Wo ist die veredelungsstelle bei rosen

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Veredelungsstelle über der Erde!?

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Hallo zusammen, schon seit wir vor einigen Jahren nach Spanien gezogen sind, habe ich mich gewundert, dass hier überall die Rosen mit der Veredelungsstelle ÜBER der Erde gepflanzt werden. Ich habe mal einen Gärtner gefragt und der erklärte mir, dass dies doch die einzig richtige Methode sei, weil die Rosen sonst keine oder nur wenige Blüten bekämen. Ich habe auch schon in unserem vorherigen Garten die Rosen so gepflanzt, wie ich es von Deutschland gewohnt war. Über mangelnde Blüten konnte ich mich auch wirklich nicht beklagen. Jetzt habe ich ja letzte Woche hier im neuen Garten die ersten Rosen gepflanzt. Heute war unser Vermieter hier und prompt kam wieder das Thema auf: die Rosen müssen unbedingt weiter aus dem Boden heraus bis die Veredelungsstelle oberhalb sitzt! Ich habe bisher nirgendwo etwas zu dieser Methode gefunden. Ob es daran liegt, dass wir hier in Andalusien keinen Frost haben? Die Rosen wachsen und gedeihen bei mir trotzdem.

Vielleicht kann jemand von euch etwas dazu sagen?

Ich glaube nicht, dass die Blütenmenge sich dadurch ändert, allerdings kann ich nichts dazu in Kombination mit anderem Klima sagen.

Raphaela vom Rosenpark Labenz - sie hat ja nun wirklich jede Menge Erfahrung - empfiehlt, die Veredelungsstelle 10cm unter die Erde zu setzen. Dies erspart das An- und Abhäufeln und bei mir hat es bisher mit allen funktioniert.

sonnige Grüße, Irene

Solveigh
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Wo ist die veredelungsstelle bei rosen

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Soweit ich weiß, hat man in früheren Zeiten die Veredelungsstelle häufig über der Erde gehabt. Ich denke, dass sie unterhalb liegt, ist zu ihrem Schutz bei Frost. Der in euren Breitengraden ja eher selten vorkommt. Und wenn man bedenkt, dass Apfelbäume auch Rosengewächse sind und dort die Veredelungsstelle immer über der Erde sein soll, so gibt es vielleicht die eine oder die andere Philosophie. Aber erprobt ist ja wohl, dass beide Arten zu Blüten führen bei Rosen.
Bei mir haben sich viele Veredelungstellen mit den Jahren "frei" geschaufelt, bzw. die Erde wurde langsam durch Unkrautjäten und so wieder abgetragen. Bisher hat das keine negativen Folgen. Es blühen beide Arten.

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Janosch
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Wo ist die veredelungsstelle bei rosen

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Eine interessante Frage in diesem Zusammenhang ist ja auch, welche negativen Folgen kann ein (zu) tiefes eingraben der Veredelungsstelle haben? Sonst könnte man die Veredelungsstelle ja in unseren frostgefährdeten Breitengeraden immer pauschal 20cm unter die Erdoberfläche setzen und wie @rocambole schon sagte, sich das an-/abhäufeln sparen. Daran schließt sich dann unmittelbar die Frage an - warum überhaupt abhäufeln? Mein Erklärungsansatz -rein spekulativ- ist, dass die Triebbildung durch das anhäufeln/zu tiefe eingraben der Veredelungsstelle gestört wird.

Vielleicht kann das jemand mit mehr Hintergrundwissen bestätigen.

Hallo! Bei uns in England wird die Veredelung immer 2 Inch (5cm) unter der Erde gesetzt, mit der Begründung a) Frost- und Vertrocknungsschütz und b) die Rosen sollen dadurch viel mehr Basistriebe bilden. In Südfrankreich hingegen pflanzen sie die Rosen oft mit der Veredelung über der Erde. In Österreich früher auch, allerdings seit ca 20 Jahren nicht mehr. Ich sehe sehr oft da alte Rosen, bei denen die Veredelung weit über der Erde ist und sie wachsen und blühen trotzdem. Ich glaube auch nicht, das die eine oder die andere Methode die Blütenbildung beeinflussen könnte.

In Russland, komischerweise, wo es wirklich strengen Frost gibt, pflanzen sie die Rosen immer mit der Veredelung über der Erde weil sie glauben, dass sonst die Rosen verfaulen und eigene Wurzeln bilden könnten?! Also ich habe nichts gegen eigenen Wurzeln

Wo ist die veredelungsstelle bei rosen
. Sie werden dann in Herbst (manchmal schon Anfang Oktober) mit dicken weißen Planen zugedeckt und erst in Mai geöffnet und geschnitten. Ich war einmal in Mai in Moskau dabei, als einer der bekanntesten russischen Rosenspezialisten - Aleksey Stepanov - die Rosen ausgepackt und sehr tief geschnitten hat (hat müssen) und sie haben fürchterlich ausgesehen! Lauter schwarze und verschimmelte Triebe. Trotzdem wachsen sie dann und fangen erst Ende Juni an zu blühen, viele schaffen nicht zu remontieren bis zum Herbst. Dann werden sie wieder geschnitten oder heruntergebogen und zugepackt.

Ich selber pflanze die Rosen und die Clematis immer tiefer und die Veredelung kann sich nicht frei machen, da ich in Frühling immer zusätzlich Kompost herum verteile. Anhäufeln tue ich nur im ersten Winter und in Frühjahr step by step abhäulen. In den Folgejahren nicht mehr - es ist relativ mild da. Bei mir ist noch nie etwas erfroren. Ich denke, dass jeder für sich merken würde, was den eigenen Rosen gut tut. Ich könnte nicht entschieden sagen, welche Methode die richtige ist...

Grüße Karin

Negative Folgen sind vermutlich die eigenen Wurzeln bei den Ausläufer bildenden? Tiefes Setzen verhindert jedenfalls nicht die Neubildung kräftiger Triebe, nur stirbt i.d.R. die Unterlage irgendwann ab. Und dann gibt es keine Wildtriebe mehr, was ich sehr gut finde.

sonnige Grüße, Irene

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grace
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Wenn die Veredelungstelle über die Erde ist, wird die Rose nie die Langlebigkeit haben wie eine Rose bei der die Veredelungstelle 10 cm unter die Erde sitzt. Der Grund warum die Veredelung unter die Erde sitzen soll, ist nicht nur der Frost. Die Veredelungstelle ist auch gegen Trockenheit und Hitze empfindlich und wenn die Unterlage nicht tief genug sitzt dann bildet sie Wildtriebe, diese können dann die eigentliche Rose (die veredelte) verdrängen.
Du pflanzt deine Rosen richtig.

LG Grace Die Freude: Das kostbarste Lebenselixier, eine herrliche Medizin zur Verlängerung unseres Lebens.

Karl Ludwig Schleich

Hallo zusammen,
danke für eure Antworten. Ich bin nun ziemlich beruhigt, dass ich wohl doch nicht falsch liege mit meiner Methode und werde meine Rosen auch künftig mit der Veredelungsstelle unter die Erde pflanzen.

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