Wagner machte das Rheingold weltbekannt
Wer über das Gold aus dem Rhein spricht, kommt an einem großen Mythos nicht vorbei: Es geht um das Nibelungenlied, eine Heldengeschichte, die - obwohl heute vor allem durch die Wagner-Opern bekannt - seit dem Mittelalter existiert. Die ausgesprochen blutige Saga, manchen gilt sie als deutsches Nationalepos, erzählt vom Schicksal des Königssohns Siegfried aus dem niederrheinischen Xanten und seinem erfolgreichen Werben um die hübsche Kriemhild von Worms. Der Fiesling Hagen von Tronje, ein Rüpel im Dienst der Burgunderkönige, metzelt Siegfried - wegen seines riesigen Goldschatzes.
Diesen Nibelungenhort lagerte Hagen nach seiner Bluttat zwischen, so heißt es jedenfalls, irgendwo im Rhein bei Worms. Dort soll er bis heute liegen, 144 Wagenladungen voll Gold. Und egal wie groß oder klein diese Wagen auch gewesen sein mögen: Das ist eine ganze Menge. Der unvorstellbar große - und trotz aller teils mit Hightech ausgestatteten Suchexpeditionen bis heute verschollene - Schatz hat den Mythos vom Rheingold begründet.
Die Kieswerker von Rheinzabern werben damit, dass ihr Gold besonders umweltfreundlich hergestellt wurde. Sie setzen nur auf physikalische Prozesse, um das Edelmetall aus dem Sand zu bekommen. Deswegen vermarkten sie ihr 22-karätiges Produkt auch als Ökogold und lassen sich etwa das Doppelte des aktuellen Goldpreises dafür bezahlen.
Auch manch anderes Kieswerk mag mittlerweile im Goldgeschäft sein. Der Vorteil liegt auf der Hand: Mit nur geringen Modifikationen im Produktionsablauf lässt sich im Idealfall ein gutes Zubrot verdienen. Klar, man muss große Mengen an Sand und Kies umsetzen, um an das Edelmetall zu kommen. Aber das tun viele Kieswerke ohnehin.
Und der Rhein ist längst nicht der einzige deutsche Fluss, den Geologen für interessant halten. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Sachsen geht zum Beispiel davon aus, dass auch Kiesgruben an der Elbe in die Goldproduktion einsteigen könnten: In einer Tonne Sand dürften sich nach Expertenschätzungen zwischen zehn und 30 Milligramm Gold verbergen. "Das klingt nach wenig, aber wenn man bedenkt, dass viele Tagebaue pro Jahr mehr als eine Million Tonnen Kies fördern, sprechen wir schon von zehn bis 30 Kilogramm Gold, die pro Jahr mitverarbeitet werden", sagt der Freiberger Lagerstättenkundler Jens Gutzmer.
Außer den Sachsen hat bisher noch kein Bundesland systematisch die Kieswerke auf eine mögliche Goldproduktion hin untersucht. Das könnte sich ändern. "Würden alle Tagebaue an Gold führenden Flüssen in Deutschland das Edelmetall aus dem Kies holen, könnten sie so insgesamt eine Tonne Gold pro Jahr fördern", glaubt Harald Elsner von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe.
Dieser Text ist ein gekürzter und bearbeiteter Auszug aus dem Buch "Deutschlands verborgene Rohstoffe" von Christoph Seidler, das am 27. August im Hanser-Verlag erscheint.Dem Autor auf Twitter folgen:
Wer von Goldvorkommen hört, denkt an Kalifornien oder Alaska, an den großen Goldrausch. Aber auch in Deutschland gibt es ein geringes Vorkommen an Gold und in der Vergangenheit gab es auch hin und wieder einen Goldrausch in Deutschland. Goldwaschen in Deutschland ist ein schönes Urlaubserlebnis auch für Familien mit Kindern. Wenn Sie trotz des vorhandenen Goldvorkommens nichts finden, dann war es immer hin ein schöner Tag, an dem die Kinder planschen konnten. Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
Seit der Finanzkrise im Jahr 2009 gewinnt Gold für die Menschen immer mehr an Bedeutung, dies führt dazu, dass der Goldpreis immer weiter und weiter steigt. Da liegt es nahe mit dem Gedanken zu spielen selber auf Goldsuche zu gehen. Doch ist es wirklich möglich auch in Deutschland Gold zu finden?
Ja, auch in Deutschland gibt es einige Fundorte für Gold.
Vor allem in Flüssen versteckt sich das Gold in Form kleiner Flitter. Besonders zu erwähnen seien hier der Rhein, die Mosel und die Wupper, sowie die Bayerischen Alpenflüsse Isar und Inn.
Aber auch in einigen Deutschen Mittelgebirgen wie z.B. im Thüringer Wald, im Erzgebirge in Sachsen, im Hohe Venn (Eifel), im Fichtelgebirge und im Bayrischen Wald gibt es Goldvorkommen. Und zwar nicht nur in den dort liegenden Flüssen, sondern teilweise wurde dort früher sogar Goldbergbau betrieben.
In vielen Flüssen sind kleine Goldflitter zu finden. Dies ist das so genannte Seifengold, dies ist Berggold, welches durch die Verwitterung ausgewaschen wurde und so in den Fluss gelangt ist. Bei dieser Art der Goldgewinnung handelt es sich um ein sehr altes Verfahren, bei der mit Hilfe einer flachen Schüssel das Gold aus dem Flussschlamm gewaschen wird.
Inzwischen werden deutschlandweit etliche Goldwaschkurse angeboten. Dabei kann man sich nicht nur selbst als Goldwäscher versuchen, sondern es werden einem auch viele nützliche Tipps und Tricks zur Goldsuche verraten. Natürlich ist außerdem meist die komplette Ausrüstung inklusive.
Jedoch sollte auch erwähnt werden, dass diese Flitter nur einige mg wiegen und nur wenige Cent wert sind. Das bedeutet, für 1 g (Wechselkurs: momentan etwa 34€) Gold müsste man etwa 2000 – 3000 solcher Goldflitter finden und auch dann wird man leider noch lange nicht reich. Dennoch Spaß haben kann man beim Goldschürfen allemal.
Wer Goldnuggets finden will, der muss schon selber buddeln und dabei extrem viel Glück haben. Die Goldvorkommen sind im Vergleich zu anderen Regionen der Welt eher gering. Dennoch wurde vor dem 19. Jh. z.B. in Thüringen schon einmal ein Goldbergwerk betrieben. Dies machte sich aber nicht mehr bezahlt, als die großen Goldvorkommen in Amerika, Australien und Südafrika entdeckt wurden.
Inzwischen denkt man jedoch wieder darüber nach in Deutschland erneut Goldbergbau zu betreiben, da sich der Aufwand, durch den steigenden Goldpreis und das weltweit sinkende abbaubare Goldvorkommen, langsam wieder lohnt.
—- © Junker Edelmetalle 2011
Autorin: Martina Mindt