Welcher tee hilft bei arthrose

Gegen die Beschwerden einer leichten Arthrose helfen in manchen Fällen auch bestimmte Kräuter. Welche Heilpflanzen sich als Hausmittel eignen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Natur bietet einiges gegen Arthrose-Beschwerden.

  • Weidenrinde: Die Heilpflanze enthält einen Stoff, der dem Aspirin ähnelt. Das betroffene Gelenk wird besser durchblutet und leichte Arthrose kann somit gelindert werden. Im Handel finden Sie Weidenrindenextrakt in Kapselform.
  • Teufelskralle: Sind Ihre Gelenke aufgrund von Arthrose morgens steif, lohnt sich der Versuch mit Teufelskrallenextrakt. Es dauert allerdings ein paar Wochen, bevor sich der erste Erfolg abzeichnet. Dafür hält die Wirkung auch nach dem Absetzen noch eine Weile an.
  • Brennessel: Brennessel wirkt vor allem gegen Entzündungen der Gelenkkapsel, die häufig mit Arthrose einhergehen. Allerdings müssen Sie relativ viel Brennesseltee trinken, um eine Wirkung zu erzielen.
  • Arnika: Mit Arnika liefert die Natur eine Heilpflanze, die vielseitig eingesetzt werden kann – so auch bei Arthrose. Als Salbe aufgetragen, lindert Arnika die Beschwerden und verbessert die Beweglichkeit.

Leiden Sie unter Arthrose-Beschwerden, sollten Sie nicht von sich aus zu Heilkräutern als Selbstmedikation greifen.

  • Die meisten Heilpflanzen wirken ohnehin nur bei leichter, beginnender Arthrose.
  • Arthrose kann viele Ursachen haben. Beispielsweise kann die Gelenkveränderung durch Fehlstellungen entstehen.
  • Auch unbehandelte Sportverletzungen können zu Arthrose führen.
  • In diesen Fällen ist eine ärztliche Behandlung, etwa eine Korrektur von Fehlstellungen, die deutlich bessere Option der Behandlung.

Mit Kräutern gegen Arthrose-Beschwerden - nur in bestimmten Fällen sinnvoll(Bild: Pixabay)

Welcher tee hilft bei arthrose

Welche Kräuter gegen Bluthochdruck helfen können, erfahren Sie in einem weiteren Beitrag.

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Welcher tee hilft bei arthrose
Gegen Arthrose sind Heilpflanzen gewachsen. Foto: © Corinna Gissemann - Fotolia.com

Mit der Kraft der Natur

Selbst die Mediziner waren von den Ergebnissen ihrer Studie überrascht: ein pflanzliches Schmerzmittel hatte tatsächlich deutlich besser abgeschnitten als der synthetische Wirkstoff Diclofenac, der häufig in der Schmerzbehandlung eingesetzt wird. Die Forscher hatten die Hälfte der 164 Patienten mit Arthrose mit einer Beinwellwurzel-Salbe (Apotheke) behandelt, die andere mit Diclofenac. Ergebnis: Gerade im Hinblick auf den Druck- und Bewegungsschmerz war die sanfte pflanzliche Alternative der klassischen Schmerzmitteltherapie überlegen. Ihre Heilkraft hat die Beinwellwurzel drei Inhaltsstoffen zu verdanken: Allantoin – es beschleunigt die Zellregeneration; Schleimpolysaccharide – ihnen werden reizlindernde Eigenschaften zugeschrieben; und Rosmarinsäure – sie wirkt schmerzlindernd und enthält darüber hinaus Wirkstoffe, die den Gelenkverschleiß verlangsamen. Der Vorteil solcher Heilpflanzen: Es gibt so gut wie keine Wechsel- und Nebenwirkungen. Wir haben die besten natürlichen Gelenkschützer für Sie zusammengestellt.

Wacholder-Öl sorgt endlich wieder für ruhige Nächte

Arthrose kann die Nachtruhe erheblich stören. Wacholderbeeren fördern die Durchblutung, lindern den Schmerz und verbessern so erheblich die Schlafqualität.

Am besten wirkt eine Kur über fünf Wochen: Nehmen Sie dazu täglich 2–3 Öl-Kapseln ein. Zusätzlich sollten Sie die schmerzenden Gelenke bei Bedarf mit Wacholder-Öl einreiben. Alle Produkte gibt es in der Apotheke. Empfehlenswert sind auch 1–2 Wacholder-Vollbäder, dazu einfach 2–3 Handvoll der Beeren ins Wasser geben. Die Wärme unterstützt den Heileffekt.

Mit Arnika den Schmerz wegcremen

Neueste Studien zeigen: Bei Patienten mit Kniegelenks-Arthrose verbesserte sich schon nach dreiwöchiger Behandlung mit Arnika-Gel (Apotheke) deutlich die Beweglichkeit.

Verantwortlich dafür sind Pflanzenstoffe wie ätherische Öle, Flavonoide und sogenannte Sesquiterpenlactone, die Schwellungen und Entzündungen direkt im Gelenk bekämpfen. Gleichzeitig werden damit verbundene Schmerzen deutlich gelindert.

Die Salbe mehrmals täglich auftragen. Alternativ: 1 EL Arnika-Tinktur (Apotheke) mit 100 ml Wasser verdünnen, Verbandstuch damit tränken, aufs Gelenk legen und trocken verbinden.

Brennnesseln spülen Giftstoffe aus dem Körper

Welcher tee hilft bei arthrose

© Chiociolla/shutterstock.com

Grüner Tee ist in Europa schon seit Jahren in Mode. Und das nicht ohne Grund. Denn grüner Tee, botanischer Name „Camellia Sinensis var. sinensis“, gilt seit 5.000 Jahren als eine der wichtigsten Heilpflanzen. Ein Blick auf geschichtliche Quellen zeigt, dass schon im alten China und Japan grüner Tee vor allem zu medizinischen Zwecken getrunken wurde.

In der westlichen Welt der Neuzeit weckte grüner Tee das Interesse der Wissenschaft: Forschungsmittelpunkt ist eine chemische Verbindung namens Epigallocatechingallat. Abgekürzt wird sie mit der Buchstabenfolge EGCG. EGCG ist ein sogenanntes Tee-Catechin, das zu den sekundären Pflanzenwirkstoffen gehört.

Entzündungshemmende Substanzen ausschalten

Das Einsatzgebiet des grünen Tees ist vielschichtig: Unter anderem scheint das Getränk bei Alzheimer, Übergewicht, multipler Sklerose, Darm- sowie Prostatakrebs zu wirken. Da grüner Tee insbesondere bei Krankheiten hilft, die mit einer Entzündung einhergehen, kann er auch bei einer aktivierten Arthrose getrunken werden. Eine aktivierte Arthrose liegt vor, wenn sich das Gelenk entzündet hat. Der Patient bemerkt dann eine Schwellung des Gelenkes, gegebenenfalls eine Rötung und Überwärmung, oft in Verbindung mit einer Zunahme der Schmerzen.

Am Entzündungsgeschehen sind entzündungsfördernde Substanzen beteiligt. Zu diesen hormonähnlichen Substanzen zählt TNF-alpha – ein Signalstoff des Immunsystems. Sind beispielsweise Gelenke im Körper entzündet, erhöht der Körper die Produktion der entzündungsfördernden Substanzen. Grüner Tee unterstützt den Körper dabei, die Entzündung zu bekämpfen. Er regt den Körper an, entzündungsabbauende Substanzen zu bilden, gleichzeitig werden entzündungsfördernde Substanzen gehemmt.

Grüner Tee kann noch mehr: Er stärkt das Immunsystem und bekämpft Viren, die in den Organismus gelangt sind. Auch die antivirale Wirkung geht auf das Konto des Tee-Catechins Epigallocatechingallat.

Grünen Tee nicht zu heiß trinken

Damit die Wirkstoffe des grünen Tees nicht zerstört werden, sollte er nicht mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Ideal ist eine Temperatur von 70 Grad. Sie kann erreicht werden, indem man zum kochenden Wasser kaltes hinzu gibt. Grüntee lässt man am besten 8-10 Minuten ziehen, damit die Wirkstoffe gut freigesetzt werden. Trinkt man grünen Tee mit einem Schuss Zitronen-oder Limettensaft, schmeckt das nicht nur gut, der Tee wirkt auch besser.

Gerade jetzt, wenn die kalte Jahreszeit beginnt, kann grüner Tee nicht nur eine aktivierte Arthrose lindern, sondern auch von innen wärmen.

Quelle(n):
Santosh K Katiyar, Arthritis Res Ther. 2011; 13(4):121

Autor: Birgit Klötzer, M.A., wissenschaftliche Redakteurin