Stand: 01.08.2022 10:06 Uhr Show Lage und Höhe sorgen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) dafür, dass es im Harz mehr regnet als in anderen Landesteilen. Dadurch ist das Mittelgebirge teilweise besser vor Waldbränden geschützt. Seit 1931 fielen im Harz im Jahresmittelwert 745 Liter mehr Wasser pro Quadratmeter als im niedersächsischen Durchschnitt, wie die Meteorologen in Offenbach mitteilten. Besonders in Braunlage regne, schneie oder hagele es häufig. In dem Ort auf Niedersachsens höchstem Berg, dem Wurmberg, fallen demnach im langjährigen Mittel 1.236,9 Liter Wasser pro Quadratmeter. An den Messstationen im Harz, Osterode, Seesen und Langelsheim fielen meist etwas mehr als 800 Liter pro Quadratmeter Niederschlag zu Boden. Für das Bundesland Niedersachsen liegt der Wert bei 744,6. Waldbrandgefahr durch Niederschlag etwas geringerDie Wälder seien dadurch teilweise besser vor Waldbränden geschützt als im übrigen Bundesland. "Generell ist die Waldbrandgefahr im Harz etwas niedriger als im Rest von Niedersachsen", sagte eine DWD-Sprecherin. In besonders trockenen Jahren wie etwa 2018 oder 2019 entfalte dieser Effekt allerdings keine Wirkung. Für Waldbrände ist laut DWD vor allem die oberste Bodenschicht mit Laub und Nadeln ausschlaggebend. Diese trockne sehr schnell aus und speichere nur kurzzeitig Wasser. Aktuell liegt der Waldbrandgefahrenindex in der Region zwischen den Warnstufen eins bis drei - fünf ist die höchste. Luv-Effekt sorgt für mehr Regen an GebirgenGrund für die höheren Regenmengen im Harz ist ein Staueffekt, der auch Luv-Effekt genannt wird. Wind komme in Mitteleuropa meist aus westlicher Richtung, sagte die DWD-Sprecherin. Diese Luft staue sich an der West- und Südwestflanke des Harzes und steige nach oben. Dabei kühlt die Luft sich ab und wird zu Wolken oder Niederschlag. Das führe auch zu mehr Regen in der Brockenregion. In den östlichen Harzregionen gebe es durch den umgekehrten Effekt, dem sogenannten Lee-Effekt, weniger Wolken und Niederschläge. Der DWD konnte eigenen Angaben zufolge außerdem feststellen, dass es im Harz häufig kühler ist als im übrigen Niedersachsen. Das liege auch an der Höhe der Berge. Pro 100 Höhenmeter nehme die Temperatur gut ein halbes Grad ab. In Braunlage liegt das langjährige Mittel etwa bei 6,3 Grad, in Niedersachsen bei 9 Grad.
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Dieses Thema im Programm: NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 01.08.2022 | 08:30 Uhr
Wetter und Klimainformationen Harz Die höchsten Temperaturen werden in Wernigerode (Harz) im Juli erreicht mit 24 °C. Der kälteste Monat ist dagegen der Januar, in diesem werden Nachttemperaturen von ca. -2 °C gemessen. Die monatliche Durchschnittstemperatur schwankt im Jahresverlauf zwischen 1 °C und 19 °C. Die Temperaturen in Harz steigen heute maximal auf 13 Grad Celsius. In der Nacht wird mit 5°C die Tiefsttemperatur erreicht. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt 0% und die Niederschlagsmengen sind mit 0,0 l/m² berechnet. Hier finden Sie alle Infos rund um das Wetter für eine Reise nach Blankenburg (Harz) im August 2022....Blankenburg (Harz): Klimatabelle und Wetter im gesamten Jahr.
Die Hitze wollte einfach nicht aufhören in den letzten Tagen und Wochen. Auch im Harz setzte die Dürreperiode Mensch, Tier und nicht zuletzt den Pflanzen zu. Jetzt kommen traurige Zahlen ans Licht, die verdeutlichen, wie schlimm es um die Region wirklich steht. Denn ein Ort im Harz ist der trockenste in ganz Deutschland. Harz: DAS ist der trockenste Ort DeutschlandsWas war das für ein Wetter im Harz! Dürre, Trockenheit, kaum Wolken am Himmel. All das hinterließ im Nationalpark seine Spuren – und zwar deutlich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat der „Braunschweiger Zeitung“ eine Datensammlung zur Verfügung gestellt, die zeigen, wo es in Deutschland momentan am trockensten ist und in der letzten Zeit am wenigsten Regen herunterkam. Der Harz räumte in dem traurigen Ranking ziemlich ab: Die Stadt Quedlinburg ist der trockenste Ort Deutschlands. Das heißt im Klartext: Hier sind die Wälder am trockensten, die Felder am staubigsten, die Pflanzen am meisten ausgedörrt. +++Harz: Besonderer Anblick auf dem Brocken – wenn du ihn sehen willst, musst du dich beeilen+++ Die Hitze setzt dem Harz zu – und ein Ort hat es jetzt auf den ersten Platz geschafft, wenn es darum geht, wo es am trockensten in Deutschland ist. (Archivbild) Foto: IMAGO / Jochen EckelTrockenstes Jahr seit der Wetteraufzeichnung zeigt sich nicht nur im HarzAuch in unserer Region regnet es viel zu wenig – Erinnerungen an das Hitze-Jahr 2018 kommen dabei hoch. „Seit September letzten Jahres waren fast alle Monate in Deutschland zu trocken“, erklärte der DWD-Meteorologe Robin Klink der „Braunschweiger Zeitung“. Mehr aus dem Harz: Zwischen den Monaten April und Juli dieses Jahres hat der DWD festgestellt: Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist das Jahr 2022 das trockenste seit jeher. Die Ausnahme bildet dabei 2018. Wie die Situation in Braunschweig aussieht, wo dagegen ziemlich viel Regen in diesem Jahr runterkam und wieso immer wieder in Ost-Deutschland die Wälder brennen, erfährst du bei der „Braunschweiger Zeitung“. |