Wie schaffe ich es dass mein Kind alleine einschläft?

Warum Babys nicht alleine Einschlafen wollen habe ich schon in einem anderen Artikel erklärt. Sie sind kleine "Sicherheitsfanatiker". Neugeborene mit einem Schutzmechanismus ausgestattet, der nach der simplen Regel funktioniert: "Ist jemand bei mir, wird er mich beschützen". Diese Regel gilt ganz besonders für das Einschlafen. Babys empfinden den Prozess als potentiell gefährlich, weil sie die Kontrolle über ihren Sicherheitszustand verlieren und tun sich daher oft enorm schwer damit.


Die meisten Neugeborenen schlafen zunächst ausschließlich in Mamas oder Papas Arm oder anderen sich bewegenden einschlafunterstützenden Objekten (Kinderwagen, Auto, Federwiegen) ein - die regelmäßige Bewegung, die sie schon aus dem Mutterleib kennen, suggeriert ihnen Sicherheit. Man stelle sich ein Baby in der Urzeit vor - welches hätte überlebt: Das, das sich unbesorgt ablegen lässt und ohne die Mutter einfach überall einschlummert oder das, das partout bei Mama bleiben will und sofort aufwacht, wenn sein Gleichgewichtssinn keinerlei Bewegung mehr wahrnimmt? 

Wie schaffe ich es dass mein Kind alleine einschläft?

Wenn Eltern erst einmal heraus gefunden haben, wie ihre Kinder schnell und behaglich einschlafen, wird der Prozess oft ein recht angenehmer - innerhalb weniger Minuten findet das Kind mit elterlicher Hilfe in den Schlaf, es wird abgelegt und schläft im besten Falle mit wenigen Unterbrechungen aus. Mit der Situation sind vorübergehend alle zufrieden - die Erwachsenen haben zwar oft die diffuse Angst, etwas "anzugewöhnen" oder das Kind damit gar "zu verwöhnen", aber weil es so gut funktioniert, wird die Einschlafbegleitung zunächst erst einmal nicht in Frage gestellt.

Früher oder später kommt der Punkt, an dem ein Elternteil beschließt: "So kann das doch nicht weiter gehen!" Ein Neugeborenes wiegt man ja gerne mal 10 Minuten im Arm. Aber aus einem Neugeborenen ist mittlerweile ein Kind mit 10 kg geworden. Und aus den 10 auch mal 30 oder 60 Minuten. Unterstützt von den Unkenrufen und den Warnungen: "Ihr verwöhnt doch das Kind" der Bekannt- und Verwandtschaft wird beschlossen, dass jetzt etwas passieren muss. Das Kind ist schließlich alt genug, alleine einzuschlafen. Oder? 
Diese Frage lässt sich pauschal leider nicht beantworten, denn Kinder sind genetisch so programmiert, dass sie am liebsten NIE alleine einschlafen wollen. Wir erinnern uns: Allein sein = GEFAHR! Irgendwann begreifen Kinder durchaus, dass nicht tatsächlich eine Gefahr besteht, dennoch fühlen sie sich in der Gesellschaft der Eltern immer am wohlsten - und mittlerweile haben sie sich tatsächlich auch an die Einschlafbegleitung "gewöhnt" - weil sie sie lieben und sich damit gut fühlen! Durch den Körperkontakt wird das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet, das Kind entspannt sich und schläft mit dem Gefühl der Geborgenheit ein. Das ist das, was Kinder wollen und brauchen - daher ist quasi jedes Kind (manche mehr, manche weniger) weiterhin bestrebt, in den Schlaf begleitet zu werden. Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt, bei dem ein Kind unter 3 Jahren gesagt hätte: "Mama, geh mal ruhig, ich schlafe lieber alleine ein".


In der Regel beschließen die Erwachsenen irgendwann das Ende der Einschlafbegleitung. Das geschieht meist aus zwei Motivationen:

1.) "Mein Kind müsste das doch jetzt endlich können - es ist schließlich alt genug. Alle reden auf mich ein, dass es doch nicht normal sein kann, dass das Kind noch immer nicht alleine einschläft. Ich möchte, dass mein Kind normal ist."


und/oder

2.) "Ich empfinde die Zeit als vergeudet. Ich könnte so viele andere Sachen machen, während ich hier sinnlos sitze und meinem Kind beim Einschlafen zusehe. Mittlerweile zieht sich das auch ewig hin - ich habe keine Lust mehr!".

Zu Punkt 1.) muss man ganz klar sagen: Ein Kind, das nicht alleine einschlafen will, ist absolut normal. Höre auf Dein Herz, auf Deinen Bauch: Sagt der, dass Dein Kind das "können muss"? Geht es darum, Babys zum funktionieren zu bringen? Ist es im Grunde nicht vollkommen egal, was ANDERE sagen? Hier gibt es eine einfach, kindgerechte Lösung: Mach weiter wie bisher und erzähle es keinem. Zumindest keinem, von dem Du weißt, dass er es kritisch sieht (eigene Mütter sind dafür prädestiniert - warum das so ist erklärt auch der Artikel Die Erziehung unserer Großeltern und Eltern).

Kleine Babys, die alleine einschlafen, sind eine Ausnahme. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten, die davon berichten, ein sogenanntes Schlaftraining absolviert haben, bei denen das Kind gezielt schreien gelassen wird. Das Kind schläft nicht problemlos alleine ein - es wurde gezielt resignieren gelassen. Macht das nicht!

Und Punkt 2)? Was wäre denn, wenn das Einschlafen jeden Tag nur 5 bis 10 Minuten dauern würde? Würde es das Problem verbessern? 

Bei den meisten Babys ist das Schlafen im ersten Lebensjahr - zumindest im ersten Lebenshalbjahr oft chaotisch - sie schlafen schlecht ein, sie wachen ständig auf, sie sind immer müde... Irgendwann kristallisiert sich dann doch so etwas wie ein Schlafzyklus heraus und Eltern atmen erleichtert auf. Das Baby wird jeden Abend zur gleichen Uhrzeit hingelegt und schläft mehr oder weniger verlässlich bis zum nächsten Morgen (idealerweise bis zu einer bestimmten Uhrzeit) durch. Doch nach und nach gestaltet sich das Einschlafen immer schwieriger. Eltern sind verwirrt - gerade noch endlich eine vermeintliche Kontinuität - schon ist wieder alles durcheinander. Desillusioniert stellt man fest, dass die Phrase "Es ist nur eine PHASE, es geht vorbei" leider auch auf die guten Dinge zutrifft.


Wie schaffe ich es dass mein Kind alleine einschläft?


Nach meinen Beobachtungen beginnen Einschlafprobleme sehr, sehr oft um den ersten Geburtstag herum, häufig auch (wieder) rund um den zweiten Geburtstag. Was viele vergessen: Der Schlafbedarf von Kindern sinkt kontinuierlich - ein 8-monatiges Baby braucht einfach mehr Schlaf, als ein 18-monatiges Baby. Es ist daher leider illusorisch zu glauben, dass auch das 1,5-jährige oder 2-jährige Kind weiter so lange schläft, wie ein Baby. Als Faustregel gilt (Abweichungen nach oben und unten gibt es immer): 6 bis 12 Monate alte Kinder schlafen pro Tag etwa 12 bis 14 Stunden - zwischen 1 und 3 Jahren liegt der Schlafbedarf nur noch bei 10 bis 12 Stunden - das sind im Schnitt zwei Stunden (!) weniger. Und diese zwei Stunden sitzt man unter Umständen abends am Kinderbett. Das Kind ist also einfach in den meisten Fällen schlicht abends nicht müde genug.


Die Lösungsmöglichkeiten sind leider begrenzt, aber glücklicherweise sehr effektiv:

a) Das Kind früher wecken.

b) Den Mittagsschlaf streichen oder kürzen.

c) Das Kind später hinlegen.

Die Verringerung des Schlafbedürfnisses kann kontinuierlich vonstatten gehen, oft bemerkt man auch regelrechte Sprünge. Meine große Tochter schlief als Baby herrliche 14 Stunden - nachdem sie ein Jahr alt war, waren es nur noch 13 Stunden. Eine Stunde... die ich jeden Abend entnervt an ihrem Bett saß. Mit ziemlich genau 2 Jahren verringerte sich der Schlafbedarf erneut - diesmal um schreckliche weitere 2 Stunden. Nachdem sie abends quasi gar nicht mehr einschlief, musste ich radikal zu Lösung b) greifen und strich den Mittagsschlaf. Danach war alles gut. Bitte bedenke immer: Ein Kind kann nur so viel schlafen, wie sein natürlicher Schlafbedarf zulässt - keinesfalls mehr. Schläft es tagsüber zu viel, wird es früh aufwachen oder abends nicht einschlafen.

In Bezug auf Änderungen muss man konsequent sein - natürlich wird ein Kind die Streichung des gewohnten Mittagsschlafes mit abendlicher Quengelei quittieren. Und vielleicht schläft es auch ein paar Tage trotzdem schlecht ein. ABER: Der Prozess wird sich regulieren! Das Schlafverhalten reguliert sich spätestens nach 14 Tagen - tritt bis dahin keine Änderung ein, muss die Situation neu überdacht werden. In der Regel jedoch dauert es nur 3 bis 7 Tage, bis sich das Kind umgewöhnt hat.

Man muss auch ganz klar sagen: Wenn das Kind abends schlecht einschläft, wird auch kein "Schlafprogramm zum allein Einschlafen" der Welt etwas daran ändern, dass es nicht müde genug ist! Will man seinem Kind zumuten, dass es sich allein stundenlang im Bett wälzen muss? Womöglich weinend? Was spricht dagegen, das Kind nach Kürzung des Gesamtschlafdauer weiter liebevoll zu begleiten - doch jetzt nur noch maximal 10 Minuten lang? 

Mein Kind soll alleine einschlafen 


Je älter das Kind ist, desto so mehr kann ich das Bedürfnis nachvollziehen, dass man die Einschlafbegleitung abschaffen will. Was bei einem hilflosen 1-jährigen noch gerne gemacht wird, kann bei einem fordernden 3-jährigen allmählich in Unmut umschlagen. Wenn man selbst nur ungern am Bett sitzt und ausschließlich genervt ist, dann ist das eine für alle Beteiligten unbefriedigende Situation.


Bei uns war das mit etwa 2 1/4 Jahren der Fall. Wir saßen Abend für Abend am Bett unserer großen Tochter und begleiteten sie in den Schlaf. Dank des gestrichenen Mittagsschlafes war das ein Prozess, der selten länger als 20 Minuten dauerte - eher durchschnittlich 10 Minuten. Da wir jedoch Nachwuchs erwarteten, sahen wir die Notwendigkeit, dass sie schon vorher "lernt", alleine einzuschlafen. Da sie auch in der Lage war, im "Notfall" ihr Bett zu verlassen und zu uns zu kommen, litt sie unter keinerlei Hilflosigkeit mehr.

Da sich Kleinkinder normalerweise nicht zum Schlafen von ihren Bindungspersonen trennen würden, müssen diese ihm helfen, diese "Trennung auf Zeit" auszuhalten. Trennungen werden von Kindern zunächst einmal per se nicht wertgeschätzt. Sie brauchen eine gute Vorbereitung, um diese aushalten zu können. Eine Möglichkeit ist ein Abendritual, welches das Kind verlässlich darauf hinweist, das es nun Schritt für Schritt auf die Schlafenszeit zu geht. Es ist außerdem unabdingbar, dass die Bindungspersonen zu jeder Zeit erreichbar sind, wenn das Kind in akuten Stress gerät. Die Eltern müssen dem Kind Trauer und Wut über die Trennung beim Schlafengehen zugestehen, sie sind Teil des Trennungsschmerzes und weisen auf eine feste Bindung hin.

Um die Zeit des Einschlafens bindungspositiv zu gestalten, müssen die Eltern hier feinfühlig reagieren. Das bedeutet, dass sie lernen müssen, zu unterscheiden, ob das Kleinkind gerade in akuten Stress gerät, oder einfach nur unzufrieden mit der neuen Schlafsituation ist. Nörgelt oder weint das Kind mit zunehmend panikartiger Stimme, müssen die Eltern sofort wieder zu ihm gehen und es durch Körperkontakt, Streicheln oder Massage beruhigen. Bleibt es bei einem unzufriedenen Ningeln, können die Eltern zunächst vor der Tür stehen bleiben, sollten aber weiterhin darauf horchen, ob die Stimmung des Kindes umschlägt. Wichtig ist, dass die Bindungspersonen verlässlich und prompt auf stressbedingte Äußerungen reagiert. Nur so verinnerlicht das Kind, dass seine Ängste ernst genommen werden und es jederzeit zu seinem sicheren emotionalen Hafen zurückkehren kann, wenn es das braucht. Mit diesem Wissen im Hinterkopf gelingt - nach einer normalen Phase des vermehrten Ausprobierens, ob die Eltern auch wirklich kommen, wenn es ruft - das Einschlafen im eigenen Bett irgendwann problemlos.

Bezüglich des allein Einschlafens habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen mit meinen Kindern gemacht. Bei meiner Tochter war es relativ unproblematisch. Zunächst blieben wir bei geöffneter Tür in der Nähe ihres Zimmers - sie konnte uns hören. Einer von uns saß mit einem Buch so lange in Türnähe, bis sie eingeschlafen war. Zwar wurde erst einmal protestiert, aber man hat erkannt, dass sie nicht darunter litt. Nach zwei Abenden wurde die Situation vollkommen akzeptiert. Weinte sie, gingen wir hinein und trösteten sie - wir gingen jedoch jedes Mal wieder raus und blieben in Hörweite. Noch sanfter kann man die Trennung vollziehen, in dem man die Distanz zum Bett verringert. Bei der sogenannten "Stuhlmethode" sitzt man anfangs neben dem Bett, begleitet das Kind wie gewohnt (bzw. wenn es daran gewöhnt ist, erst einmal ohne Körperkontakt) in den Schlaf. Jeden Tag rückt der Stuhl ein Stück in Richtung Tür, bis er dann außerhalb des Zimmers ist. Bei einigen Kindern funktioniert das sehr gut, andere Kinder reagieren eher sehr ungehalten auf solche Versuche.

Der erste große Meilenstein ist geschafft, wenn das Kind es schafft einzuschlafen, ohne dass es uns in unmittelbarer Nähe spürt oder uns sieht. Dennoch kann es sich jederzeit rückversichern, dass man da ist. Nachdem sich die Situation eine Weile gefestigt hatte, begannen wir zu erklären, dass wir nunmehr nicht mehr "nebenan" sind, sondern im Wohnzimmer (in einer anderen Etage). Außerdem - und das ist wirklich unbedingt einen Versuch wert - denn bei uns war es der absolute Durchbruch - haben wir es ganz einfach als Tatsache hingestellt, dass unsere Tochter nunmehr definitiv das Alter erreicht habe, in dem Kinder alleine einschlafen können ("Du bist jetzt ein großes Mädchen - die können das einfach"). So wie Kinder das Alter erreichen, weil sie keine Windel mehr brauchen oder wo sie sich alleine anziehen können. Hätte mir das vorher jemand gesagt, ich hätte es nicht geglaubt: Das führte tatsächlich dazu, dass sie das ohne Diskussion hinnahm und einschlief.


Wie schaffe ich es dass mein Kind alleine einschläft?


Bei meinem Sohn (mittlerweile tatsächlich schon 7 Jahre alt) sind bisher alle Versuche fehlgeschlagen, ihn zu bewegen, alleine einzuschlafen. Es gibt einfach Kinder, bei denen funktionieren bestimmte Dinge und andere, bei denen es keinen Weg gibt. Wir haben uns mittlerweile mit der Situation arrangiert und teilen uns die Einschlafbegleitung. Wir haben den Fehler gemacht, ihn zu früh hinzulegen, weil wir der Meinung waren, er sei müde. Das führte dazu, dass wir bis zu einer Stunde neben ihm lagen. Seitdem wir uns (etwas seufzend) eingestanden haben, dass wir da eher unsere Bedürfnisse als seine gesehen haben, warten wir einfach, bis er selbständig sagt: "Ich bin müde!" - dann dauert es meist auch wirklich nur noch 10 Minuten. Das ist eine Zeitspanne, die Eltern ganz sicher zuzumuten ist. Wir verbringen (aufs gesamte Leben bezogen) so wenig Zeit mit unseren Kindern - irgendwann werden wir uns glücklich daran zurück erinnern, wie unsere Kinder zufrieden und mit dem Gefühl von Sicherheit in unserer Nähe eingeschlafen sind. 


Wenn Kinder nachts aufwachen, kann es sein, dass sie sich vor der Dunkelheit fürchten, oder, wenn sie sich vom Alter her gerade in der magischen Phase befinden, sogar vor Monstern unterm Bett. Diese Angst löst Stress aus, dieser Stress aktiviert das Bindungsbedürfnis. Das Kind wird, wenn es allein aus dem Bett aufstehen kann, also nicht von einem Gitterbettchen umgeben ist, aufstehen und sich auf den Weg zu seinem "sicheren Hafen" machen. Taps, taps, taps, nackte Füßchen auf dem Parkett, Tür auf, Tür zu und ...da ist ja das Bett der Eltern! Das Kind legt sich zu Mama und Papa, kuschelt mit ihnen und schläft sehr schnell wieder ein, denn das Bindungsbedürfnis wurde so auf einfachste Art und Weise befriedigt.


Sind die Kinder noch kleiner und liegen in einem Gitterbett, fangen sie in einer solchen Situation laut an zu weinen, um ihre Bindungsperson zu aktivieren. Sie stehen im Bettchen mit ausgestreckten Armen und wollen nur eins- hochgenommen werden. Erst dann sinkt der Stresspegel im Blut, das "Kuschel"-Hormon Oxytocin wird ausgeschüttet und bewirkt eine Entspannung und Beruhigung. 
Warum es nicht einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen? Wir haben es getan und unserer Tochter mit etwa 3 Jahren erklärt, dass es in seinem Zimmer noch spielen könne, so lange es wolle - einzige Voraussetzung: Es wird im Zimmer geblieben, weil Mama und Papa Elternzeit haben. Sie kann aber jederzeit kommen und uns sagen, dass sie ins Bett gebracht werden möchte.

Natürlich wurde das in den ersten Tagen ausgenutzt und gespielt, bis man vor Müdigkeit fast umfiel. Aber so wurde ein großes Stück Eigenverantwortung gelernt. Wer lange spielt, ist morgens müde - warum soll ein Kind diese Erfahrung nicht machen? Wenn ich es hundert mal gebetsmühlenartig aufsage, interessiert es das Kind gar nicht - wenn es die Erfahrung selbst macht, wird es verstehen, was ich meine.

Nach einer Woche hatte sich das Ganze so eingepegelt, dass mein Kind meist nur noch kurz spielte (und jeden Abend ganz stolz fragte "Darf ich heute wieder selbst entscheiden, wann ich ins Bett gehe?"). Mit 4 Jahren machte sie an 50% der Abende das Licht sofort aus, weil sie müde war, an 30% der Abende spielte sie noch etwa 10 Minuten, an 10% noch etwa 30 Minuten und an nur 10% aller Abende war sie länger auf. Offenbar hat sich da ein selbstregulierender Prozess eingependelt, der erstaunlich gut funktioniert. Das könnte für diejenigen Eltern eine Idee sein, die Wenigschläferkinder haben, aber gerne auch abends mal die eine oder andere Stunde für sich selbst. 

Bestimmt auch interessant zu diesem Thema: Unsere Podcastfolge über Probleme beim Ein- und Durchschlafen.


© Danielle


Page 2