Wie lange dauert es ein führerschein zu machen

22.03.2018 —

Mit der richtigen Vorbereitung ist die Führerscheinprüfung locker zu schaffen. AUTO BILD erklärt, wie Theorie- und Praxis-Prüfung ablaufen.

Während es bei der Theorieprüfung vorrangig um gelerntes Wissen geht, muss man bei der praktischen Führerscheinprüfung sein Können im Straßenverkehr unter Beweis stellen. AUTO BILD erklärt die Abläufe der Führerscheinprüfung.

Die Führerscheinprüfungen werden von verschiedenen Stellen wie TÜV oder Dekra durchgeführt bzw. abgenommen. Der theoretische Teil ist ein Multiple-Choice-Test, zu jeder Frage sind also mehrere Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Es gibt je nach Frage eine oder mehrere richtige Antworten. Der Test wird mittlerweile am Computer absolviert. Wer eine nachgewiesene Leseschwäche hat, kann sich die Prüfungsfragen auf Antrag auch vorlesen lassen. Außerdem ist der Test in verschiedenen Sprachen durchführbar. Die Bewertung erfolgt nach Fehlerpunkten. Für besonders wichtige Fragen sind dabei mehr Fehlerpunkte vorgesehen als für andere Fragen. Bei Fragen, die Vorfahrtsregeln betreffen gibt es so zum Beispiel fünf Fehlerpunkte, während es bei anderen Fragen (z.B. zu Parkregeln) drei Fehlerpunkte gibt. Ab 11 Fehlerpunkten gilt die Prüfung als nicht bestanden und muss wiederholt werden. Wurden jedoch zwei Fragen mit fünf Fehlerpunkten falsch beantwortet, ist die Prüfung schon bei 10 Fehlerpunkten nicht bestanden. Das Gute: Die Fragen sind im Vorfeld bekannt, zur Prüfung wird eine gewisse Anzahl an Fragen zufällig ausgewählt.

Für den Pkw-Führerschein dauert die Fahrprüfung etwa 45 Minuten, davon sind aber nur 25 Minuten reine Fahrzeit.

Für die praktische Fahrprüfung steigt der Prüfer zu Fahrschüler und -lehrer ins Auto; der Prüfer sitzt rechts hinten, der Fahrlehrer wie bei der Ausbildung auf dem Beifahrersitz. Meistens stellt der Prüfer am Anfang allgemeine Fragen zum Auto, zum Beispiel wie die Nebelschlussleuchte funktioniert. Außerdem achtet er auf die richtige Sitzposition und die korrekte Spiegeleinstellung. Schließlich geht es auf eine vom Prüfer angesagte Strecke. Wohin die Prüfungsfahrt geht und welche Aufgaben dabei zu erfüllen sind, hängt vom jeweiligen Prüfer ab. In der Regel sucht dieser eine Strecke aus, bei der er einen guten Eindruck von den Fähigkeiten das Fahrschülers erhält: Dazu zählt häufig auch ein Abschnitt in 30er-Zonen und auf der Autobahn.

Zur Fahrprüfung gehören auch Grundaufgaben wie Einparken, Anfahren am Hang, Rückwärtsfahren oder eine Gefahrenbremsung; manche Fahrschüler müssen mehrere dieser "Hürden" meistern, andere nur eine oder zwei. Die Dauer hängt ebenfalls vom Prüfer ab, als Richtwert gelten für den Pkw-Führerschein 45 Minuten, wobei die reine Fahrzeit eher 25 Minuten beträgt. Motorrad- und Lkw-Fahrprüfungen dauern in der Regel etwas länger (gut 60 bis 75 Minuten), zumal beim Bike sechs Grundaufgaben (wie Slalom-Fahren, Stop-and-go und Ausweichen mit und ohne Bremsen) zum festen Programm gehören. Beim Lkw-Führerschein sind auch die gründliche Abfahrtkontrolle und zum Beispiel das richtige Trennen von Fahrzeuggespannen Teil der Prüfung.

Während der Theorie-Test anhand von Fehlerpunkten bewertet wird, liegt die Entscheidung über Bestehen oder Durchfallen bei der Praxisprüfung im Ermessen des Fahrprüfers. Es gibt allerdings ein paar Fehler, die zum Nichtbestehen führen. Dazu zählen unter anderem: • das Überfahren einer roten Ampel• grobe Vorfahrtsverletzungen• Missachtung von Stoppschildern und Einfahrtsverboten• Verstöße gegen das Überholverbot

• Gefährdung oder Schädigung anderer Verkehrsteilnehmer

Die Prüfstelle verlangt für die theoretische Prüfung zum Pkw-Führerschein rund 20 Euro, für die praktische Fahrprüfung werden circa 90 Euro fällig. Bei der Motorrad- und Lkw-Lizenz sind die Gebühren etwas höher. In der Regel werden die Anmeldung zur Prüfung und die Abrechnung mit der Prüfstelle von der Fahrschule übernommen. Dafür verlangt die Fahrschule im Gegenzug häufig eine Gebühr von 100 bis 150 Euro.

Grundsätzlich wird nur zur Prüfung zugelassen, wer das jeweils erforderliche Mindestalter erreicht hat; für den Pkw-Führerschein sind das 18 Jahre oder 17, wenn man am Programm zum "Begleiteten Fahren" teilnimmt. Außerdem muss man seinen Wohnsitz am Ort der Prüfstelle haben und die erfolgreiche Teilnahme am Erste-Hilfe-Kurs sowie den bestandenen Sehtest nachweisen.

Den theoretischen Prüfungsteil kann man maximal drei Monate vor Erreichen des Mindestalters ablegen. Dazu muss man eine Ausbildungsbescheinigung von der Fahrschule vorlegen, die die Teilnahme am Unterricht (14 Grund- und zwei Zusatz-Doppelstunden) bestätigt. Die praktische Prüfung kann frühestens vier Wochen vor dem Geburtstag erfolgen und erst nach bestandener, theoretischer Prüfung. Auch hier wird eine Ausbildungbescheinigung benötigt, die belegt, dass man die vorgeschriebenen Pflichtstunden absolviert hat.

Für den theoretischen Teil gilt vor allem eins: Im Unterricht gut aufpassen und lernen, lernen, lernen. Da alle möglichen Fragen im Vorfeld bekannt sind, kann man auch durch reines Auswendiglernen zum Erfolg kommen. Es schadet allerdings nicht, wenn man versucht, die komplexen Zusammenhänge im Straßenverkehr zu verstehen: Üben kann man das zum Beispiel, wenn man mit anderen Leuten im Auto unterwegs ist und sich an Kreuzungen überlegt, wer Vorfahrt hat oder wie schnell man wo fahren darf. Neben zahlreichen Lehrbüchern gibt es auch Computer-Programme und Smartphone-Apps, mit denen man das benötigte Wissen vertiefen und den eigenen Wissensstand in simulierten Prüfungsrunden immer wieder testen kann.

Bei der praktischen Fahrprüfung kommt es dagegen mehr darauf an, ruhig und entspannt an die Sache ranzugehen. Denn: Der Fahrlehrer würde einen nicht zur Prüfung anmelden, wenn er nicht überzeugt wäre, dass man die nötigen Fähigkeiten bereits hat. Und man sollte sich selbst keinen Druck machen: Eine nicht bestandene Prüfung ist nicht tragisch!

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Von der ersten Theoriestunde bis zur praktischen Prüfung sollten Sie 8 bis 10 Wochen einplanen. Warum lesen Sie hier!

Ausbildungsanfang – Ausbildungsende

Der Ausbildungsanfang ist die erste Theoriestunde, das Ausbildungsende die praktische Prüfung

Der Prüfungsantritt zur Praxisprüfung ist in den meisten Fällen frühestens 1 Woche nach der theoretischen Prüfung möglich.

Wie lange ist der Weg bis zum Ziel?

Für den B-Schein mindestens erforderlich sind:

  • 32 Unterrichtseinheiten Führerscheinkurs und
  • 18 Fahrstunden

Der Kurs dauert zumeist 2 bis 4 Wochen. Angeboten werden jedoch auch 3 und 8 Wochen Kurse. Bei den einzelnen Kursterminen besteht Anwesenheitspflicht. Deshalb sollten Sie kein Kapitel verpassen, denn Sie müssen dieses sonst nachholen, dadurch verlängert sich Ihre Ausbildungdauer.

Das Lernen der Theorie sollte bereits parallel zum Theoriekurs erfolgen. Zusätzlich sollten Sie für das Wiederholen des Gelernten mindestens 1 bis 2 Wochen einplanen.

Somit ergeben sich zumindest 3 Wochen Lernzeit. Eher realistisch ist aber ein 4 Wochen Kurs plus 2 Wochen lernen.

Insgesamt ergibt sich somit eine Zeit für das Lernen des Theoriestoffes von 3 bis 6 Wochen.

Die theoretische Prüfung kann also nach ca. 7 Wochen stattfinden (4 Wochen Kurs, 2 Wochen lernen, Vorprüfung, 1 Woche Wartezeit bis zur theoretische Prüfung).

Die Dauer der praktischen Ausbildung ist bei der Planung meist die größere Herausforderung.

Erfahrungsgemäß sind zumeist mehr als 18 Stunden Ausbildung erforderlich. Im städtischen Gebiet braucht man oft 22 Fahrstunden und mehr, bis man das Fahrzeug beherrscht und ruhig und entspannt zur Prüfung antreten kann.

Die Fahrstunden werden häufig in Form von Doppelstunden abgehalten, es sind also ca. 11 Doppelstunden erforderlich. Im Durchschnitt werden 1-3 Doppelstunden pro Woche gefahren, somit dauert die praktische Ausbildung ca. 5 Wochen, realistisch gesehen eher etwas länger.

Planen Sie bis zur Theorieprüfung 7 bis 10 Wochen ein.
Die praktische Ausbildungsdauer liegt ca. bei 3 bis 8 Wochen.

Nachdem die Theoriausbidlung etwas vor der Praxisausbildung liegen sollte, kann man sagen:
Die praktische Prüfung können Sie nach insgesamt ca. 8 bis 10 Wochen absolvieren.

Wie lange brauche ich für den B-Schein? Wann soll ich beginnen?

Angenommen Ende August wollen Sie Ihren B-Schein um Auto zu fahren.

  • Beginn der Theorieausbildung spätestens Mitte Juni
  • Beginn der Praxisausbildung spätestens Anfang Juli

Bei einigermaßen gutem Timing für die Ausbildung, frühem Arztbesuch, rechtzeitigem Erste Hilfe Kurs, durchschnittlichem Lerntempo und rechtzeitiger Anmeldung ist eine Zeitspanne von 8 bis 10 Wochen realistisch.

Die Erfahrung zeigt, dass es auch schneller gehen kann als erwähnt: Wenn wirklich alles passt.

Amtsschimmel und Terminkollisionen

Im Hintergrund wiehert der Amtsschimmel, Ihr Antrag muss von der Behörde bearbeitet werden, das kann einige Wochen dauern.

Mit der Fahrschule sind viele Termine zu organisieren:

  • Kursbelegungen
  • jede Menge Fahrstundentermine
  • Prüfungstermin Theorieprüfung
  • Prüfungtermin Praxisprüfung

Die Devise ist „Rechtzeitig anmelden!“, mindestens einen Monat vor Ausbildungsbeginn. Fahrstunden- und Kurstermine können Sie dann leichter termingerecht festlegen.

Haben Sie vor in der Ferienzeit den Führerschein zu machen? Ja? Dann sollten Sie noch früher buchen!

In Ferienzeiten herrscht meist ein großer Ansturm auf die Fahrschulen. Volle Kurssäle, wenig Auswahl und Wartezeit bei den Fahrstunden und bei den Prüfungsterminen sind die Folge. Zudem dauert die Bearbeitung des Führerscheinantrages durch die Behörde häufig länger.

Bitte nicht vergessen, häufiger Fehler! Rechtzeitig den Erste-Hilfe-Kurs und die Untersuchung durch den sachverständigen Arzt absolvieren! 

„Lassen Sie sich Zeit und gehen Sie Schritt für Schritt vor!“

„Lassen Sie sich Zeit und gehen Sie Schritt für Schritt vor!“

Erprobte Tipps und Informationen zur Führerscheinausbildung direkt aus der Praxis des Fahrschullehrers!

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