Welcher weißton für die wand

Dass Weiß nicht gleich Weiß ist, hat jeder schon einmal feststellen müssen, der eine Wand gestrichen hat. Doch welche Wandfarbe deckt am besten? Stiftung Warentest hat die Sieger gekürt.

Weiß als Wandfarbe ist der Klassiker in vielen Wohnungen. Ob beim Renovieren, zum Auszug oder weil der alte Zimmeranstrich einfach nicht mehr gefällt – irgendwann greift jeder mal zum Farbeimer und setzt die Wände wieder auf Reinweiß zurück. Da ist es wichtig, dass die Wandfarbe gleich beim ersten Arbeitsgang deckt und sich gleichmäßig verarbeiten lässt. Stiftung Warentest hat dazu aktuell 33 weiße Wandfarben geprüft. Insgesamt 13 Produkte schnitten beim Test mit "gut" ab. Die übrigen waren "befriedigend" bis "ausreichend". Lediglich eine Innenfarbe wurde aufgrund der Inhaltsstoffe als "mangelhaft" bewertet.

Die drei besten weißen Wandfarben

Besonders beachtenswert war beim Test, dass die drei Gewinner mit jeweils der Gesamtnote 1,6 aufgrund ihrer Inhaltsstoffe alle gesundheits- und umweltschonende Farben waren. Konkret sind es:

  • "Polarweiss" von SCHÖNER WOHNEN-Farbe (11 Liter / ca. 43 Euro).
  • "Alpinaweiß" von Alpina (10 Liter / ca. 55 Euro)
  • "Superweiss plus" von Düfa (8 Liter / ca. 43 Euro)

"Polarweiss" aus unserer SCHÖNER WOHNEN-KOLLEKTION ist außerdem noch mit 0,55 Euro Kosten pro Quadratmeter der Gewinner im Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Preis gibt jedoch keine Auskunft zur Deckkraft. So bekam auch eine der günstigsten Farben – "Ultra-Deckfarbe" von Baufix mit 24 Euro pro 10-Liter-Gebinde – noch ein "sehr gut" für ihre Deckkraft. Hingegen erhielt die teuerste Farbe "Plantodecor" von Auro (120 Euro, Gebindegröße: 10 Liter) nur ein "befriedigend".

Konservierungsmittel in Wandfarben

Wer seine Tapeten und Wände mit einem neuen Anstrich versieht, möchte nicht nur eine frische Optik haben. Auch die Raumluft soll nach dem Streichen nicht darunter leiden. Daher standen beim diesjährigen Test auch die Inhaltsstoffe der Wandfarben auf dem Prüfstand. Die gute Nachricht zuerst: Das als krebserregend eingestufte Formaldehyd tauchte entweder erst gar nicht auf oder nur in geringsten Spuren. Doch auch Konservierungsstoffe können Probleme machen. Immer häufiger werden so genannte Isothiazolinone den Innenfarben als Konservierungsmittel zugesetzt, die allergische Reaktionen verursachen können. Verboten sind diese Inhaltsstoffe nicht, können jedoch bei empfindlichen Personen schon beim Kontakt mit der Farbe oder beim Aufenthalt in frisch gestrichenen Räumen Probleme wie Hautausschlag bereiten. Lediglich eine Farbe, "Sonnenblumenweiß" von Pronatur, war damit besonders stark belastet. Das führte zu einem "mangelhaft" im Test-Ergebnis.

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So wurden die Innenfarben geprüft

Bei der Bewertung der Farben standen natürlich die Anstricheigenschaften im Mittelpunkt. Denn wer nur einmal statt zweimal streichen muss, spart wertvolle Zeit und natürlich auch Geld. Gleiches gilt für einen gleichmäßigen Anstrich. Daher wurden die Farben auf einem speziellen Gerät mit einer schwarz-weiß karierten Folie auf ihre Deckkraft getestet. Die Top-Farben deckten dabei so gut ab, dass zwischen den hellen und dunklen Flächen nach dem Trocknen kein Unterschied mehr zu sehen war. Wer hier nicht überzeugen konnte und nur ein "befriedigend" erhielt, konnte auch im Gesamtergebnis nicht besser werden. Insgesamt konnte jedoch mehr als ein Drittel der getesteten Farben ein gutes Gesamturteil einfahren.

Alle 33 Wand- und Deckenfarben im detailliertem Test erhalten Sie für 3 Euro auf der Seite von Stiftung Warentest: www.test.de/wandfarben.

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Weiß bleibt die unangefochtene Nummer eins unter den Wandfarben. Ganz schön langweilig, könnte man meinen, doch Weiß ist nicht gleich Weiß, es gibt unzählige Abstufungen. Das Spannende daran: Jeder einzelne Weißton führt zu einer anderen Raumwirkung. Damit Sie sich unter all den Weißtönen zurechtfinden und den Passenden für sich heraussuchen können, erfahren Sie hier, welche es gibt und welche Faktoren Sie bei der Farbwahl berücksichtigen sollten. Zudem können Sie nachlesen, wie Sie selbst Altweiß anmischen können.

Welcher weißton für die wand

In Deutschland wird in der Architektur und Innenarchitektur am häufigsten mit dem RAL-Farbsystem von der RAL gGmbH gearbeitet, viele Hersteller für Wandfarben und Möbel orientieren sich daran. Deshalb werden im Folgenden die wichtigsten RAL-Weißtöne vorgestellt.

Die RAL gGmbH hat verschiedene Farbsammlungen. Weißtöne kommen sowohl in der Farbsammlung RAL Classic als auch in der Farbsammlung RAL Design System plus vor.

RAL 9016 Verkehrsweiß ist die hellste Normfarbe. Wenn Sie nur eine Wand oder nur die Decke mit diesem Weißton streichen, müssen Sie sich bewusst sein, dass diese Fläche im Raum am meisten auffallen wird, da das Auge immer das Hellste zuerst sieht. Möchten Sie, dass Decke und Wände einheitlich wirken und in den Hintergrund treten, sollten Sie diese in ein und demselben Weißton streichen.

RAL 9010 Reinweiß ist das am weitesten verbreitetste Weiß. Viele Möbelhersteller bedienen sich dieses Farbtons. Er ist etwas dunkler als Verkehrsweiß (RAL 9016), aber trotzdem sehr hell.

RAL 9001 Cremeweiß ist dunkler als Reinweiß und wirkt noch wärmer.

RAL 085 93 05 Altweiß liegt zwischen Reinweiß und Cremeweiß; es deckt besser als Reinweiß. Im Gegensatz zu Verkehrs-, Rein- und Cremeweiß ist Altweiß nicht in der RAL Classic Farbsammlung zu finden, sondern in der Farbsammlung RAL Design System plus.

Um sich besser für einen Weißton entscheiden zu können, hilft es sich folgende Fragen zu stellen:

  • Welche Funktion hat der Raum, der gestrichen werden soll? In einem Büro zum Beispiel ist ein hell und frisch wirkendes Reinweiß besser geeignet als ein Creme- oder Altweiß, die beide etwas gedämpfter wirken und sich deshalb eher für Wohnräume anbieten.
  • Wie viel Licht kommt in den Raum? Je mehr Licht in den Raum gelangt, desto gedämpfter kann das Weiß sein. Eine verkehrsweiße (RAL 9016) Wand zum Beispiel blendet bei starkem Lichteinfall möglicherweise unangenehm.
  • Soll die Fläche, die zu streichen ist, hervorstechen oder in den Hintergrund treten? Das Auge sieht zuerst dorthin, wo es am hellsten ist. Wenn Sie also eine Fläche betonen möchten, sollten Sie diese heller als die anderen weißen Flächen oder im Raum platzierte weiße Möbelstücke streichen. Möchten Sie hingegen, dass die weißen Wand- und Deckenflächen in den Hintergrund treten, sollten Sie diese in einem einheitlichen Weißton streichen, der etwas dunkler ist als die weißen Möbelstücke im Raum.
  • Welche Farben gibt es außerdem in dem Raum? Stimmen Sie den Weißton auf die anderen Farben im Raum ab. Verkehrs- oder reinweiße Wände zu einem dunklen Fliesenboden kann zu einem sehr harten Kontrast führen, der den Raum ungemütlich wirken lässt.

Um Altweiß für Wände selbst zu mischen, müssen Sie sowohl reinweiße als auch braune Farbe besorgen. Beginnen Sie mit der Einmischung von einem Prozent Braun in die reinweiße Farbe und überprüfen Sie an der Wand, ob Ihnen der so entstandene Farbton bereits passt. Wenn nicht, können sie sukzessive den Braun-Anteil erhöhen und zwischendurch immer wieder testen.

Wenn Sie Altweiß auf Holz, wie beispielweise eine Kieferholzdecke streichen möchten, nehmen Sie statt Braun besser Umbra. Auch in diesem Fall sollten Sie Testanstriche vornehmen.

Tipps
  1. Nutzen Sie nicht das komplette Reinweiß zum Mischen, sondern behalten Sie noch ein bisschen von der reinweißen Farbe für den Fall zurück, dass die angemischte Farbe zu dunkel gerät – „umkippt“. Dann können Sie diese mit dem zurückbehaltenen Reinweiß wieder etwas aufhellen.
  2. Achten Sie darauf, dass Sie das Anmischen und Überprüfen der so entstehenden Farbe immer bei Tageslicht und dem zu erwartenden Kunstlicht durchführen. Denn in beiden Lichtsituationen sollte der gemischte Farbton gefallen.
  3. Notieren Sie sich während des Mischens immer das aktuelle Mischverhältnis. So können Sie später dasselbe Altweiß noch einmal nachmischen.

Welcher weißton für die wand

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