Welches handy für 10 jährige

Bei Handys für Kinder gibt es einiges zu beachten. Wir verraten Ihnen in diesem Beitrag, worauf Sie beim Kauf Wert legen sollten und welche Vorkehrungen bei einem kindgerechten Handy wichtig sind.

Bereits im Grundschulalter kommt die Frage auf, ob man dem Kind ein Handy mitgeben sollte oder nicht. Ein Handy kann sowohl dem Kind als auch den Eltern Sicherheit geben.

  • Wenn Sie sich dafür entschließen, dass Ihr Kind ein Handy haben darf, sollten Sie vorerst zu einem einfachen und robusten Handymodell greifen - es kann auch gerne ein altes Handy von Ihnen sein.
  • Es gibt spezielle Kinderhandys mit eingeschränkten Funktionen. Diese kommen für Sie in Frage, wenn Sie Ihr Kind nur telefonisch erreichen möchten und Ihnen wichtig ist, dass das Kind keine anderen Zusatzfunktionen eines Smartphones nutzen kann.
  • Beim Kauf eines Handys für Kinder sollten Sie darauf achten, dass das Modell einfach zu bedienen ist. Es ist ratsam, wichtige Rufnummern als Kurzwahl zu speichern. So kann Ihr Kind Sie oder die Oma schnell erreichen.
  • Im Grundschulalter sollten Sie definitiv zu einem Handy mit Prepaid-Karte greifen. So haben Sie die volle Kostenkontrolle und keinen großen Stress wegen der Karte, wenn das Kinderhandy gestohlen wird.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig das Handy-Guthaben, sodass Ihr Kind im Notfall immer telefonieren kann.

Sie sollten darauf achten, dass das Handy Ihres Kindes robust ist.imago images / Shotshop

Welches handy für 10 jährige

Sind Ihre Kinder schon etwas älter, ist ein Smartphone aus ihrem Alltag fast nicht mehr wegzudenken.

  • Allzu lange können Sie sich dem Thema wahrscheinlich nicht entziehen. Smartphones sind angesagt und wer keins hat, wird oft ausgeschlossen.
  • Wenn Sie Ihrem Kind den Wunsch erfüllen möchten, sollte es etwas Besonderes sein und das Smartphone möglichst zum Geburtstag oder Weihnachten geschenkt werden. So erkennt Ihr Kind auch den Wert des Geräts und geht vorsichtiger damit um.
  • Es muss auch nicht direkt das neueste Smartphone-Modell sein. Die Vorgängermodelle sind oft sehr viel günstiger und technisch nicht viel schlechter als die Nachfolger. Schauen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind die Smartphones an, sodass Sie keinen Fehlkauf tätigen.
  • Im Teeanager-Alter ist der Internetzugang das Wichtigste am Smartphone. Achten Sie auf einen Tarif mit Flatrate, damit am Monatsende keine böse Überraschung auf Sie wartet. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, dass kostenpflichtige Apps tabu sind - verzichten Sie am besten auf die direkte Verknüpfung des Play Stores oder App Stores mit einer Zahlungsmethode.

Haben Sie sich für ein Handy für Ihr Kind entschieden, sollten Sie gegebenenfalls noch einige Vorkehrungen treffen.

  • Richten Sie je nach Alter des Kindes eine Kindersicherung auf dem Smartphone ein. Samsung bietet für Handy und Tablet einen speziellen Kindermodus an.
  • Auch das Internet auf dem Smartphone sollten Sie kindersicher machen. Nutzen Sie spezielle Kinderschutzprogramme, um zu vermeiden, dass Ihr Kind auf Inhalte stößt, die es nicht sehen soll oder Online-Käufe tätigt.
  • Möchten Sie wissen, wo Ihr Kind sich gerade aufhält, können Sie das Smartphone auch nutzen, um Ihr Kind zu orten. Dafür gibt es spezielle Ortungs-Apps.
  • Um Ihrem Kleinen gleich zu Anfang etwas Gutes zu gönnen, sollten Sie sich zudem die fünf besten Android-Apps für Kids ansehen.
  • Lern-Apps sind sinnvoll und ermöglichen es Ihrem Kind, das Smartphone nicht nur für Freizeitvergüngen, sondern auch als Unterstützung für schulische Aktivitäten zu nutzen.
  • Legen Sie eine Mediennutzungszeit für Ihr Kind fest und setzen Sie diese auch durch. So vermeiden Sie, dass Ihr Kind von nun an ununterbrochen am neuen Smartphone klebt.

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(Tipp ursprünglich verfasst von: Frank Flamme)

  1. Für die Handyanschaffung lautet die allgemeine pädagogische Empfehlung: nicht vor dem neunten Geburtstag. Für jüngere Kinder kann ein „Notfallhandy“, beispielsweise für den Heimweg nach der Schule, sinnvoll sein. Ein Smartphone empfiehlt sich erst dann, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Kind die Gefahren des Internets kennt und weiß, wie es sich schützt. Diese Reife erreichen Kinder ungefähr im Alter von 12 Jahren.

  2. Für Ihr Kind eignet sich zum Einstieg vor allem eine sogenannte Prepaid-Karte mit Guthabenkonto. Bei dieser Lösung ist das Telefonieren geringfügig teurer, Sie und Ihr Kind sind aber vor hohen (Zusatz-)Kosten geschützt. Ist das Guthaben aufgebraucht, kann Ihr Kind zwar nicht mehr selbst telefonieren, allerdings ist es für AnruferInnen weiterhin erreichbar. Auch ein Laufzeitvertrag mit monatlicher Kostenbegrenzung oder ein spezieller Vertrag für Kinder und Jugendliche ist bei vielen Anbietern erhältlich. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, welche Kosten bei welcher Nutzung entstehen und erklären Sie Zusammenhänge verständlich.

  3. Für die Kosten, die sich aus einem Mobilfunkvertrag ergeben, ist stets rechtlich der- oder diejenige verantwortlich, der/die den Vertrag unterzeichnet hat. Dies sind in der Regel die Eltern. Diese sind dann in der Folge auch für die Zahlung der Rechnung verantwortlich. Dennoch: Beteiligen Sie Ihr Kind an den Handykosten, sowohl bei der Anschaffung des Gerätes als auch für die regelmäßige Nutzung (Prepaidkarte oder monatliche Laufzeitkosten). So lernt Ihr Kind nicht nur, sein Handy zu schätzen sondern auch verantwortungsvoll damit umzugehen und es sinnvoll für sich einzusetzen. Ein Einnahmen- und Ausgabenplan hilft Ihrem Kind, die Kosten im Blick zu halten.

  4. Nicht nur bei Laufzeitverträgen, sondern auch bei Handys mit Prepaid-Karte ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Kind über die Kosten für Gespräche und Kurznachrichten (SMS und MMS) sprechen. Vorsicht bei Klingeltönen, Apps und Spielen fürs Handy! Diese Angebote sind häufig kostspielig. Informieren Sie sich – am besten gemeinsam mit Ihrem Kind – was kostenlose Angebote genau bieten und welche Sicherheitseinstellungen im Gerät und beim Anbieter Kosten vermeiden helfen.

  5. Es gibt bislang keine wissenschaftlichen Studien, die eine gesundheitsschädigende Wirkung von elektromagnetischen Feldern eindeutig nachweisen. Wenn Sie sicher gehen möchten: Bei der Auswahl eines Handys können Sie auf den sogenannten SAR-Wert des Handys achten, dieser sollte möglichst gering sein. Praktisch schützen Sie sich und Ihr Kind vor Strahlungseinflüssen, indem Sie das Handy erst nach aufgebauter Verbindung ans Ohr halten. Empfehlenswert sind Headsets: Sie haben einen separaten Kopfhörer und sorgen für Abstand zwischen Kopf und Antenne. Wichtig außerdem: Kopfhörer wählen, die das Gehör gut schützen.

  6. Schützen Sie Ihr Kind vor nicht altersgerechten Inhalten. Aktivieren Sie Jugendschutzeinstellungen an den Geräten, die das Kind nutzt – z.B. am Familien-Tablet.

  7. Bei Handys sollte generell immer die Tastensperre mit PIN aktiv sein, damit niemand sonst auf das Handy zugreifen kann, wenn es in fremde Hände gerät.
    Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch darüber, welche Daten es von sich und anderen auf dem Handy speichert. Wichtig zu wissen: es gibt Apps, die auf das persönliche Adressbuch zugreifen und Daten zu Werbezwecken nutzen. Unterstützen Sie Ihr Kind, mit persönlichen Daten vorsichtig umzugehen.

  8. Auch die Handy/Smartphone-Nutzung sollte zeitlich begrenzt werden. Anders als bei den übrigen digitalen Medien, lässt sich die Zeitdauer jedoch schwieriger festlegen, da Heranwachsende die Geräte spontan immer wieder für kürzeste Zeiteinheiten nutzen. Wichtig ist: es muss täglich handyfreie Phasen geben. Als Rahmenorientierung für Eltern und Kindern empfehlen wir Beschäftigung mit dem Handy/Smartphone ausdauernd am Stück: 7 -8-Jährige, die das Handy/Smartphone von Eltern oder älteren Kindern nutzen: nicht länger als 30 Min.

    9 – 10-Jährige: nicht länger als 45 Min.

  • Im Schulunterricht gilt ganz klar: Das Handy ausschalten oder auf lautlos stellen und wegpacken. Zudem ist an einigen Schulen das Benutzen von Handys ganz verboten, auch in den Pausen und auf dem Schulhof. Dies sollte vorab geklärt werden. Darüber hinaus können Sie mit Ihrem Kind auch für Autofahrten, Familienfeiern, gemeinsame Essensrunden oder Unternehmungen „handyfreie Zonen“ vereinbaren. In öffentlichen Verkehrsmitteln kann laute Musik und lautes Telefonieren Mitmenschen stören. Leiten Sie Ihr Kind dazu an, mit seinem Mobiltelefon im Zusammensein mit anderen rücksichtsvoll zu sein. Gehen Sie auf jeden Fall mit gutem Beispiel voran.

  • In dieser Altersgruppe besitzen Kinder gewöhnlich kein eigenes Smartphone. Aber in Maßen können viele am mobilen Gerät ihrer Eltern spielen. Für Schulkinder gibt es eine große Auswahl an Lern- und Spiele-Apps, die altersgerecht aufbereitet sind; einige unterstützen spielerisch beim Lesen, Schreiben oder Rechnen. Gute Apps für Kinder sind einfach aufgebaut, wirken nicht überladen und sind werbefrei. Wenn Sie sich Zeit nehmen, gemeinsam mit Ihrem Kind zu spielen und sich ein eigenes Bild von den Programmen machen, erfahren sie gleichzeitig, wie Ihr Kind damit umgeht.