Was ist eine betriebliche Ausbildung

Ja, das ist möglich. Wenn du eine duale (betriebliche) Ausbildung machst, kannst du – in Abstimmung mit deinem Ausbildungsbetrieb – bis zu einem Viertel deiner Ausbildungszeit im Ausland verbringen. Auch bei einer schulischen Ausbildung gibt es oft die Chance zu einem Auslandsaufenthalt, indem du zum Beispiel ein Praktikum absolvierst. Durch die Zeit im Ausland kannst du deine Sprachkenntnisse verbessern, fachliche Kenntnisse erlangen und wichtige Erfahrungen für dein weiteres Berufsleben sammeln.

Wenn du während einer Ausbildung ins Ausland möchtest, helfen dir auch die folgenden Informationsangebote weiter:

Tipp: Es gibt auch spezielle Berufsausbildungen, die dich auf internationale Aufgaben vorbereiten. In einigen Ausbildungsberufen gibt es daneben Ausbildungsangebote im Ausland, die komplett nach dem deutschen dualen System organisiert werden.

Die Auslandsberaterinnen und Auslandsberater der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) beantworten gerne deine Fragen, zum Beispiel, wenn du eine komplette Ausbildung im Ausland machen möchtest oder wissen willst, wie du einen Ausbildungsplatz im Ausland bekommen kannst.

So erreichst du uns:

Telefon: 0228 713-1313 von Montag bis Freitag, jeweils von 8 – 18 Uhr

E-Mail:

Bald hast du es geschafft – deine Zeit an der Schule neigt sich langsam dem Ende zu und du bekommst deinen Schulabschluss. Theoretisch steht deinem Glück nichts im Weg, wäre da nicht die leidige Frage: Was will ich nach meinem Schulabschluss eigentlich machen? So eine Entscheidung will gut überlegt sein. Umso wichtiger ist es, deine Auswahlmöglichkeiten zu kennen und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ausbildungsarten zu verstehen. Immerhin bestimmst du allein, wohin dich dein Karriereweg führen soll! Wir helfen dir, den richtigen Weg zu finden.

Was ist eine betriebliche Ausbildung

Du träumst schon sehnsüchtig davon, die Schule hinter dir zu lassen, in die Berufswelt einzusteigen und endlich auf eigenen Beinen zu stehen – dabei hast du ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wo du eigentlich arbeiten möchtest. Oft ist die erste Frage: Studium oder Ausbildung? Doch wusstest du, dass es noch viele weitere Wege gibt, einen Beruf zu erlernen? Von einem dualen Studium über eine Ausbildung in der Berufsfachschule, bis hin zu Sonderausbildungen stellen wir dir alle Ausbildungswege vor. Finde heraus, welche Ausbildung die richtige für dich ist und starte deine berufliche Karriere.

Kann ich meine Ausbildung auch in Teilzeit machen?

Generell kannst du jeden Beruf auch in Teilzeit erlernen. Dabei wird deine wöchentliche Arbeitszeit – sowohl in der Berufsschule als auch im Betrieb – auf 20 bis 35 Stunden reduziert. Die Ausbildungsdauer verlängert sich dadurch in der Regel nicht. Ohne berechtigten Grund kann man die Ausbildung in Teilzeit allerdings nicht absolvieren: Diese Ausbildungsform richtet sich insbesondere an diejenigen, die Kinder oder pflegebedürftige Familienmitglieder betreuen müssen oder selbst gesundheitlich eingeschränkt sind.

Was ist eine betriebliche Ausbildung

Die betriebliche oder auch duale Ausbildung ist wohl die bekannteste Ausbildungsart in Deutschland. Während dieser wechseln sich Theorie und Praxis ab. Das bedeutet: Du arbeitest in einem Ausbildungsbetrieb und besuchst zusätzlich die Berufsschule.

Das duale Ausbildungssystem ist vor allem deshalb sehr beliebt, da du von Anfang an praktische Erfahrungen sammelst, statt nur die Schulbank zu drücken – und dafür wirst du auch entsprechend entlohnt.

Beliebte Ausbildungsberufe:

Wie lange dauert die duale Ausbildung?

Die Dauer der Ausbildung ist von deinem Ausbildungsberuf abhängig, üblich ist jedoch eine Ausbildungszeit zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Unter gewissen Umständen kann die Ausbildung im dualen System aber auch verkürzt werden: wenn du besonders gute Leistungen zeigst, deine Ausbildung gewechselt und bereits Berufserfahrungen gesammelt hast oder einen höheren Schulabschluss mitbringst. Wie viel Zeit du dir dann ersparen kannst, hängt von der ursprünglichen Ausbildungsdauer ab.

Was verdiene ich während meiner Ausbildung?

Wer arbeitet, der soll dafür auch eine Vergütung erhalten – und genau das ist natürlich bei einer Berufsausbildung der Fall. Mit einer Ausbildung im dualen System verdienst du dein erstes eigenes Geld, denn immerhin lernst du bereits von Beginn an die Aufgaben, die zu deinem Beruf dazugehören. Die Vergütung in der Ausbildung liegt in der Regel mindestens zwischen 585 und 819 Euro und steigert sich mit jedem Ausbildungsjahr. Dein Ausbildungsgehalt ist natürlich abhängig von deinem Ausbildungsberuf, deinem ausbildenden Unternehmen und der Branche, in der du tätig bist. Seit einiger Zeit gibt es für Azubis auch einen Mindestlohn. Übrigens: Das Gehalt wird immer als Bruttoverdienst angegeben, was bedeutet, dass davon Beträge wie Steuern und Versicherungen abgezogen werden. Was am Ende übrig bleibt ist das Nettogehalt.

Egal für welchen Ausbildungsberuf man sich entscheidet, eines haben sie alle gemeinsam: Sie bestehen sowohl aus Praxis- als auch aus Theoriephasen. Die Praxisphasen finden natürlich innerhalb des Ausbildungsbetriebs statt. Je nach Größe des Unternehmens durchläuft man die verschiedenen Abteilungen und wird in die unterschiedlichen Aufgabenbereiche eingearbeitet.

In der Berufsschule werden sowohl für deine Ausbildung relevante Themen als auch die sogenannten allgemeinbildenden Fächer – wie beispielsweise Deutsch, Sport, Wirtschafts- und Sozialkunde – unterrichtet.

Bei einer betrieblichen Ausbildung findet der Berufsschulunterricht nämlich ausbildungsbegleitend statt. Entweder besucht man die Berufsschule regelmäßig, also ein- bis zweimal die Woche, oder der Unterricht findet in Blöcken statt. Dies bedeutet, dass man eine oder mehrere Wochen am Stück die Berufsschule besucht und während dieser Phasen die Prüfungen ablegt.

Was ist eine betriebliche Ausbildung

Ohne ausbildendes Unternehmen auch keine Ausbildung: Bevor du eine duale Berufsausbildung beginnen kannst, musst du dich zunächst bei einem Betrieb um eine Stelle als Azubi bewerben. Die Letzten werden nicht immer die Ersten sein, deshalb kümmerst du dich am besten frühzeitig um eine Ausbildungsstelle – und nicht erst nach deinem Schulabschluss.

Auch wenn offiziell keine Berufsabschlüsse für bestimmte Ausbildungen vorgegeben werden, setzen die verschiedenen Betriebe Schulabschlüsse voraus. Wer beispielsweise eine kaufmännische Ausbildung anstrebt, sollte daher einen mittleren Schulabschluss sowie gute Deutsch- und Mathenoten nachweisen können. Aber: Wer nicht mit Traumnoten glänzen kann, sollte nicht gleich verzweifeln.

Ein überzeugendes Bewerbungsanschreiben erhöht deine Chancen, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden – und wer es dort schafft, persönlich zu überzeugen, hat seinen Ausbildungsplatz schon fast in der Tasche.

Am Ende der betrieblichen Ausbildung stehen die Abschlussprüfungen an. In diesen werden die Lerninhalte der gesamten Ausbildung abgefragt. Neben einer schriftlichen Prüfung gibt es bei vielen Ausbildungsberufen auch eine praktische Prüfung. Bei den Abschlussprüfungen ist die richtige Prüfungsvorbereitung natürlich enorm wichtig.

Zeugnisse nach erfolgreicher Abschlussprüfung

  1. Prüfungszeugnis (oder Kammerzeugnis) – mit den Noten deiner Abschlussprüfung

  2. Berufsschulzeugnis – ausgestellt von der Berufsschule

  3. Betriebliches Ausbildungszeugnis – ausgestellt von dem Ausbildungsbetrieb

Wer glaubt, außer einer dualen Ausbildung und Studium gäbe es keine anderen Alternativen, der hat sich getäuscht. Neben der betrieblichen Ausbildung gibt es auch die Möglichkeit, sich für eine schulische Ausbildung an einer Berufsfachschule zu entscheiden. Sie findet dann in Form von Vollzeitunterricht statt – und wird deshalb auch vollschulische Ausbildung genannt. Insbesondere Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen aber auch einige technische Ausbildungen sind oft als solche ausgelegt. Eine schulische Ausbildung kannst du an öffentlichen oder privaten Berufsfachschulen absolvieren.

Beliebte schulischen Ausbildungen

Und wie sieht es mit der Praxis aus?

Nur weil du dich für eine schulische Ausbildung entscheidest, heißt es noch lange nicht, dass die praktischen Erfahrungen des Berufsalltags vernachlässigt werden. Um dafür zu sorgen, dass die Ausbildung praxisnah abläuft, finden regelmäßig betriebliche Praktika statt.

Diese Praktika werden entweder blockweise eingeschoben oder mit dem Berufsschulalltag kombiniert. Das kann beispielsweise bedeuten, dass zwei Tage in der Schule verbracht werden und drei im Betrieb. So haben die Auszubildenden die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen anzuwenden und können nach dem erfolgreichen Abschluss mit ausreichend Praxiserfahrung in den Beruf starten. Angehende Erzieher arbeiten beispielsweise im Rahmen ihres Praktikums im Kindergarten.

Wer sich für eine schulische Berufsausbildung entscheidet, der muss ähnlich wie bei einem Studium auf ein Gehalt verzichten oder sogar eine Schulgebühr bezahlen. Das kann sich natürlich nicht jeder leisten, es gibt aber Möglichkeiten, sich finanziell unterstützen zu lassen. Die gängigste Form der finanziellen Unterstützung sind BAB und BAföG – darauf hat allerdings nicht jeder Anspruch. Der Betrag, der monatlich ausgezahlt wird, wird übrigens individuell auf deine Bedürfnisse angepasst.

Welchen Abschluss bekomme ich nach meiner schulischen Ausbildung?

An öffentlichen Berufsfachschulen unterliegt die schulische Ausbildung dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), wodurch der Ausbildungsinhalt an allen Schulen einheitlich festgelegt ist. Das Zeugnis hat dementsprechend in ganz Deutschland den gleichen Wert und muss überall anerkannt werden.

An den privaten Berufsfachschulen hingegen handelt es sich bei den Ausbildungszeugnissen mehr um sogenannte Bildungszertifikate. Es ist daher wichtig, den Ruf der jeweiligen Schule zu überprüfen, um sicherzugehen, dass der Abschluss in der Branche dich auch deutschlandweit für die Ausführung des Berufs qualifiziert.

Bei den öffentlichen Berufsfachschulen kann man zwischen teil- und vollqualifizierenden Berufsbildungsgängen unterscheiden. An einer teilqualifizierenden Berufsfachschule werden dir Grundlagen der Berufsausbildung vermittelt, aber du machst keinen Berufsabschluss. Dafür hast du hier oft die Möglichkeit einen Schulabschluss, wie die mittlere Reife, nachzuholen. Mit einer schulischen Ausbildung an einer vollqualifizierenden Berufsschule erhältst du im Gegensatz dazu einen Berufsabschluss.

Vorteile einer schulischen Ausbildung

  • Unterricht im Klassenverband

  • Hochqualifizierter Unterricht

  • Praktische Gruppen-Übungen

  • Spezialisierungen möglich

  • Praxis durch betriebliche Praktika

  • staatlicher Abschluss

  • Möglichkeit, den Schulabschluss nachzuholen

Was ist eine betriebliche Ausbildung

Mit freundlicher Unterstützung von FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige Gesellschaft mbH

Ausbildung? Oder doch lieber Studium? Wieso nicht einfach beides! Mit einem Dualen Studium kannst du Praxiserfahrungen in einem Ausbildungsbetrieb und einen Hochschulabschluss verbinden – allerdings benötigst du dafür das (Fach-)Abitur. Doch wie genau verläuft so ein Duales Studium eigentlich und welche Vorteile hat es gegenüber einer einfachen Ausbildung oder einem einfachen Studium?

Wie läuft das Duale Studium ab?

Mit einem Dualen Studium wirst du zum echten Multitalent – du kombinierst nämlich die besten Aspekte aus Ausbildung und Studium miteinander. Es gibt zwei Arten des Dualen Studiums: das Ausbildungsintegrierte Duale Studium und das Praxisintegrierte Duale Studium.

Beide Varianten des Dualen Studiums vermitteln dir theoretische Grundlagen in der Universität und praktische Erfahrungen des Berufsalltags in einem Betrieb – du studierst also parallel zu deiner Zeit im Unternehmen an einer Hochschule oder Akademie.

Wenn du dich für das Modell des Ausbildungsintegrierten Dualen Studiums entscheidest, hast du am Ende deiner Ausbildungszeit zu deinem Bachelorabschluss sogar noch eine abgeschlossene Berufsausbildung. Im Gegensatz dazu sammelst du in Praxisorientierten Dualen Studiengängen zwar Arbeitserfahrungen im Beruf, kombinierst aber deinen Hochschulabschluss nicht mit einem zusätzlichen Ausbildungsabschluss.

Solltest du bereits eine Ausbildung abgeschlossen haben, gibt es außerdem die Möglichkeit ein Berufsintegrierendes Duales Studium zu absolvieren, um dich so weiterzubilden. In diesem Fall reduzierst du in Kooperation mit deinem Unternehmen deine Arbeitsstunden, sodass du zusätzlich studieren kannst.

Natürlich kann es schon mal stressig werden, alles unter einen Hut zu bringen, aber oft sind die Arbeitgeber auch Partnerunternehmen deiner Uni und nehmen Rücksicht auf deinen Lehrplan. Steht eine wichtige Prüfung an, wirst du also bestimmt mal freigestellt. Oftmals ist das Studium in Theorie- und Praxisphasen unterteilt, damit du Ausbildung und Studium besser planen kannst.

Beispiele für Duale Studiengänge

  • Informatik

  • BWL

  • Mechatronik

  • Digitale Medien

  • Gesundheitsmanagement

Ist ein Duales Studium vergütet?

Ja, ein Duales Studium ist vergütet - in der Regel sogar höher als eine klassische duale Ausbildung. Meistens ist es zudem so, dass das Unternehmen, bei dem du deinen Ausbildungsvertrag unterschrieben hast, auch deine Studiengebühren übernimmt oder mit deiner Vergütung verrechnet. Es kann auch vorkommen, dass du dich vertraglich für einen gewissen Zeitraum, über deine Ausbildungszeit hinaus, an das Unternehmen bindest und sozusagen deine Studiengebühren dort abarbeitest.

Was sind die Vorteile vom Dualen Studium?

  • Hohes Gehalt

  • Viel Praxis

  • Zwei Abschlüsse möglich

Um für Ausbildung und Studium das Richtige zu finden, solltest du dich genau über das Studienangebot für Duale Studiengänge informieren – und davon gibt es eine Menge. Die Bereiche, die die größte Auswahl an spezifischen Studiengängen anbieten sind insbesondere BWL, Informatik, Ingenieur- und Sozialwesen. Die Mehrheit der Studiengänge haben viele Spezialisierungen, sodass du Ausbildung und Studium ganz individuell auf deine Interessen abstimmen kannst.

Auch die Unternehmen, bei denen du das Praxiswissen erlernst, sind vielseitig. Von Schwerpunkten in der Betriebswirtschaftslehre wie Finanzen, Consulting und Logistikmanagement bis hin zu Bereichen im Gesundheits- und Sozialwesen wie Physiotherapie, Gesundheitsmanagement oder Diätetik – eine Menge der klassischen dualen Ausbildungsberufe oder Studiengänge können im Dualen Studium ausbildungs- oder praxisintegrierend erlernt werden.

Solltest du dich für ein Duales Studium entscheiden, dann musst du dich frühzeitig bewerben, da die Fristen oftmals schon ein Jahr im Voraus enden. Deine Bewerbung schickst du an das Unternehmen, welches ein Duales Studium für deinen Bereich anbietet. Wenn deine Bewerbung erfolgreich ist, bekommst du auch einen Studienplatz an der kooperierenden Hochschule oder Akademie.

Als Schulabgänger mit (Fach-)Abitur hast du die Chance, eine Sonderausbildung zu machen: eine doppelt qualifizierende Erstausbildung – auch Abiturientenausbildung oder Abiturientenprogramm genannt. Manchmal wird auch vom Kooperativen Studium gesprochen. Sonderausbildungen sind nicht einheitlich geregelt, sie orientieren sich jedoch am dualen System. Je nach Hochschule, sind Abiturientenprogramme inhaltlich unterschiedlich ausgerichtet. An einigen Hochschulen wird ein duales Studium mit einer Ausbildung verbunden, an anderen fällt eine zusätzliche Ausbildung weg. Informiere dich deshalb vorher, ob dein duales Studium mit einer Ausbildung verknüpft ist oder ob es sich nur um klassische Praxisphasen handelt. Du findest diese Sonderausbildungen beispielsweise in Bereichen wie Wirtschaft, Vertrieb oder Handel. Der Vorteil: Du kannst schon früh praktische Erfahrungen sammeln und gleichzeitig schnell Verantwortung übernehmen.

Die meisten Abiturientenprogramme setzen sich aus einer dualen Ausbildung und einer Zusatzqualifikation oder einem Studium zusammen. Während dieser Zeit wechseln sich, wie bei der dualen Ausbildung, die Praxisphasen im Betrieb und der theoretische Unterricht in der Berufsschule oder in der Hochschule ab. Du schließt oftmals außerdem eine Zusatzausbildung oder Weiterbildung in einer bestimmten Fachrichtung ab. So ist es möglich, dass du nach deiner Ausbildung gleich mehrere Zertifikate hast – den Ausbildungsabschluss und den Bachelor oder den Nachweis über die Zusatzqualifikation. Das kann zum Beispiel ein Ausbilderschein sein oder ein IHK-Abschluss.

Beispiele für Sonderausbildungen

Wie lange dauert so eine doppelt qualifizierende Erstausbildung?

Mit dem Bestehen deines Abiturs hast du schon hohe Maßstäbe gesetzt, deshalb ist das theoretische Wissen in der Abiturientenausbildung auch besonders anspruchsvoll. So ist es für dich aber auch möglich, schon in kurzer Zeit einen Abschluss zu bekommen. Einige Sonderausbildungen können schon nach eineinhalb Jahren beendet werden. In der Regel dauern sie aber zwischen zwei und vier Jahren. An einigen Hochschulen kann die Abiturientenausbildung aber auch mal bis zu viereinhalb Jahre dauern.

Was sind die Voraussetzungen für eine Sonderausbildung?

Das Abiturientenprogramm richtet sich an Bewerber, denen eine klassische Ausbildung zu wenig ist, die aber auch kein komplettes Studium absolvieren wollen. Hier werden Kompetenzen erworben, die den Grundstein für einen Beruf mit viel Verantwortung legen. Deshalb solltest du mindestens ein Fachabitur vorweisen können. Außerdem sind ein guter Gesamtnotendurchschnitt sowie gute Leistungen in den Fächern wie Deutsch, Englisch und Mathematik wichtig. Am Ende deiner Ausbildung glänzt du dann aber auch mit gleich zwei Abschlüssen: in deinem Ausbildungsberuf sowie in deiner Zusatzqualifikation.

Alle Ausbildungsberufe mit Abitur

Hauptschulabschluss = keine Chance auf eine Ausbildung? Vollkommen falsch! Nicht nur im kaufmännischen und im technischen Bereich, auch in allen anderen Branchen finden Schüler und Schülerinnen mit Hauptschulabschluss eine Ausbildung.

Realschulabschluss

Eine Bewerbung mit Realschulabschluss wird in so ziemlich jeder Branche gerne genommen. Von der Automobilbranche über die Gastronomie und den Handel bis hin zum sozialen Bereich stehen dir alle Möglichkeiten offen.

(Fach-)Abitur

Mit dem Abitur in der Tasche ist der Beginn eines Studiums längst nicht deine einzige Möglichkeit. Die Berufsausbildung wird für Abiturienten immer interessanter, denn sie ermöglicht ebenfalls erfolgreiche Karrierechancen. Die Vorteile gegenüber einem Studium liegen auf der Hand: Du verdienst von Beginn an dein eigenes Gehalt anstatt hohe Studien- oder Semestergebühren zu zahlen, deine Ausbildung ist nach drei Jahren abgeschlossen, während ein Studium deutlich länger dauern kann. Außerdem musst du dich nicht auf eine lange Jobsuche nach dem Studienabschluss einstellen.

Es gibt viele unterschiedliche Wege, die du wählen kannst, wenn du eine Ausbildung ohne Schulabschluss machen möchtest. Viele Berufsausbildungen kannst du auch ohne Schulabschluss absolvieren. Überzeugen kannst du zum Beispiel durch ein überzeugendes Bewerbungsanschreiben oder durch gute Leistungen bei einem freiwilligen Praktikum.

Alternativ kannst du an einer berufsvorbereitenden Maßnahmen, einem Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) oder einem Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) teilnehmen. Hier wirst du auf das Berufsleben vorbereitet und kannst zudem auch deinen Schulabschluss nachholen und deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz deutlich erhöhen.

Möglichkeiten beruflicher Vorbereitung

  • Berufsvorbereitungsjahr (BVJ): Kostenloses Angebot für schulpflichtige Jugendliche unter 18 Jahren. Gibt Einblicke in verschiedene Berufe und enthält ein Praktikum. Hauptschulabschluss kann nachgeholt werden.

  • Berufsgrundbildungsjahr (BGJ): Kostenloses Angebot für unter 18-jährige nach der 10. Klasse. Das berufsvorbereitende Jahr findet an einer Berufsschule statt, es wird eine Grundqualifikation eines bestimmten Berufsfeldes erworben. Hauptschulabschluss kann nachgeholt werden.

  • Berufsvorbereitende Maßnahmen: Kostenloses Angebot, (insbesondere) für Ausbildungssuchende zwischen 18 und 25 Jahren, das von der Bundesagentur für Arbeit organisiert wird. Es wird eine Grundqualifikation eines bestimmten Berufsfeldes erworben. Der Hauptschulabschluss kann nachgeholt werden.

Was ist eine betriebliche Ausbildung

Es gibt in Deutschland etwa 350 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe. Für diese Berufe gibt es Ausbildungsordnungen. Darin steht, welche Anforderungen Betriebe und Ausbilder erfüllen müssen – aber auch, welche Rechte und Pflichten du als Auszubildender hast. Welche Berufe staatlich anerkannt sind, ändert sich häufig. Neben den anerkannten Ausbildungsberufen gibt es diverse Berufe, die nicht anerkannt sind. Der wichtigste Unterschied zu anerkannten Berufen: Wenn du unter 18 Jahre alt bist, darfst du in diesen Berufen nicht ausgebildet werden. Wenn du schon älter als 18 bist, kannst du auch eine Ausbildung in einem nicht anerkannten Beruf machen. Die Gründe dafür, dass Berufe nicht anerkannt sind, sind sehr unterschiedlich.

Warum sind manche Berufe nicht staatlich anerkannt?

  1. Das Berufsfeld ist neu: Die Arbeitswelt verändert sich ständig. Vielleicht wird es bald Berufe geben, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Deshalb sind Ausbildungsgänge in neuen Berufen oft (noch) nicht anerkannt.

  2. Das Berufsfeld ist alt: Manche Berufe sind sehr selten oder kurz vor dem Aussterben, sodass es für sie keine anerkannte Ausbildungsordnung mehr gibt. Dennoch wollen einige Betriebe Nachwuchskräfte ausbilden.

  3. Das Berufsfeld ist sehr speziell: Manche Betriebe bilden gezielt junge Menschen aus, damit sie bei ihnen arbeiten können.

Du hast dein Studium abgebrochen und weißt nicht, wie es beruflich für dich weitergehen soll? Klar ist: Du möchtest nicht ohne Abschluss dastehen und schon gar nicht wieder die falsche Entscheidung treffen. Dann solltest du über eine Ausbildung oder ein duales Studium nachdenken. Denn als Uni-Abbrecher wirst du von vielen Unternehmen nur allzu gerne eingestellt und hast du immer noch die besten Karten in der Berufswelt.

Welche Möglichkeiten habe ich nach einem abgebrochenen Studium?

Auch nach dem Studienabbruch kannst du positiv in deine berufliche Zukunft blicken. Denn Studienabbrecher sind bei Arbeitgebern auf der Suche nach Auszubildenden besonders beliebt. Mit deinem höheren Schulabschluss und der Erfahrung aus dem Studium hast du als ehemaliger Student einem großen Teil der anderen Bewerber einiges voraus – wenn dann noch gute Noten dazukommen, umso besser!

Vielleicht war in deiner Zeit an der Uni ja auch nicht alles schlecht?! Wenn du trotz des Abbrechens gerne Student oder Studentin bleiben möchtest und ein Studium suchst, das mehr praktische Inhalte bereithält, bietet ein duales Studium beste Möglichkeiten für dich. Hier werden die Wissenschaft und das Studieren an der Hochschule mit viel Praxis verbunden, da eng mit Unternehmen zusammengearbeitet wird. Nach dem Bachelor bist du damit bestens auf den Beruf vorbereitet und hast sehr gute Perspektiven, schnell den passenden Job zu finden.

Bei einer beruflichen Ausbildung außerhalb der Hochschule gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am weitesten verbreitet ist die duale Berufsausbildung, die im Gegensatz zur schulischen Ausbildungabwechselnd in Berufsschule und Ausbildungsbetrieben stattfindet. Als Abiturient stehen dir zudem Sonderausbildungen offen, die sich ebenfalls am dualen System orientieren.

Wähle bewusst Punkte heraus, die du am Studium nicht mochtest oder die dir gefehlt haben. Im nächsten Schritt formulierst du das Gegenteil und beziehst diese Aspekte dann in deine Bewerbung ein.

Ein Beispiel: Im BWL-Studium ging es nur um theoretische Abhandlungen im Hörsaal, die nicht konkret umgesetzt wurden. Am dualen Studium BWL reizt dich jetzt, das Erlernte aus der Hochschule direkt im Unternehmen unter echten Bedingungen umsetzen zu können. Es zahlt sich auf jeden Fall aus, bei der Bewerbung ehrlich zu sein.

Wie sind die Karrierechancen nach einem abgebrochenen Studium?

Du bist als Studienabbrecher mit (Fach-)Abitur als Bewerber nicht nur sehr interessant für Unternehmen, sondern hast auch nach einer Ausbildung oder deinem dualen Studium gute Chancen für deine Karriere. Vor allem eine Abiturientenausbildung bietet durch die Kombination von Ausbildungsabschluss und Zusatzqualifikation neue Chancen. Auch die duale Ausbildung oder das duale Studium bereiten dich sehr gut auf die Arbeit vor. Es gibt also keinen Grund nach dem Studienabbruch beim Thema Berufswelt niedergeschlagen zu sein!

Mehr zum Thema Studienabbruch

Im Grunde ändert ein Studienabbruch nichts am gängigen Bewerbungsverfahren. Die Anforderungen und Fristen richten sich nach der entsprechenden Ausbildung beziehungsweise dem dualen Studium. Um den richtigen Studiengang zu finden, kannst du dich vor der Bewerbung auch an die zentrale Studienberatung wenden.

Soll ich mein abgebrochenes Studium in der Bewerbung erwähnen?

Ein Studium abzubrechen, ist überhaupt nicht schlimm. Denn in der beruflichen Orientierung muss man auch mal Entscheidungen ändern, um danach den richtigen Weg zu gehen. Das wissen auch die Personaler der Unternehmen, bei denen du dich bewirbst. Wichtig ist, dass du gut begründen kannst, warum der Studiengang nicht das Richtige für dich war und verdeutlichst, dass der Abbruch nicht etwa an mangelnder Motivation gelegen hat.