Wie lange braucht man für 3000 Wörter

Ein paar Folien machen, drauflosreden und mittendrin merken, wie das Publikum stöhnt, weil draußen der Kaffee kalt wird? Kaum etwas ist peinlicher, als die eigene Redezeit nicht im Griff zu haben. Als professionelle/r Redner*in kriegst Du natürlich eine satte Punktlandung hin. Wie? Hier liest Du, wie Du Dein Timing perfekt beherrschst.

Dabei leistet Dir auch hier die Skriptmethode allerbeste Dienste. Wenn Du Deinen Vortrag einmal komplett aufschreibst, bekommst Du ein Gefühl für dessen Proportionen, doch mehr davon später. Hier erst einmal die einfache Antwort:

1 Minute Redezeit entspricht etwa 110 geschriebenen Worten – inklusive Pausen. Das ist Pi mal Daumen, funktioniert aber ganz gut. 3 Variablen gilt es dabei zu beachten:

  • Je größer das Publikum und je schlechter die Akustik, desto langsamer muss ich sprechen. Wenn ich mit professioneller Soundtechnik ausgestattet werde, kann ich auch zu Hunderten plaudern wie im engen Kreis. Anders an Orten mit Lärmkulisse, zum Beispiel auf Messen: Hier muss ich das Tempo drosseln, um rüberzukommen. Außerdem muss ich oft Pausen machen, wenn irgendetwas Lärmendes dazwischenfunkt. Und dann den Faden wieder aufnehmen. Das frisst Zeit. Ich ziehe dafür 15% Zeit ab und rechne dann mit etwa 95 Worten pro Minute.
  • Je offizieller oder andächtiger der Anlass, desto langsamer spreche ich. Eine schmissige Verkaufspräsentation hat mehr WpM – Wörter pro Minute – als eine Grabrede. Hier ziehe ich 10% ab. Ich rechne dann mit 100 Worten pro Minute.
  • Je freier ich spreche, desto mehr sage ich. Wenn ich völlig sattelfest in Text und Thema bin, improvisiere ich. Was in der Regel heißt: Ich erfinde etwa 10 % dazu. Das plane ich vorher mit ein.

Ich mache es meistens so: Ich skripte meinen Vortrag auf Minutenseiten mit 110 Wörtern und lasse mindestens 10% Luft. Für einen 20-minütigen Vortrag skripte ich also 18 Minutenseiten. Minutenseiten*, das sind vorformatierte Seiten in Word, auf denen ich meine Reden, Vorträge oder Präsentationen schreibe. Dann weiß ich immer: 1 Seite Text ist 1 Minute Reden. Dabei sehe ich schon beim Schreiben, wann etwas ausufert, nicht mehr hineinpasst und vor allem – wann das Ende meines Vortrags naht. Mit dieser Arbeitsweise wird der Pausenkaffee kann frisch genossen werden – und alle werden dabei von Deinem Vortrag schwärmen, wie kurzweilig er war.

* Wie Du Deine Minutenseite selbst formatieren kannst, erfährst Du hier.

Wie lange braucht ein Texter – mit diesen Tipps erhöhst du das Schreibtempo. Um eine Vorstellung von den Kosten pro Stunde zu bekommen, müssen potenzielle Kunden wissen, wie viel Zeit Texter benötigen. Autoren sind hingegen auf der Suche nach Orientierung und streben danach, den Schreibprozess effizienter zu gestalten.

Der folgende Beitrag gibt Antworten darauf, wie lange Texter benötigen und wie du es schaffst, deine Textprojekte schneller zu realisieren.

Inhaltsverzeichnis

Wie lange braucht ein Texter?

Durchschnittlich schreiben Texter 300 – 500 Wörter pro Stunde, um qualitativ hochwertige Textinhalte zu erstellen. Pauschale Antworten sind jedoch nicht möglich, da die Dauer insbesondere von der Textart abhängt.

Die Art des Inhalts gibt den Takt vor

Die Erstellung eines Slogans dauert länger als das Schreiben eines Blogbeitrags. Gute Slogans bestehen aus nur drei Wörtern, aber ein Marketingteam braucht wahrscheinlich Wochen, um ihn sich auszudenken. Es ist eher unwahrscheinlich, dass kreative Köpfe sich jede Stunde mehr als 300 Slogans einfallen lassen.

Für die Landing Page oder die SEO Text Startseite gelten hingegen andere Regeln. Wichtige Themen und Überschriften sind über den gesamten Text verstreut. Jedes einzelne Wort muss richtig sein. Mehr als 300 Wörter pro Stunde gelten als sehr schnell.

Texter sind keine Schreibmaschinen

Um kreativ zu sein und schnell zu schreiben, braucht man Raum zum Nachdenken, zum Innehalten und zum Pausieren. Und es ist unmöglich, ein schnelles Tempo acht Stunden am Stück durchzuhalten.

Zudem solltest du dir darüber im Klaren sein, dass Werbetexter keine Schreibmaschinen sind, die gedankenlos schreiben und dabei auch noch guten Content produzieren. Dennoch scheint es Menschen zu geben, die sich genau das zum Ziel gesetzt haben. Um mehr Geld zu verdienen, entscheiden sich viele Texter dafür, doppelt so schnell zu schreiben. Was aus finanzieller Sicht auch nachvollziehbar ist.

Bei einer Geschwindigkeit von 1000 Wörtern pro Stunde kann man jedoch nur sehr wenig erreichen. Schnellschreiber blähen ihre Werke wahrscheinlich auf, um die geforderte Wortanzahl zu erreichen.

Allerdings gibt es bei den vielen Arten von Fließtexten erhebliche Unterschiede. Nach gründlicher Vorbereitung kann ein Leitfaden in relativ kurzer Zeit erstellt werden. Selbst 750 Wörter pro Stunde sind ein erreichbares Ziel.

Preise im Überblick

Bei einem durchschnittlichen Wortpreis von 4 Cent pro Wort – in vielen Social Media Gruppen ein Standardangebot – sind 500 Wörter nur 20 Euro pro Stunde Arbeit wert. Ohne Vorbedacht, Recherche oder Anpassung. In der Branche liegt der übliche Stundenlohn bei 95 Euro.

Wie gestaltest du als Autor deinen Schreibplan?

Es ist wichtig zu wissen, wie lange man für einen bestimmten Text braucht, um die Fristen einhalten zu können. Grundsätzlich raten wir dir davon ab, die benötigte Zeit nur grob zu schätzen. Das führt dazu, dass du unter Termindruck gerätst und deine Arbeit darunter leidet. Aber wie kannst du herausfinden, wie lange du für das Verfassen eines Textes brauchen wirst?

Finde heraus, wie lange du für eine Seite Rohtext brauchst

Der erste Schritt besteht darin, festzustellen, wie lange du brauchst, um eine Seite reinen Textes vollständig zu schreiben. Rohtext zu schreiben bedeutet, schnell und ohne viel darüber nachzudenken zu schreiben, wie man den Wortlaut eines Satzes verbessern kann.

Falls du falsch planst, hast du am Ende nicht genügend Zeit, um deine Arbeit am Ende noch einmal zu überarbeiten. Du legst also einen Rohentwurf vor, der alle logischen Ungereimtheiten und grammatikalischen Fehler enthält, die man in einem Rohentwurf entdecken kann.

Dort sind sie in Ordnung – aber nicht in einem Text, der für dein Publikum bestimmt ist. Wenn du viele Abkürzungen verwendest, wird dein Publikum nur schwer verstehen, was du sagen willst. Damit dir das nicht passiert, solltest du deine Schreibzeit im Voraus planen.

Das Schreibtempo ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Daher musst du individuell abschätzen, wie lange du für eine Seite benötigst.

Der Text, den du schreibst, nachdem du deine Gedanken gesammelt und eine erste Gliederung erstellt hast, wird als „Rohfassung“ bezeichnet. Beim Verfassen des Rohentwurfs ist es wichtig, schnell zu arbeiten und sich nicht in Details zu verzetteln. Du kannst jederzeit zurückgehen und deinen Text anpassen.

So organisiert du deinen Zeitplan

Viele Menschen haben sich noch nie die Mühe gemacht, beim Schreiben die Zeit zu stoppen, obwohl dies wichtig ist. Rechne einige Minuten zu der bereits erfassten Zeit hinzu, mindestens 10 Prozent.

Wie lange braucht ein Texter: Routine ist alles

Mit ein wenig Übung wirst du routinierter und schreibst automatisch schneller. Du hast zahlreiche Ideen im Kopf, die du schnell und oft zu Papier bringen kannst. Für ein komplizierteres und schwierigeres Projekt benötigst du mehr Zeit, um eine einzige Seite Rohtext zu schreiben. Daher kannst du nicht immer gleich viel Zeit für alle deine Projekte aufwenden. Je nach Komplexität des Textes musst du die benötigte Zeit neu berechnen.

Du hast nun eine ungefähre Vorstellung davon, wie lange dein Schreibprojekt dauern wird.

Zeit für gesamten Rohtext abschätzen

Verdopple nun die Zeit, die du zum Schreiben für eine Seite benötigst, mit der Gesamtzahl der Seiten. Jetzt weißt du zum ersten Mal, wie lange du für den Rohtext brauchst. Rechne etwas Zeit für Pausen ein. Deshalb empfehlen wir pro Stunde Schreibzeit eine 10-minütige Pause einzulegen.

Die Zeit, die du bisher berechnet hast, macht nur ein Drittel der Zeit aus, die du tatsächlich benötigst. Du fragst dich jetzt vielleicht: „Nur ein Drittel?“ Du hast noch einen weiten Weg vor dir, obwohl viele Autoren davon ausgehen, dass sie nach dem ersten Entwurf ihres Werks fast fertig sind.

Plane genügend Zeit mit ein

Jetzt ist es an der Zeit, ein Drittel des Projekts fertig zu stellen. Die Überarbeitung sollte genauso viel Zeit in Anspruch nehmen, wenn nicht sogar mehr, als die Erstellung des Rohentwurfs. Im Ergebnis ist der Inhalt deines Entwurfs besser auf die Zielgruppe zugeschnitten, da er leserfreundlicher ist. Zwei Drittel der Zeit, die du benötigst, steht dir nun zur Verfügung.

Warum nur zwei Drittel? Rohtext und Lektorat sind nicht die einzigen Bestandteile eines fertigen Textes. Struktur, Feedback, Reflexion und abschließendes Korrekturlesen sind ebenfalls notwendige Bestandteile des Schreibprozesses.

Jeder dieser Prozesse sollte ca. 6 Prozent der gesamten Projektdauer in Anspruch nehmen. Eine weitere große Schwierigkeit ist das Sammeln von Informationen und die Durchführung von Studien. Für diese Aufgabe solltest du etwa 15 Prozent deiner Zeit einplanen.

Auch hier geht es um einen Prozentsatz von ca. 33 Prozent, also etwa ein Drittel. Dies ist ein Vorschlag, kein genauer Zeitplan. Bedenke, dass du für den Rohtext noch einmal genau so lange brauchst.

Um eine vernünftige Vorstellung davon zu bekommen, wie lange es dauern wird, deinen Inhalt zu schreiben, multiplizierst du die Zeit, die du für den Rohtext veranschlagst, mit dem Faktor drei.

Wie lange braucht ein Texter: ein Praxisbeispiel

Stelle dir vor, es wird ein 20-seitiges Whitepaper benötigt. Der Inhalt ist schwer zu erfassen. Um eine Seite Rohtext zu schreiben, brauchst du eine halbe Stunde Zeit. Um den Rohtext insgesamt fertig zu stellen, benötigst du etwa 10 Stunden. Dazu kommen noch etwa zwei Stunden für Pausen. Ein Drittel der Gesamtzeit entfällt auf die ersten 12 Stunden.

Weitere 12 Stunden – das zweite Drittel der Zeit – werden für die Überarbeitung veranschlagt und die gleiche Zeitspanne für den Rest des Schreibprozesse, das dritte Drittel. Für die Fertigstellung des Textes benötigst du 36 Stunden.

Es gibt jedoch Textthemen, die mehr Recherchezeit benötigen. Achte daher darauf, dass deine Recherchezeit in deinem Zeitplan berücksichtigt wird. Ein separater Zeitplan für dein Schreibprojekt ist notwendig, um den Überblick zu behalten.

Im Gegensatz dazu gibt es bestimmte Texte, für die du nicht viel Zeit für die Recherche aufwenden musst und die du einfach schreiben kannst. Reduziere in diesem Fall die Zeit, die du für die Ideenfindung und Recherche benötigst.

Trotzdem raten wir dir, dies auf Dauer eher zu vermeiden. Es macht keinen Unterschied, wenn du die Aufgabe früher als erwartet abschließt. Atme tief durch und trinke einen Kaffee oder Tee.

Wie lange braucht ein Texter im Durchschnitt

Selbst die besten Werbetexter der Welt schreiben mit der Hand. Zwischen 500 und 1500 Wörtern pro Stunde ist der typische Output der meisten Texter. Die Qualität eines Textes kann auch daran gemessen werden, wie schnell er geschrieben wird. Übrigens dauern Recherche, Strukturierung und Feinabstimmung viel länger als das eigentliche Texten.

3 Tipps für schnelleres Schreiben

Du hast dich gründlich vorbereitet und arbeitest strukturiert? Dennoch fällt es dir schwer die passenden Worte zu finden? Den Schreibprozess schnell in Gang zu setzen und zu beschleunigen, ohne an Qualität zu verlieren, ist die Herausforderung. Damit du diese meisterst, geben wir dir abschließend drei Tipps mit auf den Weg.

  1. Die Einleitung schreibst du in der Regel zum Schluss. Zunächst beginnst du mit dem Hauptteil.
  2. Vermeide Unterbrechungen und schaue nicht ständig auf dein Handy.
  3. Mache dir beim Schreiben keine Gedanken über Tippfehler und die Qualität deiner Sätze. Ganz zum Schluss gibst du deinem Text den letzten Feinschliff.

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