Welche 3 fach impfungen gibt es

Diphtherie, Tetanus, Polio, Pertussis (dT-IPV-PEA)

Gratisimpfstoff: Repevax®

Normalfall: Auffrischung mit 4-fach Impfstoff (frühestens ab dem 7. Lebensjahr), danach (im Erwachsenenalter) lt. Impfplan alle 10 Jahre Auffrischung.

Spezialfall dT-IPV:  SchülerInnen, die bereits mit 3-fach Kombination Diphtherie-Tetanus-Polio (Revaxis®) geimpft wurden  bzw. noch keine Keuchhusten Auffrischung erhielten, sollten spätestens mit Ende des Pflichtschulalters (13./14. Lebensjahr) mit 4-fach-Impfstoff dT-PEA-IPV nochmals aufgefrischt werden. 

Spezialfall Grundimmunisierung nachholen: Für Kinder/Jugendliche ab dem Schulalter, welche noch keine Grundimmunisierung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und oder Polio aufweisen, oder mit unbekanntem Impfstatus können lt. österr. Impfplan - abweichend von der Fachinformation - auch mit einem 4-fach Impfstoff mit abgeschwächter Diphtherie Komponente grundimmunisiert werden (Impfschema: 0/1-2 Monate/6-12 Monate).

Bei Verwendung des Gratisimpfstoffes kann zur Dokumentation und Verrechnung des ärztl. Impfhonorars der entsprechende Impfbonbogen für die 4-fach Auffrischung ausnahmsweise mehrmals verwendet werden. Bitte mit entsprechendem Vermerk versehen, und die verabreichte Teilimpfung auf dem Impfgutschein ergänzen.

Hinweis für ÄrztInnen: Impfungen mit alternativen Impfstoffen, wie dT-PERT, dT, Tetanol usw. sind innerhalb der Gratisimpfaktion nicht vorgesehen und daher kostenpflichtig.

Sonderfälle: Bitte wenden Sie sich in besonderen Fällen direkt an die Landesimpfstelle der FA Gesundheit und Pflegemanagement.

Verschiedene Impfungen sind als Kombiimpfung erhältlich. Ein bekanntes Beispiel ist die Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln, kurz MMR-Impfung. Heut­zutage sind sogar bis zu sechs Impfungen in einer Spritze möglich: gegen Tetanus, Diph­therie, Keuchhusten (Pertussis), Kinder­lähmung (Polio), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) sowie Hepatitis B.

Möglich und empfohlen ist die Sechs­fach­impfung bereits für Säuglinge ab zwei Monaten. Das kann Eltern beunruhigen, über­lastet aber laut den Zulassungs­studien weder die Babys noch ihr Immun­system. Außerdem spart es im Vergleich zu den jeweiligen Einzel­impfungen enorm viele Spritzen, was in der Summe die Gefahr von Neben­wirkungen verringert. Insofern raten wir dazu, die Sechs­fach­impfung zu nutzen. Alternativlos ist sie allerdings nicht. Statt ihr gibt es auch abge­speckte Varianten, etwa ein Anti-Tetanus-Diph­therie-Keuchhusten-Paket oder einen Fünf­fach­schutz unter Auslassung von Hepatitis B.

Im Folgenden bieten wir einen Über­blick über alle sechs Krankheiten und Impfungen:

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    17.09.2021 - Impfen ist für viele Erwachsene kein Thema – sollte es aber sein. Unser Special zeigt, welchen Impf­schutz Sie brauchen und welche Impf­lücken Sie schließen sollten.

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    08.02.2022 - Menschen ab 70 Jahren und anderen sensiblen Gruppen empfiehlt die Stiko eine zweite Booster-Impfung. Jetzt bieten auch einige Apotheken Impfungen an. Impf-News gebündelt.

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    18.01.2022 - Einige Länder in Europa melden Grippewellen. Aktuelles zur Lage bei uns, wer sich impfen lassen sollte und was der hoch dosierte Impf­stoff für über 60-Jährige taugt.

Welche 3 fach impfungen gibt es

Welche 3 fach impfungen gibt es

Indikationsimpfungen sind Impfungen, die bei erhöhter Gesundheitsgefährdung von Personen und bei Angehörigen bestimmter Alters- oder Risikogruppen angeraten sind. So sind z.B. Personen mit chronischen Grunderkrankungen, mit angeborener oder erworbener Schwäche des Immunsystems, vor Chemotherapien, und vor großen Operationen sowie ältere Menschen allgemein durch Infektionen besonders gefährdet.

Oft wird aus Unwissenheit noch die Meinung vertreten, dass bei schweren Grunderkrankungen Zurückhaltung bei Impfungen geübt werden sollte. Diese Meinung ist längst überholt und falsch. Je kranker und älter ein Mensch ist, umso mehr Schutz vor Infektionen benötigt er. Auch an Multipler Sklerose Erkrankte erhalten heute den kompletten Impfschutz wie jeder Gesunde. Infektionen können Schübe der Erkrankung auslösen, Impfungen verhindern sie.

Bei allen oben erwähnten Personengruppen sollte neben dem vollständigen Standardimpfschutz (gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Poliomyelitis, Hepatitis B, Masern, Mumps, Röteln und Windpocken) zusätzlich ein sicherer Schutz vor Influenza-, Pneumokokken- und Meningokokken gewährleistet werden.

Deshalb sollten Sie unbedingt vor zu erwartenden Operationen oder umfangreichen medikamentösen Maßnahmen z.B. vor einer Klinikeinweisung, vor einer Krebstherapie oder vor Beginn einer das Immunsystem schwächenden Therapie dem Arzt Ihren Impfausweis vorlegen und auf Vollständigkeit der Impfungen überprüfen lassen

Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten möglicherweise mit Zecken in Kontakt kommen (FSME-Risikogebiete in Deutschland)

  • Herpes zoster (Gürtelrose) - ab 50 Jahren

Impfung gegen Herpes Zoster (Gürtelrose) mit dem Totimpfstoff für Personen ab einem Alter von 50 Jahren, die eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung z.B. aufgrund einer HIV-Infektion, rheumatoider Arthritis, systemischem Lupus erythematodes, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung oder Asthma bronchiale, chronischer Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus sowie immunsupprimierte Personen haben.Immunsupprimierte Personen und Menschen mit anderen schweren Grunderkrankungen (insbesondere Autoimmunerkrankungen) haben im Vergleich zu immungesunden Personen ein erhöhtes Risiko, an Herpes zoster zu erkranken und erleiden häufiger schwere Verläufe und Komplikationen.

Die Impfserie besteht aus zwei Impfstoffdosen, die im Abstand von mindestens 2 bis maximal 6 Monaten verabreicht werden.

  • Haemophilus influenzae Typ b (Hib)

für Personen mit fehlender Milz wird neben regelmäßigen Impfungen gegen Lungen- und Hirnhautentzündungen sowie Influenza eine einmalige Impfung gegen Hib empfohlen

Grundimmunisierung für bestimmte Risikogruppen - z.B. für Empfänger von Blutprodukten, Menschen mit chronischen Lebererkrankungen sowie für Personen mit riskanten Sexualpraktiken wie Analverkehr. Die Grundimmunisierung führt zu einem mindestens 25 Jahre anhaltenden Schutz. Ihr Arzt unterrichtet Sie über eine eventuelle Auffrischungsnotwendigkeit.

Schutzimpfung empfohlen für Personen mit reduzierter oder fehlender Immunabwehr, bei denen ein schwerer Hepatitis B-Erkrankungsverlauf zu erwarten ist (z.B. HIV- oder Hepatitis-C-Positive oder Dialysepatienten) sowie für Menschen mit einem erhöhten Expositionsrisiko (z.B. durch riskante Sexualpraktiken, Kontakt zu Hepatitis-B-Trägern oder Konsumenten von intravenös zugeführten Drogen). Die einmalige Grundimmunisierung führt im Allgemeinen zu einem lebenslangen Schutz.

jährliche Impfung für Erwachsene mit erhöhter Gefährdung infolge einer chronischen Erkrankung der Atemwege (einschließlich Asthma oder COPD), des Herz-Kreislauf-Systems, der Leber oder Nieren, aufgrund von Diabetes mellitus oder einer anderen Stoffwechselerkrankung, wegen einer chronischen neurologischen Krankheit (z.B. Multiple Sklerose mit infektionsbedingten Schüben) sowie für Personen mit einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche oder HIV-Infektion und deren Kontaktpersonen.
Eine jährliche Impfung wird darüber hinaus für Bewohner von Alters- und Pflegeheimen empfohlen.

Impfung für gesundheitlich gefährdete Menschen mit einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche mit Vierfachimpfstoff gegen die Meningitis-Erregertypen A, C, W135 und Y. Ob eine gleichzeitige Impfung gegen den Erregertyp B, die häufigste in Deutschland auftretende Meningitisform, durchgeführt werden soll, entscheidet der Arzt individuell.

Zum Schutz des Neugeborenen eine einmalige Impfung für werdende Eltern, angehende Großeltern und alle anderen Kontaktpersonen, sofern sie in den letzten 10 Jahren keine Pertussis-Impfung erhalten haben. Idealerweise sollte die Impfung bis spätestens einen Monat vor der Geburt des Kindes erfolgt sein. In vielen Ländern der Welt wird heute eine generelle Keuchhustenimpfung in der 27. bis 36. Schwangerschaftswoche empfohlen, da sich hierdurch auch ein sog. Nestschutz für das Neugeborene erreichen lässt.

Impfung für gesundheitlich gefährdete Menschen (z.B. bei angeborenem oder erworbenem Immundefekt, einer chronischen Erkrankung der Atemwege, des Herz-Kreislauf-Systems, der Leber oder Nieren, Diabetes mellitus oder einer anderen Stoffwechselerkrankung, einer chronischen neurologischen Krankheit oder Personen mit einem erhöhten Risiko für eine Pneumokokken-Meningitis (z.B. Cochlea-Implantat-Träger und bei Patienten vor immunsuppressiver Behandlung durch Chemotherapien oder sog. Biologika.)

Impfung für Reisende in Regionen mit Infektionsrisiko sowie für Aussiedler, Flüchtlinge und Asylbewerber, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, bei Einreise aus Gebieten mit Poliomyelitis-Risiko sowie für Personen, mit erhöhtem beruflichen Erkrankungsrisiko (z.B. Personal in exponierten Laboren, medizinischen Einrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften)

Impfempfehlung für Reisende in Regionen mit hoher Tollwutgefährdung (siehe Verbreitungskarte WHO), auch bei vollständigem Impfschutz sollten bei Verdacht auf Tollwut-Kontakt sofort eine Impfung gegen Tollwut sowie eine weitere Impfung 3 Tage danach verabreicht werden.

zweimalige Impfung für Personen vor geplanter immunsuppressiver Therapie oder Organtransplantation, für Menschen mit schwerer Neurodermitis, wenn deren Impfstatus unklar ist bzw. wenn keine spezifischen Antikörper nachweisbar sind. Kontaktpersonen dieser Risikogruppen sollten ebenfalls einen Varizellen-Impfschutz haben.
Alle gebärfähigen Frauen, die nicht über Antikörper gegen Windpocken im Blut verfügen, müssen zweimal gegen Windpocken geimpft werden.