Die Credit Suisse, die PostFinance und die UBS sind aktuell die drei am meisten nachgefragtesten Banken hierzulande. Das Resultat dieser Markt-Analyse kam aufgrund von Suchanfragen auf sämtlichen Online-Kanälen zustande. Auf allen Suchportalen und auf Social Media wies die CS ein mehr als viermal so hohes Suchvolumen wie die UBS aus. Von Mitte April bis Mitte Mai wurde die Credit Suisse in der Schweiz durchschnittlich mehr als 15’500-mal online gesucht. Im gleichen Zeitraum kam die Konkurrentin UBS auf nur etwas mehr als 3’700 Suchanfragen. Hinter der CS auf dem 2. Platz rangiert die PostFinance mit etwa 8’500 Search-Anfragen. Die digitale Markt-Analyse wurde von ArgYou.com in Baar exklusiv im Auftrag der Schweizer Finanzplatz-Plattform theonliner.ch durchgeführt. Sie beinhaltete alle relevanten Suchmaschinen, Social-Media-Plattformen und E-Shops. Generell haben die Banken mit den meisten Suchanfragen ein grösseres digitales Potenzial. Die validierten und zuverlässigen Resultate der Onliner-Marktanalyse zeigen, wie viele Nutzerinnen und Nutzer sich potenziell neu für eine Bank interessieren. Anders als Kundinnen und Kunden, welche bereits feste Links zu ihrer Bank verwenden. Thorsten Hens, Professor of Financial Economics an der Universität Zürich, vermutet, dass der Spitzenplatz der Credit Suisse auf eine Kombination der Grösse und Häufigkeit von Skandalen (Greensill, Archegos, etc.) zurückzuführen ist. CS, PostFinance und UBS verfügen alle drei über einen sehr hohen Bekanntheitsgrad. Nach Bilanzsumme 2020 wird die Top3 von der zweitgrössten (CS), der fünftgrössten (PostFinance) und der grössten (UBS) Schweizer Bank gebildet. Abgesehen von Raiffeisen und den Kantonalbanken haben diese Finanzdienstleister auch einen hohen Marktanteil im Retail Bereich. Grosse Medienpräsenz der Top 3 Laut Markenexperte Stefan Vogler verfügen die Credit Suisse und die UBS, als auch international tätige Banken, über eine sehr grosse Medienpräsenz und die PostFinance als öffentlich-rechtliche Bank, die eine Gebührenerhöhung kommunizierte, stand ebenfalls im Rampenlicht. Im Erhebungszeitraum der Studie sind diese drei Banken besonders medienpräsent gewesen. «Das waren wohl Jahresabschluss, Bilanz-Medienkonferenz, Generalversammlung, Führungswechsel in VR und GL, diverse Skandale, Diskussionen um Verselbstständigung und die Banklizenz bei der PostFinance.» Je mehr man und frau über diese Finanzdienstleister hört, desto öfter werde nach ihnen gegoogelt und auf Social Media gesucht, so Vogler weiter. Der Studienleiter von ArgYou.com und Medienwissenschaftler, Christoph Glauser, stellt auf Grund anderer Analysen fest, dass neben einzelnen Medienpräsenzen die drei Top-Banken dieser Studie im Netz laufend über ein starkes «Grundrauschen» verfügen. Unter den wertvollsten Marken der Schweiz liegt die UBS auf Platz zwei und die CS auf Platz 7 (Statista / Brand Finance 2020). «Es gibt unzählige Rankings, welche bestimmte Eigenschaften von Markenstärke wie Sympathie, etc. ausweisen. Dort sind UBS, CS und PostFinance in vielen dabei aber nicht bei den besten Marken» fügt Stefan Vogler, der an der HWZ Hochschule für Wirtschaft in Zürich als Dozent und Studiengangsleiter tätig ist, an. Raiffeisen auf Platz 4 Die Rangliste der digitalen Markt-Analyse des Onliners findet sich hier.
Für die Markt-Analyse wurden nicht bloss Abfragen bei Google ausgewertet, sondern es wurden auch Suchaufträge bei insgesamt rund 190 weiteren Suchmaschinen, sozialen Medien, Internetplattformen und E-Shops berücksichtigt. Von ArgYou.com wurde dabei erhoben, wie oft aus der Schweiz heraus innerhalb eines Monats ein Bankenname durchschnittlich in den Suchfeldern eingetippt wurde. Gemessen wurden dabei potenziell alle rund 6.5 Millionen aktiven Schweizer Nutzerinnen und Nutzer, welche im selben Zeitraum von Mitte März bis Mitte Mai 2021 aktiv nach einer Bank gesucht haben. Laut dem dem Online-Forscher und CEO von ArgYou.com, Dr. Christoph Glauser, läuft die Nachfrage je nach Thema heutzutage zwischen 40 und 60 Prozent über Social Media und Special-Interest-Plattformen. «Eine einzelne Suchmaschine allein, auch wenn sie einen hohen Anteil an Suchvolumen hat, greift für den ganzen Digitalmarkt heute oft zu kurz.»
Generell haben die Banken mit den meisten Suchanfragen ein grösseres digitales Potenzial. Dass die UBS und die Credit Suisse die grössten Schweizer Banken sind, wissen Sie bestimmt. Doch wie sieht es auf den weiteren Rängen aus? Anhand der Daten der Schweizerischen Nationalbank (Stand Mai 2018 mit Daten bis 2016) haben wir eine Liste mit den grössten Schweizer Banken erstellt. Nicht nur gemessen an der Anzahl Filialen oder deren Einstufung als „systemrelevant“ sind die UBS und die Credit Suisse Schwergewichte. Selbst von der Bilanzsumme der grössten 30 Banken entfällt 55% auf diese zwei Grossbanken – die übrigen 28 grösseren Banken teilen sich die verbleibenden 45%. Und zählt man noch Raiffeisen, ZKB, Postfinance, Julius Bär, BCV und die Migros Bank hinzu, dann sind diese 8 Institute für 77% der Bilanzsumme der Top 30 Banken in der Schweiz verantwortlich. Insgesamt gab es 2016 gemäss SNB 255 Banken mit eigener Unternehmens-Identifikationsnummer (UID) und einer Bilanzsumme von total 3’095 Mrd. CHF. Davon entfiel 85% auf die grössten 30 Schweizer Banken. Übersicht grösste Schweizer Banken – Top 30
* Bilanzsumme in CHF Mrd.; Quelle: Schweizerische Nationalbank SNB |