Wo ist es im November am schönsten?

Wohin soll der Urlaub am Jahresende gehen? Wir stellen fünf besonders schöne Reiseziele im November vor, an denen angenehme Temperaturen und viel Sonne locken

Im November stehen die Chancen gut, das ein oder andere Reise-Schnäppchen zu machen. Die Hauptreisezeit in den Sommer- und Herbstmonaten ist vorbei und vor dem Jahresende sinken allgemein die Touristenzahlen. Dass der November ein ganz ausgezeichneter Monat ist, um sich kurz vor den Feiertagen nochmal eine Auszeit zu gönnen, zeigen auch unsere fünf Tipps!

Thailand: Zu Besuch in Bangkok

Bangkok ist eine Stadt der Gegensätze: Sie vereint Tradition und Moderne, ist typisch thailändisch und kosmopolitisch zugleich. Auf den stillen Kanälen paddeln Gemüseverkäufer von Haustür zu Haustür, während eine moderne U-Bahn den Untergrund der Stadt erschließt. Keine Frage: Wer Thailands Hauptstadt besucht, wird viele Seiten der riesigen Metropole kennenlernen.

Ein erster Blick auf den Plan der 1600 Quadratkilometer großen Stadt mag erschlagend wirken. Zum Vergleich: Berlin misst gerade einmal 883 Quadratkilometer. Daher sollte man in Bangkok nicht einfach drauf loslaufen, sondern sich einzelne Stadtbezirke vornehmen.

Bangkok gilt als kulturelles und religiöses Zentrum Thailands

Zu den Highlights von Bangkok gehören:

  • Wat Phra Kaeo: Die bekannteste Sehenswürdigkeit Bangkoks ist der Große Palast. Wegen der vielen Besucher sollte man möglichst früh am Morgen los - die Tore öffnen um 8:30 Uhr.
  • Wat Arun: Der "Tempel der Morgenröte" zählt zu den schönsten Tempelanlagen der Megastadt. Wer den zentralen Tempelturm der Anlage hinaufsteigt, wird mit einem wunderschönen Blick auf den Königspalast und Wat Pho belohnt.
  • Wat Pho: Der größte Tempel des Landes stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist damit älter als Bangkok selbst. Hier befindet sich auch eine eindrucksvolle Buddha-Statue, die stolze 46 Meter misst und mit Blattgold überzogen für die Ewigkeit geschaffen zu sein scheint.
  • Banglamphu: Einst das aristokratische Herz der Stadt voller Villen am Fluss, prägen den historischen Stadtteil heute Geschäftshäuser, kleine Lokale, Kneipen sowie Künstler und Studenten. Imbisswagen und Restaurants sorgen für ein buntes kulinarisches Angebot. Zudem locken hier einige der besten Bars der Stadt.
  • Chinatown: Grelle Leuchtschilder, knatternde Busse und ein buntes Treiben sorgen in Bangkoks Chinatown für urbanes Entdeckerflair. Zahlreiche Geschäfte reihen sich in den engen Gassen aneinander, wobei die golden schimmernden Gebäude eher an Altäre als an Läden erinnern.
  • Chatuchak Markt: Turnschuhe, Kampfhähne, Seide und Souvenirs - an den 8000 Marktständen gibt es alles, wofür sich ein Abnehmer findet. In erster Linie wird Kleidung in allen Preisklassen angeboten, doch auch die Gastronomie ist stark vertreten.

Der November eignet sich als guter Reisemonat, um Bangkok und Thailand zu entdecken, denn dann ist es warm und trocken. Im Schnitt erreichen die Temperaturen am Tag etwa 30 Grad Celsius und die Sonne scheint knappe acht Stunden pro Tag.

Wer im November Andalusien besucht, wird mit Freuden feststellen, dass der Spätherbst im Süden Spaniens nicht mit dem deutschen Herbst zu vergleichen ist. Denn in Andalusien herrscht im November noch frühlingshaftes Wetter mit Temperaturen um die 20 Grad Celsius und viel Sonne verwöhnt die Gemüter.

Die landschaftliche und die kulturelle Vielfalt Andalusiens eignet sich in Kombination mit den klimatischen Bedingungen im November für Städtetrips ebenso wie für einen Aktivurlaub.

Der "Patio de las Doncellas" ("Innenhof der Mädchen") im Alcazar von Sevilla

Zu den Perlen Andalusiens zählen ganz besonders die Städte Granada, Sevilla, Córdoba und Ronda.

  • Granada: Die über 1300 Jahre alte Stadt trägt den schmeichelhaften Beinamen "Das maurische Juwel" und gehört zu den schönsten Städten Andalusiens. Berühmteste Sehenswürdigkeit Granadas ist die Alhambra. Die maurische Festung gilt als das wichtigste Bauwerk islamischer Baukunst Europas und zieht jedes Jahr mehr als drei Millionen Besucher an.
  • Sevilla: Eine wunderschöne Stadtarchitektur, die christliche wie islamische Baukunst vereint, die zweitgrößte Kathedrale Europas, das Kolumbusgrab und der wunderschöne Alcazár von Sevilla, der übrigens auch zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, machen die Stadt zu einem Schmuckstück der Region.
  • Ronda: Schon Ernest Hemingway und Rainer Maria Rilke verliebten sich in das wohl berühmteste der "Weißen Dörfer" (Pueblos Blancos) und verbrachten einige Zeit in Ronda. Kein Wunder: Denn neben den alten Stadtpalästen ist vor allem die Lage der Stadt auf dem Hochplateau unvergleichlich. Die berühmte Brücke Puente Nuevo verbindet die Altstadt mit der Neustadt über die 160 Meter tiefe Schlucht El Tajo.
  • Córdoba: Nicht ganz so bekannt wie Granada, Sevilla oder Ronda, aber mindestens genauso sehenswert ist die Altstadt von Córdoba. Die "Stadt der Kalifen" liegt im Norden Andalusiens und kann sich mit der Mezquita schmücken - einem Mix aus Moschee und Kathedrale, die heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und als eines der bedeutendsten Bauwerke Spaniens gilt.

Indien: Unterwegs im Land der Kontraste

Auch Indien ist ein lohnenswertes Reiseziel im November. Kurz vor der Hochsaison in den Monaten Dezember und Januar, sind die Preise im November noch etwas günstiger und die Trockenzeit beginnt. Mit Tagestemperaturen von etwa 28 Grad Celsius ist es für Europäer zwar sehr warm, doch für indische Verhältnisse sogar eher kühl - im Sommer erreichen die Temperaturen hier nicht selten bis zu 40 Grad.

Das Taj Mahal gehört aufgrund seiner einzigartigen Architektur zu den sieben neuen Weltwundern

Im Norden des Landes nicht verpassen sollten Reisende natürlich das Taj Mahal in Agra, das zu den neuen sieben Weltwundern gehört und als das Wahrzeichen Indiens gilt. Von hier aus bietet sich eine Tour ins Goldene Dreieck - die Städte Delhi, Agra und Jaipur - an, für die man mehrere Tage einplanen sollte. Auch die romantische Stadt Udaipur ist ein Muss, die zweifelsohne zu den Highlights Nordindiens zählt.

Im Süden sind die Orte Goa und Kerala wichtige Stationen auf einer Indien-Rundreise. Hier kann man sich, nach den vielen Eindrücken im Norden und der Hektik in den Großstädten, am Strand entspannen und den weiten Blick auf das Arabische Meer genießen.

Wer Glück hat, kann im November außerdem das mehrtägige Fest der Lichter(Diwali) - eines der wichtigsten Feste im Hinduismus - hautnah miterleben. Die Diwali-Festlichkeiten beginnen jedes Jahr am 15. Tag des Hindumonats Kartik, der mal auf Ende Oktober und mal auf Anfang November fällt.

Israel: Tel Aviv und Jerusalem erleben

Die Monate Oktober und November gelten allgemein als sehr gute Reisezeit für Israel, dann mit Temperaturen um die 25 Grad Celsius und etwa acht Stunden Sonnenschein am Tag herrschen ideale Wetterbedingungen für einen Aktivurlaub oder Städtetrip.

Die Städte Jerusalem undTel Aviv sollten definitiv auf der To-Do-Liste während einer Israel-Reise stehen. Dank seiner gut ausgebauten Straßen ist Israel, das übrigens nur halb so groß ist wie die Schweiz, ein Reiseland der kurzen Wege.

Die Altstadt Jerusalems gehört seit 1981 zum UNESCO Weltkulturerbe

In Tel Aviv erlebt man das moderne Israel, sieht am stadteigenen, sehr schönen Strand an der Lahat-Promenade kaum einen Unterschied zu westlichen Großstädten. Doch ein bisschen spürt man auch hier das fernöstliche Flair, wenn die Stadt weit im Süden langsam in die orientalisch geprägte Hafenstadt Jaffa übergeht. Besonders sehenswert ist auch die sogenannte Weiße Stadt - ein Ensemble aus über 4000 Häusern im Bauhaus-Stil rund um den Rothschildboulevard.

In Jerusalem, gut 800 Meter hoch in den judäischen Bergen gelegen, wird die Kraft des Glaubens so fassbar wie an kaum einem anderen Ort auf der Welt: Die Grabeskirche symbolisiert das Christentum, die Klagemauer ist das größte Heiligtum des Judentums und die Al-Aqsa-Moschee ist nach Mekka und Medina die wichtigste Stätte des Islam. Am besten schlendert man morgens durch die engen Gassen der Altstadt, wenn das Leben in Jerusalem langsam erwacht und man fast das Gefühl hat, hier sei die Zeit stehen geblieben.

Mauritius: Strandurlaub auf der Insel

Grüne Palmen und Kokosnüsse, weiße Sandstrände und eine faszinierende Unterwasserwelt: Mauritius ist ein wahres Paradies und der perfekte Ort für einen Strandurlaub. Im November beginnt der mauritische Sommer und es herrschen zudem gute Windbedingungen für Wind- und Kitesurfer.

Die Riffe vor Mauritius sind ideal zum Tauchen und Schnorcheln

Die Insel, die auch als "Stern und Schlüssel des Indischen Ozeans" bezeichnet wird, hat jedoch nicht nur kilometerweite Sandstrände zu bieten, sondern steckt auch voller Sehenswürdigkeiten: In der Hauptstadt Port Louis befinden sich zum Beispiel die berühmte Jummah-Moschee, das Natural History Museum und die kleine Kirche Marie Reine de la Paix, von der aus sich eine wunderbare Aussicht über die Stadt bietet.

Außerdem eignet sich Port Louis hervorragend zum Bummeln: Auf dem großen Zentralmarkt finden Käufer alles - von Obst und Gemüse, über Kunsthandwerk bis hin zu Kleidung und Textilien.

Ein Urlaub auf Mauritius verspricht viel Sonne: Im November locken neun Stunden Sonnenschein täglich und Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius.