Wie alt sind die kinder von der queen

Erstellt: 14.04.2021Aktualisiert: 05.07.2021, 14:23 Uhr

Von: Jasmin Pospiech

Prinz Edward tritt bei vielen Gelegenheiten als Vertreter des britischen Königshauses auf. Seine Familie und er leben ein skandalfreies Leben abseits des Rampenlichts.

  • Prinz Edward ist das jüngste Kind von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip. Er trägt den Titel Earl of Wessex
  • Seit 1999 ist er mit Sophie Rhys-Jones verheiratet, das Ehepaar hat zwei Kinder
  • Zu den Interessengebieten des Prinzen gehören Filme; er hatte mehrere Jahre lang eine eigene Produktionsfirma

London – Am 10. März 2014 feierte Prinz Edward seinen 50. Geburtstag. Er gilt als das unauffälligste Kind der Queen und verzeichnet aus diesem Grund auch eine verhältnismäßig geringe Präsenz in den Medien. Aus Anlass seines runden Geburtstags erschienen jedoch zahlreiche Artikel in der britischen und internationalen Presse, die seine unermüdliche Repräsentationstätigkeit für das britische Königshaus hervorhoben. Aufgrund seiner skandalfreien Lebensführung wurde er dabei von einigen Blättern als „Mister Saubermann“ tituliert.

Prinz Edward: Herkunft, Kindheit und Ausbildung

Der heutige Earl of Wessex kam an 10. März 1964 im Buckingham Palace als jüngstes Kind von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip zur Welt. Er hat mit Prinz Charles, Prinzessin Anne und Prinz Andrew drei ältere Geschwister. Der jüngste Spross der Queen wurde am 02. Mai 1965 in der Chapel of Windsor Castle von Robin Woods, Dean of Windsor, auf den Namen Edward Antony Richard Louis getauft.

Wie alt sind die kinder von der queen

Prinz Edward gilt als skandalfrei und ist viel unterwegs im Namen der Krone. © dpa/PA Wire/ Yui Mok

Wie seine Geschwister erhielt Prinz Edward in den ersten Lebensjahren Privatunterricht von einer Gouvernante, bevor er 1972 in die Heatherdown Preparatory School im südenglischen Ascot eingeschult wurde. Fünf Jahre später wechselte er zur schottischen Privatschule Gordonstoun, die zuvor sein Vater und seine beiden Brüder besucht hatten. 1982 absolvierte er dort seine A-Levels in den Fächern Wirtschaftswissenschaft, englische Literatur und Politik. Wie seine Brüder trieb Edward während seiner Schulzeit intensiv Sport.

Prinz Edward: Berufliche Tätigkeit und das Militär

Nach einer kurzen Auszeit begann Prinz Edward 1983 ein Geschichtsstudium am Jesus College in Cambridge. Dies schloss er 1986 mit einem Bachelor ab. Anschließend sollte er eine militärische Ausbildung bei den Royal Marines absolvieren, scheiterte jedoch an den hohen Anforderungen. Er selbst nahm sein Versagen gelassen und kommentierte es mit den Worten, er sei kein Rambo. Die britische Öffentlichkeit zeigte überwiegend Verständnis für die Abkehr vom Militär.

Nach seiner gescheiterten Militär-Karriere widmete sich Prinz Edward seiner Leidenschaft, dem Film. Er gründete die Produktionsfirma Ardent Productions, mit der er zahlreiche Filme drehte. Zu seinen erfolgreichsten Projekten gehörte eine Dokumentation über seinen Großonkel, den Duke of Windsor. 2009 löste der Prinz die Filmgesellschaft wieder auf. Seit dieser Zeit unterstützt Prinz Edward zahlreiche wohltätige Organisationen und tritt als Repräsentant des britischen Königshauses auf.

Prinz Edward: Heirat und Familiengründung

Am 19. Juni 1999 heiratet Prinz Edward seine Auserwählte Sophie Rhys-Jones, die er fünf Jahre zuvor kennengelernt hatte. Anders als seine Brüder wählte er eine kleine Kirche für die Trauungszeremonie aus. Das Brautpaar gab sich in der St. George‘s Chapel in Windsor das Jawort. Die beiden bekamen zwei Kinder: Lady Louise Windsor, geboren am 08. November 2003, und James Windsor, Viscount Severn, geboren am 17. Dezember 2007. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern, die alle geschieden sind, führt der Graf von Wessex eine skandalfreie und glücklich erscheinende Ehe.

Wie seine Brüder erhielt auch Prinz Edward anlässlich seiner Hochzeit mehrere Titel von seiner Mutter. Die Queen verlieh ihm am 19. Juni 1999 die Ehrentitel Earl of Wessex und Viscount Severn. Prinz Edward wurden zahlreiche Ehrentitel und Orden verliehen, unter anderem die folgenden:

  • Royal Victorian Order (1989)
  • Personal Aide-de-camp (2004)
  • Königlicher Ritter des Hosenbandordens (2006)

Prinz Edward besitzt ein eigenes Wappen: Es zeigt ein Einhorn und einen Löwen, die eine Fahne mit den Symbolen des Vereinigten Königreichs halten.

Herzogin Meghan (39) und Prinz Harry (36), die nach dem Megxit mittlerweile in Kalifornien leben, sind am 4. Juni Eltern eines Mädchens geworden. Das zweite Kind der beiden heißt Lilibet Diana, eine Hommage an die Queen und ihren Gatten. Prinz Philip gab seiner Ehefrau diesen Kosenamen.

Archie, der Sohn von Meghan und Harry, war der achte Urenkel der Queen. Aber wie setzt sich die royale Familie zusammen?

Queen Elizabeth hat vier Kinder: Charles, Anne, Andrew und Edward

Die Queen (95) hat mit ihrem mittlerweile verstorbenen Ehemann Prinz Philip, vier Kinder. Als ältester Sohn steht Prinz Charles (72) an erster Stelle der Thronfolge. Seine Geschwister Prinzessin Anne (70), Prinz Andrew (61) und Prinz Edward (57) stehen in der Thronfolge auf Rang 16, neun und 13.

Queen Elizabeth hat acht Enkelkinder

Prinz Charles heiratete 1981 Diana Spencer, die durch ihre Wohltätigkeits-Arbeit und ihren tragischen Tod 1997 für viele Menschen zur Prinzessin der Herzen wurde. Ihre Söhne Prinz William und Prinz Harry sind momentan die wohl berühmtesten Royals der Welt und galten lange Zeit als sehr begehrte Junggesellen.

Prinzessin Anne und ihr Ex-Mann Mark Phillips haben zusammen zwei Kinder, Peter und Zara Phillips, die in der Thronfolge auf Rang 17 und 20 stehen. Zara soll mit ihrer bodenständigen Art sogar die Lieblingsenkelin der Queen sein.

1986 heiratete Prinz Andrew Sarah Ferguson, die sich in den Folgejahren zu einer skandalträchtigen Herzogin entwickelte. Aus dieser Ehe, die 1996 nach zahlreichen unangebrachten Auftritten von "Fergie" geschieden wurde, gingen die Kinder Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie hervor.

Prinz Edward und seine Frau Sophie haben ebenfalls zwei Kinder. Louise (17) und James (13) sind die jüngsten Enkel der Queen.

Zehn Urenkel gehören zur royalen Familie der Queen

Archie, das erste Kind von Prinz Harry, war bei seiner Geburt im Mai 2019 der achte Urenkel der Queen. Die bekanntesten royalen Urenkel sind wohl die Kinder von Prinz William und Herzogin Catherine. Bereits bei der Geburt von Prinz George (7), Prinzessin Charlotte (6) und Prinz Louis (3) war der weltweite mediale Rummel um die britische Königsfamilie sehr groß. Die drei folgen in der Thronfolge auf ihren Vater, der auf Rang zwei steht.

Peter Phillips und seine Frau Autumn Kelly haben zwei Kinder. Savannah (10) und Isla (9) sind die ältesten Urenkel der Queen. Der Sohn von Prinzessin Anne gab 2020 die Trennung von seiner Ehefrau Autumn bekannt.

Die Lieblingsenkelin der 95-jährigen britischen Monarchin, Zara Phillips, hat mit ihrem Ehemann Mike Tindall drei Kinder: Mia, Lena und Lucas.

Prinzessin Eugenie, die Tochter von Andrew und "Fergie", wurde am 9. Februar 2021 zum ersten Mal Mutter. Die Queen-Enkelin ist mit Jack Brooksbank verheiratet. Das Paar bekam einen Buben. Er heißt August.

Stammbaum der Queen: Zwölftes Urenkelkind ist unterwegs

Das zweite Kind von Meghan und Harry, Lilibet ist das elfte Urenkelkind von Königin Elizabeth II. Im Herbst kommt dann das zwölfte Urenkelkind der Monarchin: Prinzessin Beatrice erwartet ihr erstes Kind.

Queen Elizabeth II ist schon seit 70 Jahren die Monarchin von Großbritannien, aber auch von vielen anderen Ländern der Welt. Damit ist sie die am längsten regierende britische Königin – mittlerweile mit großem Abstand. 2022 feiert sie sogar ihr 70. Thronjubiläum. In den vergangenen Jahren ist die Sorge um den Gesundheitszustand der Queen immer größer geworden, während der Corona-Pandemie hatte sie sich auch angesteckt. Sie nimmt nicht mehr an vielen Veranstaltungen teil und lässt immer mehr Termine absagen. Erstmals seit einem halben Jahrhundert hat sie das britische Parlament 2022 nicht eröffnet. Die 96-Jährige scheint zunehmend fragil zu sein.

In diesem Artikel soll ein Überblick über das Leben und Wirken der Monarchin gegeben werden: Wann war ihre Krönung? Wer sind ihre Kinder und Enkelkinder? Was ist über Elizabeth II privat bekannt?

  • Name: Elizabeth Alexandra Mary
  • Herrschername: Elizabeth II.
  • Geburtstag: 21. April 1926
  • Alter: 96
  • Geburtsort: London
  • Ehemann: Prinz Philip, Duke of Edinburgh (verheiratet 1947, gestorben 2021)
  • Kinder: Prinz Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward
  • Enkelkinder: Prinz William, Prinz Harry, Prinzessin Beatrice of York, Prinzessin Eugenie Brooksbank, Peter Philips, Zara Tindall, Louise Mountbatten-Windsor, James Mountbatten-Windsor
  • Urenkelkinder: Prinz George, Prinzessin Charlotte, Prinz Louis, Archie Mountbatten-Windsor, Lilibet Mountbatten-Windsor, Savannah Philipps, Isla Philipps, Mia Tindall, Lena Tindall, Lucas Tindall, Sienna Mapella Mozzi, August Brooksbank
  • Eltern: Queen Elizabeth The Queen Mother (gestorben 2002), König George VI (gestorben 1952)
  • Geschwister: Prinzessin Margaret (gestorben 2002)

Die Queen ist als Elizabeth Alexandra Mary in London geboren, die erste Tochter von Prinz Albert und Elizabeth, Herzogin von York. Ihr Vater war der Bruder des Königs, Eduard VIII. Somit war eigentlich nicht davon auszugehen, dass Elizabeth jemals Königin werden würde – erwartet wurde, dass Eduard VIII. irgendwann eigene Kinder haben würde, die dann Thronfolger gewesen wären. Weil Eduard VIII. aber eine geschiedene Frau, Wallis Simpson, heiraten wollte – was als unmoralisch galt – entschied er sich abzudanken und lebte den Rest seines Lebens in einer Art Exil in Paris. Damit wurde sein Bruder, der Vater der Queen, gekrönt.

Während des Zweiten Weltkriegs absolvierte Elizabeth eine Ausbildung zur LKW-Fahrerin und Mechanikerin. Dieser Tätigkeit ging sie auch während des Krieges nach. Sie gilt bis heute als eine sehr praktische Frau, die gerne Auto fährt.

Im Jahr 1947 heiratete Elizabeth den Prinzen Philip von Griechenland. 1948 bekamen sie ihr erstes Kind, Prinz Charles.

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Queen Elizabeth II und Prinz Philip heirateten 1947.
© Foto: dpa

Am 6. Februar 1952 starb König George VI. nach langjähriger Krankheit mit Lungenkrebs. Dadurch wurde Elizabeth automatisch Königin, die Krönung musste aber lange vorbereitet werden. Deshalb bestieg Elizabeth erst am 2. Juni 1953 offiziell den Thron. Die Krönung von Elizabeth II. war die erste solche Veranstaltung, die live im Fernsehen übertragen wurde. Dadurch gewann die Krönung ebenfalls an Bedeutung, da somit die gesamte Welt die Thronbesteigung von zu Hause aus verfolgen konnte.

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Königin Elizabeth II nach ihrer offiziellen Krönung im Jahr 1953.
© Foto: dpa

Zur Einstimmung auf die Feiern zum 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. hat die königliche Familie bisher unbekannte Privatvideos der Monarchin als junge Frau veröffentlicht. Sie zeigen Elizabeth mit ihrer jüngeren Schwester Prinzessin Margaret auf dem königlichen Anwesen Balmoral in Schottland sowie mit Vater König Georg VI. und Mutter Königin Elizabeth auf einem Kriegsschiff 1947.

In einer persönlichen Botschaft, die auf ihrer Residenz Schloss Windsor aufgenommen worden war, erzählte die Queen von ihrer Freude an Privatvideos. „Ich habe es immer genossen, familiäre Momente festzuhalten“, sagte die Monarchin. Es sei ein Unterschied, wenn man den Filmenden kenne. „Es trägt zum Gefühl der Intimität bei.“

Ihre Eltern hätten wie viele andere sehr gern wertvolle Momente aufgenommen. Diese Tradition habe sie fortgesetzt. „Private Bilder zeigen oft den Spaß hinter all den Formalitäten“, sagte die Queen. „Man hofft immer, dass künftige Generation sie interessant finden und vielleicht überrascht sein werden, dass man auch einmal jung war“.

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Elizabeth (r) und Margaret im Jahr 1939.
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Margaret (l.) und Elizabeth mit ihrem Vater, König George VI. im Jahre 1947.
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Elizabeth mit ihrer Großmutter Queen Mary.
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Queen Elizabeth und ihr Mann Philip haben vier gemeinsame Kinder: Charles, Anne, Andrew und Edward. Da er der Älteste ist, ist Charles seit seiner Geburt der Thronfolger. Prinzessin Anne ist vor allem als Philanthropin bekannt. Zudem war sie als junge Frau Athletin und nahm sogar bei den Olympischen Sommerspielen 1976 teil.

Vor allem in den vergangenen Jahren ist Prinz Andrew, das dritte Kind der Queen, in der Öffentlichkeit gewesen. Seine Verbindungen zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein sowie eine Klage einer Frau, die Andrew vorwirft, sie vergewaltigt zu haben, haben dazu geführt, dass das Königshaus aktiv werden musste. Seit Mai 2020 darf Prinz Andrew die britischen Royals nicht mehr offiziell vertreten.

Queen Elizabeth II hatte ebenfalls eine Schwester, Prinzessin Margaret. Sie galt als besonders gesellig, stand gerne im Mittelpunkt und war in ihren Bekannten- und Freundeskreisen sehr beliebt. Seit 1960 war sie mit dem Fotografen Antony Armstrong-Jones verheiratet. Die Ehe war sehr turbulent, beide hatten mehrere außereheliche Affären. Margaret hatte gelegentlich Affären mit Männern, die wesentlich jünger waren als sie, was für Aufsehen sorgte. Margaret ist, wie schon ihr Vater, in noch jungen Jahren an Lungenkrebs erkrankt. Auch nach der Diagnose hat sie das Rauchen nicht aufgegeben, die britischen Royals sind außerdem dafür bekannt, dass sie viel Alkohol trinken. Am 2. Februar 2002 erlitt Margaret einen Schlaganfall, an dessen Folgen sie starb. Kurz darauf, am 30. März 2002, starb auch die Mutter von Königin Elizabeth im Alter von 101 Jahren. Die Königinmutter, Elizabeth The Queen Mother, war bereits durch Krankheit geschwächt – viele Menschen glauben jedoch, dass der Tod ihrer Tochter zu ihrem Ableben beigetragen hat.

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Die Königinmutter, Elizabeth, und Prinzessin Margaret im Jahr 1998.
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Mit Prinz Philip war die Queen seit 1947, also 74 Jahre lang verheiratet. Er starb am 9. April 2021 im Alter von 99 Jahren - nur wenige Wochen vor seinem 100. Geburtstag. Wegen der Corona-Pandemie konnte sein Begräbnis und die Trauerfeier nur in abgespeckter Form stattfinden: Es waren lediglich 30 Gäste eingeladen. Die Zeremonie wurde weltweit im Fernsehen übertragen.

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Der Sarg von Prinz Philip wird zur Trauerfeier getragen.
© Foto: dpa

Am 21. April 2022 feierte die Monarchin ihren 96. Geburtstag. Ans Ende ihrer Regentschaft verschwendet sie - zumindest soweit man das von außen erfährt - kaum einen Gedanken. In der Öffentlichkeit lässt sich die Queen jedoch immer seltener blicken.

Auch ihren Ehrentag dürfte die Königin im kleinsten Kreis verbringen. Das allerdings ist nicht unüblich, denn öffentlich wird ihr Geburtstag traditionell erst Anfang Juni mit der „Trooping the Colour“-Parade gefeiert. In diesem Jahr ist die Parade Teil eines viertägigen Feierwochenendes mit Gottesdienst, Konzert vor dem Buckingham-Palast, großen Festtafeln und Partys im ganzen Land - zu Ehren des Platin-Jubiläums, das die Queen in diesem Jahr begeht. Die Vorbereitungen laufen seit langem auf Hochtouren, doch die große Frage bleibt: Wird „Her Majesty“ selbst überhaupt dabei sein?

Im Februar ereilte fast zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie, auch noch das Coronavirus die Monarchin. Bei einem kürzlichen Termin sagte sie mit Blick auf ihren Fuß, sie könne sich nicht rühren. Der Bewegungsradius von Elizabeth II., er hat sich innerhalb einiger Monate rapide verkleinert. Die meisten ihrer Termine erledigt sie von Schloss Windsor aus - doch selbst dort setzt sie mittlerweile Gottesdienste aus, die, wie gerade erst am Gründonnerstag, fast vor ihrer Haustüre stattfinden.

Ob nach dem offiziellen Geburtstag und dem Jubiläumstrubel etwas mehr Ruhe einkehrt, ist fraglich. Denn auch die eigene Familie sorgt immer wieder für neue - nicht ausschließlich positive - Überraschungen. Zwar ist es um die Missbrauchsvorwürfe gegen ihren angeblichen Lieblingssohn Prinz Andrew mit einem millionenschweren Vergleich ruhiger geworden. Doch die Tatsache, dass die Queen sich ausgerechnet von dem schwarzen Schaf unter ihren Kindern bei einem Gedenkgottesdienst für ihren Ehemann Prinz Philip durch die Westminster Abbey führen ließ, löste heftige Kritik aus. „Dass er dazu gedrängt wurde, seine öffentlichen Aufgaben niederzulegen, muss schwierig für sie gewesen sein“, meint Prescott.

Auch Enkel Harry, der mit seiner Frau Meghan kurz vor Ostern überraschend zu einem Kurzbesuch in Windsor vorbeischaute, könnte weiter für Trubel sorgen. Noch in diesem Jahr sollen seine Memoiren erscheinen - Konfliktpotenzial inklusive.

Beginn einer neuen Ära: Der britische Thronfolger Prinz Charles (73) hat erstmals die Regierungserklärung im Parlament in London verlesen. Mit der „Queen's Speech“ wird traditionell eine neue Sitzungsperiode von Unter- und Oberhaus eingeläutet. Die Zeremonie wird mit großem Pomp begangen und zählt zu den wichtigsten konstitutionellen Aufgaben der britischen Monarchie.

Die Queen hatte zuvor wegen Mobilitätsproblemen kurzfristig absagen müssen. Es ist das erste Mal seit 59 Jahren, dass Königin Elizabeth II. nicht an dem sogenannten State Opening of Parliament teilnehmen kann. Erwartet wird, dass die inzwischen gebrechliche Monarchin die Aufgabe auch in Zukunft ihrem Sohn überlassen wird. In britischen Medien war bereits vom Beginn einer faktischen Prinzregentschaft unter Charles die Rede.

Begleitet wurde der Prince of Wales, der eine Admiralsuniform trug, von seiner Frau Herzogin Camilla (74) und seinem ältesten Sohn Prinz William (39). Neben Charles, der auf dem prachtvollen Thron Platz genommen hatte, war auf einem kleinen Tisch die glitzernde Staatskrone - Imperial State Crown genannt - platziert.

Ein wenig Rouge auf die Wangen, die funkelnde Krone auf den weißen Locken zurechtgerückt und schon ist die Queen bereit fürs „Jubilee“ - zumindest ihr Abbild im Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds steht frisch aufgehübscht an ihrem Platz. Ob die echte, mittlerweile 96 Jahre alte Queen Elizabeth II. in ihren privaten Gemächern auch schon in den Startlöchern für die Party des Jahrzehnts steht oder noch ihre Kräfte sammelt, lässt sich nur spekulieren. Ab Donnerstag (2.6.) will ihr Königreich vier Tage lang feiern, dass „Her Majesty“ seit 70 Jahren auf dem Thron sitzt. Rund um den Buckingham-Palast - dem offiziellen Zentrum ihrer Regentschaft - geht es bereits zu wie in einem Wespennest.

Der Monarchie-Experte Craig Prescott von der Universität Bangor glaubt, dass die neue Schwäche der Queen die besondere Bedeutung des anstehenden Jubiläums ausmacht. Vielen Menschen sei bewusst, dass es wahrscheinlich das letzte „Jubilee“ der Queen sein werde, womöglich ihr „letzter großer Moment“. Deshalb sei auch ihre Gesundheit und die Frage, bei welchen Events sie sich persönlichen zeigen werde, für viele Menschen sehr im Fokus. Das berge durchaus Potenzial für Enttäuschungen.

Die neue Strategie des Buckingham-Palastes ist daher: erst ganz kurz vorher bekanntgeben, ob die Queen kommt oder nicht, um keine Erwartungen zu enttäuschen. Doch in diesem Fall dürfte das wenig helfen. Der traditionelle Auftritt auf dem Balkon nach der Geburtstagsparade und ein Gottesdienst in der St. Paul's Cathedral gelten als Termine, bei denen mit der Monarchin fest gerechnet wird.

Lust auf noch mehr Adel? Weitere Infos über die königliche Familie aus England gibt es in folgenden Porträts: