Wie viel verdient ein polizist in der ausbildung

Als Polizeibeamter wirst Du nach der Bundesbesoldungsordnung A bezahlt. Allerdings nur, wenn Du beim Bund beschäftigt bist. Ansonsten spielt es keine Rolle, wo genau Du arbeitest. Anders sieht es aus, wenn Du bei dem jeweiligen Land angestellt bist, also nicht bei der Bundespolizei arbeitest. Dann wirst Du nach der Besoldung des jeweiligen Landes bezahlt. In der Regel liegt dieses Polizei-Gehalt etwas unter dem der Bundespolizei. Das Gehalt eines Polizisten lässt sich also nicht einheitlich benennen. Wie viel Gehalt bei der Polizei Du aber genau bekommst, hängt vor allem davon ab, welchen Dienstgrad Du hast. Es gibt drei Laufbahnarten bei der Polizei: Den mittleren Dienst, den gehobenen Dienst, sowie den höheren Dienst. In manchen Bundesländern heißen diese Laufbahnen auch Laufbahnabschnitt 1, Laufbahnabschnitt 2, sowie Laufbahnabschnitt 3.

Innerhalb der Bundesbesoldungsgruppe A gibt es für Polizisten die Gruppen A7 bis A15. Jede dieser Gruppen ist noch einmal in acht Stufen unterteilt, in denen sich das Polizist-Gehalt noch einmal, in Abhängigkeit von dem Lebensalter, unterscheidet. Bis Du 29 Jahre alt bist erhöht sich Dein Gehalt bei der Polizei alle zwei Jahre, Du wechselst also zweijährig in die nächst höhere Stufe. Zwischen dem 30. und dem 39. Lebensjahr wechselst Du die Stufe alle drei Jahre, und ab Deinem 40. Lebensjahr nur noch alle vier Jahre. Neben diesem Festgehalt bei der Polizei, erhältst Du obendrauf noch variable Sonderzahlungen wie Nachtzulagen, Wochenendzulagen, Auslandsbesoldung, sowie Gefahrenzulagen. Ebenfalls einen Einfluss auf Dein Polizei-Gehalt hat es, ob Du verheiratet bist, und ob und wie viele Kinder Du hast.

In dem mittleren Polizeidienst gibt es vier verschiedene Dienstgrade. Einmal den Polizeimeister, das sind in der Regel die Polizisten im Streifendienst, sowie im Wachdienst. Du erhältst mit diesem Dienstgrad ein Polizei-Verdienst nach der Bundesbesoldungsordnung A7. Das bedeutet Du bekommst je nach Lebensalter in dem Beruf ein Polizei-Gehalt zwischen 2.766,18 und 3.581,88 Euro im Monat. Des Weiteren gibt es in dem Laufbahnabschnitt 1 noch den Polizeiobermeister, wenn Du diesen Titel trägst, wirst Du in die Bundesbesoldungsordnung A8 eingeteilt. Dann kannst Du mit einem Polizist-Gehalt zwischen 2.577,25 und 3.337,24 Euro monatlich rechnen. Als Polizeihauptmeister wirst Du hingegen in die Bundesbesoldungsordnung A9 eingeordnet, und kriegst ein Polizist-Gehalt von 2.985,43 bis zu 3.867,71 Euro im Monat.

Gehalt im gehobenen Dienst

Das Gehalt bei der Polizei im gehobenen Dienst ist ebenfalls in drei verschiedene Dienstgrade eingeteilt. Als Polizeikommissar beziehungsweise als Kriminalkommissar wirst Du, ebenso, wie als Polizeihauptmeister in die Bundesbesoldungsgruppe A9 eingeteilt. Wenn Du Polizeioberkommissar bist, erhältst Du hingegen ein Polizei-Gehalt im gehobenen Dienst nach der Gruppe A10. Das bedeutet, Du bekommst monatlich 3.195,55 bis 4.334,22 Euro Gehalt als Polizist. Wenn Du es zum Polizeihauptkommissar schaffst, wirst Du je nach Bundesland entweder nach A11 oder nach A12 vergütet. Du bekommst also entweder ein Polizist-Gehalt von 3.652,61 bis 4.832,97 Euro, oder ein Polizist-Gehalt zwischen 3.916,11 und 5.322,29 Euro im Monat.

Gehalt im höheren Dienst

In den höheren Polizeidienst schaffen es nur noch wenige Polizisten. Es handelt sich dabei um die Managementebene der Polizei. Auch hier gibt es drei Karrierestufen. Als Polizeirat kommst Du in die Bundesbesoldungsgruppe A13 und erhältst einen monatlichen Verdienst als Polizist zwischen 4.592,31 und 5.904,36 Euro. Wenn Du Polizeioberrat bist, bekommst Du eine Besoldung bei der Polizei in A14. Das bedeutet, Du kannst Dich monatlich über 4.722,70 bis 6.421,96 Euro freuen. Die höchste Besoldung bei der Polizei bekommst Du als Polizeidirektor. Du wirst dann in A15 eingruppiert, und bekommst ein Polizei-Gehalt von 5.772,62 bis 7.251,40 Euro jeden Monat.

Wenn Du nach dem Bundesbesoldungsordnung bezahlt wirst, erhältst Du zu Beginn Deiner Karriere einen Polizei-Lohn von mindestens 2.614,79 Euro im Monat. Das macht bei einer 40-Stunden-Woche einen Stundenlohn von 16,34 Euro. Falls Du jedoch nicht als Polizeimeister in den Beruf startest, sondern gleich als Polizeikommissar beginnst, erhältst Du einen Verdienst bei der Polizei von 2.985,43 Euro im Monat.

Wenn Du jedoch nicht bei dem Bund angestellt bist, sondern bei einem Bundesland, dann ist Dein Einstiegsgehalt bei der Polizei ein wenig niedriger. Beispielsweise erhältst Du in Hamburg dann ein Polizei-Gehalt von anfangs rund 2.500 Euro, in Sachsen hingegen 2.300 Euro.

Laut der Bundesagentur für Arbeit verdienst Du bei der Bundespolizei im mittleren Dienst ein Ausbildungsgehalt bei der Polizei von 1.200 Euro im Monat. Falls Du eine Ausbildung bei der Bundespolizei für den höheren Dienst absolvierst, erhältst Du ein Polizei-Gehalt von 1.400 Euro monatlich.

Neben dem Dienstgrad und Deinem Alter, sind auch noch andere Faktoren wichtig, weil sie die Höhe von Deinem Verdienst bei der Polizei beeinflussen. Etwa das Bundesland in dem Du angestellt bist, die Unternehmensgröße, Dein Geschlecht, sowie Deine Arbeitserfahrung. Hier ist allerdings zu beachten, dass beim Bund all diese Faktoren keine Rolle spielen, sondern lediglich, wenn Du direkt bei einem Land beschäftigt bist.

Die Besoldung ist in den östlichen Bundesländern generell etwas schlechter, als in dem Rest von Deutschland. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beträgt das Polizei-Gehalt rund 3.600 Euro im Monat. In Niedersachsen, Hamburg, im Saarland, sowie in Schleswig-Holstein verdienst Du rund 150 Euro mehr im Monat: Also erwartet Dich dort ein Polizei-Gehalt von rund 3.750 Euro.

Noch besser sieht es in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, und in Rheinland-Pfalz aus: Dort liegt das durchschnittliche Polizist-Gehalt bei rund 3.900 Euro im Monat.

Je mehr Mitarbeiter eine Polizeiwache beschäftigt, desto höher fällt das durchschnittliche Polizist-Gehalt aus. Das liegt wohl daran, dass auf großen Wachen in der Regel mehr Polizisten in der gehobenen oder gar höheren Laufbahn angestellt sind, als auf kleinen oder mittel großen Polizeidienststellen.

Auf kleinen Polizeidienststellen liegt das durchschnittliche Polizei-Verdienst um 1.269 Euro niedriger, als auf großen Polizeidienststellen. Das macht einen Unterschied von fast 35 Prozent! Der Unterschied zwischen dem Polizei-Gehalt auf großen Revieren, im Vergleich zu dem Polizei-Verdienst in mittelgroßen Wachen ist nicht ganz so groß: 29 Prozent beziehungsweise 869 Euro im Monat.

Kleine Unternehmen €2.550
Mittlere Unternehmen €2.950
Große Unternehmen €3.819

Frauen verdienen circa 520 Euro weniger Polizist-Gehalt im Monat, als ihre männlichen Kollegen. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass Frauen häufiger in Elternzeit gehen, und zum anderen daran, dass Männer trotz gleicher Qualifikation und Leistung öfter höhere Laufbahnen einschlagen, beziehungsweise häufiger hohe Positionen angeboten bekommen.

Im Schnitt verdienen Frauen 2.914 € pro Monat und Männer 3.434 € pro Monat. Damit verdienen Männer durchschnittlich 17% mehr als Frauen

Da Du, je jünger Du bist, schneller in die nächste Stufe auf der Besoldungstabelle aufsteigst, steigt Dein Polizei-Gehalt besonders stark am Anfang Deiner beruflichen Laufbahn an. In den ersten fünf Jahren nach dem Berufseinstieg erhältst Du gut 17,8 Prozent mehr Polizei-Gehalt als ganz am Anfang: 2.916 Euro bekommst Du dann bereits monatlich.

Zwischen dem fünften und dem fünfzehnten Jahr in dem Job, wächst Dein Verdienst bei der Polizei um gut 11 Prozent auf 3.216 Euro monatlich. In den darauffolgenden fünf Jahren kannst Du mit einer Gehaltserhöhung von 13,1 Prozent rechnen.

Ab dem zehnten Jahr in dem Beruf, steigt das Polizist-Gehalt nicht mehr so rasant an. Bis zum fünfzehnten Jahr in dem Job kannst Du dann nur noch mit etwa 3,6 Prozent mehr Polizei-Gehalt rechnen. Auch die folgenden Jahre sieht der Anstieg von Deinem Polizist-Verdienst ähnlich langsam aus.