Welcher hersteller steckt dahinter 184 no name doppelgänger

72 Prozent Ersparnis mit No-Name-Ware: Diese Lebensmittel kaufen Sie viel zu teuer ein

Mittwoch, 12.11.2014 | 15:39

Qualität hat ihren Preis? Von wegen! Auch hinter den Handelsmarken der Discounter stecken oft die Hersteller teurer Zwillingsprodukte. Einziger Unterschied: die Verpackung. Die FOCUS Online-Datenbank zeigt, bei welchen Lebensmittelriesen Sie zu viel zahlen.

Gleicher Inhalt, andere Verpackung – das ist auch schon alles. Mit diesem simplen Trick führen Lebensmittelhersteller die Verbraucher im Supermarkt an der Nase herum. Diese greifen beim Einkaufen oft zu teuren Markenprodukten, weil sie sich von der hochwertigen Aufmachung und illustren Logos blenden lassen.

Dabei gibt es oft nur wenige Meter weiter im Regal interessante Alternativen - vom gleichen Hersteller: Denn auch die billigen Hausmarken der Supermärkte werden meist in genau denselben Fabriken abgefüllt wie die Markenware. Gegenüber dem Markenprodukt vom Premium-Hersteller sind die Zutaten bei den No-Name-Produkten nahezu identisch. Gleichwohl betonen die Hersteller immer wieder, die Zubereitung sei unterschiedlich.

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Kurt Meier und Uwe Glinka aus Lüneburg glauben das nicht. Sie gehen seit Jahren regelmäßig in Supermärkten und Discountern auf Schnäppchen-Jagd und vergleichen die No-Name-Produkte mit der Markenware im Regal nebenan. Sie probieren, sie wiegen nach - und sie verfolgen den Weg des Produkts zurück zur Fabrik.

Das Ergebnis der selbsternannten "Sparrategeber": Die günstigere Handelsware ist in der Regel keineswegs qualitativ schlechter.

Auf Schnäppchenjagd im Supermarkt

Für die FOCUS Online Datenbank haben Meier und Glinka nun erneut die aktuellen Preise der No-Name-Produkte mit den entsprechenden Industriemarken verglichen. Die Preisunterschiede sind enorm: Wenn Verbraucher statt zu teuren Markenprodukten zu der günstigen Handelsware desselben Herstellers greifen, können sie bis zu 72 Prozent sparen.

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Besonders weit geht die Preisschere für Fleisch-, Fisch- und Milchprodukte sowie Snacks auseinander. Bei Edeka stehen etwa 200 Gramm Hansano Schlagsahne für 95 Cent im Kühlregal. Dabei kommt der gleichgroßen Becher von der Hausmarke Gut & Günstig vom gleichen Produzenten - und kostet nur 29 Cent – rund 70 Prozent weniger. Hersteller ist in beiden Fällen die Hansa Milch AG.

Auch Fruchtjoghurts von Bauer gibt es in einem günstigeren Gewand. bei Penny kostet der original „Bauer Frucht Joghurt“ im 200 Gramm-Becher 69 Cent. Im regal daneben steht der  „Elite fettarmer Frucht Joghurt“ für 40 Cent weniger - eine Preisersparnis von 58 Prozent. Die Firma Bauer wies FOCUS Online darauf hin, dass die Produkte zwar die gleichen Zutaten besitzen, aber dennoch aber nicht vergleichbar seien. Der Sahneanteil im Markenprodukt sei höher und der Fruchtanteil im billigeren Produkt geringer. Die Sparratgeber Meier und Glinka könne das nicht nachvollziehn. Ihre Geschmackstests ergaben keinen nennenswerten Unterschied.

Bei Butterkeksen können Käufer bei Aldi Süd bis zu 71 Prozent sparen, wenn sie sich für die 400-Gramm-Packung Bistro Butterkeks entscheiden. Kostenpunkt: 75 Cent. Der Hersteller dahinter ist der Keksriese  Bahlsen, dessen Leibniz-Butterkekse bei Aldi 1,29 Euro kosten - und dabei nur halb so viel Inhalt in der Packung hat: 200 Gramm Leibniz-Kekse gegenüber 400 Gramm beim Bistro-Gebäck.

Auch bei einem Kräuterlikör ist die Preisersparnis enorm: 80 Milliliter Underberg kosten bei Aldi Nord 3,49 Euro. Im Regal nebenan kostet die Flasche mit dem Etikett „Mümmelmann Jagdbitter“ nur 99 Cent. Sie ahnen es: Auch der kommt von Underberg - und ist 72 Prozent günstiger.

Ähnlich groß fällt beim Discounter Lidl die Preisersparnis bei Oregano aus: Diesmal heißt der Trickser Fuchs Gewürze GmbH: Lidl verkauft sieben Gramm eines Pizzagewürzes von diesem Hersteller unter der Eigenmarken-Aufschrift „Kania Oregano“ für 69 Cent. Es gibt aber auch zehn Gramm für 3,49 Euro - unter dem originalen Markennamen Fuchs. Landet die günstigere Variante im Einkaufswagen, sparen Verbraucher 72 Prozent.

So unterscheiden sich die Preise der Lebensmittelriesen

Es gibt noch eine Fülle solcher Beispiele. In der FOCUS Online Datenbank können Sie Ihren Lieblings-Discounter auswählen und sich die größten Schnäppchen auflisten lassen. Außerdem finden Sie dort den Original-Hersteller zu den No-Name-Produkten. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auswahl aus dem Produktsortiments - und die direkten Links zu den einzelnen Händlern.

Surftipp: Im Vergleich: Wer ist der beste Online-Supermarkt?

Video: Diese Lebensmitten sind in Deutschland billiger geworden

FOCUS Online/Wochit Vergünstigste Verbraucherpreise: Diese Lebensmittel sind in Deutschland billiger geworden

Welcher hersteller steckt dahinter 184 no name doppelgänger

Mit der Eigenmarke „GUT&GÜNSTIG“ bietet Edeka verlässliche „Markenqualität“ zum kleinsten Preis. „Warum das Portemonnaie belasten, wenn es so einfach auch anders geht“?

Über 1.400 Produkte des täglichen Bedarfs hat Edeka unter diesem Logo inzwischen laut eigener Aussage ständig im Angebot – „dauerhaft günstig, versprochen!“, so der Slogan der EDEKA AG & Co. KG!

Ein Versprechen welches in zwei Lüneburger „Edeka-Märkten“ allerdings nicht wirklich gilt!

Ein findiger Kaufmann der zwei Edeka Märkte in Lüneburg einen in bester Citylage, einen weiteren am Ortsausgang (Richtung Uelzen) betreibt, hat eine moderne und zeitgemäße Strategie entwickelt, eigene Gewinne zu optimieren. Still und heimlich hat er die Preise einiger Gut & Günstig – Produkte in seinen Märkten, ein wenig nach oben korrigiert. Getreu dem Motto: „das macht doch nichts, das merkt ja keiner“! Einige Beispiele von vielen:

G&G Kaffefilter - Normalpreis: 0,45 €  - Preis bei Herrn T: 0,59 € = 31% +


G&G Milchreis   - Normalpreis: 0,45 €  - Preis bei Herrn T: 0,59 € = 31% +
G&G Mandarin – Orangen     : 0,65 € - Preis bei Herrn T: 0,99 € = 51% +
G&G Apfelmus                       : 0,55 € - Preis bei Herrn T: 0,69 € = 13% +

Die „Gut & Günstig“ – Produkte  werden regelmäßig und groß in diversen Anzeigen und Beilagen von EDEKA beworben und in sämtlichen Edeka-Märkten einheitlich zum gleichen Preis angeboten. Weil das so ist, kommt der vertrauensvolle (naive?) Kunde gar nicht erst auf die Idee, dass die Preise von denen abweichen könnten, die deutschlandweit für diese Produkte verlangt werden. Da hat der Verbraucher aber die Rechnung ohne diesen findigen Kaufmann gemacht!

Nun könnte man denken dass eine vermeintlich hohe Pacht für einen Supermarkt in bester Lage im Herzen Lüneburgs ursächlich für die eigenmächtigen, kleinen Preis- Korrekturen sei. Das kann für den weiteren Markt dieses Kaufmanns am Ortsausgang dann aber nicht gelten. Aber auch dort verkauft der clevere Kaufmann diese Produkte mit entsprechenden Preisaufschlägen.

Auf unsere Nachfrage bei der Edeka – Zentrale in Hamburg hält man sich grundsätzlich bedeckt, bezweifelt aber das es so etwas gibt.

„Selbstverständlich sind die Preise der Warengruppe: „Gut & Günstig“  bei Partnern der Edeka-Gruppe deutschlandweit einheitlich“, so die Aussage von Edeka!

Man betont noch einmal dass speziell bei diesen Produkten  „dauerhaft kleinste Preise“ garantiert werden. Hierauf können die Kunden sich verlassen!
Da hat zumindest der von uns entlarvte Supermarkt-Betreiber, ein völlig anderes Verständnis von dauerhaft kleinen Preisen. Von nichts, kommt eben nichts!

Das zu viel bezahlte Geld der Kunden ist ja auch nicht weg, es hat nur ein Anderer. Alte hanseatische Kaufmanns- (Ganoven) Weisheit.

Hier finden Sie früher erschienene Aufreger des Monats

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