Wo bekommt man weiden zum flechten

Weidentipis – benannt nach den kegelförmigen Indianerzelten – sind leicht zu bauen und bei Kindern äußerst beliebt. Graben Sie entlang des kreisförmigen Grundrisses einige lange, zwei- bis dreijährige Weidenruten ein und binden Sie deren obere Enden mit einem Kokosstrick zusammen. Alternativ können Sie die Spitzen der Weidenruten natürlich auch so miteinander verflechten, dass das Zelt ein kuppelförmiges Dach bekommt. Anschließend flechten Sie dünnere Weidenruten waagerecht durch die Zeltstangen – entweder dicht an dicht, oder mit einigem Abstand, so dass genügend Licht eindringen kann.

Weidenzweige eignen sich hervorragend zum Flechten von praktischen und kunstvollen Dingen. Am bekanntesten sind Gartenzäune und Einkaufskörbe. Doch wo kann man die Zweige finden und wie schneidet man sie richtig?

Die Zweigen der Weidenbäume eignen sich für tolle Flechtarbeiten.

  • Mit selbst geschnittenen Weidenzweigen macht das Flechten doppelt Spaß. Sie finden das Material am dazugehörigen Baum mit Namen Kopfweide. Diese stehen sehr häufig an Seen und Bachläufen.
  • Sie erkennen den Baum leicht an seinem auffallenden knorrigen Stamm und den langen Ruten. Die bekannte Kopfform bekommt er durch die richtige Schnitttechnik.
  • Vor der Aktion sollten Sie unbedingt den zuständigen Landbesitzer oder Landpfleger nach Erlaubnis fragen. Dieser kann ihnen sagen, wie viele und welche Äste Sie für das Flechten entfernen dürfen. Manchmal haben diese auch schon fertig geschnittene auf Lager, die Sie Ihnen zur Verfügung stellen. In der Regel werden Kopfweiden alle ein bis zwei Jahre gestutzt. Da bleiben oftmals Restbestände übrig.
  • Grundsätzlich sollten Sie die Weidenzweige nur von Ende November bis Ende Februar ernten. Später werden sie zu stark, lassen sich schlecht biegen und eignen sich kaum noch zum Flechten. Außerdem nisten im Frühjahr Vögel in den Bäumen und die Insekten benötigen die Weidenkätzchen als wichtige Nahrungsquelle.
  1. Am besten verwenden Sie zum Schneiden der Weidenzweige eine scharfe Gartenschere. Setzen Sie direkt über dem Stamm an und trennen Sie die Ruten mit einem glatten Schnitt ab.
  2. In der Regel schneidet man immer alle Zweige auf einmal ab. Dann sehen die Bäume zwar erst einmal kahl aus, doch es können wieder frische Zweige wachsen und die bekannte Kopfform entsteht.
  3. Bevor Sie Weidenzweige verwenden, ist es ratsam, diese noch einige Wochen an einem schattigen Ort waagerecht liegen zu lassen. Haben Sie nach dem Flechten noch welche übrig, können Sie diese bis zur nächsten Verarbeitung im Freien aufbewahren. 

Übrigens: Je älter eine Kopfweide ist und je öfter sie richtig beschnitten wird, desto bizarrer werden ihre Rinde und ihre ganze Gestalt.

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Ein naturnaher Garten liegt im Trend. Damit sich Zäune, Beeteinfassungen und Gartenlauben nahtlos in die Pflanzenvielfalt einfügen, setzen Landschafts- und Hobbygärtner auf Weiden. Als vielseitiger Baustoff sind Ihrer Kreativität bei der Gartengestaltung mit Weiden keine Grenzen gesetzt.

Wo gibt es Weiden?

Wer selbst keine im Garten hat, kann bei Nachbarn oder bei der Gemeinde nachfragen, ob und wie viel von den Weiden an öffentlichen Wegen und Straßen geerntet werden darf. Weidenruten zum Flechten gibt es auch im Internet, zum Beispiel über re-natur.de.

Wer selbst Weiden im Garten hat, erntet zwischen November und Februar. Der beste Zeitpunkt, um Weiden selbst anzupflanzen, ist zwischen Februar und April. Stecken Sie dafür stärkere Ruten in den Boden. Nach ein paar Wochen bilden die Steckhölzer neue Wurzeln aus.

Dichtes Weidengeflecht eignet sich hervorragend als Beeteinfassung© Helga Noack

Dichtes Weidengeflecht eignet sich hervorragend als Beeteinfassung. Sie besteht aus mehreren Elementen, die nebeneinander in die Erde gesteckt werden. Ruten mit einem Durchmesser zwischen 3 und 8 mm eignen sich am besten.

Tipp: Für mehr Farbe flechten Sie Weidenruten in mehreren Braun- und Grüntönen.

Weiden flechten: Schritt für Schritt

  1. Bevor Sie die Weidenruten verarbeiten, weichen Sie sie ein bis zwei Wochen lang ein in einer Wanne oder in einem Bach ein.
  2. Die Ruten sollten zwischen 3 und 8 mm Durchmesser haben. Entfernen Sie alle Verzweigungen und schneiden Sie die Spitzen ab.
  3. Auch von den Haselnussstecken werden alle Verzweigungen und Ästchen entfernt.
  4. Anschließend kürzen Sie die Ruten und Haselnussstecken. Die etwa 3 cm dicken äußeren Stecken sind 60 cm lang, die innenliegenden, etwa 1,5 cm dicken 40 cm. 
  5. Die dickeren Stecken an einem Ende mit einem Messer anspitzen. So lässt sich das Element später leicht in den Boden stecken.
  6. Für die Flechtlade Sacklöcher in eine mindestens 6 x 4,5 cm dicke Leiste bohren. Außen je eines mit 3 cm Ø, dazwischen in gleichmäßigen Abständen 1,5 cm Ø. Der Abstand beträgt etwa 10 cm.
  7. Setzen Sie die Stecken ein und beginnen Sie mit dem Flechten.
  8. Die Ruten abwechselnd vor und hinter die Stecken legen und um die Außenpfosten führen.
  9. Die Ansatzstellen der Ruten liegen immer hinter einer Senkrechten.
  10. Zwischendurch das Geflecht immer wieder fest zusammendrücken.
  11. Zum Schluss schneiden Sie die mittleren Staken auf gleiche Länge. 

Zum Schneiden sind hochwertige Gartenscheren optimal. Hier sehen Sie eine Auswahl der besten und beliebtesten Gartenscheren für Heimwerker:

Neben Beeteinfassungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Ihren Garten mit Weiden natürlich zu gestalten. Hier haben wir die besten Ideen aus Weidengeflecht zusammengestellt:

Gartenlaube aus Weiden

Eine "wachsende" Gartenlaube ist ein natürlicher Schattenspender. So können Sie eine Gartenlaube aus Weiden bauen:

  1. Stecken Sie frisch abgeschnittene Weidenzweige in den Boden.
  2. Bald schlagen die Weidenzweige aus und bilden neues Blattwerk.
  3. Aus den frischen Pflanzen können Sie natürliche Gartenlauben, Tunnels oder ein Tipi für Kinder biegen.

Ein Weidenobelisk dient Kletterpflanzen als Rankhilfe.© Friedrich Strauss

Ein Weidenobelisk dient Kletterpflanzen als Rankhilfe. Stecken Sie dafür lange Äste in einen Topf. Verbinden Sie die Stangen mit dünnen Zweigen: Mit locker geflochtenen Ringen in der Mitte und festem Flechtwerk am oberen Ende. Das hält die Zweige zusammen.

Neben Pflanzen, wie der schwarzäugigen Susanne, Clematis oder Winden eignet sich die Rankhilfe aus Weiden auch für Erbsen und andere kletternde Gemüsepflanzen.

Weiden flechten: Weidenzaun selber bauen

Mit ihrer natürlichen Optik bringen WeidenzäuneGemüsepflanzen und Blumenbeete schön zur Geltung. Als Grundgerüst dienen stabile Äste und Stöcke. Diese stecken Sie tief in den Boden. Das Weidengeflecht verbindet Zaunlatten und Pfähle.

Zum Weiterlesen: Hier finden Sie weitere Sichtschutz-Ideen und Bauanleitungen für Zäune.

Auch aus Bambus lassen sich ungewöhnliche Sichtschutzlösungen gestalten. Hier zeigen wir, wie es geht.

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