Wie viel Geld sollte man für einen Fernseher ausgeben?

Bild­schirm­größe, OLED oder LCD, Betrachtungs­winkel? Vor dem Kauf eines neuen TV-Geräts stellen sich viele Fragen. Hier finden Sie einige Antworten.

Die Preise großer Fernseher sind in den vergangenen Jahren stark gesunken. Nun entscheiden sich zunehmend mehr Menschen für den Kauf eines Fernsehers mit 55 oder gar 65 Zoll Bild­diagonale (140 beziehungs­weise 165 Zenti­meter).

Die Geräte nehmen aber viel Platz weg. Kleinere Modelle werden besonders von den großen Anbietern zunehmend stiefmütterlich behandelt: Top-Bild­qualität ist großen Fernsehern vorbehalten, etliche Anbieter bringen schon gar keine 32- oder 24-Zöller mehr auf den Markt.

Wie viel Geld sollte man für einen Fernseher ausgeben?

Von Riesen- bis Normalgröße. Vier gängige Bild­schirm­diagonalen im Größen­vergleich. © Stiftung Warentest

Wer einen neuen Fernseher kaufen möchte, hat die Wahl zwischen zwei Bild­schirm­typen: Liquid Crystal Displays (LCD) und Organic Light Emitting Diodes (OLED).

Stan­dard sind seit vielen Jahren LC-Displays mit Flüssig­kristallen und LED-Hintergrund­beleuchtung. Zu den Neuentwick­lungen gehören mit Nanop­artikeln ausgestattete LCD-Fernseher, oft unter den Begriffen LED, NanoCell, QLED oder Triluminos vermarktet. Außerdem gibt es voll­flächig montierte und lokal dimm­bare Leucht­dioden, die für einen besseren Kontrast sorgen. LC-Bild­schirme sind sehr hell und können große weiße Flächen wie Schnee­land­schaften gut darstellen. In dunklen Bild­bereichen scheint die Hintergrund­beleuchtung teil­weise aber etwas durch. Die Folge: Eigentlich schwarze Bereiche sehen eher dunkelgrau aus.

Tipp: In unserem großen TV-Geräte-Vergleich können Sie nach den Test­ergeb­nissen für Fernseher mit LCD suchen.

Bei OLED-Fernsehern leuchten die einzelnen Bild­punkte selbst, weshalb sie keine Hintergrund­beleuchtung brauchen. Sie stellen ein sehr sattes Schwarz dar, weil die Pixel im ausgeschalteten Zustand nicht mehr leuchten. Auch bei schrägen Blick­winkeln ist die Darstellung bei ihnen meist noch gut, anders als bei LCD. In unseren Tests erzielen OLED-Fernseher die besten Noten bei der Bild­qualität – dafür sind sie im Durch­schnitt auch teurer als die LCD-Konkurrenz.

Tipp: In unserer Daten­bank lassen sich die Test­ergeb­nisse für alle Fernseher mit OLED heraus­filtern.

Alle Techniken haben Stärken und Schwächen, die sich verallgemeinern lassen. Beim Kauf kommt es aber selbst­verständlich auf das konkrete Modell an: Im Einzel­fall kann ein LCD-Fernseher durch­aus mal besser sein als ein OLED-Gerät.

Die Hersteller der Bild­schirme, Panels genannt, vermindern deren spezi­fische Nachteile kontinuierlich. OLED-Fernseher zeigen hellere Bilder als zuvor und LCD-Modelle schaffen ein satteres Schwarz, also besseren Kontrast und knackigere Bilder als noch vor einigen Jahren.

Beim Blick von der Seite büßen Flach­bild­fernseher Kontrast ein. Bilder sehen dann flauer aus als von vorn – beim frontalen Blick auf den Bild­schirm.

Wer häufig mit der Familie Filme sieht oder Freunde zum Fußball­schauen einlädt, sollte auf das Einzel­urteil „Betrachtungs­winkel“ achten – zu finden etwa in der Vergleichs­ansicht unserer Fernseher-Datenbank, wenn Sie das Gruppen­urteil „Bild“ aufklappen.

Flach­bild­fernseher können scharfe Bilder zeigen. Dafür brauchen sie aber entsprechend detailreiche Signale. Stand der Technik sind Fernseh­über­tragungen in High Definition (HD). Es werden Bilder mit bis zu 1  920 mal 1 080 Pixeln, also rund 2 Millionen Bild­punkten, gesendet. Die öffent­lich-recht­lichen Sender können Sie immer in HD empfangen. Stellen Sie die Programm­plätze gleich auf die HD-Programme von ARD, ZDF und so weiter. Die privaten Sender verlangen für HD-Qualität einen Obolus.

Tipp: Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel So empfangen Sie HD- und UHD-Fernsehen.

Ultra High Definition (UHD) verfügt über 3 840 mal 2 160 Bild­punkte – viermal so viel wie Full HD. UHD-Fernseher zeigen nicht nur mehr Details, die neueren verbessern auch Kontraste und zeigen mehr Farb­abstufungen (HDR).

Im klassischen Fernseh­programm fristet UHD noch ein Nischendasein, Streaming-Portale aber stellen ihr Angebot über das Internet nach und nach auf UHD um. Eine Alternative sind Ultra-HD-Discs, die jedoch nur auf UHD-Blu-Ray-Spielern laufen.

Die Abkür­zung steht für High Dynamic Range, für einen hohen Kontrast­umfang. Fernsehgeräte mit dieser Technik können mehr Farb­abstufungen und stärkere Kontraste anzeigen als Geräte ohne HDR.

Insbesondere größere Modelle mit UHD-Auflösung sollten unbe­dingt HDR bieten, denn ohne diese Technik ist die hohe Auflösung wenig sinn­voll.

Kalkulieren Sie die Strom­kosten ein. Die hängen stark von der Größe des Bild­schirms ab: Auch wenn ein kleiner und ein großer Fernseher in derselben Energieeffizienz­klasse sind, zieht der große im Normalfall deutlich mehr Strom.

Mit dem Trend zur besonders hohen UHD-Auflösung stieg der Energieverbrauch bei gleicher Bild­diagonale deutlich und auch der HDR-Modus verbraucht durch die höhere maximale Bild­helligkeit meist mehr Strom.

Beachten Sie: Im Verkaufs­raum ist es oft viel heller als zu Hause. Lassen Sie die Raumbe­leuchtung wenn möglich herunter­drehen.

Die auf den Fernsehern gezeigten Filme sind speziell für die hoch­auflösenden Geräte produziert. Detailreiche Bilder der Serengeti und Models vor einer Urlaubs­kulisse sollen Sie begeistern. Das ist ein Trick.

Bleiben Sie kritisch. Bitten Sie darum, TV-Bilder eines Nach­richtensenders einzuspielen. Sieht der Teint des Moderators natürlich aus? Verwischt oder ruckelt die im Nach­richtenti­cker durch­laufende Schrift?

Ist das Bild hell genug, ohne dass Helligkeit und Kontrast auf Maximum stehen? Können Sie auch von der Seite noch farb­kräftige Bilder sehen? Ist der Fernseher auf den „Shop“-Modus einge­stellt?

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