Wie wird die form der gebärmutter umschrieben

Die Gebärmutter ist ein Hohlorgan, das auch als Uterus bekannt ist. Dieses Organ dient als Austragungsort der befruchteten Eizelle. Von der normalen Form des Uterus können daher auch Faktoren wie die Fruchtbarkeit einer Frau sowie das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt abhängen.

Zu finden ist die Gebärmutter im Beckenbereich. Sie hat die Form einer auf dem Kopf stehenden Birne und ist bei einer Frau, die noch kein Kind geboren hat, durchschnittlich etwa 7 cm lang. Bei einer Frau, die bereits eine oder mehrere Geburten hinter sich hat, kann die Gebärmutter eine durchschnittliche Länge von 8 cm haben. Der obere Teil des Uterus wird Fundus genannt, der untere Teil Cervix. Die Cervix - auch Gebärmutterhals - zeigt in Richtung Vagina.

Ein geringer Prozentsatz Frauen hat eine Gebärmutter, die nicht der Norm entspricht. Dann ist von einer Uterusanomalie die Rede. Geschätzt wird, dass zwischen einem und 3,3 Prozent aller Frauen eine Uterusanomalie haben. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, da viele Frauen nicht wissen, dass bei Ihnen eine solche Anomalie vorliegt. Beim Uterus arcuatus handelt es sich um eine solche Fehlbildung, allerdings um die am geringsten ausgebildete. Hier ist im oberen Bereich des Uterus eine Delle zu finden.

Ursachen für Uterusanomalien

Die Entwicklung der Gebärmutter startet bereits in der Embryonalphase. Aus den sogenannten Müller-Gängen entwickeln sich in der Embryonalphase bei Mädchen und Jungen ein Teil der Genitalien. Bei Mädchen entstehen aus den Müller-Gängen die Eileiter, die Gebärmutter und die Vagina.

Angelegt sind diese Gänge im Rumpfbereich des Embryos. Im Laufe der Entwicklung wachsen beide Müller-Gänge zusammen und bilden schließlich ein Hohlorgan, die Gebärmutter. Die meisten Fehlbildungen der Gebärmutter entstehen dadurch, dass das Zusammenwachsen der beiden Müller-Gänge nicht korrekt abläuft.

Bei vielen Uterusanomalien ist daher eine Zweiteilung der Gebärmutter zu erkennen. Die herzförmige Gebärmutter ähnelt weitgehend einer normal entwickelten Gebärmutter und ist lediglich etwas "eingedellt". Hierbei handelt es sich um die mildeste Form der Gebärmutteranomalien.

Fehlbildungen der Gebärmutter können genetische Ursachen haben oder entstehen, wenn die embryonale Entwicklung gestört war. Medikamente, die Mütter von Betroffenen während der Schwangerschaft genommen haben, können eine Fehlbildung an diesem Organ begünstigen.

Schwangerschaft bei einer herzförmigen Gebärmutter

Liegt eine Uterusanomalie vor, besteht häufig die Möglichkeit einer Therapie in Form eines chirurgischen Eingriffs. Bei einer herzförmigen Gebärmutter wird ein solcher Eingriff zumeist nur angeraten, wenn ein habitueller Abort (wiederholte Fehlgeburt) vorliegt.

In der Medizin wird die Auswirkung einer herzförmigen Gebärmutter auf die Fruchtbarkeit einer Frau und das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt sehr kontrovers diskutiert. Einige Experten sehen darin lediglich eine geringe Abwandlung der normalen Form ohne deutliche Einschränkungen der Fruchtbarkeit. Andere sind der Meinung, dass es verstärkt zu Problemen während der Austragung kommen kann.

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Habamme beraten, wie Sie vorzeitige Wehen erkennen und eine Früh- oder Fehlgeburt vermeiden können. Es ist wichtig, dass Sie alle
Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.

Fragen Sie Ihren Arzt um Rat

Von uterinen Fehlbildungen sind nur sehr wenige Frauen betroffen. Haben Sie bereits eine Früh- oder Fehlgeburt erlebt und ist die Ursache nicht eindeutig geklärt, sprechen Sie Ihren Arzt auf Uterusanomalien an. Ihr Arzt kann Ihre Gebärmutter untersuchen und beispielsweise durch Hysteroskopie (hier wird eine Spiegelung der Gebärmutter mithilfe eines Endoskops durchgeführt), 3D-Ultraschall, Ultraschall mit Füllung der Gebärmutter (hierbei wird der Innenraum der Gebärmutter mit einer Flüssigkeit gefüllt, um eventuelle Fehlbildungen besser erkennen zu können) oder MRT (Magnetresonanztomographie) feststellen, ob eine Fehlbildung der Gebärmutter ursächlich daran beteiligt sein könnte.

 

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Die Gebärmutter (Uterus) ist ein dickwandiges, muskulöses Hohlorgan. Sie hat die Form einer 7 –10 cm langen Birne und ist bei erwachsenen Frauen etwa 50 – 60 g schwer. Im Inneren der Gebärmutter wächst während der Schwangerschaft das Kind heran. Dabei vergrößert und verdickt sie sich, so dass ihr Gewicht auf rund 1000 g ansteigt. Bei der Geburt treiben ihre Muskeln das Kind hinaus. Nach dem Ende der Schwangerschaft bildet sich die Gebärmutter wieder annähernd auf ihre Ausgangsgröße zurück. Die Gebärmutter besteht aus zwei Abschnitten: dem Gebärmutterkörper mit der Gebärmutterhöhle und dem Gebärmutterhals mit dem Gebärmuttermund.

Als Gebärmutterkörper wird der obere, breitere Anteil der Gebärmutter bezeichnet. Er besteht hauptsächlich aus Muskulatur. Die dicke Muskelschicht ist außen von einer bindegewebigen Hülle umgeben. Nach innen, zur Gebärmutterhöhle hin, ist sie mit einer drüsenreichen Schleimhaut ausgekleidet, der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Die Gebärmutterschleimhaut verdickt sich zyklisch unter dem Einfluss der weiblichen Geschlechtshormone und bereitet sich auf die Einnistung des Embryos vor. Bleibt die Befruchtung und Einnistung eines Eies aus, so werden die äußeren Schichten der Gebärmutterschleimhaut durch die Monatsblutung (Menstruation) abgestoßen. In die rechte und linke obere Ecke des Gebärmutterkörpers münden die Eileiter. Sie stellen die Verbindung zwischen der Gebärmutterhöhle und den Eierstöcken – den weiblichen Keimdrüsen – her.

Wie wird die form der gebärmutter umschrieben
Anatomie der inneren weiblichen Geschlechtsorgane, Bild-Copyright: Prof. Beckmann, Gynäkologisches Universitäts-Krebszentrum Franken Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen

(kvk/red)

Quellen:

[1] Robert-Koch-Institut & Zentrum für Krebsregisterdaten (HgK): Krebs in Deutschland http://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Krebs_in_Deutschland/kid_2015/kid_2015_c54_c55_gebaermutterkoerper.pdf?__blob=publicationFile

[2] Deutsche Krebsgesellschaft, dkg-web.gmbh (Herausgeber), Patientenratgeber gynäkologische Onkologie, 2. Auflage, 2016

Fachliche Beratung: 

Prof. Emons, Universitätsfrauenklinik Göttingen
Prof. Mallmann, Universitätsfrauenklinik Köln
Dr. Thiel, MBA, Universitätsfrauenklinik Erlangen

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Die direkten Ursachen von Gebärmutterkörperkrebs sind noch nicht bekannt. Man kennt jedoch eine Reihe von Faktoren, die seine Entstehung begünstigen. Hier finden Sie wichtige Informationen. 

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Besteht der Verdacht auf Gebärmutterkörperkrebs, werden verschiedene Untersuchungen eingeleitet. Hier finden Sie detaillierte Informationen über alle Methoden.

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Zuletzt aufgerufen am: 20.05.2022 15:17

Der Uterus (Gebärmutter) liegt intraperitoneal im kleinen Becken und zählt zum inneren weiblichen Genitale. Er dient als Einnistungsort der befruchteten Eizelle und als Fruchthalter in der Embryonal- und Fetalentwicklung.

Die Muskulatur ist darauf ausgelegt, während der Schwangerschaft mitzuwachsen und beim Geburtsvorgang das Kind mit kräftigen Kontraktionen auszutreiben.

Kurzfakten
Merkmale Birnenförmiges muskuläres Hohlorgan; Länge von ca. 7 cm und Breite von 5 cm; Gewicht von ca. 30-120 g
Makroskopische Einteilung Corpus uteri = Uteruskörper
Isthmus uteri = Verbindung zwischen Corpus und Cervix uteri
Cervix uteri = Zervix, bildet distale Drittel des Uterus
Histologie Endometrium (Schleimhaut)
Myometriun (Muskelschicht)
Perimetrium (Peritonealüberzug)

Im folgenden Artikel wird der makroskopische Aufbau, die Histologie und die Funktion des Uterus erklärt. Des Weiteren wird ein Ausblick in seine klinischen Aspekte gegeben.

Der Uterus ist ein birnenförmiges muskuläres Hohlorgan mit einer Länge von ca. 7 cm und Breite von 5 cm und einem Gewicht von ca. 30-120 g. Größe und Gewicht schwanken allerdings stark von Frau zu Frau in Abhängigkeit von vorausgegangenen Schwangerschaften, des Alters und Hormonstatus.

Makroskopisch wird der Uterus in Corpus, Isthmus und Zervix unterteilt. Das Lumen des Corpus (Cavum uteri) kommuniziert über die Tuben mit der Bauchhöhle und über den Zervixkanal (Canalis cervicis) mit der Vagina.

Corpus uteri

Der Uteruskörper (Corpus uteri) umfasst die oberen zwei Drittel des Uterus. Es werden eine Vorder- und eine Hinterwand (Facies anterior et posterior) sowie zwei seitliche Ränder (Margo uteri) unterschieden. Kranial der Einmündungen der Tuben am Tubenwinkel endet der Uteruskörper mit einer Kuppe (Fundus uteri). Von ventral erscheint dieses mit der Zervix und den beiden Tubenmündungen dreieckig. Von lateral betrachtet ist das Uteruslumen eine schmaler Spalt, da sich die Vorder- und Hinterwand aneinander lagern.

Cervix uteri

Die Zervix (Cervix uteri) bildet das distale Drittel des Uterus und umgibt den Zervixkanal. Ihr unterer Abschnitt ragt als Portio (Portio vaginalis) in die Vagina. Richtung Corpus endet der Zervixkanal am Übergang zum Isthmus als innerer Muttermund (Ostium uteri internum). Mit einem Durchmesser von 2-3 mm ist dies die engste Stelle des Zervixkanals.

Isthmus uteri

Zervix und Corpus sind über eine sehr enge Übergangszone verbunden, dem Isthmus uteri. Dieser endet an der Portio und bildet dort mit der vorderen und hinteren Muttermundslippe (Labium anterius et posterius) den äußeren Muttermund (Ostium uteri externum). Er hat eine Länge von 5-10 mm und umfasst den Canalis isthmi, der vom inneren Muttermund ins Uteruslumen reicht.

Ventral des Uterus liegt die Harnblase an, zwischen den beiden Organen befindet sich die Excavatio vesicouterina, eine Ausbuchtung des Peritoneums. Die Rückwand des Uterus zeigt Richtung Rektum, dazwischen liegt die Excavatio rectouterina. Diese auch als Douglas-Raum bezeichnete Peritonealgrube stellt den tiefsten Punkt der weiblichen Peritonealhöhle dar.

Die Lage des Uterus im kleinen Becken wird durch drei Begriffe beschrieben:

  • Flexio: gegenüber der Zervix
  • Versio: Winkel zwischen der Zervixkanalachse und der vertikalen Körperachse.
  • Positio: Lage der Portio im kleinen Becken.

Sie kann dabei u.a. abhängig vom Füllungszustand der Harnblase und des Rektums, krankheits- oder altersbedingt variieren. Gewöhnlich ist der Uterus nach vorne gekippt (Anteversio), der Corpus gegen die Zervix nach ventral geknickt (Anteflexio) und die Portio mittig zwischen den Spinae ischiadicae (Interspinallinie).

Der Uterus befindet sich intraperitoneal und ist daher bis auf die Portio mit Peritoneum überzogen. Durch eine breite und hohe Bindegewebsplatte (Parametrium) wird er im Becken verankert. Der größere mit Peritoneum bedeckte Teil des Parametriums wird als Lig. latum uteri bezeichnet. Nach kaudal setzt sich das Parametrium in das Bindegewebe der Zervix (Parazervix) und der Vagina (Parakolpium) fort.      

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Von innen nach außen werden in der ca. 2 cm dicken Wand drei Schichten unterschieden:

  • Endometrium (Schleimhaut)
  • Myometriun (Muskelschicht)
  • Perimetrium (Peritonealüberzug)

Das Endometrium (Tunica mucosa) besteht aus einschichtigem prismatischem Oberflächenepithel und besitzt tubulöse Drüsen (Glandulae uterinae), die die gesamte Höhe der Schleimhaut durchspannen. Die Lamina propria, in welche die Drüsen eingebettet sind, besteht aus sehr zellreichem, faserarmen Bindegewebe. Beim Endometrium wird zwischen einer zyklusabhängigen und –unabhängigen Schicht unterschieden.

Stratum functionale

Das Stratum functionale (Functionalis) ist je nach Zyklusphase unterschiedlich hoch und wird dabei periodisch abgestoßen. Folgende Phasen können histologisch unterschieden werden: Desquamationsphase (Menstruationsphase, Tag 1-3), Proliferationsphase bis zur Ovulation (Tag 4-14) und Sekretionsphase (Tag 15-28).

Stratum basale

Das Stratum basale (Basalis) ist der schmale unterste Bereich (ca. 1 mm), der kaum zyklische Veränderungen durchläuft und bei der Desquamation nicht abgestoßen wird. Die Grenzen zwischen Basalis und Myometrium verlaufen nicht scharf, teilweise ragen die Enden der Uterusdrüsen bis in die Muskelschicht hinein.

Die Uterusschleimhaut sitzt dem Myometrium (Tunica muscularis) direkt auf. Es besteht aus einem komplizierten System von longitudinalen, schrägen und zirkulären Fasern glatter Muskulatur, die von gefäßführendem Bindegewebe durchsetzt ist.

Während der Schwangerschaft passt sich das Myometrium durch Hyperplasie und Hypertrophie dem Wachstum des Feten an, sodass die Muskelzellen dadurch von 50 µm auf bis zu 800 μm lang werden.

Das Perimetrium (Tunica serosa) ist der Serosaüberzug, der Fundus, Corpus und die Rückseite der Zervix bedeckt sind. Es setzt sich beidseitig in das Ligamentum latum uteri fort, welches den Uterus seitlich an der Beckenwand anhängt. Die Vorderseite der Zervix und die Portio liegen dagegen extraperitoneal und werden von einer subserösen Bindegewebsschicht (Tela subserosa) umgeben.

Die arterielle Versorgung erfolgt über die A. uterina aus der A. iliaca interna. Sie verläuft im Lig. latum in Höhe der Zervix und gibt hier Äste zur Versorgung der Vagina ab (Rr. vaginales). Am Seitenrand des Uterus läuft sie stark geschlängelt und unter Abgabe der ebenfalls stark geschlängelten Aa. helicinae nach kranial Richtung Fundus. Durch die starke Schlängelung kann sich die Arterie im Falle einer Schwangerschaft an die Größenveränderungen des Uterus anpassen.

Auf Höhe des Fundus gibt die sie beidseitig je einen Ast zum Ovar (R. ovaricus) und zu den Tuben (R. tubarius) ab, über letzteren besteht eine Anastomose zwischen den Aa. uterina und ovarica. In ihrem Verlauf im Lig. latum überkreuzt die A. uterina den Ureter; Bei der intraoperativen Abklemmung der Arterie ist daher äußerste Vorsicht geboren, um diesen nicht zu verletzten.

Der venöse Abfluss erfolgt über den kräftig ausgeprägten Plexus venosus uterinus. Er nimmt häufig auch das venöse Blut aus der Vagina auf, bevor er über die Vv. uterinae in die V. iliaca interna mündet. Zusätzlich kann das venöse Blut des Uterus auch über den Plexus ovaricus abfließen.

Die Lymphe der Zervix fließt in die Nll. iliaci interni und sacrales. Die Lymphe des Corpus wird in die Nll. iliaci interni oder direkt in die Nll. lumbales drainiert. Der Fundus hat über das Lig. latum uteri auch Anschluss an die Nll. inguinales superficiales.

Die sympathische Innervation erfolgt über die Plexus mesentericus inferior und Plexus hypogastricus inferior. Die Fasern ziehen über den starken paarigen Plexus uterovaginalis (Frankenhäuser-Plexus) zum Uterus.

Die sympathische Wirkung auf das Myometrium ist hormonabhängig entweder kontrahierend oder relaxierend, auf die Gefäße wirkt der Sympathikus konstriktorisch. Die parasympathischen Fasern bewirken eine Uteruskontraktion und eine Gefäßdilatation. Sie stammen aus dem Sakralmark (S2-S4, Nn. splanchnici pelvici) und ziehen ebenfalls über den Plexus uterovaginalis.

Bis zur achten Embryonalwoche liegen beide Genitalanlagen im Körper vor, der Müller-Gang (Ductus paramesonephricus) und der Wolff-Gang (Ductus mesonephricus). Durch die Abwesenheit des Y-Chromosoms differenzieren sich die Keimdrüsen zu Ovarien, die ihrerseits Östrogene ausschütten. Dies regt die Verschmelzung der beiden Müller-Gäge zu einem Uterovaginalkanal an. Bei der Annäherung der unteren Abschnitte wird das Peritoneum dabei in die Länge gezogen und das Lig. latum uteri entsteht.

Durch mangelhafte Aneinanderlagerungen können Doppelbildungen des Uterus entstehen, z.B. Uterus bicornis bicollis (Gebärmutter mit zwei Hörnern und zwei Zervices). Wenn das Septum zwischen den verschmolzenen Müller-Gängen (teilweise) erhalten bleibt, liegt ein Uterus (sub-)septus vor. Uterusanomalien können zu Dysmenorrhoe, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Infertilität und Komplikationen bei der Schwangerschaft verursachen, bleiben häufig aber auch unentdeckt.

Nun hast du schon viel über die Anatomie des Uterus erfahren! Teste dein Wissen mit dem folgenden Quiz:

Der Uterus dient während der Schwangerschaft als Fruchthalter und erfüllt eine Schutzfunktion für das sich entwickelnde Kind. Am 6.-7. Tag post conceptionem (nach der Befruchtung der Eizelle) beginnt der Keim mit der Implantation, meist geschieht dies an der Rückwand des Uterus. Von da an reguliert der Keim selbst die Erhaltung des Endometriums.

Er sezerniert das LH-artig wirkende humane Choriongonadotropin (hCG), das die Rückbildung des Corpus luteum im Ovar verhindert und es größer werden lässt. Infolgedessen steigt die Progesteronsekretion stark an, wodurch das Endometrium überlebt und die Menstruationsblutung ausbleibt.

Die Funktion des Uterus wird maßgeblich durch Hormone gesteuert. Suchst du noch eine Zusammenfassung zu den Hormondrüsen des Körpers? Dieses Arbeitsblatt könnte das passende sein!

Vor der Geburt sorgt das im Uterus und in der Plazenta gebildete Hormon Relaxin zur Auflockerung der Symphysenfuge und der Zervix. Die Wehen (rhythmische Kontraktionen des Myometriums) werden durch das im Hypophysenhinterlappen freigesetzte Hormon Oxytocin ausgelöst.

Die Dichte der Oxytocin-Rezeptoren im Myometrium ist gegen Ende der Schwangerschaft 200-mal höher als vor der Schwangerschaft. Im zweiten Teil der Austreibungsphase wird die Wehentätigkeit reflektorisch durch die Bauchpresse unterstützt (Presswehen).

Mit den folgenden Lernressourcen könnt ihr eurer Wissen über Uterus, Vagina, Ovarien, sowie das weibliche Fortflanzungssystem vertiefen:

Die Endometriose ist durch ektopes (d.h. außerhalb des Uterus) Endometriumgewebe gekennzeichnet, z.B. am Peritoneum, an umliegenden Bändern oder den Ovarien. Die versprengten Endometrium-„Inseln“ sind nichtsdestrotrotz hormonsensitiv und nehmen am Menstruationszyklus teil, was zu starken Schmerzen, Blutungen, Verwachsungen bis hin zu Infertilität führen kann. Die Ursache dieser Erkrankung ist unklar und die Therapie erweist sich häufig als schwierig.

Gutartige Tumore des Myometrium, sogenannte Myome, sind sehr häufig, v.a. im Bereich des Corpus. Je nach Lage und Größe können sie verschiedene Auswirkungen haben, z.B. Druck auf Harnblase und Rektum, Störung des Menstruationszyklus oder Minderung der Fruchtbarkeit.

Eine mögliche Komplikation bei sehr großen Myomen ist eine Thrombose aufgrund der Abklemmung der Beckengefäße. Therapiert werden müssen Myome nur bei Beschwerden und sehr schnellem Wachstum.

In der Spätschwangerschaft wiegt der Uterus 7-8 kg. Im Liegen kann er die Vena cava inferior komprimieren und den Rückfluss den venösen Bluts zurück ins Herz mindern. Dies führt zu zu Kreislaufversagen mit Tachykardie, Schweißausbrüchen, Blutdruckabfall und Bewusstlosigkeit. Da die Vena cava inferior rechts liegt, verschwinden die Symptome in linker Seitenlage.

Kommt es im Laufe einer Schwangerschaft zu einer frühzeitigen Erweiterung oder Erweichung des Muttermundes, spricht man von einer Zervixinsuffizienz. Ein erhöhtes Risiko liegt bei Infektionen, Mehrlingsschwangerschaften und Frauen, die schon mehrere Kinder geboren haben, vor.

Um einen vorzeitigen Blasensprung (Platzen der Fruchtblase) und eine Frühgeburt zu verhindern, ist neben einer medikamentösen Wehenhemmung (Tokolyse) eine sogenannte Cerclage (Umschlingen und dadurch Verschließen der Zervix) in Erwägung zu ziehen.

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Quellen:

  • R. Gätje, C. Eberle, C. Scholz et. al.: Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe, Georg Thieme Verlag (2011) S. 195-197
  • R. Lüllmann-Rauch: Taschenlehrbuch Histologie, 3. Auflage, Georg Thieme Verlag (2009), S. 503-509
  • N. Ulfig: Kurzlehrbuch Embryologie, 2. Auflage, Georg Thieme Verlag (2009), S. 44-45, 127
  • G. Aumüller, G. Aust, A. Doll et al.: Duale Reihe Anatomie, 2. Auflage, Georg Thieme Verlag KG (2010), S. 719-725

Illustratoren: 

  • Myometrium des Uterus / Tunica muscularis uteri - ventrale Ansicht - Samantha Zimmerman
  • Arteria uterina sinistra / linke Gebärmutterarterie - ventrale Ansicht - Irina Münstermann
  • Plexus hypogastricus inferior sinister - laterale Ansicht - Irina Münstermann

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Wie wird die form der gebärmutter umschrieben
Kim Bengochea, Regis University, Denver

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