Was ist der unterschied zwischen leitbild und konzeption

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Was ist der unterschied zwischen leitbild und konzeption

Leitbild des Kindergartens St. Marien

Unser christliches Menschenbild

Wir achten jeden Menschen als einmaliges Geschöpf Gottes. Allen Menschen, unabhängig von Nationalität, Religion, gesellschaftlichem / sozialem Hintergrund, gilt unsere Toleranz, Solidarität und unsere Zuwendung.

Unser Bild vom Kind

„Es ist gut, dass du da bist“ (Ex 3,14) Jedes Kind ist eine Persönlichkeit. Wir schätzen diese Persönlichkeit in ihrer Individualität und mit ihren Fähigkeiten und Begabungen.

Die Gleichwertigkeit von Kindern und Erwachsenen fordert von uns, die Bedürfnisse und Ideen der Kinder ernst zu nehmen, ihnen aber auch Halt und Schutz zu geben. Kinder brauchen Freiräume, aber auch Grenzen, in denen sie ihre Beziehungen gestalten können. Kinder und Erwachsene sind in diesem Prozess gleichermaßen Lehrende und Lernende. Kinder suchen Antworten auf existentielle Fragen des Lebens, sie haben eine Offenheit für religiöse Fragen und brauchen Raum für religiöse Entwicklung.

Der pastorale Auftrag unseres Kindergartens

Koinonia
Unser Kindergarten ist ein Ort der Begegnung, an dem wir durch Gespräche über Jesus, durch Singen, Beten und Hören von Biblischen Geschichten Gemeinschaft im Namen Gottes erleben.

Diakonia
Für die Kinder unserer Einrichtung bieten wir Bildung, Betreuung und Erziehung als familienergänzende Hilfe an. Unser Anteil an Erziehungspartnerschaft bedeutet für uns beratende Unterstützung für die häusliche Erziehung

Martyria
Durch den gelebten Glauben im Alltag erfahren die Kinder christliche Werte. Die Botschaft Jesu prägt unser Zusammenleben.

Liturgia
Gottesdienstliche Feste feiern wir nach dem Kirchlichen Jahresfestkreis und beteiligen uns an den Festen der Kirchengemeinde.

Eltern
Wir respektieren die Eltern als Experten für ihr Kind. Wir bieten ihnen in partnerschaftlicher Weise Unterstützung für die häusliche Erziehung und nutzen die Stärken und Erfahrungen der Eltern.

Mitarbeiter Unsere Mitarbeiter sind qualifizierte Fachkräfte, die sich regelmäßig fortbilden und damit ihre fachliche Kompetenz erweitern. Jeder bringt seine individuellen Fähigkeiten in das Team ein und bereichert die Arbeit durch seine Stärken. Grundlage für die Arbeit jedes Teammitglieds sind die vier Grunddienste der Gemeinde, sowie Toleranz, Offenheit und Wertschätzung.

Den Schulen stehen wir als kompetente Partner für die Ausbildung zur Verfügung.

Leitung
Die Leiterin unserer Einrichtung hat eine besondere Verantwortung. Die Aufgaben der Leiterin gegenüber den anderen Mitarbeiterinnen und ihre Leitungsverantwortung sind mit dem Anstellungsträger geklärt. In und außerhalb der Pfarrgemeinde vertritt die Leiterin die Einrichtung in fachlicher Hinsicht.

Vernetzung
Die Tageseinrichtung ist Teil des Gemeindenetzwerks. 

Der gesetzliche Auftrag des Kindergartens

Folgende Auszüge aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG), des Grundgesetzes und der Verfassung des Landes Baden-Württemberg machen deutlich, dass die Erziehung in Kindergärten von grundsätzlicher Bedeutung für Kinder und Eltern in unserer Gesellschaft ist:

KJHG §22,1
In Kindergärten, Horten und anderen Einrichtungen, in denen sich Kinder für einen Teil oder ganztags aufhalten (Tageseinrichtungen), soll die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert werden.

KJHG §22,2
Die Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes. Das Leistungsangebot soll sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientieren.

KJHG §22,3
Bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben sollen die in den Einrichtungen tätigen Fachkräfte und anderen Mitarbeiter mit den Erziehungsberechtigten zum Wohle der Kinder zusammenarbeiten. Die Erziehungsberechtigten sind in wesentlichen Angelegenheiten zu beteiligen.

Verfassung des Landes Baden-Württemberg Art. 11 Abs. 1
Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage das Recht auf eine seiner Begabung entsprechende Erziehung und Ausbildung.

Grundgesetz Art. 2 Abs. 1
Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

UN Kinderrechtskonvention
Die UN Kinderrechtskonvention enthält u. a Aussagen zum Kindeswohl, zur Altersgemäßen Teilhabe an Entscheidungen bei allem, was Kinder betrifft, zur Gesundheitsvorsorge, zum Recht auf angemessene Lebensbedingungen und auf Bildung.

Sozialgesetzbuch (SGB) VIII Kinderbetreuungsgesetz (KiTaG) – Baden Württemberg Im SGB VIII, § 22 werden folgende Grundsätze zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege aufgestellt: Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege sollen: 1. die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern. 2. die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen, 3. den Eltern dabei helfen, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander vereinbaren zu können.

Der Förderauftrag umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Er schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln ein. Die Förderung soll sich am Alter und Entwicklungsstand, den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, der Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientieren und seine ethnische Herkunft berücksichtigen.

Schutzauftrag §8a, SGB VIII:
Werden in der Einrichtung gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohl eines Kindes bekannt, so hat das pädagogische Fachpersonal dem nachzugehern und bei der Abschätzung des Gefährdungsrisikos eine insoweit erfahrene Fachkraft beratend hinzuzuziehen. Die Eltern sowie ggf. das Kind sind einzubeziehen, hierdurch der wirksame Schutz des Kindes nicht in Frage gestellt wird.

Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten
Der Bildungsplan für den Elementarbereich bietet Orientierung für Fachkräfte, Träger und Eltern und soll Grundlage für eine frühe, individuelle und begabungsgerechte Förderung der Kinder schaffen.

Verfahren der Beteiligung und Möglichkeiten der Beschwerde

Die Kinder werden in vielen Bereichen ihres Alltags beteiligt. Konzeptionell ist der Kindergarten auf Eigenverantwortung, Mitbestimmung und vielfältige Möglichkeiten zur Bildung ausgerichtet. Konkret können sich die Kinder bei Festen, hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, Entscheidungen über Neu-anschaffungen, bei der Portfolioarbeit und in der Gestaltung ihres Tagesablaufs beteiligen. Im Morgenkreis, in der Kleingruppe und in der direkten Ansprache bei den Erzieherinnen gibt es Möglichkeiten zur Beschwerde, die dann diskutiert und nach Möglichkeit zur Zufriedenheit aller Beteiligten verändert werden. Bei jüngeren Kindern, die sich noch nicht gut verbal äußern können, richten die Erzieherinnen ihren Blick und ihre Beobachtung auf das Wohlbefinden und die Engagiertheit der Kinder richten und stehen mit den Eltern im Austausch.

Unsere Rahmenbedingungen

Träger unserer Einrichtung ist die katholische Kirchengemeinde St. Marien, die durch den Kindergartenbeauftragten Herrn Dr. Veeser vertreten ist.

Unser Kindergarten besteht aus drei Häusern. Wir nehmen Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt auf. Die Kinder werden in den einzelnen Häusern jeweils von vier Erzieherinnen betreut. (Zwei Ganztags- und drei Teilzeitkräfte plus zwei Mittagskräfte von 13.00 bis 14.00 Uhr). Drei Erzieherinnen betreuen die Ganztageskinder am Nachmittag.

Leitung Das Büro der Leitung Andrea Lammer befindet sich in Haus 1.

Sprechzeiten nach Vereinbarung.

Wir bieten zwei Öffnungszeiten an:

Verlängerte Öffnungszeit
Mo – Fr 7:30 bis 14:00 Uhr

Regelöffnungszeit Mo – Fr 7:30 bis 13:00 Uhr und

Di + Do 14:00 bis 16.00 Uhr

Ganztageskinder:
Mo – Fr von 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr

Für die Zweijährigen gilt die Öffnungszeit von 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr.

Der Ferienmonat August bleibt beitragsfrei.
In der Regel haben wir 26 Schließungstage im Jahr. Es kommen noch zwei Planungstage und evtl. eine Fortbildung hinzu.

Wir bieten Ausbildungsplätze für Anerkennungspraktikanten/innen und Schulpraktikanten/innen.

Eingewöhnung im Kindergarten St. Marien

Kleine Kinder verkraften keine abrupten Trennungen von ihren Eltern, auch wenn sie nur stundenweise erfolgt. Ein gelungener Übergang braucht vor allem Zeit. Zeit, die Sie vielleicht nicht zu haben glauben. Untersuchungen zeigen aber, dass diese Zeit sich lohnt. Sie belegen, dass Kinder, die ohne Begleitung von angemessener Dauer durch ein Elternteil auskommen mussten, durchschnittlich viermal häufiger wegen einer Erkrankung fehlten. Auch die kognitive Entwicklung und die Qualität der Bindung an die Mütter war beeinträchtigt (Laewen, 1989, vgl. auch Rottmann & Ziegenhain, 1988).

Die Ergebnisse der Studien sind bindungstheoretisch interpretierbar. Alle Kinder sind durch besondere Beziehungen (Bindungen) mit den Erwachsenen ihrer nächsten Umgebung eng verbunden. Insbesondere im Vorschulalter benutzen die Kinder diese Bindungsbeziehungen dazu, sich bei Irritationen , die in unbekannten Umgebungen bis hin zu Panikreaktionen auftreten, wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ist in einem solchen Fall keine Person anwesend, zu der das Kind eine Bindung aufgebaut hat, ist es auf sich selbst angewiesen und in dieser Situation überfordert. Erst wenn es dem Kind gelungen ist, zur Erzieherin eine Bindungsbeziehung aufzubauen, kann es sich auf sie stützen, um den Anforderungen der neuen Umgebung gerecht zu werden.

Wie lange dauert die Eingewöhnung?

Üblicherweise dauert eine Eingewöhnung zwischen 6 Tagen und 3 Wochen.
Als Faustregel gilt ein Kind als eingewöhnt, wenn es sich von der Erzieherin trösten lässt. In dieser Zeit übernimmt die Erzieherin mehr und mehr die Pflege des Kindes und Sie und ihr Kind gestalten dabei ihre gemeinsame Beziehung.

Organisatorischer Rahmen

Nach der Zusage, dass wir ihr Kind aufnehmen, gibt es ein persönliches Gespräch, bei dem wir Sie und Ihr Kind näher kennen lernen möchten und mit Ihnen den genauen Verlauf der Eingewöhnungsphase zu besprechen. Jedes Kind hat eine Bezugserzieherin als verlässlichen Ansprechpartner.

Aufnahme von Zweijährigen

Seit 2005 nehmen wir auch Zweijährige in unsere Einrichtung auf. Der Übergang von der Familie in den noch unbekannten Kindergarten bedeutet für jedes Kind eine große Herausforderung für seine Fähigkeiten, sich an eine neue Umgebung anzupassen und Beziehungen zu fremden Menschen aufzubauen. Während der ersten Zeit im Kindergarten ist das Kind mit unbekannten Räumen, fremden Erwachsenen und anderen Kindern konfrontiert. Es muss sich auf neue Situationen, einen veränderten Tagesablauf und an tägliche, mehrstündige Trennung von Eltern gewöhnen. Zweijährige sind in jedem Fall überfordert, wenn sie diese Umstellung ohne Eltern oder andere Bezugspersonen bewältigen müssen. Die Beteiligung der Eltern am Eingewöhnungsprozess der Kinder ist unerlässlich. Sie sind Bindungsperson für ihr Kind. Sie dienen dem Kind als eine Art „mobiles Nest“, als sichere Basis bei seinen Erkundungen der Welt. Insbesondere in fremden Umgebungen ist die Anwesenheit einer „Bindungsperson“ für das Kind unverzichtbar.

Wir gehen bei unserer Eingewöhnung nach dem „Berliner Eingewöhnungsmodell“ (Infans, Berlin 1990) vor. Hier wird im Beisein der Eltern ein Beziehung zwischen Kind zur Erzieherin wachsen lassen. Wir ordnen jedem Zweijährigen Kind eine Erzieherin zu, die dann die spezielle Bezugsperson des Kindes wird. Sie sorgt für das pflegerische und seelische Wohl des Kindes. Durch die noch eingeschränkte Kommunikation der Zweijährigen nimmt sie auch hier einen großen Stellenwert ein.

Die Öffnungszeiten der Zweijährigen sind 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr

Nur in dieser Zeit können wir der Aufsichtspflicht mit einer Doppelbesetzung der Erzieherinnen gerecht werden. Falls eine Erzieherin erkrankt, kommt eine den Kindern bekannte Krankheitsvertretung.

Frühe Fremdförderung kann eine Entwicklungsanregung sein, sie bedeutet aber auch Stress.
Um den Stress von Kindern zu messen, genügen Speichelproben zur Bestimmung des Stresshormons Cortisol. Normalerweise verringert sich der Cortisolgehalt über den Tag nach einem morgendlichen Höchststand zum Nachmittag und Abend hin. Bei Kindern in Krippe oder Kindergarten kann man ein Anstieg des Cortisolgehalts am Nachmittag feststellen. (Quelle: kiga heute spezial –Vom Säugling zum Schulkind- Entwicklungspsychologische Grundlagen).

Die pädagogischen Mitarbeiterinnen

Unser Team besteht aus 18 Mitarbeiterinnen. Alle sind staatlich anerkannte Erzieherinnen mit einer pädagogischen Ausbildung. Von den 18 Mitarbeiterinnen haben 6 Erzieherinnen eine einjährige Zusatzausbildung zur Spracherzieherin.

Unsere Krankheitsvertretungen sind drei den Kindern bekannte Erzieherinnen.

Das Berufsbild der Erzieherinnen hat sich mit den gesellschaftlichen Veränderungen gewandelt. Früher standen das Erlernen von Fertigkeiten und Anpassung der Kinder im Vordergrund. Die Erzieherin war Akteur für die Kinder und bestimmte was, wie, wo und wann gemacht wurde.
Heute ist das Kind der Akteur seiner Entwicklung und wird dabei von der Erzieherin im Rahmen von Erziehung und Bildung unterstützt und begleitet.

Unser Bild vom Kind/ Menschenbild Mit Achtung und Toleranz möchten wir Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Nationalitäten, Menschen mit und ohne Behinderung begegnen. Der Mensch ist Individuum von Anfang an und bringt Neugier und Forschungsdrang mit. Er will die Welt kennen lernen, begreifen und darin seinen Platz finden. Dabei hat jeder sein eigenes Lerntempo. Aus dieser Sicht bedeutet Erziehung für uns Begleitung und nicht Belehrung. Wir schließen uns dem Inhalt des Leitbildes für kath. Tagesstätten an und zitieren: Jedes Kind kann Gott erfahren als den, „der da ist“ (Ex 3,14), und sich selbst als Ebenbild Gottes, als bedingungslos von ihm angenommen: „Es ist gut, dass du da bist!“ Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit seiner speziellen Lebensgeschichte, mit individuellen Fähigkeiten, Eigenarten und Begabungen. Wir achten und schätzen diese Individualität und Persönlichkeit der Kinder. Kinder brauchen Schutz und die Erfüllung Ihrer Grundbedürfnisse. Die Gleichwertigkeit von Kindern und Erwachsenen fordert von uns, die individuellen Bedürfnisse und Ideen der Kinder ernst zu nehmen. Kinder sind beziehungsfähig und gleichzeitig auf Beziehungen zu anderen Kindern und zu Erwachsenen angewiesen. Zuwendung und Anerkennung sind grundlegende Voraussetzungen für ihre Entwicklung. Kinder brauchen Freiräume, aber auch Grenzen, innerhalb derer sie ihre Beziehungen gestalten können. Kinder und Erwachsene sind in diesem Prozess gleichermaßen Lernende und Lehrende. Kinder sind neugierig , offen für Unbekanntes und wollen lernen.

Sie forschen und lernen mit allen Sinnen und benötigen dafür ausreichend Möglichkeiten, um sich spielerisch und schöpferisch mit ihrem Lebensumfeld auseinander zusetzen. Dabei suchen sie auch Antworten auf existentielle Fragen ihres Lebens, sie suchen nach Orientierung und Sinnhaftigkeit. Kinder haben eine Offenheit für religiöse Fragen und brauchen Raum für eine kindgemäße und religiöse Entwicklung.

Unser Teamverständnis
Unser Team setzt sich aus 18 Erzieherinnen zusammen. Wichtige Voraussetzungen für eine gelungene Teamarbeit sind für uns:

  • Loyalität
  • wohlwollender Umgang
  • Austausch
  • gegenseitige Unterstützung
  • geregelter und geplanter Umgang mit Kritik und Lob
  • Akzeptanz von anderen Meinungen mit Kompromissfindung

Ausbildungsweg zum Beruf der Erzieherin
Mittlerer Schulabschluss, ein Jahr Berufskolleg, zwei Jahre Fachschule, ein Anerkennungsjahr in einer sozialpädagogischen Einrichtung, Kolloquium.

Wir haben folgende Besprechungsformen Mo. von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr Dienstbesprechung Teilzeitkräfte im 14 Tage Rhythmus von 14.15 bis 16.15 Uhr Bei den Besprechungen, die wir gemeinsam haben, ist eine Stunde Teambesprechung und eine Stunde hausinterne Besprechung. Bei Themen, wie z. B. Konzeptionsentwicklung, wird die hausinterne Besprechungsstunde hierfür verwendet.

Außerdem gibt es pädagogische Runden in jedem Haus. Hier werden Entwicklungsgespräche abgeglichen und pädagogische Planungen besprochen. Hier ist auch Platz für Feedbacks, Lob und Kritik als Anfangsritual.

Zeiten Mo. von 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr Haus 3 Mi. von 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr Haus 1

Fr. von 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr Haus 2

Fortbildungen
Um auf gesellschaftliche Veränderungen und Bedürfnisse der Kinder zu reagieren, bilden wir uns regelmäßig mit Hilfe von Fortbildungen, Vorträgen und Fachliteratur weiter, um unser Wissen auf einem aktuellen Stand zu halten. In der Regel bevorzugen wir Teamfortbildungen, da diese von größerem Nutzen für die Einrichtung und unsere pädagogische Weiterentwicklung sind.

Elternzusammenarbeit

Wir teilen uns mit den Eltern die Verantwortung für die Erziehung ihres Kindes. Die Erzieherinnen unterstützen Eltern in ihren Erziehungskompetenzen und stärken sie dadurch. Wir können nur innerhalb unserer Kindergartenstrukturen pädagogisch tätig sein, der restliche Bereich liegt in Verantwortung der Eltern. Beidseitige Akzeptanz, Wohlwollen und Offenheit ist die sinnvollste und beste Form, die Kinder bei ihrer Entwicklung zu begleiten. Unser Blick gilt dabei nicht nur dem Schulanfang, sondern auch Lebenserfahrungen, die später noch von Bedeutung sind.

Formen der Elternarbeit

Anmeldegespräch Sie können jederzeit einen Termin zur Anmeldung ihres Kindes bei der Leitung vereinbaren. Sie bekommen einen Einblick in unsere Räumlichkeiten und Informationen über unsere Arbeitsweise. Hier haben sie Gelegenheit ihr Kind anzumelden.

Hat ihr Kind eine Zusage, die üblicherweise am 15. Aüpril für das neue Kindergartenjahr verschickt werden, bestätigen sie den Platz oder sagen ihn ab. Aufnahmen unter dem Jahr werden individuell geregelt.

Aufnahmegespräch / Infogespräch Bei regulärer Aufnahme zum neuen Kindergartenjahr erfolgt ein Info-

nachmittag.

Elternabende / Elternnachmittage
Elternabende finden in unserem Kindergarten in unterschiedlichen Formen statt z.B.: Elternabend mit Elternbeiratswahl, Thematische Elternabende mit Referenten oder Erzieherinnen, Elternstammtische.

Eltern – Kind – Nachmittag
Außerdem werden in Abständen sogenannte „Komm und spiel mit mir“ Nachmittage angeboten. Sie geben dem Kind Gelegenheit, den Eltern zu zeigen, mit was es sich im Kindergarten beschäftigt. Eltern haben so einen anderen Einblick in den Kindergarten.

Feste, Aktionen, Projekte
Wir gestalten Feste oder Projekte zum Teil nur für Kinder, zum Teil auch für die Familien. Bei Bedarf an Mithilfe oder Beteiligung freuen wir uns über ihre Mithilfe.

Elterninformationen

Um Eltern über unsere Arbeit regelmäßig zu informieren, erhalten sie Elternbriefe mit Terminen, aktuellen Informationen, Einladungen.
Zusätzlich gibt es Informationen an unseren Infowänden und auf unserer Web-Seite ( www.kindergarten-st-marien-weinheim.de ).

Hospitation Um unsere Kindergartenarbeit transparenter zu machen, bieten wir den Eltern die Möglichkeit zur Hospitation. Die Hospitationszeit ist von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Um den Vormittag mit einer Erzieherin besprechen zu können, gibt es anschließend bis 12.15 Uhr ein Reflexionsgespräch. Bei der Hospitation sind gewisse Regeln einzuhalten, die die Eltern vorher bekommen. Insbesondere wird Wert auf die Einhaltung der Schweigepflicht gelegt. Die Termine werden von den Erzieherinnen

bekannt gegeben.

Elternkompetenzen Gerne beziehen wir ihre Kompetenzen als Eltern bei Bedarf in unsere Kindergartenarbeit mit ein. Haben Sie vielleicht ein besonderes Hobby,

können Sie ein Instrument spielen, haben Sie einen Arbeitsplatz, der für Kinder interessant ist, haben Sie Kontakte zu Menschen, die Besonderes anbieten können, dann geben Sie doch ihrer Erzieherin Bescheid. Sie wird dann bei entsprechenden Themen auf Sie zukommen.

Entwicklungsgespräche
Immer zum Geburtstag des Kindes wird den Eltern ein Entwicklungsgespräch angeboten. Alle Erzieherinnen haben eine umfangreiche Fortbildung zu Beobachtung von Kindern erhalten. Die Erzieherinnen eines Hauses bereiten dieses Gespräch vor. Die Kleingruppenerzieherin führt dann mit den Eltern das Gespräch. So vermeiden wir weitgehend subjektive Einschätzungen einer Erzieherin.

Wochenplan

Zeit

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

07.30

Ankommen

Bildungszeit

Ankommen

Bildungszeit

Ankommen

Bildungszeit

Ankommen

Bildungszeit

Ankommen

Bildungszeit

08.00

Sprachförderung

Bildungszeit

Sprachförderung

Bildungszeit

Bildungszeit

Sprachförderung

Bildungszeit

Sprachförderung

Bildungszeit

09.00

Bewegung

Bildungszeit

Bewegung

Bildungszeit

Bewegung

Bildungszeit

Werken

Bildungszeit

Angebote

Bildungszeit

09.30

Bildungszeit

Bildungszeit

Angebote

Bildungszeit

Portfolio

Bildungszeit

Werken

Bildungszeit

Ab

9.30

Lerntischzeit

Lerntischzeit

11.30

Kleingruppe

Bildungszeit

Morgenkreis

Bildungszeit

Kleingruppe

Bildungszeit

Kleingruppe

Bildungszeit

Kleingruppe

Bildungszeit

12.30 - 13.00

1. Abholzeit

Bildungszeit

1. Abholzeit

Bildungszeit

1. Abholzeit

Bildungszeit

1. Abholzeit

Bildungszeit

1. Abholzeit

Bildungszeit

13.00 - 14.00

2. Abholzeit

Mittagskinder

Bildungszeit

2. Abholzeit

Mittagskinder

 Bildungszeit

2. Abholzeit

Mittagskinder

Bildungszeit

2. Abholzeit

Mittagskinder

Bildungszeit

2. Abholzeit

Mittagskinder

Bildungszeit

13.30 -

16.00

Dienst-

besprechung

Verfügungszeit

Verfügungszeit

Verfügungszeit

Verfügungszeit

14.00 - 16.00

Bildungszeit

Ganztagskinder /Regelkinder

Bildungszeit

Bildungszeit

Ganztagskinder /Regelkinder

Bildungszeit

Bildungszeit

Werken

Haus 1
Donnerstags und freitags, ist die Tunhalle nicht geöffnet. An diesen Tagen können die Kinder die Werkstatt benutzen. Hier wir hauptsächlich mit Ton und Holz gearbeitet und erste Erfahrungen im Umgang mit Werkzeugen gemacht.

Haus 2 und 3 - Hier erfolgt das Werkangebot in Projekten.

Sprachförderung

Die frühkindliche Sprachbildung und Sprachförderung ist zentrales Anliegen unserer Einrichtung. Sie orientiert sich an der individuellen Entwicklung und an den Bildungsprozessen der Kinder. Die Sprachkompetenz aller Kinder wird durch eine ganzheitlich ausgerichtete Sprachbildung während der gesamten Kindergartenzeit gefördert. Haben Kinder über diese grundlegende Sprachbildung und Sprachförderung hinaus zusätzlichen Sprachbedarf greift das Sprachförderkonzept ISK (intensive Sprachförderung im Kindergarten) Seit 2004 bieten wir in unserer Einrichtung eine zusätzliche intensive Sprachförderung (ISK) an, die über den Alltag hinausgeht. Der Träger des Kindergartens erhält vom Land Baden-Württemberg durch das Programm SPATZ ( Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf) eine finanzielle Unterstützung. Die Sprachfördermaßnahme ISK umfasst eine feste Gruppe von 4 bis 12 Kindern . Es werden 120 Zeitstunden pro Kindergartenjahr von einer qualifizierten Sprachförderkraft gestaltet. Jedes Haus hat 2 fortgebildete Sprachförderkräfte. Förderberechtigt sind Kinder im letzten Kindergartenjahr. Sie werden vom Gesundheitsamt im Rahmen der Einschulungsuntersuchung, in Kooperation mit dem Kindergarten, ermittelt. Der individuelle Sprachstand der teilnehmenden Kinder wird durch eine Sprachstandserhebung (SISMIK, LiSeDaZ) erhoben. LiSeDaZ ist eine linguistische Sprachstandserhebung für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache. Dieses Verfahren entspricht wissenschaftlichen Gütekriterien. Daraus erstellt die Sprachförderkraft für jedes Kind einen Förderplan. Die Familie beeinflusst maßgeblich die Entwicklung des Kindes – und damit auch die Entwicklung des Spracherwerbs. Deshalb wird die aktive und kontinuierliche Beteiligung der Eltern angestrebt.

Durch die Sprachfördermaßnahmen soll die Sprach- und Kommunikationsfähigkeit der Vorschulkinder in der deutschen Sprache so verbessert werden, dass sie an den Bildungsprozessen in der Schule teilhaben können.

Morgenkreis

Einmal wöchentlich treffen sich alle Kinder vom Haus im Morgenkreis. Hier wird gemeinsames Lied- und Spielgut vermittelt und gepflegt. Außerdem gibt es hier noch folgende Ziele und Inhalte:

  • Kinder, die krank oder verreist waren, werden begrüßt.
  • Es gibt jahreszeitliche Themen und Bezüge in den Spielen und Liedern.
  • Wenn Kinder die Einrichtung verlassen, werden sie in diesem Rahmen verabschiedet.
  • Neue Regeln werden hier eingeführt und besprochen.
  • Probleme können hier angesprochen werden. 
  • Die Kinder lernen vor einer Großgruppe zu sprechen.

Mittagessen im Kindergarten, Nachmittagsbildung der Ganztageskinder/Regelkinder

Die Mahlzeiten sind wichtige Zeiten des Gesprächs, des Austauschs und der Begegnung. Dazu bedarf es eines guten äußerlichen Rahmens: Kleine Tischeinheiten, Tischdecken, Tischschmuck, Porzellangeschirr und Besteck gehören dazu, um Essen als etwas Sinnliches, Lustvolles und Schönes erfahren zu können. Besonders wichtig ist dies für die Ganztageskinder. Mit Zeit beim Mittagessen erhalten die Kinder die Gelegenheit für wichtige Selbstwirksamkeitserfahrungen: “Selbst schöpfen, selbst entscheiden wie viel ich essen möchte, lernen dürfen ein eigenes Maß zu entdecken und zu entwickeln“ (Quelle: Sylvia Zöller: Qualität in der Ganztagsbetreuung“). Nach Möglichkeit werden die Kinder beim Tischdecken beteiligt. Sie sitzen an 4er oder 6er Tischen. Die Kinder schöpfen sich selbst das Essen auf ihren Teller und schenken sich selbst ihr Getränk ein. Die Kinder, die kein warmes Mittagessen haben, sitzen zusammen an einem Tisch. Das gemeinsame Essen wird mit einem Tischgebet eröffnet. Jedes Kind räumt seinen Teller weg auf einen Teewagen, der im Zimmer steht. Hier ist auch ein Wassereimer mit Tuch vorgerichtet. Zum Nachtisch wird Obst in die Mitte der Tische gestellt. Dieser wird von der Küchenkraft vorbereitet. Die Kinder werden aufgefordert etwas zu probieren, müssen dies aber nicht tun. Das gleiche gilt für das Teller leer essen. Die jüngsten Ganztageskinder werden nach dem Mittagessen von einer Mittagskraft in den Häusern abgeholt und gehen in die „Traumstunde“ (Schlafraum) in Haus 1. Dort wird ca. eine halbe Stunde vorgelesen oder andere Angebote zur Entspannung gemacht. Danach stehen den Kindern wieder mehrere Zimmer mit unterschiedlichen Bildungsangeboten zur Verfügung. Wenn ein Kind einschläft, bleibt eine Erzieherin bei ihm bis es aufwacht. Wenn möglich werden die Kinder nicht geweckt. Um 15.30 Uhr werden die Räume aufgeräumt und ein Mittagssnack in der Küche angeboten. Die Ganztageskinder können von 15.45 bis 16.00 Uhr abgeholt werden. Viele unterschiedliche Abholzeiten stören die Kinder in ihrer Bildungszeit.

Zu den Ganztagskinder kommen dienstags und donnerstags die Regelkinder von 14.00 bis 16.00 Uhr hinzu.

Lernwerkstatt

Kinder sind neugierig, wissensdurstig und begeisterungsfähig. Sie wollen sich „begreifend“ ein Bild von der Welt machen. Kinder nehmen ihre Bildung selbsttätig in die Hand. Spielend erwerben Kinder Schlüsselqualifikationen, zum Beispiel Eigeninitiative, Kreativität, Lern- und Leistungsbereitschaft, soziale Kompetenzen, Team- und Kontaktfähigkeit. Dies sind Fähigkeiten, die ihnen ein Leben lang helfen, sich mit neuen Inhalten auseinander zu setzen, Wissen zu erwerben und gemeinsam mit anderen neue Ideen für heute und morgen zu entwickeln. Das Lernwerkstattkonzept ist für alle Kinder geeignet, bietet aber besondere Chancen im Übergang vom Kindergarten zur Grundschule.

Die pädagogischen Mitarbeiter begleiten die kindlichen Lernprozesse:

  • sie bieten Herausforderung
  • sie ebnen Entdeckerwege und
  • sie ermöglichen Kindern, durch eine nicht direktive Haltung, ihre eigenen Wege zu finden

Dies unterstützt die Selbstbildung der Kinder und fördert Selbstbewusstsein sowie Selbstständigkeit.
Eine Lernwerkstatt bietet:

  • Räume, in denen sie Zeit und Ruhe zum Forschen finden
  • Räume zum intensiven Denken, Experimentieren und Erproben
  • Räume, die neue Lernwege anbieten
  • Räume, die individuelles Lernen anregen und unterstützen
  • Räume, in denen es keine falschen Lösungen gibt

In der Lernwerkstatt stellen wir Kindern Materialien zur Verfügung, die sie einladen, sich mit Bereichen wie Mathematik, Sprache, Schrift, Naturwissenschaften und Dingen des täglichen Lebens auseinander zu setzen. Sie setzen sich solange mit ihren Themen und Fragestellungen auseinander, bis sie mit ihren Ergebnissen zufrieden sind und ihre Fähigkeiten zu Fertigkeiten werden. Gearbeitet wird an Einzelarbeitsplätzen. Das Material wird von den Kindern selbst gewählt.

Regeln für die Kinder:

  • Ich räume meinen Platz auf.
  • Jedes Kind kann solange mit einem Material arbeiten, wie es will.
  • Habe ich mich für eine Aufgabe entschieden, so bringe ich sie zu Ende.
  • Ich arbeite leise, damit ich den anderen nicht störe.
  • Keiner lacht über den anderen.

(Quelle: Auszüge aus „Weltentdecker“ AWO 2009)

Kleingruppe

Eine Kleingruppe ist eine konstante Gruppe von 10 –13 Kindern und immer der gleichen Erzieherin. Diese Erzieherin ist für die Eingewöhnung Ihres Kindes zuständig und Ihr Ansprechpartner. Wir haben Kleingruppen gebildet, da sich Kinder in 25er Gruppen nicht so wahrgenommen fühlen. Ziel dieser Gruppentreffs sind vorrangig die Förderung der Kommunikation. Im Vordergrund stehen folgende Ziele:

  • sprechen und zuhören lernen
  • den Tag oder Situationen reflektieren lernen
  • Dinge gemeinsam besprechen oder planen
  • Förderung der Wahrnehmung von sich und anderen (sich angenommen fühlen, eine Wichtigkeit und einen Wert zu erfahren, andere respektieren lernen, eine Wirkung zu haben)
  • Ein Sprachelement wie z.B. ein Fingerspiel, ein Reim, ein Buch ...ist auch Bestandteil der Kleingruppe.

In der Kleingruppe werden auch die Geburtstage gefeiert. Hier müssen die Eltern mit den Erzieherinnen gemeinsam den Termin absprechen.

Bildungszeit

Wir haben den Begriff Freispiel gegen Bildungszeit ausgetauscht aus folgenden Gründen: Der Begriff „Freispiel“ ist nicht mehr zeitgemäß. Freispiel wird von „Nichtpädagogen“ nicht pädagogisch verstanden. Er wird gedeutet wie im Duden beschrieben als: „Tätigkeit, die ohne bewussten Zweck zum Vergnügen, zur Entspannung, aus Freude an ihr selbst und an ihrem Resultat ausgeübt wird.“

Mit dem Begriff „Bildung“ wird u. a. folgendes assoziiert: Aneignung von Wissen, Kompetenzen und Werten, er steht für Lernprogramme, für Eigentätigkeit und Selbstbestimmung. Er hat etwas zu tun mit Ausbildung und Erfolg.

Pädagogen sehen das Spiel als die Lernform eines Kindes.

Zu den Spielformen gehören:

  • Entdeckungs- und Wahrnehmungsspiele
  • Geschicklichkeitsspiele
  • Konstruktion- und Bauspiele
  • Steck- und Strategiespiele
  • Bewegungs- und Musikspiele
  • Finger- und Handpuppenspiele
  • Darstellendes Spiel
  • Interaktionsspiele
  • Ruhe- und Meditationsspiele
  • Rollenspiele 
  • Imitationsspiele
  • Lernwerkstatt

Kinder, die viel und intensiv spielen, bauen laut Spielforschung (Armin Krenz) dabei folgende Kompetenzen auf:

  1. Im motionalen Bereich: Erkennen, Erleben und Verarbeiten von Gefühlen; besseres Verarbeiten von Enttäuschungen; geringere Aggressionsbereitschaft; stärker ausgeprägte Belastbarkeit; größere Ausdauer; Erleben einer größeren Zufriedenheit; ein gleichwertiges Verhältnis der Grundgefühle Angst, Freude, Trauer und Wut.
  2. Im sozialen Bereich: besseres zuhören können bei Gesprächen; geringere Vorurteilbildung anderen Menschen gegenüber; höhere Kooperationsbereitschaft, höheres Verantwortungsempfinden; höhere Regelakzeptanz; bessere Wahrnehmung von Ungerechtigkeiten; intensivere Freundschaftspflege.
  3. Im motorischen Bereich: Kinder besitzen hier raschere Reaktionsfähigkeit; eine fließende Gesamtmotorik; eine bessere Hand-Augen-Koordination und eine differenziertere Grob- und Feinmotorik, ein besseres Balance-Empfinden für ihren Körper, sowie eine gelungenere Absichtssteuerung.
  4. Im kognitiven Bereich: Kinder zeigen ein besseres, sinnverbundenes Denken (logisches Denken); eine höhere Konzentrationsfähigkeit; bessere Gedächtnisleistungen; eine höhere Wahrnehmungsoffenheit; einen differenzierteren Wortschatz, eine differenziertere Sprache; ein besseres Mengen-, Zahl-, Farb-, und Formverständnis, eine größere Fantasie und ein klügeres Durchschauen von Manipulationsversuchen.

Der Kompetenzerwerb beim Spiel ist Bildung. Wobei Bildung nicht ohne Bindung gelingen kann. Erst, wenn ein Kind sich gebunden fühlt, kann es sich auf Spiel und Bildung einlassen. Es muss sich nicht dauernd der Zuneigung seiner Erzieherin rückversichern, sondern kann sich seinem Tun widmen. Es gibt ein Wechselspiel zwischen der Bezugsperson und dem Kind. Sie erkennt durch Beobachtung das Interesse des Kindes und reagiert mit Material- und Raumangebot. Lernt das Kind zum Beispiel Schaukeln, oder endlich von der obersten Sprosse der Sprossenwand zu hüpfen und die Erzieherin nimmt diesen Moment war, hält ihn z.B. im Portfolio des Kindes fest, so hat das Kind viel erfahren: z. B. Können, Selbstvertrauen, Glück, Bindung, Zuversicht, Stolz…
Bildungszeit ist vom Ankommen des Kindes bis zum Abholen. Der Begriff umfasst mehr wie der Begriff Freispiel, der eigentlich freie Wahl von Partner, Zeit und Material meint. Zur Bildungszeit kommt unbedingt die Bindung und Begleitung von Erzieher/innen dazu.

Unsere Kinder brauchen mehr denn je die Herausforderung an eigenes Denken, Fühlen, Erleben und Handeln. Denn die künstlichen Bilder aus den Medien verdrängen zunehmend die konkrete, „echte“ Begegnung von Kind und Welt. Unsere Kinder brauchen vielfältige, persönliche Erfahrungen, denn das Greifen, das allem Begreifen vorausgeht, kann weder durch Medien noch durch Computer ersetzt werden.
Alles, was Kinder sehen und hören, fühlen, in den Händen halten und begreifen, wird schnell zum Spiel. Spielforscher gehen davon aus, dass Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr ca. 15.000 Stunden spielen müssen. Das sind ca. 7-8 Stunden pro Tag! Hier kommt die entwicklungspsychologische Lernfolge beim Spiel zum Tragen:

  • Zunächst geraten Kinder in ein gefühlsmäßiges Ungleichgewicht zwischen Wahrnehmen und Etwas-Erfahren-Wollen.
  • Dann gehen Kinder der provozierenden Tätigkeit nach, indem sie handelnd tätig werden.
  • Nun gerät ihre Emotionalität in einen Wechsel von Spannung und Entspannung.
  • Schließlich machen sie sich Gedanken über das, was werden kann / soll.

Einzelne, bedeutsame Erfahrungen verknüpfen sich zu Ein-, An- und Aussichten, die in ähnlichen Situationen wiederverwendet oder verworfen werden, übertragbar sind oder verändert werden müssen.
Dadurch finden Kinder ihre Standpunkte, lernen Situationen und Gegenstände einzuschätzen, können Dinge/Geschehnisse wiedererkennen und entsprechend ihrer besonderen Sinnhaftigkeit zuordnen.

Lernen bedeutet nicht nur Denken lernen. Die neue Hirn- und Intelligenzforschung lehrt uns, dass unser Gehirn nicht nur Zentrale des Denkens, sondern aller Steuerungsprozesse des Menschen ist. Wir lernen optimal und effektiv, wenn möglichst viele Sinne und beide Gehirnhälften eine Symbiose eingehen.

Der Kompetenzerwerb beim Spiel ist Bildung. Wobei Bildung nicht ohne Bindung gelingen kann. Erst, wenn ein Kind sich gebunden fühlt, kann es sich auf Spiel und Bildung einlassen. Es muss sich nicht dauernd der Zuneigung seiner Erzieherin rückversichern, sondern kann sich seinem Tun widmen. Es gibt ein Wechselspiel zwischen der Bezugsperson und dem Kind. Sie erkennt durch Beobachtung das Interesse des Kindes und reagiert mit Material- und Raumangebot. Lernt das Kind zum Beispiel Schaukeln, oder endlich von der obersten Sprosse der Sprossenwand zu hüpfen und die Erzieherin nimmt diesen Moment war, hält ihn z.B. im Portfolio des Kindes fest, so hat das Kind viel erfahren: z. B. Können, Selbstvertrauen, Glück, Bindung, Zuversicht, Stolz…
Bildungszeit ist vom Ankommen des Kindes bis zum Abholen. Der Begriff umfasst mehr wie der Begriff Freispiel, der eigentlich freie Wahl von Partner, Zeit und Material meint. Zur Bildungszeit kommt unbedingt die Bindung und Begleitung von Erzieher/innen dazu.

Konzept für die pädagogische Begleitung von Kindern beim Übergang vom Kindergarten zur Grundschule.

Der Bildungsprozess des Menschen beginnt mit der Geburt. Bildung wird verstanden als Entfaltungsvorgang eines Individuums, als Entwicklung der Persönlichkeit in der Auseinandersetzung mit der sozialen, kulturellen und dinglichen Umwelt. Kinder sind in ihren Entwicklungsprozessen auf Erwachsene angewiesen. Sie werden bei ihren Lernerfahrungen gestärkt, wenn sie eine frühzeitige und nachhaltige Begleitung erfahren, die ihre natürliche Lernbegeisterung aufgreift und unterstützt. Daran beteiligt sind zunächst Eltern, Familie und das soziale Umfeld des Kindes. Mit dem Eintritt in den Kindergarten sind die pädagogischen Fachkräfte der Tageseinrichtung für Betreuung, Bildung und Erziehung mitverantwortlich. Eltern und Erzieherinnen gehen eine Erziehungspartnerschaft ein, d.h. sie beobachten gemeinsam die Entwicklung des Kindes, tauschen sich aus und geben Impulse. In dieser Zeit ändert sich mit zunehmendem Alter das Interesse der Kinder. Diese Veränderungen werden die pädagogischen Fachkräfte beobachten, wahrnehmen, analysieren und dokumentieren. Sie müssen ihr pädagogisches Handeln (individuelle Impulse, Angebote) danach ausrichten. Die grundlegende Vorbereitung auf die Schule betrifft sowohl die „Kann-Kinder“ (tatsächlicher Wechsel noch offen) als auch die „zukünftigen Schulanfänger“ (Wechsel steht fest). An der letzten Phase vor dem Übergang nehmen nur die „zukünftigen Schulanfänger“ teil. Dabei geht es darum, sich als Gleichaltrigengruppe zu erleben und die wichtigsten Abläufe, Regeln, Personen und Räume der Grundschule kennen zu lernen. Der Wechsel vom Kindergarten zur Grundschule wird für die Kinder zu einem sicheren Übergang, zur Brücke und nicht zum Bruch. So lernen die Kinder beispielhaft eine positive Gestaltung von Übergängen. In altersgerechten Aufgabenstellungen werden Neugier und Freude an der Schule geweckt. Die Zusammenarbeit mit den Kooperationslehrerinnen im letzten Kindergartenjahr ist sichergestellt. Ziele von Exkursionen sind: Die Kinder erweitern ihren Erfahrungshorizont und ihr Wissen und erleben sich bewusst als Gruppe („zukünftige Schulanfänger“). Ziele von Projekten: Ausdauer, erhöhte Konzentration, Wissensvertiefung, komplexere Aufgaben lösen lernen, planendes Vorgehen und gemeinsame Auswertung üben, Formen der mündlichen und schriftlichen Darstellung entwickeln, Stärkung der Sozial- und Entscheidungskompetenz.

Raum- und Materialangebot / Ziel: Differenzierung der Wahrnehmung, körperliche Herausforderung, Umgang mit unterschiedlichen Materialien und Arbeitstechniken, naturwissenschaftliche Grunderfahrungen, Begegnung mit Zahlen, Mengen