Welches ist die beste klinik für hüft-op

Zu den Methoden der modernen Hüftchirurgie zählen unter anderem die Hüftarthoskopie, der Oberflächenersatz sowie die Total- bzw. die Hüftendoprothetik.

Bei der Hüftarthoskopie kann der Spezialist für Hüftchirurgie mittels minimal-invasiver Hüftchirurgie in das funktionell oder anatomisch geschädigte Gelenk (sogenanntes „Hüft-Impingement“ = einklemmende Hüfte) hineinsehen und dessen Gelenkoberflächen säubern. Reicht dies allein nicht aus, um die Gelenkfunktion zu erhalten, muss das Hüftgelenk operiert werden. Insbesondere nach Sportverletzungen, in der Unfallchirurgie sowie bei Hüftarthrose wird der Patient zuerst einer gelenkerhaltenden Chirurgie zugeführt oder erhält in schweren Fällen später eine Hüftgelenksprothese.

Kliniken für Hüftchirurgie behandeln Patienten bei verschiedensten Problemen des Hüftgelenks, z. B. bei Hüftarthrose, bei Hüft-Impingement oder/und bei vorliegender angeborener Hüftdysplasie. Auch Spätfolgen einer Hüftkopfnekrose oder der kindlichen Ausprägeform dieser Erkrankung, dem Morbus Perthes, werden hier behandelt.

Das Ausmaß der Gelenkschädigung im Hüftgelenk wird neben der Hüftarthroskopie auch standardmäßig mit dem Röntgenbild bestimmt. Anhand dieser Aufnahme lässt sich anschließend auch das therapeutische Vorgehen in Abstimmung mit dem Patienten planen.

Kliniken für Hüftchirurgie und deren Spezialisten sind auf alle gängigen Hüft-OPs eingestellt. Vor dem Hintergrund, dass die Hüftchirurgie mittlerweile auf den vordersten Rängen der am häufigsten durchgeführten Operationen überhaupt rangiert, wird deutlich, dass die hohen Standards nahezu flächendeckend bei uns zu finden sind. Neben Spezialisten der minimal-invasiven Hüftchirurgie, z. B. der Hüftarthroskopie, findet sich häufig ebenso ein Spezialist für Hüftendoprothethik.

Bei der Hüft-OP unterscheiden die Ärzte generell nach gelenkerhaltender Hüftchirurgie und rekonstruktiver Hüftchirurgie. Wie bereits der Name verrät, geht es im ersten Fall darum, das natürliche Gelenk des Patienten in seiner Funktion zu erhalten. Nicht immer ist dies jedoch dauerhaft möglich, weshalb dann, wie im zweiten Fall genannt, rekonstruktiv operiert werden muss. Dabei wird in der Regel eine Oberflächen- oder auch eine Hüftprothese eingesetzt, je nach Schweregrad der Gelenkschäden.

Dabei kommen sowohl unterschiedliche Zugangswege (minimali-invasiv) in Betracht, als auch unterschiedliche Prothesentypen (Kurzschaft, Keramik Gleitpaarungen). Alle Verfahren haben dabei spezielle Vorteile und spezielle Nachteile. Ihr Arzt wird Sie hierzu gern beraten.

Bitte beachten Sie, dass sich an eine Hüft-OP immer eine physiotherapeutische Begleitmaßnahme anschließen sollte, um die Wundheilung zu beschleunigen und auch, um die Beweglichkeit nach einem Eingriff der Hüftendoprothetik wieder auf ein normales Ausmaß zu verbessern.

Neben den möglichen Komplikationen einer jeden Operation, wie Wundheilungsstörungen, einer Thrombose oder Embolie („Blutgerinnsel“) oder einem möglichen Blutverlust, kann es auch zu speziellen Komplikationen wie einer Beinlängendifferenz, einer Hüftluxation (Auskugeln des Gelenkes) oder einer tiefen Protheseninfektion kommen. Insgesamt sind die Risiken solcher Eingriffe jedoch ausgesprochen gering.

Durch gut etablierte Behandlungsabläufe wird das Risiko für alle genannten Komplikationen in spezialisierten Krankenhäusern stark minimiert. Erfahrene Operateure tragen zu einem verminderten Komplikationsrisko bezüglich Blutung oder Luxationsneigung bei.

Das Thromboserisiko steigt vor allem dann, wenn Sie für längere Zeit nach einer Hüft-OP im Bett liegen sollten - in spezialisierten Krankenhäusern werden Sie in der Regel jedoch schon am Tag Ihrer Hüft-Operation mit einem Bewegungsprogramm und der Physotherapie (Krankengymnastik) beginnen. Außerdem erhalten Sie Medikamente, welche das Risiko nochmals deutlich reduzieren.

Spezialisten für Hüftchirurgie arbeiten oft in spezialisierten Kliniken. Ärzte für Hüftchirurgie finden Sie vor allem unter den Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Eine Klinik als „beste Klinik“ oder „Top Klinik“ für Hüftchirurgie zu bezeichnen ist nicht möglich. Sehr wohl gibt es Ärzte und Kliniken, die sich auf Hüft-OPs spezialisiert haben und über große Erfahrung verfügen. Diese Experten für Hüftchirurgie finden Sie im Leading Medicine Guide.

Im Leading Medicine Guide werden nur ausgewählte hochqualifizierte medizinische Experten und Spezialisten präsentiert. Alle gelisteten Ärzte haben eine hohe fachliche Expertise, verfügen über exzellente Erfahrungen im Bereich Hüftchirurgie und erfüllen die strengen Aufnahmekriterien des Leading Medicine Guide.

– Foto: Adobe Stock/Suthiwan

Ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk soll möglichst viele Jahre seinen Dienst tun. Doch wie findet man eine Klinik mit guten Langzeit-Ergebnissen? Zum einen ist das Risiko einer verfrühten Wechseloperation - bei der das eingesetzte Gelenk wieder ausgetauscht muss -  tendenziell geringer, wenn die Klinik viele solcher Eingriffe durchführt.

Dennoch weist nicht jedes fallzahlstarke Krankenhaus automatisch ein besseres Ergebnis auf. Die AE - Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik rät deshalb, bei der Wahl einer Klinik als Qualitätsindikator auch die Teilnahme am Endoprothesenregister (EPRD) und die tatsächlichen Ergebnisse zu erfragen.

Krankenhäuser melden Patienten-Daten

Mit der freiwilligen Teilnahme am EPRD zeige die Einrichtung, "dass sie transparent arbeitet, sich dem Vergleich mit anderen Häusern stellt und vor allem an bestmöglichen Ergebnissen interessiert ist", sagt Prof. Carsten Perka, Generalsekretär der AE und Sprecher des EPRD, in einer Pressemitteilung.

Krankenhäuser können im EPRD seit 2012 Daten über die Operation, die verwendeten Prothesenkomponenten sowie Patientendaten wie Geschlecht, Alter und Vorerkrankungen melden. Die Daten werden laufend systematisch ausgewertet und verglichen.

Bessere Haltbarkeit ab 700 Eingriffen

"Damit lassen sich frühzeitig wertvolle Rückschlüsse etwa auf Implantatversagen und Versorgungsqualität ziehen", erläutert der Orthopäde und Unfallchirurg. Momentan liegen Datensätze von gut 1,8 Millionen Implantationen an circa 750 teilnehmenden Kliniken vor. Die Erfassungsrate lag zuletzt bei knapp 70 Prozent aller jährlichen endoprothetischen Eingriffe an Hüfte oder Knie. Dem Bericht könnenn derzeit Ausfall-Wahrscheinlichkeiten bis fünf Jahre nach der Erstimplantation eines Ersatzgelenks entnommen werden.

Die Wahl des Krankenhauses ist dabei wichtiger als das Implantatmodell. "Kliniken mit 700 und mehr Erstimplantationen einer Hüft- oder Knieprothese haben in der Regel signifikant bessere Standzeiten", so Perka, Ärztlicher Direktor des Centrums für Muskuloskeletale Chirurgie an der Charité - Universitätsmedizin Berlin und 1. Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie.

Die beste Klinik für Hüft- oder Kniegelenks-OP finden

Um die beste Klinik für eine Hüft- oder Kniegelenks-OP zu finden, sollte man sich dennoch das tatsächliche Abschneiden im Endoprothesenregister zeigen lassen, denn Ausnahmen von dieser Regel seien möglich. Weiteren Einfluss auf das Langzeitergebnis hätten zudem patientenspezifische Faktoren wie Alter, Geschlecht, BMI und Begleiterkrankungen wie Diabetes Typ 2. 

Zum 1. Januar 2024 soll dann eine Meldepflicht an das neu geschaffene gesetzliche Implantateregister für Endoprothesen des Hüft- und Kniegelenks (IRD) in Kraft treten. Die wesentlichen Teile des über die Jahre gesammelten Datenbestands des EPRD sollen dabei datenschutzkonform überführt und weiter genutzt werden.

*Alle 1211 Kliniken für Hüftgelenkersatz in Deutschland wurden zur Erstellung einer Ranglinkste nach folgenden unabhängigen und möglichst objektiven Leistungskriterien überprüft. Als Datenquelle dienten die publizierten wissenschaftlichen Aufarbeitungen des wissenschaftlichen Institutes der AOK (WIdO in Berlin), die Daten Krankenhausnavigatoren der Krankenkassen KKH und Barmer und der unabhängigen „weissen Liste“ der Bertelsmannstiftung:

  • überdurchschnittliche Behandlungsqualität nach AOK Qualitätssicherung mit Routinedaten 2015-2017 (geringste QSR-SMR Werte) das bedeutet niedrigste Rate für Komplikationen, d.h. Kliniken mit einer geringen Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Ereignisse wie: ungeplante Folgeoperation, Chirurgische Komplikationen nach dem Eingriff wie Hüftgelenksnaher Bruch, Sterblichkeit innerhalb von 90 Tagen
  • Höchste Zufriedenheit mit der ärztlichen Versorgung durch die Fachabteilung PEQ Untersuchung der Krankenkassen (AOK‘s, KKH, Barmer…)
  • Hohe Weiterempfehlungsrate der Fachabteilung durch die Versicherten und Zufriedenheit mit der ärztlichen Versorgung
  • Überdurchschnittliche Behandlungsfälle in der Hüftendoprothetik
  • Mind. 90% erfüllte Kriterien bzgl. behandlungsrelevanter Ausstattung der Abteilung; mind. 90% erfüllte Kriterien zur gesetzlichen Qualitätssicherung und mind. 90% erfüllte Kriterien zur Patientensicherheit und Hygiene
  • Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland (u.a. Datenanalyse zur Prothesenhaltbarkeit und Behandlungsqualität der Klinik im Vergleich möglich)

Ergebnisse aus den USA zeigten, dass gerade die Veröffentlichung von Ergebnissen der Kliniken zu Komplikationen nach komplexeren Operationen, wie bei Knie- und Hüftprothesenprothesen, zur Verbesserung der Qualität der Kliniken langfristig geführt hat, da Kliniken mit anhaltend schlechter Qualität nicht mehr von Patienten aufgesucht wurden. Hierdurch gab es einen deutlichen Motivationsschub für die Kliniken bessere Leistungen mit weniger Komplikationen zu erzielen. (Hannan et al. 1995; Marshall et al. 2000; Epstein 2000; New York State Department of Health 2001). ​