Baby auf den Bauch legen wie lange

Sie können mit der Bauchlage sofort nach der Geburt anfangen. Versuchen Sie es zuerst mit den folgenden Bauchlage Positionen solange Ihr Baby noch nicht die Kraft hat den Kopf selbstständig zu heben:

  • Tragen Sie Ihr Kind im Fliegergriff (mit dem Gesicht nach unten und Ihrem Arm unter dem Bauch Ihres Babys)
  • Tragen Sie Ihr Baby über der Schulter hängend.
  • Legen Sie Ihr Baby über Ihren Schoß.
  • Legen Sie sich Ihr Baby auf Ihre Brust oder Ihren Bauch.

Diese Positionen geben Ihrem Baby Sicherheit und Geborgenheit und trainieren zur gleichen Zeit die Rücken- und Nackenmuskulatur für die nächste Phase der Bauchlage.

Wie kann ich meinem Baby die Bauchlage erleichtern? (Quelle ©O_Lypa / Getty Images)

Es gibt immer Mittel und Wege wie Sie es Ihrem Baby erleichtern und angenehmer machen können sich in der Bauchlage aufzuhalten. Instinktiv versuchen Babys Ihren Kopf in der Bauchlage zu heben. Jedoch frustriert und verunsichert es viele Babys, wenn ihnen dazu die Kraft fehlt.

Fangen Sie einfach mehrmals täglich mit ein paar Minuten an und erhöhen Sie gegebenenfalls die Häufigkeit. Lassen Sie aber niemals Ihr Kind unbeaufsichtigt oder schreien.

  • Wählen Sie die Zeiten für die Bauchlage sorgfältig aus. Am besten ist es wenn Sie Tageszeiten auswählen an denen Ihr Baby ausgeglichen und fröhlich ist. Vermeiden Sie es Ihr Baby auf den Bauch zu legen wenn es hungrig oder müde ist – dann macht die Bauchlage bestimmt keinen Spaß.
  • Legen Sie Ihr Baby auf eine möglichst harte Unterlage oder Decke auf den Boden. Der härtere Widerstand gegen den Ihr Baby mit dem Brustkorb drückt erleichtert das Heben des Kopfes. Kurz gesagt: Ihr Kind kann sich gegen eine harte Unterlage besser abstoßen.
  • Für mehr Stützkraft können Sie auch eine Handtuchrolle oder ein eingerolltes Spucktuch unter den Brustkorb und die Achseln Ihres Babys legen.
  • Bringen Sie die Ellenbogen und Arme Ihres Babys direkt unter den Brustkorb. Dadurch können Babys in der Bauchlage zusätzliche Muskelkraft aus dem Schultergürtel rekrutieren, was das Heben des Kopfs immens erleichtert.

Ziehen Sie sämtliche Register der Bespaßung! Legen Sie eine Rassel hin, singen Sie oder stellen Sie ein aufgeschlagenes Babybuch vor Ihr Kind. Dabei ist auch wichtig, dass Sie sich auf dieselbe Ebene wie Ihr Kind begeben und sich auch auf den Boden legen oder setzten. Sonst kann es sein das sich Ihr Baby schnell allein gelassen und verlassen fühlt.

Ab wann fühlt sich mein Baby in der Bauchlage wohl?

Oft kann man es sich kaum vorstellen das dies einmal die bevorzugte Lage Ihres Babys sein wird, besonders wenn Ihr Baby noch sehr jung ist, die Bauchlage nicht mag oder keine Gelegenheit verpasst sich durch drehen aus der Bauchlage zu befreien.

Bleiben Sie trotzdem dran und trainieren Sie fleißig! Tragen Sie Ihr Baby viel im Fliegergriff und legen Sie es zum Spielen auf den Bauch.

  • 2. – 3. Monat: Ihr Baby sollte sich zunehmend wohl in der Bauchlage fühlen, vor allem wenn es viele Gelegenheiten gab sich auf dem Bauch aufzuhalten. Mit der Vollendung des 3. Lebensmonats sollten Babys sich mit einer gewissen Leichtigkeit auf dem Bauch aufhalten können. Dies bedeutet, dass Ihr Baby in der Bauchlage weniger mit seinem Körper und mehr mit der Entdeckung der Umwelt beschäftigt sein sollte.
  • 5. Monat: In diesem Alter können Babys sich mit ausgestreckten Armen weiter vom Boden abdrücken, sich drehen oder auf dem Bauch im Kreis bewegen.
  • 6. Monat: Babys können nun nach Gegenständen greifen und sind nicht mehr auf beide Arme für Stabilität angewiesen. Viele Babys liegen jetzt lieber zum Spielen auf dem Bauch. Bei den Babys die sich schon früh sehr wohl in der Bauchlage gefühlt haben, können jetzt schon die ersten Anzeichen für das Robben und Krabbeln auftreten z.B. sich nach Gegenständen so lange auszustrecken, bis diese erreicht werden oder die Knie und Hüften anwinkeln und den Po anheben.

Lesen Sie auch:

  • Wie gewöhnen Sie Ihr Baby an die Bauchlage? Teil 1

9. August 2021

florianbuchmueller

Warum darf ein Baby nicht auf dem Bauch schlafen?

In den ersten Lebensmonaten kann das Risiko des plötzlichen Kindstodes (SIDS) steigen, wenn ein Baby in Bauchlage schläft. Daher gilt seit den frühen 90er Jahren die allgemeine Empfehlung, Kinder zum Schlafen auf den Rücken zu legen. Eine Maßnahme mit großem Erfolg: In den letzten 30 Jahren ist die Anzahl der Fälle von rund 1.400 auf nur 119 pro Jahr gesunken. Das zeigen die aktuellen Daten des statistischen Bundesamtes.

Aber: Endgültig geklärt ist nicht, was den plötzlichen Kindstod verursacht. Das Thema ist komplex und am Ende spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Mach dir bitte nicht zu viele Sorgen, wenn du siehst: Dein Baby schläft auf dem Bauch! Es gibt Mütter, die davon berichten, dass ihre Kinder Bauchschläfer waren und es allen gut geht.

Warum ist die Seitenlage für das Baby riskant?

Für ebenso riskant halten Ärzte die Seitenlage. Babys können nachts zu leicht auf den Bauch rollen. Sind Säuglinge diese Schlafposition nicht gewohnt, kann das besonders gefährlich werden. Sie wissen unter Umständen noch nicht, wie sie sich wieder auf den Rücken drehen können. Hat dein Kind das bereits gelernt, ist das Risiko entsprechend geringer.

Ab wann darf dein Baby auf dem Bauch schlafen?

Einen genauen Stichtag gibt es dafür nicht. Aber:

Dein Baby kann sicher in Bauchlage schlafen, wenn es stark genug ist, sich aus eigener Kraft auf den Bauch zu rollen. Außerdem muss es den Kopf selbstständig heben und halten können. In der Regel schaffen das Kinder ab etwa einem halben Jahr. Wann das dein Kind schafft, ist allerdings eine persönliche Entwicklung.

Laut statistischen Erhebungen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE) – einem Gemeinschaftsprojekt des Robert Koch-Instituts und des Statistischen Bundesamts – tritt der plötzliche Kindstod in drei Viertel der Fälle zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat auf. In dieser Zeit kannst du noch gut steuern, auf welcher Seite dein Kind schläft. Es kann sich noch nicht aus eigener Kraft drehen.

Erst ab etwa einem halben Jahr schaffen es Babys, sich selbstständig zu drehen. Und das werden sie auch nachts tun, wenn sie lieber auf dem Bauch schlafen.

Beruhigend: Zu diesem Zeitpunkt ist das Risiko für den plötzlichen Kindstod nur noch gering. Grundsätzlich besteht das Risiko aber noch bis zum 1. Geburtstag. Erst danach gehen laut der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin die Fälle des plötzlichen Kindstodes gegen Null. Ab dann kannst du dein Baby auf dem Bauch schlafen lassen ohne dir weitere Sorgen zu machen.

Baby schläft auf dem Bauch: Was tun?

Dein Baby schläft auf dem Bauch und du bist besorgt? Versuche nicht, dein Kind ständig auf den Rücken zu drehen. Das stört den Schlaf deines Kleinen und in der Nacht kannst du diese ständige Alarmbereitschaft nicht leisten. Irgendwann musst du schließlich auch zur Ruhe kommen. Hier findest du ein paar Ideen, mit denen du deinen kleinen Bauchschläfer schützen kannst:

Alternativen zu Babys Bauchlage: So kannst du deinem Baby die Bauchschläfer-Position abgewöhnen

Dein Baby schläft auf dem Bauch? Diese Tipps können helfen:

  1. Pucken
    Wenn du dein Baby puckst, kann es sich meist nicht selbstständig drehen. Achte aber auf die richtige Wickeltechnik!
  2. Die richtige Matratze
    Gerade für Bauchschläfer muss die Matratze einen flachen Untergrund bilden, damit das Gesicht nicht zu weit in diese einsinken kann.
  3. Einschlafen abwarten
    Bleibe im Zimmer, bis dein Baby eingeschlafen ist oder lege es erst ins Bettchen, wenn es schon schläft. Das kann das Risiko verringern, dass dein Kind sich während des Einschlafprozesses noch viel bewegt.

Barrieren aus Kissen und Decken dringend vermeiden

Auf keinen Fall solltest du Barrieren aus Kissen, Decken oder Kuscheltieren errichten, damit dein Kind auf dem Rücken liegen bleibt. Das ist viel gefährlicher! Das Kleine könnte beim Versuch sich zu drehen unter Kissen oder Decken geraten. Also raus mit allem unnötigen Kram.

Diese Risikofaktoren solltest du beachten

Dass Babys auf dem Bauch schlafen ist kein Grund zur Panik. Ausschließen solltest du aber bitte andere Risikofaktoren, die Kinderärzte im Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod nennen:

Verbanne Kissen, Decken oder Kuscheltiere aus dem Bettchen.

Lass dein Kind in einem Schlafsack schlafen.

Die Raumtemperatur sollte bei ca. 16° C bis 18° C liegen.

Rauchverbot in dem Zimmer, in dem dein Baby schläft.

Achte darauf, dass die Matratze nicht zu weich ist.

Babys Bauchlage – ein wichtiger Entwicklungsschritt: Tagsüber auf den Bauch legen und fördern

Tagsüber ist die Bauchlage für wache Babys eine schöne Gelegenheit, Bauch-, Rücken- und Nackenmuskulatur zu trainieren. Sie ist eine wichtige Vorstufe für das Krabbeln, Sitzen und später das Laufen.

Wie lange kann ein Baby auf dem Bauch liegen?

Je kleiner Babys sind, desto anstrengender ist diese Position für sie. Achte daher darauf, wie lange dein Kind auf dem Bauch liegt. Am Anfang wird das vielleicht nur wenige Minuten gehen, bevor ihm die Kraft ausgeht. Nach und nach wird es immer besser funktionieren.

Du kannst die Bauchlage zum Beispiel mit kleinen Spielen verbinden. So wird die Bauchlage oder „Belly Time“, wie es im Englischen heißt, deinem Schatz sicher Spaß machen.

  • Gesundheitsberichterstattung des Bundes: Kapitel 2.1.4 Säuglingssterblichkeit [Gesundheit in Deutschland, 2015]
    Unter: //www.gbe-bund.de/gbe/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gast&p_aid=0&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=25076 (letzter Abruf November 2021)
  • S1 Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V. (DGSM): „Prävention des Plötzlichen Säuglingstods (SIDS, Sudden infant death syndrome)“, in: AWMF online
    Unter: //www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/063-002.html (letzter Abruf November 2021)
  • Kurz, Roland; Kenner, Thomas; Poets, Christian et. al.: Der plötzliche Säuglingstod Grundlagen – Risikofaktoren – Prävention – Elternberatung, Springer-Verlag Wien 2014
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Wirksame Vorbeugung ist möglich – Empfehlungen
    Unter: //www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/ploetzlicher-kindstod-sids/vorbeugung-kindstod/ (letzter Abruf November 2021)
  • Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin: „Sicherer Schlaf für mein Baby“
    Unter: //www.dgkj.de/eltern/dgkj-elterninformationen/elterninfo-sicherer-schlaf (letzter Abruf November 2021)
  • Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.: Plötzlicher Kindstod & anscheinend lebensbedrohliches Ereignis
    Unter: //www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/ploetzlicher-kindstod-anscheinend-lebensbedrohliches-ereignis/was-ist-der-ploetzliche-kindstod-sids-und-das-anscheinend-lebensbedrohliche-ereignis-ale/ (letzter Abruf November 2021)

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