Der Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus) oder Weißer Heilbutt kommt im Nordatlantik vor und ist mit bis zu 300 cm Körperlänge und bis zu 400 kg Gewicht die größte Art der Plattfische. Ein Heilbutt kann bis zu 50 Jahre alt werden. Trotz seines Namens zählt diese Gattung nicht zu der Familie der Butte, sondern zu den Schollen.
Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus)
Die Schwesterart im Nordpazifik ist der Pazifische Heilbutt (Hippoglossus stenolepis). Im Nordatlantik wird ein nicht näher verwandter, aber ebenfalls recht groß werdender rechtsäugiger Plattfisch irreführend als Schwarzer Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) bezeichnet. Alle drei Heilbuttarten sind Speisefische.
„Alaska-Heilbutt“ ist jedoch lediglich eine Handelsbezeichnung für die Schollenart Atheresthes stomias, siehe auch Alaska-Seelachs.
Heilbutte haben typischerweise beide Augen auf der rechten Kopfseite, sind also rechtsäugige Plattfische. Sie haben gefleckte Oberseiten und grauweiße Unterseiten; von anderen Plattfischen kann man sie durch ihren dreieckigen, schwach ausgerandeten Schwanz und durch ihre ungewöhnliche Größe unterscheiden. Die Weibchen dieser Art sind meist größer als ihre männlichen Artgenossen und haben eine längere Lebenserwartung.
Wie alle Plattfische leben Heilbutte auf dem Meeresboden bis in Wassertiefen von 1500 Metern, zeitweilig aber auch pelagisch. Die Tiere fressen Krebse, Fische und Tintenfische.
Die Laichzeit ist in der Nordsee von Februar bis Mai, bei Island von Juni bis August, im Atlantik im Winter. Das Weibchen legt bis zu 2 Millionen Eier ab, die Jungfische schlüpfen 9 bis 16 Tage nach dem Ablaichen. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere erst im Alter von 10 bis 14 Jahren.
Die Beurteilung der Weltnaturschutzunion IUCN aus dem Jahre 1996 in der Roten Liste gefährdeter Arten benötigt eine Aktualisierung. Der Heilbutt gilt hier als stark gefährdet (Endangered).[1]
In Norwegen gilt der Heilbutt (Stand 2015) als nicht gefährdet, unterliegt aber Fangbeschränkungen.[2] Wiktionary: Heilbutt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Weißer Heilbutt
Der Name Heilbutt bezieht sich einerseits auf die weiße Unter- bzw. Blindseite, wobei die Oberseite des Fisches gefleckt ist. Typisch sind zudem beide Augenpaare auf der rechten Seite des Kopfes. Andererseits bezieht sich der Name auf die frühere Verwendung als „Heiligenbutt“ bei religiösen Festessen. Der Weiße Heilbutt ist recht gefräßig und jagt seine Nahrung, die meist aus Fischen, Krebsen und Oktopussen besteht, mithilfe seiner gefährlichen, zweispitzigen Schwanzflosse. Herkunft: Weißer HeilbuttAbgefischt wird Weißer Heilbutt im Atlantik und im Pazifik. Dort lebt er bis zu 1500 m tief auf dem Meeresboden. Angelandet werden zuweilen Prachtexemplare von mehr als 300 Kilogramm Gewicht bei 4 Metern Länge, die bis zu 50 Jahre alt sein können. Bevorzugt werden die weitaus jüngeren, kleineren Heilbutte. Verwendung: Weißer HeilbuttDie natürlichen Heilbuttbestände sind stark zurückgegangen, allerdings wird der Weiße Heilbutt auch zunehmend in Aquakulturen gezüchtet. Frischer Heilbutt gilt als besondere Fischdelikatesse, die mild und angenehm vollmundig schmeckt. Das feste, weiße Fleisch lässt sich gut zu Filets schneiden. Delikat ist auch die Räucher- oder Pökelware vom Heilbutt. Lagerung: Weißer HeilbuttFrischfisch sollte gekühlt aufbewahrt werden und nach wenigen Tage verbraucht werden. Geräuchert ist er ca. eine Woche haltbar. Gesundheit Weißer HeilbuttWeißer Heilbutt gilt als Delikatesse mit hervorragendem Nährstoffprofil. Der Fettgehalt ist ebenso wie der Kaloriengehalt vergleichsweise niedrig; der Proteingehalt dagegen hoch. Ein hoher Gehalt an Omega-3-Fettsäuren macht ihn wertvoll für die Gesunderhaltung von Herz, Gehirn und Gefäßen. Hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin E sowie an Jod, Selen und Eisen. Saison der Weißer Heilbutt:Weißer Heilbutt aus Zuchtkulturen ist ganzjährig erhältlich. Schwarzer Heilbutt wird im Hochsommer gefischt. Weißer Heilbutt Geschmack: mild, dezentWissenswertes über den Weißen HeilbuttDer Fisch schwimmt nun etwas seitlich bis er endgültig seine platte Form erreicht. Der norwegische weiße Heilbutt ist nicht sehr leicht zu fangen und die Norweger boten ihn daher immer nur besonderen Ehrengästen an. Er war im Altertum eine Opfergabe an die Götter. Sein Fleisch ist rein weiß, fest und von köstlich delikatem Geschmack. Aufgrund der modernen Technik, die auch bei den Fischern Einzug gehalten hat, ist es heute leichter ihn zu fangen. Allerdings hat dies dazu geführt, dass der weiße Heilbutt immer seltener anzutreffen war und so entschloss man sich ihn zu züchten. Damit erzielte man sehr gute Ergebnisse und das heißt für unsere Küchen, dass er das ganze Jahr über angeboten werden kann. Weißer Heilbutt in der KücheDas Fleisch des weißen Heilbutts ist weiß und fest und ähnelt dem Fleisch von Geflügel. Aus diesem Grund besitzt er einen hohen Sättigungsgrad. Mit 6 bis 13 Gramm Fett, bei einem Kaloriengehalt von 274 Kalorien auf 100 g eignet er sich nur bedingt für die Diätküche. Wobei sein hoher Selen und Omega-3-Fett-Gehalt dies wieder wett machen. Köche schätzen ihn in der Küche, aufgrund seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten sehr. Er eignet sich sowohl als Filet zum braten, backen oder dünsten, als auch als Fischfüllung oder Fischroulade. Besonders appetitlich wirkt er im Zusammenspiel mit frischen Kräuter, frischen bunten Gemüsen und feinen nuancierten Saucen. Die bunte Vielfalt der Kräuter und Gemüsesorten kommt durch den weißen Heilbutt erst richtig zur Geltung. Weitere Bilder von Weißer Heilbutt
Er kommt aus dem Norden und ist mit seinem leckeren Fleisch eine echte Delikatesse!
Herkunft und Charakteristika: Der Heilbutt ist ein Plattfisch und gehört nicht – wie sein Name vermuten lässt - zur Familie der Butten, sondern zu den Schollen, da er rechtsäugig ist. Sein Name ist eher auf den volkstümlichen Sprachgebrauch zurückzuführen, jeden großen Plattfisch einfach "Butt" zu nennen. Man unterscheidet den Weißen und den Schwarzen Heilbutt: Weißer Heilbutte, Heilbutt Schwarzer Heilbutt Einkauf: Wie alle guten Fische sollte auch Heilbutt nach frischer Meeresbrise und nicht "fischig" riechen, eine feste Haut sowie hellrote bis braunrote, feuchte Kiemen, festsitzende Schuppen und festes Fleisch haben (drückt man drauf, sollte die "Delle" sofort wieder verschwinden!). Lassen Sie sich beim Kauf unbedingt die Augenseite zeigen, die Augen müssen klar sein, nur dann ist der Fisch wirklich frisch. Meist liegt der Fisch im Geschäft so, dass die Blindseite zu sehen ist, die fast immer gut aussieht. Aufbewahrung: Fisch niemals zu lange herumtragen, sondern zu Hause sofort auspacken, auf einen Teller oder eine Platte legen, mit Teller oder Folie bedecken und ab damit in den Kühlschrank. Dort kann der Fisch einen, maximal zwei Tage bleiben. In den meisten unserer Städte kommen Dienstag und Freitag frische Fische in die Läden – und sind damit am Donnerstag und Montag am ältesten. Verwendung: Weißer Heilbutt: Das fein-aromatische, eiweißreiche und fettarme Fleisch eignet sich für alle Zubereitungsarten, richtig fein schmeckt es gedämpft oder gedünstet. Achtung: Nicht zu stark würzen! Schwarzer Heilbutt: Sein Fleisch ist feinfaserig und wohlschmeckend, aber recht fett. Es eignet sich daher besonders für die Zubereitungsarten, bei denen es stark erhitzt wird, d. h. zum Braten und Grillen. Doch auch geräuchert ist der Schwarze Heilbutt sehr schmackhaft. Zu allen Rezepten mit Heilbutt Zurück zur Übersicht |