Welches Land gewann am häufigsten den Eurovision Song Contest

12. Mai 2022 um 15:24 Uhr

Welches Land gewann am häufigsten den Eurovision Song Contest

Der 66. Eurovision Song Contest in Turin, Italien. Foto: dpa/Jens Büttner

Düsseldorf Am 14. Mai findet das diesjährige Finale des Eurovision Song Contest statt. Nun können wieder Künstler ihr musikalisches Können auf der Bühne präsentieren. Vor dem ESC 2022 blicken wir auf die spannendsten Rekorde aus mehr als sechs Jahrzehnten ESC-Geschichte.

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Bald ist es wieder soweit: Die berühmten „12 Points“ werden von 25 Nationen im Finale des 66. Eurovision Song Contest an die besten Künstler vergeben. Vor dem Grand Final werfen wir einen Blick auf die interessantesten Zahlen und Rekorde aus mehr als 60 Jahren ESC. Welches Land konnte bisher am häufigsten den ESC gewinnen? Und wer hat die meisten Teilnahmen? Eine Übersicht.

Länder mit den meisten Teilnahmen beim ESC

Das Land mit den meisten Teilnahmen beim Eurovision Song Contest ist Deutschland. Ganze 66 mal, also bei bisher jedem ESC, nahm unsere Bundesrepublik teil. Dahinter folgen Frankreich mit 65 Teilnahmen und Belgien mit 64.

Die Rekordsieger des ESC

Die meisten Siege beim Eurovision Song Contest konnte Irland einfahren. Siebenmal standen die Iren schon an der Spitze, zuletzt 1996. Dem gegenüber stehen zudem vier zweite Plätze und ein dritter Platz. Einen Sieg weniger konnte dagegen Schweden einfahren. Sie erreichten bereits sechsmal Platz eins, einmal Platz zwei und sechsmal Platz drei. Die drittmeisten Siege beim ESC gingen an Großbritannien mit fünf Triumphen. Sie sind auch am häufigsten auf dem Treppchen zu finden: Ganze 15 mal wurden sie zweiter, dreimal dritter. Frankreich schafft es mit fünf ESC-Siegen ebenfalls in die Top drei der Rekordsieger.

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Meiste letzte Plätze bei ESC-Endrunden

Die unrühmlichste Kategorie der Rekorde beim ESC geht an Norwegen. Die Skandinavier fanden sich bei 59 Teilnahmen schon elfmal auf dem letzten Platz wieder. Dicht gefolgt von Belgien, die zehnmal letzter wurden. Deutschland komplettiert die Top drei mit neun letzten Plätzen - zuletzt 2015 als Ann Sophie mit ihrem Song „Black Smoke“ in Österreich mit null Punkten wieder nach Hause fahren musste.

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Die häufigsten Gastgeber beim ESC

Den Eurovision Song Contest hat Großbritannien am meisten ausgetragen. Achtmal war das Land mittlerweile schon Gastgeber, darunter in den Städten Brighton, Birmingham und London. Rekordsieger Irland folgt auf dem zweiten Platz: Sie waren siebenmal Gastgeber. Die Niederlande trug den ESC schon sechsmal aus und landet somit auf dem dritten Platz.

Meisten Zuschauer in Deutschland seit 1976

In Deutschland hatte der ESC seine Hochzeit vor allem Anfang der 80er Jahre als Katja Ebstein 1980 den zweiten Platz und Nicole zwei Jahre später mit „Ein bißchen Frieden“ den Sieg bei dem größten Musikwettbewerb der Welt holte. In diesen Jahren sahen 17,35 Millionen (1980), respektive 13,81 Millionen (1982) Menschen in Deutschland den ESC.
Ähnlich hohe Zuschauerzahlen wurden erst wieder 2010 (14,73 Millionen Zuschauer) und 2011 (13,93 Millionen Zuschauer) erreicht, als Lena Meyer-Landrut den ESC in Oslo gewann und im nächsten jahr in Düsseldorf erneut antrat (10. Platz).

(joko)

Irland und der Eurovision Song Contest, eine ganz spezielle Liebe!

Irland nahm erstmals 1965 am Eurovision Song Contest teil und hat seitdem nur zwei Wettbewerbe verpasst (1983 und 2002). Das Land gewann in den 90er Jahren 4 von 5 Wettbewerben und war das erste Land, welches dreimal hintereinander gewann. Irland hat den Eurovision Song Contest insgesamt sieben Mal gewonnen und ist somit alleiniger Rekordhalter.

Beim Debüt 1965 belegte Irland den 6. Platz mit dem Song «Walking the Streets in the Rain» welcher von Butch Moore aufgeführt wurde. Irland hatte einen starken Start in den Wettbewerb und erzielte 1970 bereits seinen ersten Sieg mit der Sängerin Dana und ihrem Lied «All Kinds of Everything». Dana machte das Lied später zu einem Hit in ganz Europa und erlebte in den 70er Jahren eine erfolgreiche Gesangskarriere, bevor sie eine Karriere in der Politik begann.

Johnny Logan gewann für Irland 1980 den zweiten Eurovision Song Contest mit dem Lied «What’s Another Year?». 1987 wiederholte er diesen Erfolg und gewann zum zweiten Mal für Irland mit dem Song «Hold Me Now», ein Rekord (einziger Sänger der den ESC 2x gewann) welcher er noch immer innehält. Er schrieb ausserdem den Siegersong für Linda Martin welche 1992 für Irland den Contest gewann.

Die 90er Jahre waren Irlands goldene Ära beim ESC. In dieser Zeit gewann das Land den Wettbewerb viermal innerhalb von fünf Jahren, ein Rekord welcher bis heute kein anderes Land erreicht hat.

Für Irland startet dieses Jahr Lesley Roy mit ihrem Song «Maps». Sie wird den Song im ersten Halbfinal am 18. Mai 2021 performen.

Die 7 Gewinner für Irland (Stand 2022):

  • Dana – «All Kinds of Everything» (1970)
  • Johnny Logan – «What’s Another Year» (1980)
  • Johnny Logan – «Hold Me Now» (1987)
  • Linda Martin – «Why Me» (1992)
  • Niamh Kavanagh – «In Your Eyes» (1993)
  • Paul Harrington & Charlie McGettigan – «Rock ’n› Roll Kids» (1994)
  • Eimear Quinn – «The Voice» (1996)

*** Update 2022 ***

Für den Eurovision Song Contest 2022 in Turin, Italien wird Brooke Scullion aus Bellaghy (Grafschaft Londonderry, Nordirland), mit dem Song «That’s Rich», Irland vertreten.

Hier geht es zum Song:

Brooke Scullion – That’s Rich | The Late Late Show | RTÉ One

9 interessante Fakten zu Irland am Eurovision Song Contest:

  1. Butch Moore war der erste Teilnehmer am Eurovision Song Contest für Irland

    Während der erste Eurovision Song Contest 1956 in der Schweiz stattfand, war Irlands erste Teilnahme erst 1965, als Butch Moore „Walking the Streets in the Rain“ aufführte und den 6. Gesamtrang belegte.

  2. Irland fehlte seit der ersten Teilnahme nur zwei Mal

    Irland nahm 1983 (München, Deutschland) und 2002 (Tallinn, Estland) nicht am Eurovision Song Contest teil. Ein RTÉ-Streik (öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft Irlands) führte 1983 dazu, dass der Sender nicht über die Ressourcen verfügte um am Contest teilnehmen zu können. Im Jahr 2002 durfte Irland nicht teilnehmen, weil der letztjährige (2001) Beitrag von Gary O’Shaughnessy (Without Your Love) nur den 21. Platz belegte (bei 23 teilnehmenden Ländern)

  3. Mehr Gewinner als jedes andere Land

    Irland gewann den Eurovision Song Contest bisher (2021) 7 Mal, so oft wie kein anderes Land. Das Land bekam in den Jahren 1970, 1980, 1987, 1992, 1993, 1994 und 1996 jeweils am meisten Punkte. Schweden ist Irland jedoch mit sechs Siegen auf den Fersen!

  4. Irland war am häufigsten Gastgeber des Eurovision Song Contest

    Irland hat den Eurovision Song Contest mehr als jedes andere Land veranstaltet, insgesamt 7 Mal. Dublin ist ausserdem die Stadt, welche am häufigsten Austragungsort war (6x), der 7. Austragungsort in Irland war Cork.

  5. Irland sieht doppelt!

    Bis heute durften vier Acts Irland mehr als einmal vertreten – Jedward (2011 & 2012), Linda Martin (1984 & 1992), Johnny Logan (1980 & 1987) und The Swarbriggs (1975 & 1977).

  6. Last but not least

    Irland belegte beim Contest zweimal den letzten Platz. Die Band Dervish mit dem Lied «We Can’t Stop The Spring» im Jahr 2007 und Ryan Dolan mit dem Lied «Only Love Survives» im Jahr 2013 landeten am Ende der Tabelle und erzielten jeweils nur 5 Punkte.

  7. Jedward, die wahren Gewinner!

    Obwohl die irischen Zwillinge den begehrten Contest bei ihren zwei Teilnahmen nicht gewinnen konnten, halten sie trotzdem derzeit zwei einzigartige Eurovision-Rekorde. Der eine Rekord für die höchsten Haare (18.2 cm hoch) und der andere Rekord für die grössten Schulterpolster!

  8. Europa liebt Johnny Logan

    2005 wurde Johnny Logans Lied «Hold Me Now» auf den 3. Platz der beliebtesten Songs der letzten 50 Jahre Eurovision Song Contest gewählt. Den ersten Platz belegte ABBA mit «Waterloo» gefolgt von Domenico Modugno mit «Nel blu dipinto di blu».

  9. 1000 Lieder für Europa

    2006 sang der irische Sänger Brian Kennedy das 1000. Lied am Eurovision Song Contest. Der Titel des Songs: «Every Song is a Cry for Love».