S. M. bezeichnet eine Wirtschaftsordnung, die auf der Basis kapitalistischen Wettbewerbs dem Staat die Aufgabe zuweist, sozialpolitische Korrekturen vorzunehmen und auf sozialen Ausgleich hinzuwirken. Das wirtschaftspolitische Modell der S. M. wurde nach dem Zweiten Weltkrieg v. a. von L. Erhardt und A. Müller-Armack entwickelt und gilt als Grundlage der dt. Sozial- und Wirtschaftsordnung. Der Aufbau eines Sozialstaates als Korrektiv kapitalistischen Wirtschaftens ist aus Sicht der S. M. notwendig, weil die sozialen Verwerfungen des ungehemmten Kapitalismus wesentlich mit zu den politischen Erschütterungen und den beiden Weltkriegen in der ersten Hälfte des 20. Jhs. beitrugen. Show
Soziale Marktwirtschaft Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. Siehe auch:
In der letzten Vorlesung ging es um die soziale Marktwirtschaft und du verstehst nicht, was das überhaupt sein soll? Kein Thema! Wir erklären es dir so, dass du für das nächste mal gut vorbereitet bist! Du erfährst in diesem Artikel…
Die Ziele des magischen Vierecks sind:
Da das magische Viereck aber nicht mehr so zeitgemäß ist, wurden noch zwei zusätzliche Ziele formuliert und bilden das magische Sechseck:
Die soziale Marktwirtschaft ist kein abgeschlossenes System. Es kann in Zukunft auch weiterhin durchaus verändert werden.
1. Rechtliche Rahmenbedingung
2. Sicherung des Wettbewerbs
3. Soziale Abicherung
4. Konjunkturelle Sicherung
Adam Smith war der Begründer der freien Marktwirtschaft. In dieser Wirtschaftsordnung gibt es kaum Einschränkungen – Konsumenten und Unternehmen dürfen Entscheidungen über Beruf, Produktion und Privateigentum frei treffen. Welche Produkte in welcher Menge und zu welchem Preis produziert werden ergibt sich aus Angebot und Nachfrage.
In der freien Marktwirtschaft gibt es keine staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft. Der Staat sorgt lediglich dafür, dass es ein funktionierendes Rechtssystem und Infrastruktur gibt. Dadurch, dass der Staat nicht in den Wettbewerb eingrifft, kann es allerdings zu Monopolstellungen, erhöhter Arbeitslosigkeit oder fehlender sozialer Gerechtigkeit kommen. Das ist in der sozialen Marktwirtschaft etwas anders geregelt. Der Staat greift, wenn notwendig, in das Marktgeschehen ein und kann verschiedene Gesetze erlassen. Damit wird die Bildung eines Monopols verhindert. Der Staat versucht außerdem, ein Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt herzustellen. Freiheiten des IndividuumsIn der freien Marktwirtschaft sind Individuen nicht eingeschränkt. Sie können selbst entscheiden zwischen Beruf und Privateigentum. Ihnen liegt eine große Auswahl an Gütern vor. Allerdings besteht eine Unsicherheit, da Individuen keine sozialen Absicherungen wie z.B. Renten- oder Krankenversicherungen haben. In der sozialen Marktwirtschaft gibt es ähnlich viele Freiheiten. Allerdings gibt es weniger Unsicherheiten aufgrund der sozialen Absicherungen. Technologischer FortschrittDie freie Marktwirtschaft setzt durch den freien Wettbewerb Anreize für Unternehmen, ihre Produkte zu verbessern. Die Unternehmen verhalten sich allgemein sehr wirtschaftlich, was zur Folge hat, dass das Gesamtvermögen des Landes erhöht wird. In der sozialen Marktwirtschaft gibt es zwar auch Produktinnovation, allerdings nicht so viel wie in der freien Marktwirtschaft. Der Konkurrenzdruck auf dem freien Wettbewerbsmarkt ist nämlich höher als der, bei der sozialen Marktwirtschaft. Schiffe https://unsplash.com/photos/SInhLTQouEk Dominik Lückmann
Die Planwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, die zentral von der Regierung gesteuert wird. Das bedeutet, die Güterverteilung wird von der Regierung geplant bzw. organisiert. Der Sozialismus, begründet von Karl Marx und Friedrich Engels, gilt als Grundidee der Planwirtschaft.
In der Planwirtschaft gibt es keine Gewinnmaximierung oder einen eigenen Besitz. Der Staat gibt vor, was und wie viel konsumiert werden kann zu welchem Preis. Der Staat greift sehr stark in das Marktgeschehen ein. In der sozialen Marktwirtschaft werden sozial schwächere Bürger vom Staat unterstützt. Ansonsten können Marktteilnehmer frei handeln. Der Eingriff des Staates fällt also im Verhältnis relativ gering aus. Freiheiten des IndividuumsDie Planwirtschaft sieht vor, dass alle Menschen gleich behandelt werden. Es gibt keine Möglichkeiten, seinen Beruf frei zu wählen. Außerdem gibt es keinen Privatbesitz, weswegen es kaum Freiheiten gibt. Das Konzept der sozialen Marktwirtschaft ist sehr darauf bedacht, dass den Bürgern viele Freiheiten überlassen werden. Sie können den Beruf frei auswählen, bestimmen welche Produkte sie konsumieren und werden finanziell und sozial abgesichert. Technologischer FortschrittIn der Planwirtschaft gibt es keinen Wettbewerb. Da der Staat den Konsum der Bürger bestimmt und die Preise für die Unternehmen festlegt, ist Innovation für Unternehmen unakttraktiv, da es ihnen keinen Vorteil verschafft. Das führt zu einem Mangel von technologischem Fortschritt. In der sozialen Marktwirtschaft spielt technologischer Fortschritt eine große Rolle. Es gibt einen Wettbewerb und führt zu Konkurrenz zwischen den Unternehmen. Das wiederum setzt Anreize für Unternehemen, ihre Produkte zu verbessern. Diese Innovation erzeugt technologischen Fortschritt und ist der wichtigste Faktor für Wirtschaftswachstum. Hochhäuser https://unsplash.com/photos/xyPxcqh8Tt8 Vlad Busuioc Die soziale Marktwirtschaft ist eine Erweiterung der freien Marktwirtschaft und wurde nach dem 2. Weltkrieg von Alfred-Armack Müller und Ludwig Erhard entworfen. Die Individuen haben viele Freiheiten und können über ihren Konsum, Privatbesitz und Beruf selbst bestimmen. Der Staat greift nur dann in das Marktgeschehen ein, wenn es im Sinne des Allgemeinwohls ist. Beispielsweise verhindert der Staat das Bilden von Monopolen und Kartellabsprachen.
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