Welche bedeutung hat maria lichtmess

Für uns hat der Maria Lichtmess-Tag immer mehr an Bedeutung gewonnen. Es ist ein besonderer Tag in einer ruhigen Zeit – Weihnachten ist vorbei, die Faschingszeit hat zumindest bei uns noch nicht begonnen, die Natur ruht noch, auch wenn es schön langsam wieder heller wird.

Maria Lichtmess ist ein kleineres kirchliches Fest am 2. Februar, das traditionellerweise die Weihnachtszeit endgültig beendet, die Krippen und Weihnachtsbäume werden spätestens jetzt verräumt. 40 Tage nach der Geburt erfolgte die „Darstellung des Herrn“, Jesus wurde in den Tempel gebracht und vor Gott geweiht. Dort erkannten Simeon und Hannah, dass Jesus kein gewöhnliches Kind, sondern das „Licht der Welt“ (Lk 2, 21-40) war.

Schon vor Jesu Geburt gab es zu dieser Zeit ein Lichterfest mit Fackeln und Kerzen. Bald wurde von den Christen die „Darstellung des Herrn“ auch mit einer Lichterprozession gefeiert, bereits im 8. Jahrhundert verbreitete sich dieser Brauch. Auch die Segnung der Kerzen für die Kirchen und Familien für das ganze Jahr fand an diesem Fest statt und ist auch jetzt noch in vielen Kirchen und Klöstern Brauch.

Maria Lichtmess ist neben dem kirchlichen Fest auch immer ein bisschen „Neubeginn“: das Jahr nimmt nach der Weihnachtszeit und dem Jahreswechsel schön langsam „Fahrt auf“, gleichzeitig ist noch Zeit und Platz zum Träumen und Innehalten. Zu Hause gestalten wir diesen Tag mit kleinen, einfachen Ritualen und gemeinsamen Aktivitäten. Immer wieder verändert sich das auch und passt sich an das Alter unserer Kinder und unsere Vorlieben in der Familie an. Ein paar Elemente möchten wir euch vorstellen:

Seit einiger Zeit zünden wir bei den Mahlzeiten bewusst Kerzen an. Unsere Sammlung an Kerzen und Wachsresten ist von den letzten Jahren durch diverse Geschenke und Bastelarbeiten stetig gewachsen. Wir gießen unsere Adventkranzkerzen selbst und haben schon einige Nussschalenkerzen gemacht, zu Maria Lichtmess zünden wir bewusst eine neue Kerze an. In diesem Jahr, auch weil wir mehr ruhige Zeit zu Hause haben und Maria Lichtmess üblicherweise in den Semesterferien ist, möchten wir einige bunte Kerzen für unseren Esstisch und unseren Gebetsbereich gießen.

Auch das Verzieren macht Spaß: aus weichem Wachs und dünnen Wachsplatten kann man kleine Formen ausstechen oder formen. (Empfehlung für Materialbestellungen: Winkler Schulbedarf!)

Kerzen segnen

Normalerweise würden wir die Kerzen zum Segnen in die Kirche mitnehmen. Wenn das in diesem Jahr nicht möglich ist, kann man das auch zu Hause machen! Weihwasser kann jederzeit aus der Kirche geholt werden, das dann zum Besprengen der Kerzen verwendet wird. Wir lesen aus der Bibel die passende Stelle und singen, z.B. „Du bist das Licht der Welt“. Miteinander kann ein einfaches Segensgebet gebetet werden, zum Beispiel:

„Herr Jesus, du bist das Licht der Welt!
Wir sind hier beisammen, um zu feiern und um deinen Segen zu bitten.
Damals vor mehr als 2000 Jahren haben auch Simeon und Hannah erkannt, dass du das Licht bist.
Auch wir sind heute hier und bitten dich um Licht in unserem Leben.
Wir haben Kerzen gebracht, die wir verwenden um an dich, das Licht des Lebens, zu denken.
Segne uns und segne diese Kerzen – im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen“

Welche bedeutung hat maria lichtmess
Hausprospekt
Welche bedeutung hat maria lichtmess

Welche bedeutung hat maria lichtmess

Welche bedeutung hat maria lichtmess

Der historische Ursprung liegt in einer heidnischen Bußeprozession.
In Rom wurde diese alle fünf Jahre durchgeführt und mit der Kerzen- und Lichterweihe im Mitteltelpunkt, auch
"Mariä Lichtmess" genannt und das Christentum übernommen.
Das erste Mal wurde das Fest im 5. Jahrhundert in Jerusalem erwähnt und im 7. Jahrhundert in Rom eingeführt.

Kirchliche Tradition und der Beginn des Bauernjahres

An diesem Tag wird das Fest der Darstellung des Herrn gefeiert.
Es sind vierzig Tage nach Weihnachten und es stellt den Abschluss des weihnachtlichen Festes dar.

An Lichtmess wurde der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen geweiht, die Leute brachten auch Kerzen für den häuslichen Gebrauch zur Segnung.


Diese gesegneten Kerzen sollten vor allem in der dunklen Jahreszeit das Gebetbuch beleuchten, oder als schwarze Wetterkerzen Unwetter abwehren.
Heute wird das früher bedeutende Fest nur noch selten mit einer Lichterprozession gefeiert. Lichtmess war bis 1912 auch ein offizieller Feiertag. Nach diesem Tag begann die Arbeit der Bauern nach der Winterpause wieder.

Das Arbeitsjahr der Knechte und Mägde


begann und endete am 2. Februar, an Mariä Lichtmess. Dieses Marienfest war früher einer der wichtigsten Tage im bäuerlichen Jahresablauf; denn an diesem Tag wechselten viele Knechte und Mägde ihren Bauern. Sie bekamen vom Bauern zu dem Jahreslohn ihr Dienstbüchlein ausgehändigt, ein sehr wichtiges Dokument für den Besitzer; darin waren vom Bauern das Verhalten und die Leistungen niedergeschrieben.

Am Lichtmesstag wurde auf einem Bauernhof von allen Hausbewohnern der Lichtmess-Rosenkranz in der Stube gebetet. Dazu ließ die Bäuerin die Lichtmesskerzen weihen, befestigte sie auf Brennholz-Spänen und stellte sie zusammen mit Wachsstöcken auf den Stubentisch.

Bauernregeln zu Lichtmess

  • "Ist's zu Lichtmess mild und rein wird’s ein langer Winter sein."
  • "Wenn's an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell."
  • Lichtmess trüb - ist dem Bauern lieb.
  • Lichtmess im Schnee – Palmsonntag im Klee.