Pfingsten die so genannte Pfingstnovene um das Kommen des Heiligen Geistes zu beten. Die Liturgische Farbe an Pfingsten ist Rot als Farbe des Feuers und des Heiligen Geistes. Denn in der Apostelgeschichte wird das Brausen des heiligen Geistes mit dem Feuer verglichen. Früher wurde an Pfingsten auch vom Priester der große Wettersegen gespendet, um eine gute Ernte zu erbitten. Als Symbol für Pfingsten und Heiligen Geist gilt seit dem 6. Jahrhundert die Taube. Wenn Sie jemandem zum Pfingstfest eine kleine Freude bereiten wollen, empfehlen wir folgende Geschenkideen für Pfingsten:
Passender Artikel Brauchtum und Dekoration zu Pfingsten An Pfingsten endet offiziell die Osterzeit. Über die Jahrhunderte hat sich zu diesem Fest ein vielfältiges Brauchtum entwickelt, das… Hier erfahren Sie, auf welche Daten das Pfingstfest in den folgenden Jahren fällt – und wie Sie Ihren Urlaub mit Brückentagen planen können:
Seit wann wird Pfingsten gefeiert?Bereits seit Ende des 4. Jahrhunderts begehen Christen weltweit Pfingsten. Das Fest fällt jedes Jahr auf den fünfzigsten Tag nach dem Ostermontag und beschließt damit den sogenannten Osterfestkreis. Das Wort Pfingsten geht auf das griechische Pentekoste zurück, das für der Fünfzigste steht. Weil Pfingsten sich nach Ostern richtet, wechselt das Datum und liegt in einem Zeitraum zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni. Welche Bedeutung hat Pfingsten?Ursprünglich war Pfingsten ein jüdisches Erntedankfest. Die Bedeutung verschob sich später, weil die christliche Gemeinde begann, Pfingsten als Geburtstag der Kirche zu feiern. Laut Apostelgeschichte ist Pfingsten der Tag, an dem die Jünger Jesu vom Heiligen Geist "erhellt" wurden. Die Jünger Jesu – auch als Apostel bekannt – empfingen 50 Tage nach der Wiederauferstehung Christi den Heiligen Geist. Deshalb wird der Feiertag auch "Fest des Heiligen Geists" genannt. Die Jünger konnten plötzlich mehrere Sprachen sprechen. Man spricht auch vom sogenannten "Pfingstwunder". Zudem erhielten sie den Auftrag Christi, das Evangelium zu verkünden. Von den zwölf Aposteln war Judas zu dem Zeitpunkt schon tot. Pfingsten: Geburtsstunde der KircheIm übertragenen Sinne ist mit Pfingsten auch die christliche Missionierung rund um den Erdball gemeint: Die Jünger Jesu fühlten sich von Gott dazu aufgefordert, den christlichen Glauben in der Welt zu verbreiten. Hier kommt Feuer eine symbolische Bedeutung hinzu: Die Jünger sollten das Evangelium mit großer Begeisterung verbreiten, also "Feuer und Flamme" für ihre Aufgabe sein. Der Startschuss für die Jünger, den christlichen Glauben zu verkünden, ist somit die Geburtsstunde der Kirche. Welche Pfingstbräuche werden gefeiert?In Deutschland wird der Feiertag mit besonderen Pfingstbräuchen begangen. Dazu zählen Prozessionen, Pfingstfeuer oder das Aufstellen von Pfingstbäumen. Auch der Pfingstochse spielte in den Bräuchen einmal eine wichtige Rolle. In ländlichen Gebieten war es bis ins 19. Jahrhundert üblich, das Vieh zu Pfingsten auf die Weide zu führen – nach dem Winter das erste Mal im Jahr. Dafür schmückten die Bauern ihren kräftigsten Ochsen mit Blumen und Bändern. In Österreich und einigen Teilen Deutschlands gibt es auch den Brauch des Pfingststehlens. In der "Unruhnacht" von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag werden Nachbarn Streiche gespielt. Nach altem Brauch darf alles, was nicht durch ein Dach geschützt ist, mitgenommen und versteckt werden. Traditionen an PfingstenAußerdem gibt es in verschiedenen Regionen Deutschlands diese Traditionen:
Festlich gekleidete Männer reiten durch Bad Kötzting: An der eucharistischen Prozession zu Pferde beteiligen sich alljährlich über 900 Reiter in den überlieferten Trachten. (Quelle: Ina Peek/imago-images-bilder) |